Anthropologie / Psychologie Seltsame Erlebnisse, die auf Erklärung warten
Guten Morgen Gerdd!
Das ist ein Prachtstück als Beispiel für Synchronizität!!! Da war ich selber auch sprachlos.
Der Sinn? Du kannst Dein Weltbild erweitern. Du musst aber nicht. Manchmal braucht es ein paar solcher Erlebnisse, um sicherer zu werden, dass da was dran ist.
Bei mir war das so! Einen erfrischenden Dienstag, LG britti
Das ist ein Prachtstück als Beispiel für Synchronizität!!! Da war ich selber auch sprachlos.
Der Sinn? Du kannst Dein Weltbild erweitern. Du musst aber nicht. Manchmal braucht es ein paar solcher Erlebnisse, um sicherer zu werden, dass da was dran ist.
Bei mir war das so! Einen erfrischenden Dienstag, LG britti
Ihr habt sicher schon von Synchronizität gehört, wenn nicht googelt mal. Kurz gesagt: 2 Ereignisse, die nicht kausal zusammenhängen, aber viel Sinn machen, passieren ungefähr zur gleichen Zeit.
Britti,
ich wollte Dir den ganzen Tag schon schreiben, daß ich Zweifel habe an der Synchronizität - dachte eher an Zufall...
Heute passierte folgendes: Ich beschäftigte mich letzte Nacht und heute mit den Verschlußzeiten meiner Kamera - Du weißt ja, die Muster, die ich im thread "Winzigkeiten" eingestellt hatte.
Wie passend, wie gerufen, kam eben ein Taubenschwänzchen vorbei - für etwa 2-3 Minuten. Was soll ich sagen, dieses Tier hat ja einen sagenhaften Flügelschlag (ich erinnerte mich an meinen kleinen Ventilatorversuch!) und dazu kommt noch, es setzt sich selten hin!
Ich muß auch so langsam eben an diese Synchronizität glauben!?
Mane und Du, Ihr habt wieder so wunderbar erklärt - ich lese alles!
hzl Gerdd
Hallo Britti,
C.G. Jung ist mir ein Begriff, auch seine Typenlehre, in der es um die unterschiedliche Wahrnehmung der Umwelt geht, kann ich nachvollziehen. Schwierigkeiten habe ich mit dem von ihm geprägeten Begriff "Synchronizität", ich kannte ihn nicht und musste erstmal googeln.
Ob solche Ereignisse einen eigenen Sinn haben? Ich glaube eher, dass es die Menschen sind, die ihm diesen zuschreiben.
Hallo Gerdd,
im Sinne der Synchronizität passte die Begegnung mit dem Taubenschwänzchen genau zu Deinem Interesse für Deine neue Kamera und der Suche nach einem geeigneten Objekt für Deinen neuen Thread, in dem es um "Winzigkeiten" geht.
Ich glaube jedoch nicht, dass es ungewöhnlich war, dass es sich bei Dir niedergelassen hatte. Dein Fokus war darauf gerichtet, etwas derartiges zu finden und nur darum hast Du es gesehen.
Möglicherweise hat es sich schon mehrere Tage in Eurem Garten aufgehalten, in dem es wohl reichlich Nektar zu finden gibt, Du hattest es nur noch nicht entdeckt. Auch dass es sich für kurze Zeit hingesetzt hat, war gestern nicht ungewöhnlich. Sie sind zwar sehr aktive Tierchen, ruhen aber bei Hitze.
Es handelte sich, in meinen Augen, um einen glücklichen Zufall.
Liebe Grüße,
Mane
Ja, Mane, Synchronizität ist sehr subjektiv.
Wenn ich sie nur 1x erleben würde,hiesse sie bei mir auch Zufall. Wenn ich sie aber sehr oft erlebe, spreche ich nicht mehr von Zufall. Jung spricht dann von Ganzheit.
Ein gutes Taschenbuch wäre: Die Magie des Zufalls von
Combs/Holland.
Wenn ich sie nur 1x erleben würde,hiesse sie bei mir auch Zufall. Wenn ich sie aber sehr oft erlebe, spreche ich nicht mehr von Zufall. Jung spricht dann von Ganzheit.
Ein gutes Taschenbuch wäre: Die Magie des Zufalls von
Combs/Holland.
Lbe Mane, lbe Britta,
ich versuche jetzt mal auf meine Weise eine Erklärung von Sychronizität.
