Anthropologie / Psychologie Rang-Ordnung

Ich mische mich noch mal ein

Hallo Paula,

wenn ich deinen Eingangsbeitrag bei "Angst vor Konflikten" lese und weitere Texte - z.B. zu bongoline - zähle ich mal 1 und 1 zusammen und überlege: Nagt das alles hier an dir (es wäre verständlich)? Versuchst du nicht alles in dir aufzustauen um zu verhindern, dass du später explodierst und ungefiltert austeilst (wie du anfangs schriebst, dass du dazu neigen würdest)?
Falls ich das richtig so verstehe, tust du meiner Ansicht nach gerade bongoline Unrecht.
Nachdem, wie sie dir schreibt kann ich nichts lesen, dass sie auf Streit mit dir aus wäre - ganz im Gegenteil.
Du verteidigst dich gerade gegen jemanden, der dich gar nicht angreifen will. =/
Den "Verallgemeinerungskonflikt" habt ihr doch soweit geklärt.

Ich zitiere dich mal selbst:

(...) Ich werde dann wirklich ungerecht und brauche Zeit um wieder auf den Teppich zu kommen.
Bevor ich da angekommen bin,mache ich Dinge,die ich oft hinterher bereue.

Wenn du dich soweit kennst, warum gönnst du dir dann nicht die nötige Zeit um zu verhindern, dass du Dinge tust, die du hinterher bereust? =/

Danke für Deine Einmischung,denn Du hast recht!

Hiermit entschuldige ich bei bongoline.

Ich würde gerne diese Streitereien beenden!
einen schönen 1. Advent wünscht Paula

Gehören Rang-Ordnungen in eine alte Zeit?
Hat die Moderne sie überwunden?
Ginge das überhaupt?
Wohnt nicht von Natur aus Rang-Ordnung in uns?
Ähnlich bei einem Rudel Wölfe?

Adoma

Ich denke, "Rangordnungen" (blödes besetztes Wort) entstehen automatisch. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich als Lehrling (modern: Azubi) immer für die älteren Kollegen Botengänge machen musste, zu denen ich absolut keine Lust hatte, aber ich ging, denn sie waren für mich Autoritäten. (Später hab ich dann die Lehrlinge geschickt.) Ich bin hier neu im Forum und informiere mich erst mal, was hier so läuft, das heißt für mich dann "einfädeln". Ich gehe Konflikten nicht aus dem Weg, aber ich muss sie nicht haben. Diskussion bedeutet für mich aus These und Antithese zur Synthese, dann wird es brauchbar und man muss sich nicht ärgern. Außerdem muss ich nicht alles persönlich nehmen, man sieht hier weder die Mimik, noch hört man den Tonfall - das sind bestimmende Kriterien bei realen Gesprächen. Also bin ich hier doppelt vorsichtig und hinterfrage besser zweimal, was der/die andere gemeint hat. Jeder Mensch reagiert anders, das muss ich akzeptieren, dann wird es ein gutes Miteinander.
Frohe Grüße zum Advent!
Klara

Gehören Rang-Ordnungen in eine alte Zeit?
Hat die Moderne sie überwunden?
Ginge das überhaupt?
Wohnt nicht von Natur aus Rang-Ordnung in uns?
Ähnlich bei einem Rudel Wölfe?

Adoma

Hallo Adoma

Die sogenannte Rangordnung hat sich verändert, insbesonders in den heutigen modernen Betrieben sowie auch im Schulwesen ist sie im Wandel.

Früher, es redet nur einer > die anderen hören zu wird/wurde ersetzt durch ein interaktives miteinander.

Phil.

