Anthropologie / Psychologie "Toxische Persönlichkeit" - Modewort oder was ist tatsächlich dran und wie geht ihr mit Verhalten um, daß ihr als "toxisch" empfindet?
Du willst 100%ige Sicherheit in der Entscheidungsfindung. Die kann ich Dir auch nicht geben. Ich akzeotiere, dass ich da auch falsch liegen kann. Das könnte man auch Demut nennen 😉
Ansonsten schau, was Drachenmutter schrieb. Sie hat Polyneuropathie,. sitzt im Rollstuhl, und nimmt das an. Ich habe auch Polyneuropathie, gehe seit einigen Monaten mit Stock, weil meine Beine immer öfter abknicken, ich schon mehrfach gestürzt bin, und die Beinmuskulatur trotz intensiver Physiotherapie immer schwächer wird. Irgendwann werde ich auch nur noch im Rollstuhl mobil sein, das bahnt sich bereits an. Die Nerven sind KAPUTT. Das muss man akzeptieren. Es geht doch nicht darum, täglich in Demut zu zerfließen, es geht darum, das Leben so anzunehmen, wie man es nach redlichem Bemühen, etwas zu ändern, nun einmal vorfindet. Ich habe den Diabetes seit über 30 oder 35 Jahren, die Polyneuropathie habe seit 2001. ich habe alles getan, was man tun kann, um sie zu stoppen (heilen kann man die nicht), und das ist mir recht gut gelungen. Nun kommt aber die Zeit, wo ich andere Möglichkeiten (Stock, evtl. Rollstuhl akzeptieren muss,, weil ich anderenfalls entweder Kräfte, die ich für anderes brauche, vergeude, oder aber verzweifele.
Mehr kann ich dazu nicht sagen, und mag es eigentlich auch nicht mehr. Dass man so viel kämpft, wie es sinnvoll ist, ist für mich selbstverständlich.. Wann der Punkt erreicht ist, den Kampf aufzugeben und den Ist-Zustand zu akzeptieren, kann nur jeder selbst entscheiden, sollte aber immer bedenken, dass man seine Kräfte nicht vergeudet.
DW
In Bezug auf das Thread-Thema stellt sich dann eher die Frage, ob man an der Beziehung etwas ändern kann.
Nicht immer ist klar wo es hakt.
Und wenn es klar ist, bleibt die Frage: Ist ein Konsens möglich?
In der "Handreichung" für Führungskräfte heißt es u a: "Überwindung des kompetitiven Denkens."
Was ist damit gemeint?
Überwindung von Widrigkeiten
Die 5 Punkte zeigen einiges auf:
1. Verdrängung
Wir sträuben uns zu akzeptieren, was passiert ist. Wir wünschen uns, dass alles so wäre wie zuvor; dass es nicht passiert wäre.
2. Wut
Wir fühlen Ärger oder Groll über die Situation oder gegenüber anderen Menschen. Die Ohnmacht, dass wir es nicht vermeiden konnten, macht uns wütend. Vielleicht suchen wir auch eine Sündenbock.
3. Verhandlung
Wir versuchen uns an die Idee zu gewöhnen, aber grübeln über “was, wenn” nach. Was wäre passiert, wenn wir dies oder jenes getan hätten? Wir fantasieren damit, die Widrigkeit rückgängig zu machen oder wie wir sie hätten vermeiden können.
4. Depression
Wir sind erfüllt von einem Gefühl der Leere und tiefen Traurigkeit. Vielleicht denken wir, dass es sich nicht lohnt, weiterzuleben. Möglicherweise schotten wir uns von der Welt ab.
5. Akzeptanz
Wir akzeptieren endlich den Verlust. Wir gewinnen den Wunsch zurück, weiterzuleben, Freude zu empfinden und uns zu vergnügen.
"Toxische Menschen sind Personen, die nachweislich eine negative Wirkung auf ihr direktes Umfeld haben.
In ihrer Nähe fühlst du dich schlecht, angegriffen und minderwertig." (Google)
Kurz: Giftzähne.
Gruss Val
Mir ist die Haltung: "ich will ändern, und so lange ich nicht weiß wie ich das tun kann, versuch ich bis dahin ich so gut wie möglich damit zu leben" die für mich eher gangbare Version.
Diese Einstellung finde ich durchaus demütig.
Kampf um Verbesserung oder um Grenzen zu überwinden und Demut müssen sich nicht gegenseitig ausschließen, auch die Ritter haben im Mittelalter gekämpft, ohne ihre Demut aufzugeben.