Ihr müßt vorher wissen, daß ich vor wenigen Tagen das Buch Das Konnektom von Sebastian Seung gelesen habe.
Daraus beziehe ich meine folgenden „laienhaften“ Vermutungen, die ich hier wiedergebe.
Es kann sein, daß ich völlig falsch liege aber einen Versuch ist das wert!
Ich zitiere jetzt erst mal ein paar Sätze aus dem o.g. Buch und beziehe mich dann teilweise auf diese Sätze.
---------------------
[In seiner Abhandlung über Gedächtnis verglich bereits Aristoteles Erinnern mit Bewegung. Er schrieb: „Erinnerung kommt zustande, da natürlicherweise auf eine Bewegung eine andere folgt.“
Sebastian Seung schreibt in dem o.g. Buch: „Man kann sich vorstellen, daß sequentielle Erinnerungen, ob deklarativ oder nicht-deklarativ, im Gehirn in Form von synaptischen Ketten bewahrt werden.“
Weiter in dem o.g. Buch: „Neurone sind flexibel – es kann zu Neugewichtung, Neuverbindung, Neuverdrahtung, Regeneration kommen. (Gene + Erfahrungen formen unser Konnektom)“
„Die Messung der Signale der neuronalen Aktivität (= elektrische Signalgebung von Neuronen) ergeben in diesem Moment Belege unserer Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen.“
Seit 1949 ist die sogenannte „Hebbsche Lernregel der synaptischen Plastizität“ bekannt, wurde aber nicht entsprechend beachtet. Heute stellen Konnektionisten u.a. zwei Regeln auf, die einen Bezug auf die „Hebbsche Lernregel" haben:
Regel (simultane Version):
„Werden zwei Neurone wiederholt gleichzeitig aktiviert, verstärken sich die Verbindungen zwischen ihnen in beide Richtungen.“
Regel (sequenzielle Version):
„Werden zwei Neurone wiederholt in Folge aktiviert, verstärkt sich die Verbindung des ersten zum zweiten Neuron.“
Dann eine letzte Behauptung aus dem Buch – von mir zusammenfassend formuliert: Synaptische Ketten (Neuronenwege) sind nicht nur von kurzer oder auch längerer Dauer, Neuronen hinterlassen – da wo sie den Synapsenweg „gehen" eine Spur, ein mehr oder weniger tiefes „Flußbett“.]
----------------------
Worauf ich hinaus will:
Diese Spur oder diese kleine Bachrinne wurde gelegt/geformt als ich über Belichtungszeiten usw. nachdachte.
In diese „leere“ aber geformte Bachrinne passte dann das Taubenschwänzchen mit seinem (ähnlich Kolibri) Schwirrflug, d.h. eine ruhende Erwartung schneller Belichtungszeiten (die ja auch schon mit dem Ventilatorversuch vorgeformt war).
Vielleicht ist so Sychronizität auch erklärbar, weil zusammenkommt, was zusammenpaßt bzw. in einem Flußbett nimmt der Regen diesen bestimmten Weg!
Uff, hoffentlich waren meine Ausführungen nicht NUR stümperhaft???
hzl gerdd
ich versuche jetzt mal auf meine Weise eine Erklärung von Sychronizität.
Ihr müßt vorher wissen, daß ich vor wenigen Tagen das Buch Das Konnektom von Sebastian Seung gelesen habe.
Daraus beziehe ich meine folgenden „laienhaften“ Vermutungen, die ich hier wiedergebe.
Es kann sein, daß ich völlig falsch liege aber einen Versuch ist das wert!
Ich zitiere jetzt erst mal ein paar Sätze aus dem o.g. Buch und beziehe mich dann teilweise auf diese Sätze.
