Anthropologie / Psychologie Träumen

noch etwas OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klaro vom 25.08.2014, 16:35:47
Auch wenn die in den 50er Jahren geborenen den Krieg nicht unmittelbar erlebten, so heißt das nicht, daß sie nicht betroffen waren. Zu dem Thema kann ich dir das folgende Buch empfehlen:
Seelische Trümmer: Geboren in den 50er- und 60er-Jahren: Die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas.

det
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von Klaro
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 16:42:38
det, wir sind alle von der Nachkriegszeit betroffen und mussten unser Lebenssystem danach ausrichten, nach den Eltern, die die Kriegszeit noch unmittelbar erlebten und nach dem Wiedererstarken des Landes, einschl. der Moral und dem Sittengemälde aus dieser Zeit.

Klaro
olga64
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Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 16:42:38
Ich habe am Ende meines Lebens wirklich keinerlei Interesse, mich mit diesen Geschichten einer längst vergangenen Zeit, die ich gottlob nicht physisch und physisch mitmachen musste, zu konfrontieren. Wichtiger für unsere Generation, die zum Kriegsende entweder noch nicht geboren war oder Säuglinge waren, ist doch, was wir aus unserem Leben und unserem Land später machten als wir hier noch Dinge bewegen konnten.
Ich mag es auch nicht, wenn ältere und alte Menschen für irgendwelche Pannen in ihrem Leben ihre Kindheit verantwortlich machen wollten - ab einem gewissen Alter hat es jeder in der Hand, die Weichen für sein Leben selbst zu stellen. Dazu ist er oder sie auch verpflichtet.
Und ob wir in der Lage waren, die grosse Schuld, die unsere Eltern und Grosseltern auf sich luden, ein wenig abzutragen - das empfinde ich als wichtig für unsere Generation. Deutsche waren die Täternation - nicht die Opfernation! Olga

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mane
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Mitglied

Re: Träumen
geschrieben von mane
als Antwort auf pippa vom 23.08.2014, 15:47:36


Immer wieder kehrende Träume können sehr lästig sein.

Verstorbene Menschen bevölkern auch meine Träume reichlich. Meistens bin ich dann sehr erleichtert, dass die Todesannahme offensichtlich falsch war.

Pippa


Hallo Pippa,

Michael Schredl sagt, dass es in immer wiederkehrenden Träumen um Grundthemen des Wachlebens geht, die bei fast allen Menschen in der einen oder anderen Form vorkommen. An Symbole glaubt er dabei nicht.

Helfen die Träume bei der Verarbeitung von Problemen? Laut Schredl ist unklar, ob das bereits während des Träumens geschieht. Sicher sei aber, dass die Reflektion auf den Traum hilft. Angst, sagt Schredl, "wird umso unangenehmer, je mehr ich ihr ausweiche. Auch bei Träumen muss ich meiner Angst ins Auge schauen."

Typische Träume können für das Wachleben Impulse geben. Wer über sie nachdenkt, kann Hinweise finden.

Beim Traum über den Tod nahestehender Menschen beschäftige die Betroffenen oft die Angst, wie sie ohne diese durchs Leben gehen würden.


Gruß Mane
Re: noch etwas OT
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2014, 17:25:31
Ich habe am Ende meines Lebens wirklich keinerlei Interesse, mich mit diesen Geschichten einer längst vergangenen Zeit, die ich gottlob nicht physisch und physisch mitmachen musste, zu konfrontieren.
[...]
Ich mag es auch nicht, wenn ältere und alte Menschen für irgendwelche Pannen in ihrem Leben ihre Kindheit verantwortlich machen wollten ....
Wegen solcher Kommentare und Fehlinpretationen habe ich ausdrücklich Klaro geantwortet. Klar, oder?

det
olga64
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Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 17:30:17
Als mutige Frau antworte ich in einem öffentlichen Forum wann und wem und was ich möchte - wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie einen "intimeren" Weg wählen. Olga

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mane
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Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 16:42:38
Auch wenn die in den 50er Jahren geborenen den Krieg nicht unmittelbar erlebten, so heißt das nicht, daß sie nicht betroffen waren. Zu dem Thema kann ich dir das folgende Buch empfehlen:
Seelische Trümmer: Geboren in den 50er- und 60er-Jahren: Die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas.

det
geschrieben von det


Lieber Det,

ich finde das, von Dir eingestellte Buch, sehr lesenswert.

