Forum Wissenschaften Biowissenschaften Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen

Biowissenschaften Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen

Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 10.05.2007, 17:43:51
Danke: Biengo- pardon: bingo, Herr Ziesemann:

Das ist richtig geraten oder gewusst.

Herr Goethe hat z.B. so geschrieben:

"Ein Blumenglöcklein vom Boden hervor
war fröhlich gesprossen im lieblichen Flor.
Da kam ein Bienlein und naschte fein -
die müssen wohl beide füreinander sein."

*

Und überhaupt, für alle, die an Deutschunterricht sich erinnern oder für DE weitere gute Tipps genießen wollen; siehe bitte dort:

--
elfenbein
libelle
libelle
Mitglied

Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von libelle
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2007, 19:07:59

nur so aus meiner Feder .....

Eine kleine Biene

Unvermittel, ungebeten
sitzt sie plötzlich vor mir da;
Bald hätt‘ ich sie tot getreten
ehe ich sie sitzen sah.

Langsam reckt sie ihre Flügel,
streckt das linke Hinterbein,
krümmt den Leib, als wie ein Hügel,
dann läßt sie es wieder sein.

Darauf packt sie mit den Beinen
ihren runden Kugelkopf,
putzt ihn blank, so will es scheinen,
wie der Mensch den Küchentopf.

Dann ein Flügel, dann den anderen
und ein jedes Bienenbein.
Denn; will man im Staube wandern,
muß man sich von ihm befrei’n.

Mußt du jetzt im Staube leben
denke immer nur daran:
Willst du wieder dich erheben,
fang’s wie diese Biene an!

-gr-




ehemaligesMitglied45
ehemaligesMitglied45
Mitglied

Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaligesMitglied45
als Antwort auf libelle vom 10.05.2007, 20:09:41
Libelle, das ist ein wunderschön einfaches Gedicht, völlig unprätentiös und deshalb so sinnig. - Hat mich sehr erfreut.
Nur: Wie soll ich wieder anfangen wie eine Biene. Bitte beachte: Bienenvölker leben nur als Kollektiv, als solches sehr intelligent. Die einzelne Biene ist für sich als Individuum völlig wertlos und leicht ersetzbar.
Sollen sich die Völker zu Termitenstaaten entwickeln?
Mit freundlichem Gruß
--
ziesemann

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Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied45 vom 11.05.2007, 10:20:19
Auch der Mensch wird überleben, als Gattung... - in vielen Exemplaren, auch wenn wir nicht mehr dazu gehören und nicht wissen, wie das Leben in den nächsten Jahrtausenden sich vollziehen wird.

Aber so viel Vorsorge konnte noch nie ein Mensch treffen, wie wir es jetzt durch Geiz, im materiellen Zugriff ... - oder gar durch Forschung können.

**


Vom vergeblichen einzelnen Leben

(Nach einem alten Dichter, der das Leben pessimistisch sah - aber an Gott glaubte.)


Unsere Augen und die Augenblicke

Warum denn währt des Lebens Glück
Nur einen Augenblick?
Die zarteste der Freuden
Stirbt wie der Schmetterling,
Der, hangend an der Blume,
Verging, verging.

Auch der schwärmende Drohn,
wiederkehrend im Fall zur Erde,
befruchtend, verging er,
seinem Volk zum Hohn.

Wir ahnen, wir genießen kaum
Des Lebens kurzen Traum.
Nur im unselgen Leiden
Wird unser Herzeleid
In einer bangen Stunde
Zur Ewigkeit.


--
elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2007, 10:32:49
Häufig finde ich diesen Satz zitiert, aber immer ohne Quellenangabe:

Albert Einstein:

"Wenn die Biene von der Erde verschwindet, hat auch der Mensch nur noch vier Jahre zu leben."

Im Tipp: Auch Aktienhändler bieten mit...

*

Meine weiteren Erkundungen oder Erkenntnisse haben hier ihre Seite:

http://anton-reyntjes.de/index.php?title=Wespen%2C_Hornissen_und_Bienen#Vom_heutigen_Bienensterben

--
elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2007, 11:55:11
Am 3. Mai war auch der SPIEGEL dabei:

--
elfenbein

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Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2007, 11:59:29
"... eusozial" - der Begriff ist hier schon mal gefallen:

"'Eusoziale'“ Insekten leben in Kolonien mit sich überkippenden Generationen und sterilen, sich nicht fortpflanzendem Kasten. Hier ist einte Honigbienenkönigin umgeben von ihren Töchtern, den Arbeiterinnen. Deren Aufgabe besteht darin, Pollen zu sammeln, den sie wieder hochwürgen und als Nektar am andere Arbeiterinnen weitergeben. Diese wiederum geben beistimmte Enzyme hinzu, um Honig zu produzieren, den sie dann in den hexagonalen Wachszellen der Honigwabe speichern. Die Königin legt bis zu 2.000 Eier am Tag, die von den Arbeiterinnen versorgt werden.11 Nur eines von Zehntausenden von Weibchen wird selbst i einmal Mutter werden. Unten links: Eine Arbeiterin schleppt eine Drohne an ihren Flügeln weg. Die Männchen sind in dieser Gesellschaft das fünfte Rad am Wagen und auf Grund ihrer weitläufigeren Verwandtschaft benachteiligt.

Wenn Entomologen ihren Doktor in Gesellschafts-wissenschaften statt in Naturwissenschaften machen würden, wären die Uni-Bibliotheken wohl voll mit Dissertationen über 'Geschlechterrollen, Verwandtschaft und Kastenzugehörigkeit' - im Honigbienenstil."

(Aus: Sarah Blaffer Hrdy: Mutter Natur. Berlin 2000. S. 86)
*

Honigbienen leben heute in Wohnungen, die ihnen die Imker gebaut haben: in Körben oder Kästen. Ihre arteigenen Vererbungsmechanismen sind nicht die humanen. Also sind Übertragungen sinnlos.

Die Umwelt dieser Bienen - also der "oikos" - ist längst von Menschen und ihren Interessen bestimmt.


elfenbein
ehemaligesMitglied45
ehemaligesMitglied45
Mitglied

Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaligesMitglied45
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2007, 10:32:49
@ An Elfenbein
Ich habe die Quelle für das Einsteinzitat auch schon vergeblich gesucht. -
Das Gedicht des gottgläubigen Pessimisten stimmt sehr traurig; aber wir müssen Glück, Freude, im Neudeutsch: "Highlights", stets nur als Ausnahme sehen. Von Darwin stammt die Erkenntnis, dass Glück/Lust im Bauplan der Natur nicht vorsehen ist (Sex ist ein listiger Spezialfall).
Und dialektisch gesehen, können wir die glücklichsten Momente nur deshalb als solche empfinden, weil die übrigen eben keine sind.
Ihre Beiträge sind in doppelter Hinsicht bemerkenswert.
Mit freundlichem Gruß
--
ziesemann
Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.05.2007, 16:43:46
In meinem letzten Eintrag haben sich einige Fehlerchen ergeben, ich wollte sie korrigieren; irgendwann klappte die Bearbeitung nicht mehr (vielleicht, weil ich zu lange daran gebastetlt habe):

... das Neueste kann, wer will, im Tipp lesen.

--
elfenbein
Re: Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.05.2007, 11:59:12
.. mit Gruß an "ziesemann" und wer-auch-sonst-noch-mitliest:

Im Tipp die neue URL.
--
elfenbein

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