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[In seiner Abhandlung über Gedächtnis verglich bereits Aristoteles Erinnern mit Bewegung. Er schrieb: „Erinnerung kommt zustande, da natürlicherweise auf eine Bewegung eine andere folgt.“
Sebastian Seung schreibt in dem o.g. Buch: „Man kann sich vorstellen, daß sequentielle Erinnerungen, ob deklarativ oder nicht-deklarativ, im Gehirn in Form von synaptischen Ketten bewahrt werden.“
Weiter in dem o.g. Buch: „Neurone sind flexibel – es kann zu Neugewichtung, Neuverbindung, Neuverdrahtung, Regeneration kommen. (Gene + Erfahrungen formen unser Konnektom)“
„Die Messung der Signale der neuronalen Aktivität (= elektrische Signalgebung von Neuronen) ergeben in diesem Moment Belege unserer Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen.“
Seit 1949 ist die sogenannte „Hebbsche Lernregel der synaptischen Plastizität“ bekannt, wurde aber nicht entsprechend beachtet. Heute stellen Konnektionisten u.a. zwei Regeln auf, die einen Bezug auf die „Hebbsche Lernregel" haben:
Regel (simultane Version):
„Werden zwei Neurone wiederholt gleichzeitig aktiviert, verstärken sich die Verbindungen zwischen ihnen in beide Richtungen.“
Regel (sequenzielle Version):
„Werden zwei Neurone wiederholt in Folge aktiviert, verstärkt sich die Verbindung des ersten zum zweiten Neuron.“
Dann eine letzte Behauptung aus dem Buch – von mir zusammenfassend formuliert: Synaptische Ketten (Neuronenwege) sind nicht nur von kurzer oder auch längerer Dauer, Neuronen hinterlassen – da wo sie den Synapsenweg „gehen" eine Spur, ein mehr oder weniger tiefes „Flußbett“.]
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Worauf ich hinaus will:
Diese Spur oder diese kleine Bachrinne wurde gelegt/geformt als ich über Belichtungszeiten usw. nachdachte.
In diese „leere“ aber geformte Bachrinne passte dann das Taubenschwänzchen mit seinem (ähnlich Kolibri) Schwirrflug, d.h. eine ruhende Erwartung schneller Belichtungszeiten (die ja auch schon mit dem Ventilatorversuch vorgeformt war).
Vielleicht ist so Sychronizität auch erklärbar, weil zusammenkommt, was zusammenpaßt bzw. in einem Flußbett nimmt der Regen diesen bestimmten Weg!
Uff, hoffentlich waren meine Ausführungen nicht NUR stümperhaft???
hzl gerdd
Gerdd, ich hab das Buch nicht gelesen, aber ansehnliche Beispiele für Synchronizität findet man, wenn man bei google "youtube synchronizität" eingibt.
Gestern fand ich dieses video (2.7 Std!):
Die ersten 2/3 fand ich sehr interessant, nachher wurde
es mir etwas zu spekulativ.
Gestern fand ich dieses video (2.7 Std!):
Die ersten 2/3 fand ich sehr interessant, nachher wurde
es mir etwas zu spekulativ.
Lbe Britti,
sei mir nicht böse, ich habe nach 20 Min den Film abgebrochen.
An der Stelle, wo eine Radioantenne berührt wird und das Ergebnis völlig mißdeutet wurde z.B.!
Dann gings weiter mit der CD und der Mißdeutung ihrer Beschaffenheit bzw. ihrer Auswirkung auf uns.
Ich denke, wer anfangs so offensichtlich einen für dumm verkauft, dem will ich nicht weiter zuhören.
Hzl Grüße!
Gerdd
sei mir nicht böse, ich habe nach 20 Min den Film abgebrochen.
An der Stelle, wo eine Radioantenne berührt wird und das Ergebnis völlig mißdeutet wurde z.B.!
Dann gings weiter mit der CD und der Mißdeutung ihrer Beschaffenheit bzw. ihrer Auswirkung auf uns.
Ich denke, wer anfangs so offensichtlich einen für dumm verkauft, dem will ich nicht weiter zuhören.
Hzl Grüße!
Gerdd
Hallo Gerdd, ich bin Dir nicht böse. Ich habe auch an der Stelle mit der Antenne gestutzt, weil ich den Effekt nicht sehr stark fand. Zu Hause bei mir ist der viel stärker. Warum das Augenwischerei ist, weiss ich nicht.
Ich habe noch ein gutes Buch über Synchronizität gefunden: Es Gibt Keine Zufälle von Robert H. Hopcke.
Leider sind viele gute Schriften über dieses Thema in englisch.
Aber kommen wir auf die seltsamen Erlebnisse zurück;
Könnte es sein, dass der Taubenschwanz Dir sagen wollte, dass es bei mir kein Zufall war. Du hattest mir ja eigentlich das Gegenteil schreiben wollen. Und nun erlebtest Du das selber.
Das kausale Denken verleiht uns das Gefühl der Macht.
Die Synchronizität ist also der Feind?
