Anthropologie / Psychologie Wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst ...
..., dann sind drei Finger deiner Hand auf dich selbst gerichtet.
Können wir andere Menschen, Situationen u.a. wirklich unvoreingenommen und neutral betrachten? Oder sehen wir alles im Licht unserer eigenen Werte, Einstellungen, Probleme und Ziele?
Sehr oft projizieren wir und schreiben Menschen Dinge zu, die mehr uns selbst betreffen als den anderen.
Dann regen wir uns bei anderen über Sachen auf, die uns an uns selbst nicht gefallen.
Manchmal ärgern wir uns über andere, weil diese Dinge tun, die wir uns selbst insgeheim verbieten, aber trotzdem irgendwo gerne tun würden.
Dann sehen wir bei anderen Menschen Probleme, die wir eigentlich selbst haben.
Möglich ist auch, dass wir anderen Menschen einen Rat geben, den wir eigentlich lieber selbst befolgen sollten, weil diese Ideen auch auf unser Leben passen.
Der Gedanke, erstmal bei mir zu schauen, wenn ich mich über andere ärgere oder sie mich wütend machen, hat mir schon viele Erkenntnisse gebracht. Ich mache mir immer weniger die Mühe, andere zu ändern oder zu erziehen und lebe seitdem viel entspannter.
Was meint ihr?
Glaubt ihr auch, dass Projektionen für eine Menge unseres Ärgers verantwortlich sind?
Was man sagt, das ist man selber! Diese goldene Regel hörte ich oft von meiner Großmutter,wenn von einem Anderen geredet/gelästert wurde.
Wenn ich also mein eigener Lehrer sein will, bleibt es mir nicht erspart, meine eigenen Gefühle und Gedanken immer wieder zu hinterfragen. Doch es lohnt sich,weil ich mich so wie Du beschreibst mich selber mit einer gewissen Gelassenheit belohne. Dann kann ich eine Macke,die ich selber mal geritten hab,die mir nun bei einem Anderen auffällt, mit einer herrlichen Portion Gelassenheit betrachten.
Langsam aber sicher habe ich so geschnallt, dass was mich bei anderen auf-regt hat in mir selber Resonanz gefunden.
Packen wir diese Lektion gemeinsam an,schließlich sind wir mit unseren gemeinsamen gleichen oder ähnlichen Macken keine Einzelgänger, :)
Wenn ich also mein eigener Lehrer sein will, bleibt es mir nicht erspart, meine eigenen Gefühle und Gedanken immer wieder zu hinterfragen. Doch es lohnt sich,weil ich mich so wie Du beschreibst mich selber mit einer gewissen Gelassenheit belohne. Dann kann ich eine Macke,die ich selber mal geritten hab,die mir nun bei einem Anderen auffällt, mit einer herrlichen Portion Gelassenheit betrachten.
Langsam aber sicher habe ich so geschnallt, dass was mich bei anderen auf-regt hat in mir selber Resonanz gefunden.
Packen wir diese Lektion gemeinsam an,schließlich sind wir mit unseren gemeinsamen gleichen oder ähnlichen Macken keine Einzelgänger, :)
Hallo Elisabeth,
schön, dass ich eine ähnlich denkende gefunden habe.
Auch in der virtuellen Welt snd diese Erkenntnisse, in meinen Augen, anwendbar. Jeder liest und versteht einen Text vor dem Hintergrund seiner Lebenserfahrungen und seines Empfindens. Nicht immer hat das auch etwas mit dem zu tun, was der Schreiber wirklich gemeint hat.
Ob wir jemanden sympathisch oder unsympathisch finden, dafür ist weniger unser Gegenüber als vielmehr wir selber bzw. unser Unbewusstes verantwortlich.
"Ein Bisschen Was" zur Untermalung zum Thema "Projektionen:
Mareike
Mareike
Hallo Mareike,
danke für die Einstellung der beiden Videos. Sie passen sehr gut zum Thema.