Die traumatischen Erfahrungen der Eltern hatten auch Auswirkungen auf die, nach dem Krieg geborenen Kinder. In meinen Augen ist es nicht verkehrt, sich auch im Alter noch damit zu beschäftigen. Jede/r so, wie sie/er es für richtig hält.

Bettina Alberti hat in ihrer Praxis als Psychotherapeutin in den vergangenen Jahren viel mit Menschen aus dieser Nachkriegsgeneration zu tun gehabt, die aufgrund der Leiden ihrer Eltern selbst erkrankt sind.

Es geht nicht darum, die Eltern zu verurteilen (wer weiß schon, wie wir uns damals verhalten hätten), es geht darum, sich ihnen verstehend anzunähern, auch wenn sie bereits verstorben sind.

Meine Eltern waren keine Kriegskinder, sondern haben den Krieg als Erwachsene mitgemacht, mein Vater als aktiver Kriegsteilnehmer, meine Mutter als Flakhelferin.

Es geht um Fragen, wie:

Warum haben sie sich oft so unverständlich und kränkend verhalten?
Die fehlende Empathie, das Schweigen, die Strenge, das Erzeugen von Schuldgefühlen usw.

Gruß Mane
Karl
Karl
Administrator

Re: noch etwas OT
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 16:42:38
Auch wenn die in den 50er Jahren geborenen den Krieg nicht unmittelbar erlebten, so heißt das nicht, daß sie nicht betroffen waren. Zu dem Thema kann ich dir das folgende Buch empfehlen:
Seelische Trümmer: Geboren in den 50er- und 60er-Jahren: Die Nachkriegsgeneration im Schatten des Kriegstraumas.
geschrieben von det
Hallo det,

das kann ich nur bestätigen. Selber habe ich darunter nicht leiden müssen, aber ich kenne Fälle, in denen ganz offensichtlich die im Krieg traumatisierten Väter ihre Familien terrorisierten. Heute lesen wir von der psychologischen Betreuung von Kriegsheimkehrern. Ähnliches gab es nach dem ersten und dem zweiten Weltkrieg nicht. jeder musste selbst mit seinen Alpträumen fertig werden. Viele der aus dem Krieg heimkehrenden Männer waren psychisch deformiert, litten unter extremen Wutanfällen, waren für Frauen und Kinder unberechenbar.

Karl
Loana
Loana
Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von Loana
als Antwort auf olga64 vom 25.08.2014, 17:49:36
Als mutige Frau antworte ich in einem öffentlichen Forum wann und wem und was ich möchte - wenn Sie dies nicht möchten, sollten Sie einen "intimeren" Weg wählen. Olga


Olga, sei doch bitte nicht so hart ;)
Loana
Loana
Mitglied

Re: noch etwas OT
geschrieben von Loana
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2014, 16:42:38
Hallo Det,

dieses Buch hat mir eine Freundin empfohlen, leider habe ich es bisher nicht gelesen.

Mit dem II.Weltkrieg habe ich mich wegen meines Vaters beschäftigt, und feststellen müssen, dass es ein Wunder war, dass er Tscherkassy und Budapest überlebte.

Mein Vater lebt zwar nicht mehr, und über Krieg und Gefangenschaft hat er wenig erzählt.
Von der Nachkriegszeit selbst, bekam ich als Kind nichts mit, außer dass es viele Flüchtlinge gab, die teilweise bei uns angestellt waren. Eine Frau aus Böhmen habe ich nie vergessen, sie war meine Kinderfrau und hatte ein großes Herz. Sie war allein mit fünf Kindern geflüchtet, der Mann war als verschollen gemeldet.

Es waren Träume von meinem Vater, die mich an dieses Thema heran führten.

LG Loana ;)

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