Vielmehr ist es doch die Einstellung des "um jeden Preis siegen müssen", die Verbissenheit des Kampfes, die der Demut entgegen steht.
Solange Hoffnung da ist, lohnt es sich zu kämpfen.
Aber nicht mit der Einstellung: nur, wenn ich siege kann ich glücklich leben.
na gut, so gesehen lebe ich Demut. Mir kommt es auch nicht auf den Sieg an bzw. darauf, das Ziel exakt so zu erreichen wie ich mir das vorgestellt habe. Wenn etwas Gutes in anderer Form heraus kommt, dann ist mir das auch recht. Ich schaue dann zwar erst einmal konsterniert, gucke genauer, überlege, wäge ab ... und wenn's angenehm ist, dann will ich nix gesagt haben 😉
Du willst 100%ige Sicherheit in der Entscheidungsfindung. Die kann ich Dir auch nicht geben. Ich akzeotiere, dass ich da auch falsch liegen kann. Das könnte man auch Demut nennen 😉
DW
Klar.. ich wähle 100%, wohl wissend, dass am Ende eine kleinere Zahl darunter stehen wird 😉 - aber versuchen kann man es ja - wieder und wieder (das ist übrigens der Bereich den ich immer wieder mal angehe - und selbstverständlich scheitere)
Im Grunde beschreiben wir ähnliches nur mit anderen Worten. So weit auseinander liegen wir nicht.
In Bezug auf das Thread-Thema stellt sich dann eher die Frage, ob man an der Beziehung etwas ändern kann.
Nicht immer ist klar wo es hakt.
Und wenn es klar ist, bleibt die Frage: Ist ein Konsens möglich?
In der "Handreichung" für Führungskräfte heißt es u a: "Überwindung des kompetitiven Denkens."
Was ist damit gemeint?
Überwindung von Widrigkeiten
Die 5 Punkte zeigen einiges auf:
1. Verdrängung
Wir sträuben uns zu akzeptieren, was passiert ist. Wir wünschen uns, dass alles so wäre wie zuvor; dass es nicht passiert wäre.
2. Wut
Wir fühlen Ärger oder Groll über die Situation oder gegenüber anderen Menschen. Die Ohnmacht, dass wir es nicht vermeiden konnten, macht uns wütend. Vielleicht suchen wir auch eine Sündenbock.
3. Verhandlung
Wir versuchen uns an die Idee zu gewöhnen, aber grübeln über “was, wenn” nach. Was wäre passiert, wenn wir dies oder jenes getan hätten? Wir fantasieren damit, die Widrigkeit rückgängig zu machen oder wie wir sie hätten vermeiden können.
4. Depression
Wir sind erfüllt von einem Gefühl der Leere und tiefen Traurigkeit. Vielleicht denken wir, dass es sich nicht lohnt, weiterzuleben. Möglicherweise schotten wir uns von der Welt ab.
5. Akzeptanz
Wir akzeptieren endlich den Verlust. Wir gewinnen den Wunsch zurück, weiterzuleben, Freude zu empfinden und uns zu vergnügen.
ehrlich gesagt tue ich mir gerade arg schwer mit diesen Punkten in Hinblick auf das Strangthema.
Das sind die 5 Phasen des Sterbeprozesses nach Kübler-Ross
- Nicht-Wahrhaben-Wollen
- Zorn
- Verhandeln
- Depressionen
- Zustimmung
Es sind Reaktionen, die wir bei schweren Verluste durchleben.
Dennoch Danke für den Hinweis liebe Zaunkönigin!
Es könnte für meine Tochter hilfreich sein auch diesen Aspekt in den Blick zu nehmen.
Liebe Grüße
Mareike
Es sind Reaktionen, die wir bei schweren Verluste durchleben.
ja, unter dieser allgemeinen Formulierung kann ich das noch mal gedanklich sacken lassen.
Nur weil ich gerade nichts damit anfangen kann, heißt das ja noch lange nicht, dass da nicht irgendwann doch noch etwas ankommt 😉
Dennoch Danke für den Hinweis liebe Zaunkönigin!
Es könnte für meine Tochter hilfreich sein auch diesen Aspekt in den Blick zu nehmen.
Liebe Grüße
Mareike
Wenn Sie so "gestrickt" ist wie Du, könnte es helfen darüber nachzudenken weil man in diesem Moment ein Stück weit aus sich heraus tritt.
Es gibt aber Menschen die in ihrer Trauer nichts mit dieser analytischen Herangehensweise anfangen können.
Ich denke, Du weisst was für Deine Tochter passen könnte und ich würde mich freuen, wenn es ein guter Anstoss gewesen wäre - wenn auch unbedacht.