Anthropologie / Psychologie Träumen
Träumen....tun wir nicht nur im Schlaf.
Das begegnet uns auch im " reellen Leben ".
Amerikaner reden vom " American Dream "...
Martin.L.King sagte : " I have a Dream "
Wir sprechen von
Traum-Paradiesen in der Südsee ,
vom Traum-Mann / Frau ,
Vom Traum-Beruf ,
beim Fußball vom Traum-Tor , der Traum-Kombination , dem Traum-Start ,
oder von Traum-Figur , Traum -Kleid ,
Ein häufig zu hörender Satz ist :
" Lebe deinen Traum ! "....
Hallo Panda,
ich versuche mal zwischen den von Dir beschriebenen Wunschträumen zu unser Traumwelt, wenn wir schlafen, eine Verbindung zu schaffen.
Diese Sehnsüchte können sich auch im Traum zeigen. Manchmal unterdrücken wir sie, weil wir befürchten, sie nicht verwirklichen zu dürfen/können.
Wenn wir uns aber darauf einlassen und deren tieferen Sinn erkennen, bahnen sie sich manchmal einen Weg in die Realität und wir können unseren "Traum leben".
Manchmal ist es an der Zeit für Veränderungen.
Gruß Mane
Nach Meinung der Psychiater Breuer , Freud und Jung sind die Übergänge zwischen " echtem " Traum , Klar-Wunsch-und-Tagtraum fließender als die Meisten glauben.
Schon der franz. Philosoph Montaigne zählte zu den Tag-Träumen die Philosophie " in deren Geschichte sich die Träume der Menschheit finden ließen" .
Das erinnert etwas an die " Traumzeit " der australischen Aborigines .
Rousseau sah eine Beziehung zwischen meditativer " Rêverie " ( Träumerei ) und rauschhaften Visionen.
Wie jeder weiß , ist das ein klassisches Thema von Musik und Literatur.
" realistisch-nüchtern "-orientierte Menschen neigen allerdings dazu , hier KEINE Verbindung zu sehen.
DAS - ändert sich spätestens bei ihnen im Rausch , wenn sie in diesem , ja durchaus WACHEN Zustand Dinge sagen ,Phantasien vortragen ,Lieder singen ---von denen sie dann NÜCHTERN keinen blaßen Schimmer mehr haben ( wenn nüchtern Gebliebene ihnen das dann erzählen ).
Es ist eben nicht alles Schwarz-Weiß , sondern es gibt viele Zwischen-Töne.
Schon der franz. Philosoph Montaigne zählte zu den Tag-Träumen die Philosophie " in deren Geschichte sich die Träume der Menschheit finden ließen" .
Das erinnert etwas an die " Traumzeit " der australischen Aborigines .
Rousseau sah eine Beziehung zwischen meditativer " Rêverie " ( Träumerei ) und rauschhaften Visionen.
Wie jeder weiß , ist das ein klassisches Thema von Musik und Literatur.
" realistisch-nüchtern "-orientierte Menschen neigen allerdings dazu , hier KEINE Verbindung zu sehen.
DAS - ändert sich spätestens bei ihnen im Rausch , wenn sie in diesem , ja durchaus WACHEN Zustand Dinge sagen ,Phantasien vortragen ,Lieder singen ---von denen sie dann NÜCHTERN keinen blaßen Schimmer mehr haben ( wenn nüchtern Gebliebene ihnen das dann erzählen ).
Es ist eben nicht alles Schwarz-Weiß , sondern es gibt viele Zwischen-Töne.
Bis vor ein paar Jahren habe ich regelmäßig von Bomben geträumt, die so langsam vom Himmel fielen, dass ich davor flüchten konnte, wenn auch in großer Panik.
Zum Glück ist das vorbei, seit ich mein Kriegstrauma aufgeschrieben habe.
Immer wieder kehrende Träume können sehr lästig sein.
Verstorbene Menschen bevölkern auch meine Träume reichlich. Meistens bin ich dann sehr erleichtert, dass die Todesannahme offensichtlich falsch war.
Ich glaube aber nicht, dass das Wunschträume sind.
Pippa
Zum Glück ist das vorbei, seit ich mein Kriegstrauma aufgeschrieben habe.
Immer wieder kehrende Träume können sehr lästig sein.
Verstorbene Menschen bevölkern auch meine Träume reichlich. Meistens bin ich dann sehr erleichtert, dass die Todesannahme offensichtlich falsch war.
Ich glaube aber nicht, dass das Wunschträume sind.
Pippa
Ab und zu begegne ich Menschen, von denen ich glaubte, eine Todesanzeige in der Zeitung gelesen zu haben. Und dann frage ich mich jeweils: "Hast du das vielleicht nur geträumt?"
Ich glaube aber nicht, dass das Wunschträume sind.
Pippa
das aber --- ist umstritten.
Psychiater und Psychologen vertreten ja auch hierzu verschiedene Ansichten.
Einige ( wie die Neuro-Physiologen ) sagen , daß unser ( Groß-) Hirn halt " irgendwie " dauernd aktiv ist .
