Biowissenschaften Colony Collapse Disorder - oder: Irgendwas über Bienen
Die kaufen sich eigens gezüchtete Hummeln, vor allem aus Holland. Die sind robuster als Bienen und vertragen auch mehr Kälte.
Zitat:
Die Hummeln bieten, im Vergleich zu Bienen, einen entscheidenden Vorteil, wie Brägger erklärt. Tiefe Temperaturen machen ihnen nichts aus, sie fliegen bereits bei vier Grad Celsius. Brägger: «Die Bienen sind erst ab zirka 12 Grad aktiv, und wenn die Kirschbäume blühen, sind die Temperaturen oft über längere Zeit tiefer.» Mit andern Worten: Bei niedrigen Temperaturen im Frühling ist die Kirschenernte gefährdet, weil die Blüten von den Bienen nicht bestäubt werden. Wilde Hummeln, die diese Aufgabe übernehmen könnten gibt es in dieser Jahreszeit noch zu wenig, weil diese, im Gegensatz zur Honigbiene, nicht als Volk überwintern. «Nur die Königin überlebt den Winter, und sie muss im Frühling erst mal ein neues Volk aufbauen», sagt Brägger. Deshalb habe er nach Alternativen für die Bestäubung der Obstbäume gesucht. Bei den Hummeln wurde Brägger fündig: In Holland werden spezielle Hummelsorten gezüchtet, die ihr Volk schon im Herbst aufzubauen beginnen. So besteht das Volk Mitte April, zur Zeit der Kirschblüte, bereits aus 300 bis 400 Tieren, und sechs solche Völker reichen aus, die Obstbäume einer Hofstatt in der Grösse von einer Hektare zu bestäuben. Eine Tabelle, die mit den Hummelvölkern mitgeliefert wird, verrät Erstaunliches: Wenn man innert 10 Minuten 27 Hummeln zählt, die zum Kasten zurückkehren, kann man davon ausgehen, dass die Tiere dieses Volkes rund 390000 Blüten an einem Tag besuchen.
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Beispiel siehe Link und diesen hier:
http://idw-online.de/pages/de/news200752
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angelottchen
Zitat:
Die Hummeln bieten, im Vergleich zu Bienen, einen entscheidenden Vorteil, wie Brägger erklärt. Tiefe Temperaturen machen ihnen nichts aus, sie fliegen bereits bei vier Grad Celsius. Brägger: «Die Bienen sind erst ab zirka 12 Grad aktiv, und wenn die Kirschbäume blühen, sind die Temperaturen oft über längere Zeit tiefer.» Mit andern Worten: Bei niedrigen Temperaturen im Frühling ist die Kirschenernte gefährdet, weil die Blüten von den Bienen nicht bestäubt werden. Wilde Hummeln, die diese Aufgabe übernehmen könnten gibt es in dieser Jahreszeit noch zu wenig, weil diese, im Gegensatz zur Honigbiene, nicht als Volk überwintern. «Nur die Königin überlebt den Winter, und sie muss im Frühling erst mal ein neues Volk aufbauen», sagt Brägger. Deshalb habe er nach Alternativen für die Bestäubung der Obstbäume gesucht. Bei den Hummeln wurde Brägger fündig: In Holland werden spezielle Hummelsorten gezüchtet, die ihr Volk schon im Herbst aufzubauen beginnen. So besteht das Volk Mitte April, zur Zeit der Kirschblüte, bereits aus 300 bis 400 Tieren, und sechs solche Völker reichen aus, die Obstbäume einer Hofstatt in der Grösse von einer Hektare zu bestäuben. Eine Tabelle, die mit den Hummelvölkern mitgeliefert wird, verrät Erstaunliches: Wenn man innert 10 Minuten 27 Hummeln zählt, die zum Kasten zurückkehren, kann man davon ausgehen, dass die Tiere dieses Volkes rund 390000 Blüten an einem Tag besuchen.
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Beispiel siehe Link und diesen hier:
http://idw-online.de/pages/de/news200752
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angelottchen
Danke für die beiden Links Angelottchen, man kann nur hoffen, dass man jetzt nicht auf Teufel komm raus, Hummeln zu züchten beginnt und die Bienen links liegen lässt. Man sollte trotzdem herauszufinden, warum soviele Bienen sterben und auch was dagegen unternehmen, denn in einigen Jahren können die Hummeln möglicherweise dieselben oder ähnliche Krankheiten bekommen....
