Anthropologie / Psychologie WELCHEN SINN HAT DAS LEBEN?
Lieber aixois,
das Zitat mit der Nahrung ist vermutlich nicht authentisch.- So etwas interessierte den Buddha nicht, jedenfalls nicht den ursorünglichen Buddhismus. Also weder Zen noch Tibet noch Amida-Buddhismus, sondern die Lehre des Buddha, wie sie in den Urschriften beschrieben sind (Pâli-Kanon); und nur dem stehe ich nahe, nicht den späteren Formen. Aber darüber möchte ich hier nicht diskutieren, da ich nach 14 Jahren ST weiß, dass Themen zu Religion IMMER in Streitereien ausarten.
Dem anderen von Dir Geschriebenen stimme ich zu, ich hatte Dich da falsch verstanden.
LG
DW
Ich denke, die Überschrift zu diesem Thread müsste ergänzt werden und lauten:
Welchen Sinn hat das Leben für die Menschen?
Denn bislang ist mir nur bekannt, dass Menschen über den Sinn des Lebens nachdenken. Kein Tier, keine Pflanze ist dazu in der Lage. Sich fortzupflanzen, also das Leben weiterzugeben, scheint für sie Sinn genug zu sein.
jacaré4
Ob Tiere sich solche Fragen stellen können wissen wir nicht. Tiere können Zuneigung empfinden, Gefühle und Humor haben (ja ja, sogar Wellensittiche mit 50g Lebendgewicht inkl. Federn) - weshalb nicht auch denken?
Fortpflanzung als den Sinn des Lebens zu betrachten, das gelingt mir nicht. Denn dann wären all die kinderlosen Menschen ohne Sinn auf dieser Welt. All die, die keine Kinder bekommen können wären "sinnlos". Kann das sein?
So, wie wir nicht im Nichts verschwinden können wenn wir sterben, so wird auch nichts auf dieser Welt geschehen, ohne dass es einen Sinn hat.
Ich leite das ab von : Energie geht nicht verloren - sie wird nur umgewandelt.
Das was wir tun, denken, fühlen - auch das ist Energie
es gab schon etliche berichte über menschenaffen, die einen sehr großen wortschatz hatten (zeichensprache wie sie auch taubstumme menschen nutzen) und auch bei iq-tests überraschend gut abgeschnitten haben.
um herauszufinden, ob sie über den sinn des lebens nachdenken, müßte man mit den affen, die eine zeichensprache beherrschen darüber reden. das ist aber anscheinend nicht gemacht worden.
auch menschen müssen ja erst eine sprache lernen. würde man sie separat in einen raum einsperren und nicht mit ihnen reden, könnten sie auch nicht sprechen.
es gab vor sehr langer zeit mal so einen versuch, weil irgendwer herausfinden wollte, welche quasi die ursprache wäre. die kinder haben gelitten, aber nicht gesprochen...........
lg
minerva
Dieser biologische Sinn ist nicht auf den Einzelnen bezogen, sondern auf die Gesamtpopulation, die die Summe der einzelnen sich definierenden Einzelteile darstellt.
Wichtig ist, was unterm Strich rauskommt. Wenn in einer Gruppe ein paar nicht schreiben können, dann ist es ja noch lange keine Gruppe von Analphabeten.
Wenn aber alle ohne Nachwuchs sind ,freiwillig oder durch den Zwang äußerer Umstände, dann erledigt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens von ganz alleine. Ich verkneife mir hier an die Dinos oder Mammuths zu denken ... 😉
Nach spätestens 80 Jahren spricht man dann von einer plötzlich ausgestorbenen Spezies.😭
Diesen Bibelspruch zu erfüllen, halte ich nicht für den "Sinn des Lebens".
Lutherbibel 2017
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
Sich selbst verwirklichen, soweit duldbar und verkraftbar, ist der beste Sinn des Lebens.
Irgendwann stellte man fest als geborener daß man in irgendeiner Form da ist.
Ungefragt Random geboren, der eine hatte Glück der andere eben Pech.
Ich verbrachte einen Teil meiner Kindheit auf einem Friedhof half Begräbnisse vorzubereiten, in dieser Zeit 60iger wurde praktisch noch keiner verbrannt.
Einer meiner Aufgaben war den braunen Topf mit Sand zu befüllen, so daß der Priester sein Satz sagen konnte, du warst Staub und gehst wieder zu Staub.
Ich wuchs praktisch mit dem Ende des Lebens auf, die Verstorbenen wurden unendlich gelobt hörte man die Gespräche der Witwen bzw. Witwer mit meinem Erzieher, dem Totengräber zu.
Wenn ich heute auf dem gleichen Friedhof bin, sind viele Gräber weg, ich kannte viele der Gräber, diese Generationen gibt es nicht mehr. Wurden die Gräber doch eine Zeitlang gehegt und gepflegt.
Der Sinn ist vielleicht der Reiz alles das zu erreichen wo man glaubt erreichen zu können, zu wollen.
Den Führerschein, das erste eigene Auto, sein Haus, die Kinder usw. usw. aber plötzlich stellt man fest , so interessant ist das ganze aber doch nicht.
Schlimmer noch, das war aber schnell vorbei.
Ich vermute es ist dieser Trieb, wo der Motivationsfaktor des Lebens ausmacht, wo im Alter meistens weniger wird.
Nach dem Ableben einiger nahe Stehende merkt man eigentlich als noch Überlebender wie schnell man vergessen ist, 😉. Warten wir ab, keiner kommt lebend davon. Phil.
Dieser biologische Sinn ist nicht auf den Einzelnen bezogen, sondern auf die Gesamtpopulation, die die Summe der einzelnen sich definierenden Einzelteile darstellt.
Wichtig ist, was unterm Strich rauskommt.
Wenn aber alle ohne Nachwuchs sind ,freiwillig oder durch den Zwang äußerer Umstände, dann erledigt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens von ganz alleine.
Na ja, wenn man es von dieser Seite aus betrachtet, dann wird das mit der Fortpflanzung in Kombination mit dem Sinn aber auch fragwürdig - zumindest, wenn man es ungebremst betreibt.
Bisher gab es das noch nicht - zumindest meines Wissens nicht. Dass sich eine Spezies selbst eliminiert hat indem sie sich zu stark vermehrte. Das haben dann Seuchen und Kriege übernommen.
Theoretisch müsste aber ein ungebremster Bevölkerungswachstum genau dazu führen.
Ich denke, die Überschrift zu diesem Thread müsste ergänzt werden und lauten:Genau so sehe ich das auch, jacaré4.
Welchen Sinn hat das Leben für die Menschen?
jacaré4
Gruss Inge
Sofern man sich die Frage nach dem Sinn das Lebens stellt, muss man alle Lebewesen einbeziehen.
Denkt man an den Urknall kommt die Frage auf wohin sich unser Universum ausdehnt. In unserer Gedankenwelt wäre dazu ein größerer Raum nötig.
Spätestens dann erscheint mir weiteres Grübeln sinnlos, zumindest bei augenblicklichem Wissensstand. Vielleicht sind wir Akteure in einem Reagenzglas und alles was wir als Leben bezeichnen ist Teil eines Versuchs, in einer völlig anderen, uns unbekannten Dimension.
Sich und anderen das Leben angenehm und friedlich zu gestalten kann also nicht schaden, vorgegeben ist uns nichts.
Ciao
Hobbyradler