Was auch Laien schon immer wußten , kann man meßbar nachweisen.
Nämlich , daß , -- je körperliche-motorisch In-aktiver wir sind , --- umso mehr meldet sich irgendwie das Großhirn.
D.H. beim Faulenzen --fangen wir an zu dösen , zu Tag-träumen ( manche schlafen dann ja auch ein , und träumen dann " richtig " ) ).....
je mehr Aktivität aber entwickelt wird ,--umso weniger " tut sich da oben was ".
Schon immer haben Menschen gesagt : " Tu was -- dann kommst du auf andere Gedanken "....
Z.B., wenn jemand beim Strand-Rum-liegen an blödes Zeug denkt , geht er mal eine Runde schwimmen ...und schon geht's ihm besser....
das wäre dann die Richtung , die den Träumen ( aller Art ) KEINE Bedeutung zumißt.
Die Anderen , auch Nicht-Mediziner , sehen aber hierin ein weites Betätigungs-Feld .
So hat sich bekannterweise S. Freud sehr intensiv mit dem Zusammenhang zwischen Traum-Inhalten und Sexualität beschäftigt.
" Viel gebracht " hat das nicht.
es wird auch , von Verschiedenen , eine " Traum-Symbolik " entwickelt.
Leider ist das alles --- sehr unbefriedigend.
Bis vor ein paar Jahren habe ich regelmäßig von Bomben geträumt, die so langsam vom Himmel fielen, dass ich davor flüchten konnte, wenn auch in großer Panik.
Zum Glück ist das vorbei, seit ich mein Kriegstrauma aufgeschrieben habe.
Pippa
Liebe Pippa,
kennst Du das Buch über Kriegskinder von Sabine Bode?
Sie haben den Bombenkrieg miterlebt oder die Vertreibung, ihre Väter waren im Feld, in Gefangenschaft oder sind gefallen. Doch diese Erinnerungen haben die Kriegskinder bislang in sich verschlossen gehalten. Stattdessen haben sie nach vorn geblickt, Deutschland wieder aufgebaut, eine Familie gegründet. Heute sind sie in Rente, die eigenen Kinder längst aus dem Haus, und zum ersten Mal im Leben schauen sie zurück. Sie fangen an zu begreifen, dass vieles in ihrem Leben auf ihre Kriegserlebnisse zurückzuführen ist. Auch die Kinder und Enkel der Kriegskinder beginnen, sich mit der vergessenen Generation zu beschäftigen. Sie wollen verstehen, warum ihre Eltern so sind, wie sie sind. Warum konnte man bestimmte Dinge einfach nicht mit ihnen besprechen? Ein wichtiges und notwendiges Buch.
Ist es Dir so ähnlich ergangen, wie in dem Buch beschrieben? Dass Dich erst im Alter Deine Kriegserlebnisse heimsuchten?
Meine Mutter war bei Ausbruch des 2. Weltkriegs bereits 20 Jahre alt. Noch immer hat sie große Angst vor lauten Geräuschen, z.B. vor Flugzeugen, Gewitter usw.. Ich denke, dass sie die Kriegsjahre, obwohl sie da bereits erwachsen war, immer noch "einholen".
Dass Aufschreiben der damaligen Erlebnisse ist sicher eine gute Möglichkeit, sie nicht mehr so bedrohlich zu empfinden, so dass sie sich nicht mehr in Albträumen zeigen (müssen).
Liebe Grüße,
Mane.
Wir sind ja in der Schweiz (ausgenommen ein paar kleinere Bombardemente) von Bombardierungen verschont geblieben. Aber wenn die Bombengeschwader der Amerikaner und Engländer jeweils nachts mit ihrem unheimlichen Donnerrollen die Abkürzung über die Schweiz genommen haben, haben wir Kinder uns trotzdem unter den Bettdecken versteckt und uns die Ohren zugehalten. Und wenn ich heute eine "Tante Ju" über meinem Kopf ihre langsamen Kreise ziehen sehe, höre ich auch das damalige Donnergrollen wieder - und ertappe mich dabei, wie ich mich unter der Bettdecke verkriechen möchte.....
Lieber Schorsch,
auch wenn Du als Kind in der Schweiz nicht unmittelbar von dem Krieg betroffen warst, hat diese Zeit bis heute Spuren bei Dir hinterlassen. Erwachsene glauben ja oft, dass Kinder vieles einfach nicht mitkriegen, oder schnell wieder vergessen würden. Das dem nicht so ist, zeigen Dein und Pippas Bericht.
Liebe Grüße,
Mane.
auch wenn Du als Kind in der Schweiz nicht unmittelbar von dem Krieg betroffen warst, hat diese Zeit bis heute Spuren bei Dir hinterlassen. Erwachsene glauben ja oft, dass Kinder vieles einfach nicht mitkriegen, oder schnell wieder vergessen würden. Das dem nicht so ist, zeigen Dein und Pippas Bericht.
Liebe Grüße,
Mane.