Ich habe noch ein gutes Buch über Synchronizität gefunden: Es Gibt Keine Zufälle von Robert H. Hopcke.
Leider sind viele gute Schriften über dieses Thema in englisch.
Aber kommen wir auf die seltsamen Erlebnisse zurück;
Könnte es sein, dass der Taubenschwanz Dir sagen wollte, dass es bei mir kein Zufall war. Du hattest mir ja eigentlich das Gegenteil schreiben wollen. Und nun erlebtest Du das selber.
Das kausale Denken verleiht uns das Gefühl der Macht.
Die Synchronizität ist also der Feind?
Könnte es sein, dass der Taubenschwanz Dir sagen wollte, dass es bei mir kein Zufall war. Du hattest mir ja eigentlich das Gegenteil schreiben wollen. Und nun erlebtest Du das selber.
Das kausale Denken verleiht uns das Gefühl der Macht.
Die Synchronizität ist also der Feind?
Hallo lbe Britta,
natürlich bin ich immer noch erstaunt und weiter "nachdenklich"!
Du siehst, ich setze nachdenklich bereits in Gänsefüßchen!!!
Unserem DENKEN verleihen wir wirklich zuviel Macht. Ich vermute schon länger, es ist ein sehr stumpfes Instrument, sorry!
Ich wurde schon sehr stutzig als ich vor ein paar Jahren das Buch "Traumpfade" las, das vom Leben der Aboriginees handelt (muß mal nachsehen wie Aboriginees wirklich geschrieben wird).
P.S.: Bin z.B. für die Übertragung unserer Menschenrechte auf Affen.....
--- auch: "Ich FÜHLE", also bin ich! ---
hzl Gerdd
Hallo Gerdd!
Wir machen ja oft den Fehler, von einem Extrem ins andere zu fallen... Vielleicht ist das Wahre die unauffällige Mitte? Wenn man solche seltsamen Erlebnisse hat, vielleicht wollen die einen auf etwas aufmerksam machen, was man vorher nicht berücksichtigte? Dies leuchtet mir ein. Es könnte sich ja auch um ein neu entstehendes Sensorium handeln, welches erst am Anfang der Entwicklung ist - schliesslich konnten wir ja auch nicht schon immer so gut denken wie heute. Die neue Fähigkeit haben wir noch nicht im Griff, deshalb erscheint sie uns vielleicht so seltsam, oder?
LG britti
Wir machen ja oft den Fehler, von einem Extrem ins andere zu fallen... Vielleicht ist das Wahre die unauffällige Mitte? Wenn man solche seltsamen Erlebnisse hat, vielleicht wollen die einen auf etwas aufmerksam machen, was man vorher nicht berücksichtigte? Dies leuchtet mir ein. Es könnte sich ja auch um ein neu entstehendes Sensorium handeln, welches erst am Anfang der Entwicklung ist - schliesslich konnten wir ja auch nicht schon immer so gut denken wie heute. Die neue Fähigkeit haben wir noch nicht im Griff, deshalb erscheint sie uns vielleicht so seltsam, oder?
LG britti
Es könnte sich ja auch um ein neu entstehendes Sensorium handeln, welches erst am Anfang der Entwicklung ist - schliesslich konnten wir ja auch nicht schon immer so gut denken wie heute. Die neue Fähigkeit haben wir noch nicht im Griff, deshalb erscheint sie uns vielleicht so seltsam, oder?
Lbe Britta,
vielleicht gibt es noch eine andere Antwort auf Deine o.g. Frage:
Ich möchte den "Witz" mit dem Polizisten, der auf einen Betrunkenen stößt, der in der Nähe eines Laternenpfahls auf dem Boden herumkriecht, erzählen.
---
Der Betrunkene erkärt: "Ich habe meinen Schlüssel um die Ecke verloren."
Der Polizist fragt: "Warum suchen sie dann nicht dort?"
Der Betrunkene antwortet: "Würde ich ja, aber hier habe ich mehr Licht."
---
Analog könnte man folgern, daß wir nur mit dem arbeiten, denken, was wir im Griff haben. Ein anderes Sensorium muß nicht erst entstehen, es könnte schon da sein, es erscheint uns aber seltsam bzw. es liegt völlig im Dunkeln.
Britta, sollten wir im Dunkeln um die Ecke suchen bzw. dort ein Kerzenlicht hintragen!?
Sind wir vielleicht nur betrunken?
??? hzl Gerdd