Ein Zitat daraus:
"Wenn wir geboren werden sind wir ganz. Alles ist in uns angelegt."
Ein Kind hat keine Probleme damit, Gefühle wie Ärger, Trauer, Angst zu fühlen. Das Problem damit haben oft wir, die Erwachsenen. Uns kann es schon auf die Nerven gehen, wenn wir ein Kind hautnah erleben, das solch ein Gefühl gerade durchlebt. Wie reagieren wir in den meisten Fällen? Wir setzen alles daran, diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden.
Möglicherweise haben wir selbst vor langer Zeit gelernt, dass diese Gefühle nicht erwünscht sind. So haben wir uns abgewöhnt so zu fühlen.
Kinder, denen man sagt: "Hör auf zu weinen!", "Stell dich nicht so an!", "Ein richtiger Junge weint nicht!" usw. können als Erwachsenene kaum weinen und traurig sein.
Wenn wir unsere Kinder/ Enkelkinder erleben, wie sie sich ihren Gefühlen hingeben, dann können wir viel davon lernen. Immer da, wo uns der Gefühlszustand der Kinder unangenehm berührt und wir ihn so schnell wie möglich beenden wollen oder wo uns das Kind "leid tut", könnten wir mal mit unserer Aufmerksamkeit nach innen gehen und uns ganz auf uns selbst konzentrieren. Vielleicht erinnern wir uns daran, dass wir genau dieses Gefühl früher auch nicht ausleben durften und dass dieser Schmerz heute noch in uns steckt.
Bevor ich mit dem Finger auf jemanden zeige frage ich mich: Nervt dich dieses Gebaren vielleicht deshalb, weil es dich an dir selber auch nervt?
Vielleicht erinnern wir uns daran, dass wir genau dieses Gefühl früher auch nicht ausleben durften und dass dieser Schmerz heute noch in uns steckt.
Da mit dem "Dürfen" möchte ich etwas erweitern.
Es sind ja nicht nur die Eltern, Lehrer, Vorgesetzten - sprich die Autoritätspersonen, sonder auch, mitunter sogar stärker, die Geschwister, Klassenkameraden, Kollegen, welche durch ihr Verhalten (Zanken, Auslachen, Mobben, etc.) dazu beitragen, dass man sich verstellt.
Dieses Verstellen ist oft ein Schutz, in gewissen Zeiten durchaus sinnvoll, aber leider verfestigen sich solche Verhaltensweisen.
Es braucht ein gutes Selbst-Bewusstsein sich nach und nach davon freizumachen.
Mareike
...als man uns im Kindergarten beibrachte:
"Wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst ... dann sind drei Finger deiner Hand auf dich selbst gerichtet!"
Offen bleibt auch jetzt noch die Frage: was macht dabei der fünfte Finger?
Dieses Thema beweist wie dringend und nötig es war, einen Strang "Anthropologie/Psychologie" zu eröffnen.
Miriam
"Wenn du mit dem Finger auf jemanden zeigst ... dann sind drei Finger deiner Hand auf dich selbst gerichtet!"
Offen bleibt auch jetzt noch die Frage: was macht dabei der fünfte Finger?
Dieses Thema beweist wie dringend und nötig es war, einen Strang "Anthropologie/Psychologie" zu eröffnen.
Miriam
Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen ...
Mareike
http://www.dctp.tv/filme/panafieu_der-daumen-ist-der-ganze-mensch/
Mareike
http://www.dctp.tv/filme/panafieu_der-daumen-ist-der-ganze-mensch/
Re: Das waren noch schöne Zeiten...
Richtig Mareike!
Sollte dann dieser Strang nicht eher "Anthropologie, Psychologie und Obstplantagen" heißen?
Miriam
Sollte dann dieser Strang nicht eher "Anthropologie, Psychologie und Obstplantagen" heißen?
Miriam