Simba
Simba
Irgendwie gehts ja nicht nur um das Bestäuben, sondern auch darum, dass, wenns keine Bienen mehr gibt, auch der Honig fehlen wird. Ich, der jeden Tag sein Löffelchen Honig im Morgenkaffee verrührt, würde ihn schmerzlich vermissen.
schorsch
schorsch
Re: ... über Bienen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Von irgendwo auf der Welt gibt es bestimmt immer noch Importmöglichkeiten für Honig.
(Von den Ananas-Plantagen in Alaska doch auch wohl; als Nachlass-Geschenk des rührigen, seligen Herrn Strauss.)
*
Hier geben die Imker Entwarnung! - Zu den Meldungen über Bienensterben - s. Tipp!
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elfenbein
(Von den Ananas-Plantagen in Alaska doch auch wohl; als Nachlass-Geschenk des rührigen, seligen Herrn Strauss.)
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Hier geben die Imker Entwarnung! - Zu den Meldungen über Bienensterben - s. Tipp!
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elfenbein
Besten Dank für den Link; das beruhigt.
schorsch
Der Honig zum Frühstück ist nicht in Gefahr
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simba
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simba
na bitte, hatte mein Bienevater doch recht.
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die Bienenvölker in den USA nicht einmal überwintern dürfen - also eine Pause bekommen. Zehntausende von Bienenvölkern werden nach dem Abblühen in den nördlichen Staaten in den Süden geschleppt und wieder zurück. Honig ist nur ein "Nebenprodukt", denn die industriell arbeitenden Imkerbetriebe verdienen vor allem am Bestäuben grosser Obst- und Nussplantagen. Nun könnte man sagen, dass auch die Bienen in subtropischen Ländern nie überwintern - stimmt so aber nicht, da dort zum einen ganz andere Bienensorten leben, die diese Klimabedingungen gewohnt sind.
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angelottchen
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass die Bienenvölker in den USA nicht einmal überwintern dürfen - also eine Pause bekommen. Zehntausende von Bienenvölkern werden nach dem Abblühen in den nördlichen Staaten in den Süden geschleppt und wieder zurück. Honig ist nur ein "Nebenprodukt", denn die industriell arbeitenden Imkerbetriebe verdienen vor allem am Bestäuben grosser Obst- und Nussplantagen. Nun könnte man sagen, dass auch die Bienen in subtropischen Ländern nie überwintern - stimmt so aber nicht, da dort zum einen ganz andere Bienensorten leben, die diese Klimabedingungen gewohnt sind.
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angelottchen
Mein Schwiegersohn hat Imkerei als Hobby betrieben, aber jetzt traut er sich nimmer - er hat seit einigen Jahren eine Allergie gegen Bienenstiche
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simba
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simba
auweh ... ja, ich kenne auch jemanden, der nach vielen Jahren plötzlich allergisch auf Propolis reagierte, da halfen auch keine Schutzhandschuh. Ich bedaure es auch seh, mein Hobby erst einmal drangeben zu müssen (wg Umzug) aber ich werde alles daran setzen, das irgendwann wieder fortzuführen - es gibt nichts, was besser von allem auf der Welt ablenkt und so viel freude macht.
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angelottchen
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angelottchen
Ich kann nur wieder meine Ansicht äußern, daß dieses Phänomen, falls es tatsächlich existiert, untersucht gehört.
Und ich möchte zu bedenken geben, daß die Berichte von US-"Imker" stammen, die an die 2000 Völker zu "betreuen" haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Imker, die ich kenne, von einem "spurlosen" Verschwinden der Bienen sprechen würden - die wissen sehr wohl, was in ihren Stöcken passiert und wohin die Bienen fliegen - deshalb würde man auf jeden Fall die Bienenleichen finden.
Solange man diese nicht hat (in keinem Bericht wurde erwähnt, daß diese gefunden wurden), ist natürlich jeder Spekulation Tür und Angel geöffnet.
Das was nötig ist, ist eine ordentliche Untersuchung, was klarerweise denen nicht klar ist, die von vornherein bereits zu wissen glauben, was die Ursachen sind.
Und ich möchte zu bedenken geben, daß die Berichte von US-"Imker" stammen, die an die 2000 Völker zu "betreuen" haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Imker, die ich kenne, von einem "spurlosen" Verschwinden der Bienen sprechen würden - die wissen sehr wohl, was in ihren Stöcken passiert und wohin die Bienen fliegen - deshalb würde man auf jeden Fall die Bienenleichen finden.
Solange man diese nicht hat (in keinem Bericht wurde erwähnt, daß diese gefunden wurden), ist natürlich jeder Spekulation Tür und Angel geöffnet.
Das was nötig ist, ist eine ordentliche Untersuchung, was klarerweise denen nicht klar ist, die von vornherein bereits zu wissen glauben, was die Ursachen sind.