Nein, Mane, gelesen habe ich das Buch von Sabine Bode nicht. In meinen jungen Jahren wäre es sicher sehr hilfreich gewesen, denn von unserer Generation hat man einfach erwartet, dass sie funktioniert und schlicht vergessen, wie viele seelische Krüppel dieser Krieg erzeugt hatte. Bücher hat zu meiner Jugendzeit darüber niemand geschrieben, auch nicht über die Eltern, und die hatten schließlich bereits zwei Kriege verarbeiten müssen.
Jetzt jedoch w i l l ich es nicht mehr lesen, denn ich glaube, dazu ist es nun wohl einfach zu spät.
Lärmempfindlich bin auch ich bis zum heutigen Tag und wenn ein tief fliegendes Flugzeug in meine Nähe kommt, bin ich immer noch versucht mich hinzuwerfen.
Auch die quälenden Träume sind jetzt im Alter kein Problem mehr, nur bin ich manchmal sehr traurig, dass ich erst jetzt im Alter ein einigermaßen normales Leben führen kann.
Ich würde jedoch zu gern wissen, was es mit den immer wieder kehrenden Träumen auf sich hat (nicht die Kriegsträume, die sind hoffentlich für immer erledigt).
LG Pippa
Jetzt jedoch w i l l ich es nicht mehr lesen, denn ich glaube, dazu ist es nun wohl einfach zu spät.
Lärmempfindlich bin auch ich bis zum heutigen Tag und wenn ein tief fliegendes Flugzeug in meine Nähe kommt, bin ich immer noch versucht mich hinzuwerfen.
Auch die quälenden Träume sind jetzt im Alter kein Problem mehr, nur bin ich manchmal sehr traurig, dass ich erst jetzt im Alter ein einigermaßen normales Leben führen kann.
Ich würde jedoch zu gern wissen, was es mit den immer wieder kehrenden Träumen auf sich hat (nicht die Kriegsträume, die sind hoffentlich für immer erledigt).
LG Pippa
Hallo Pippa und alle anderen Betroffenen,
wenn ich deine (und auch Schorsch's) Berichte lese, merke ich erst wieder wie wenig meine Generation (der 50ger Jahrgang) und erst recht die eigenen Kinder und Enkelkinder eine Ahnung davon haben, was Eure Generation auch als nicht unmittelbare Kriegsopfer erleiden mussten. Alleine diese Vorstellung, dass man heute noch unter den damaligen Kriegsnebenereignissen - wie eben Fliegeralarm und der Lärm vom Bombendetonationen und , wie auch das Leid und der Schmerz von unmittelbar Betroffenen - leiden muss, das tut mir sehr leid und trifft mich auch, eben weil man so wenig daran denkt, wie es den eigenen Eltern, Verwandten und den Menschen damals ergangen sein mag.
Meine Eltern haben nie etwas davon verlauten lassen, nie habe ich mitbekommen, dass jemand Ängste hatte, wenn Sirenengeheul o.ä. zu hören war. Auch von meiner Schwie'Mutter kenne ich das nicht.
Genau dieses Thema hatten wir erst vor 2 Monaten in einer Fortbildung zu meiner beruflichen Tätigkeit, als wir uns eine Dokumentation dazu ansahen und danach darüber diskutiert wurde.
Man vergißt so schnell, wie es den Älteren damals ergangen ist und eigentlich sollte man viel mehr Verständnis für die Alten haben, die so vieles durchmachen mussten und gerade im Alter oft sehr unter den Erinnerungen leiden müssen.
Alles Gute
Klaro
wenn ich deine (und auch Schorsch's) Berichte lese, merke ich erst wieder wie wenig meine Generation (der 50ger Jahrgang) und erst recht die eigenen Kinder und Enkelkinder eine Ahnung davon haben, was Eure Generation auch als nicht unmittelbare Kriegsopfer erleiden mussten. Alleine diese Vorstellung, dass man heute noch unter den damaligen Kriegsnebenereignissen - wie eben Fliegeralarm und der Lärm vom Bombendetonationen und , wie auch das Leid und der Schmerz von unmittelbar Betroffenen - leiden muss, das tut mir sehr leid und trifft mich auch, eben weil man so wenig daran denkt, wie es den eigenen Eltern, Verwandten und den Menschen damals ergangen sein mag.
Meine Eltern haben nie etwas davon verlauten lassen, nie habe ich mitbekommen, dass jemand Ängste hatte, wenn Sirenengeheul o.ä. zu hören war. Auch von meiner Schwie'Mutter kenne ich das nicht.
Genau dieses Thema hatten wir erst vor 2 Monaten in einer Fortbildung zu meiner beruflichen Tätigkeit, als wir uns eine Dokumentation dazu ansahen und danach darüber diskutiert wurde.
Man vergißt so schnell, wie es den Älteren damals ergangen ist und eigentlich sollte man viel mehr Verständnis für die Alten haben, die so vieles durchmachen mussten und gerade im Alter oft sehr unter den Erinnerungen leiden müssen.
Alles Gute
Klaro