Bildende Kunst Verändert Kunst den Menschen?

Die Frage ist ja nach der Veränderung durch die Kunst.

Ich glaube, die verändert uns schon, ob aktiv oder geniessend.
Begleitet eigentlich jeden Menschen in unserer Gesellschaft, oft vielleicht unbewusst. Ich hab noch keine Wohnung gesehen, deren Wände bilderlos sind, allein das Ausssuchen eines Aufhängeplatzes geschieht bewusst und hat was mit Kunst zu tun.

Ja, Kunst verändert den Menschen, nicht nur Bilder, sondern auch Akustisches, allem voran Musik. Die ist ja nie durch die Natur entstanden, allenfalls Geräusche, auch angenehme.

Verändert Kunst den Menschen? Für mich: JA !

Sie holt mich aus mir selbst heraus (ich weiss nicht, wie ich das ausdrücken soll) - egal, welche 'Kunst' - wobei die Musik bei mir eien Sonderstellung einnimmt, vielleicht, weil man sie nicht anfassen kann (wie z.B. ein Bild oder ein Buch) - sie ist körperlos.

Was nun 'Kunst' hingegen ist und was nicht, könnte ich nicht definieren.
LG Val

Ich erinnere an die Höhlenmalerei von Lascaux, deren Schöpfer es vor vielen tausend Jahren in der Höhle entstehen haben lassen. Diese Bilder versetzen mich immer wieder aufs Neue in Erstaunen und Ehrfurcht.

Auch die zuvor gezeigte Maske – aus Gold? - ist für mich natürlich Kunst.

Lascau

Logan

ES war bei nicht anders, Logan. Auch ich ein Produkt der Rolling Stones (war damals ja eine Weltanschauung ob Stones oder BEatles, nur dass es die Stones heute noch gibt!). Aufgewachsen in einem gutbürgerlichen Haushalt und Internat, wo klassische Musik ein "MUSS" war, opponierten wir und erkämpften uns unsere Freiheit auch mit Musik. Wir waren unangepasst und sind es oft bis heute, was doch hervorragend ist.
Heute ist es so, dass ich nach wie vor gerne ins Rock-Konzert gehe aber auch in die Oper (wenn es nicht gerade Wagner ist, der gespielt wird).
Nichts stört mich persönlich mehr als der sog. Mainstream, den Leute sich geschmackstechnisch erwählen, weil sie oft keinen Mut haben, ihre Individualität zu erklären und zu leben.
Bei gestaltender Kunst ergeht es mir so, dass ich vermutlich die wichtigsten Museen weltweit besucht habe in meinem doch recht langen Leben. Mein laienhaftes Urteil konnte dann nur auf einer Gefühlseben erfolgen: Gefällt/gefällt nicht.
Eine Freundin von uns, die eine Galerie in Dresden betreibt, "führte" mich zu dem phänomenalen Künstler Gerhard Richter. Eines meiner Lieblingsbilder ist "Betty", zumal ich dies auch in VErbindung mit der Vita des Herrn Richter bringe.

Oft hat mich mehr beeindruckt, wie alt Exponate sind und unter welchen Voraussetzungen die Künstler sie geschaffen hatte und wie zeitlos sie rüberkommen.
Mehr Ausdruck eines Künstlers vermitteln mir jedoch Musik und Literatur, vielleicht auch noch Architektur, die ich generell sehr spannend finde, weil sie Ausdruck der verschiedenen Zeitepochen ist. Olga

@Logan: Ja, die Maske ist aus Gold, es ist die Totenmaske von Agamemnon im Nationalmuseum in Athen. Eigentlich ist sie aber von einem noch früheren Achaierkönig. Bei dem Bild handelt es sich um eine Seidenbatik. Aber da ist noch mehr zu sehen...

@Roxanna: Danke, schau noch länger hin, aber verrate es nicht.

Ich denke, der Handwerker, der diese Maske machte, wäre glücklich gewesen, wenn er sein Vorbild fotografisch genau hingebracht hätte, ob das Kunst im heutigen Sinne dann ist, kann man anzweifeln.
Ich bin auch nicht sicher, ob das gezeigte nicht nur eine ähnliche Maske ist, nicht die Schliemannsche?

Zu sehen ist ein Embryo im rechten Ohr - von uns aus gesehen das linke Ohr.
Zu welchen Fähigkeiten Menschen mit verhältnismäßig primitiven Werkzeugen derartiges schaffen konnten, ist scjier unglaublich.

Danke für diese Bilseinstellung .

Logan

@britti, Logan hat es ja schon verraten . Er sieht nur in einem Ohr einen Embryo, ich sehe in beiden einen. Eine Bitte, könntest du das vielleicht noch einmal größer einstellen. Auch im Kinn befindet sich etwas Geheimnisvolles, ich kann es aber bei der Größe nicht wirklich erkennen.

LG
Roxanna

Die Maske finde ich ausserordentlich. Ein schönes Gesicht das Ruhe ausstrahlt. Ich sehe aber auch 2 Embryos, in beiden Ohren.

Ich habe nur von "geprägt" in meinem Beitrag geschrieben. Ob mich "Kunst" verändert hat? Ganz klar ja.

War ich bedrückt war meine Farbwahl beim Malen oft etwas düster.

Bei der Musik hingegen ist es anders. Bestimmte Lieder helfen mir beim Herunterkommen wenn ich mich aufgeregt habe oder sehr wütend bin. Andere helfen mir wenn ich traurig bin, oder mit Emotionen fertig werden muss. Dann gibt es natürlich noch die die einfach nur schön sind und Lebensfreude bedeuten.

Mit 59 Jahren erlitt mein Mann einen Herzinfarkt, sprang dem Tod von der Schippe. In der Zeit der Reha begann ich mit dem Geschenk für seinen 60. Geburtstag.Ein Stammbaum aus Stoff. Da sind Stöffchen von Kleidern unserer Söhne, von unseren Müttern, von meiner verstorbenen Schwester verarbeitet. Und dazu hörte ich natürlich viel Musik. Ich muss aber sagen, dass, wenn mein Mann den Infarkt nicht überlebt hätte, ich den Wandbehang trotzdem genäht hätte, dann eben als Trauerarbeit.

Ja, in jedem Ohr ist ein Embryo klar zu erkennen. Ich habe das Gesicht mit meinem iPhone vergrößert. Unter der Unterlippe ist auch noch etwas, sieht aus wie das Gesicht einer Fledermaus, so deute ich es. Sicher aber ist es das nicht.

Logan