Stimmt, was Du schreibst, adoma. Kein Mensch ist absolut frei, und jeder steht in der Tat in einer Abhängigkeit zu einem oder mehreren anderen Menschen.
Beim("symbolischen") Beispiel von Adam und Eva sind wir sicher noch beieinander. Sie waren wirklich frei; vor allem in ihren Entscheidungen; und das ging halt schief. Was die Menschen heute anbelangt, relativiere ich, daß die wenigsten Menschen mit den Freiheiten, die ihnen zur Verfügung stehen, umgehen können (s.a. Adam und Eva).
Während des Lesens fiel mir noch ein passendes Beispiel aus meinem Beruf ein. Ich war "Chef" und in der "Rangordnung" oben. Sozialamt funktioniert aber nicht mit "Befehl und Gehorsam". Da muß jeder Sachbearbeiter seine Entscheidungsfreiheiten haben, ohne vorher den Chef fragen zu müssen, und ich habe meinen Leuten auch vertraut. Ich war nur da, um die Richtung zu markieren, um zu entscheiden, wenn das so vorgegeben war oder wenn die Sachbearbeiter nicht weiterkamen oder, wenn es zu Problemen zwischen Hilfeempfängern und Sachbearbeitern kam. Da habe ich mir meist erst die eine, dann die andere Seite angehört, und wenn es wichtig war, hatten wir ein abschließendes Gespräch zu dritt, in dem allerdings meine Leute nie ihr Gesicht verloren haben.
Nun aber zum Kern: Da gab es auch noch meinen Stellvertreter. Er fühlte sich mehr den Sachbearbeitern zugehörig als mir (war also kein Schleimer!). Ihm habe ich selbstverständlich auch vertraut, und zu ihm sind die Anderen auch gegangen, wenn sie es für gut/richtig/besser hielten. Das war gut so, zumal sie auch wußten, daß er nie bei mir "petzen" würde.
Diese Art von "Rangordnung" war gut und richtig für alle; übrigens auch für die Hilfeempfänger. Nochmal: Eine gut funktionierende Rangordnung halte ich für absolut positiv.

Adoma kann man überhaupt in einem Forum von Rangordnung sprechen? Ich meine, daß dieser Begriff in allererster Linie in der Verhaltensbiologie eine Rolle spielt, in der die Rangordnung das Überleben und die Arterhaltung, sicherer machen soll! ( Karl als Biologe darf mir widersprechen, sollte ich daneben liegen )!
Ansonsten geht die Rangordnung mit der Bewertung von irgendwelchen Dingen einher, auch mit Menschen, leider! Das hat zwar auch was mit "Überleben" zu tun, aber das muss nicht zwingend für die Menschen positiv sein!
Hier im Forum kann und darf es keine Rangordnung geben, außer der, daß Karl und Margit die Bosse sind, und wir uns an ihren Vorstellungen, wie das Forum aussehen soll, zu halten haben, und wenn uns das nicht passt, wir können ja gehen! ( wir = man !!!)
Und daß einer, wenn er 5 Jahre hier Mitglied ist, im Rang höher ist, als der, der nur 5Std. hier ist, halte ich für einen Witz, wobei ich dem 5-stündigen Mitglied die Sensibilität einer Elfe wünsche, und nicht die eines Poltergeistes ! (Ich habe absichtlich nicht Elefant gesagt, weil das äußerst sensible Tiere sind!)

Edita

Rang-Ordnung , blöd besetzt
Ich habe einen Verdacht. Dieser Beigeschmack ist das Ergebnis
aus einer Zeit, in der Rangordnungen oder besser gesagt: Ränge erheblichst missbraucht wurden.
Beim Wort bleiben heißt ja NICHT, dass jede Meinung und Ansicht
übergangen wird.
Nur in einer Entscheidungsfindung hat das letzte Wort dann der Ranghöchste.
(Ich sehe gerade den beitrag von pschroed, das betrifft es ja auch)
Und so erhält die Rangordnung wieder einen besseren Geschmack.

Herzlich willkommen Klara39.

Adoma

Hallo Edita

Ich kann mich deinem Beitrag nur anschließen.

Phil.

... Da muß jeder Sachbearbeiter seine Entscheidungsfreiheiten haben, ohne vorher den Chef fragen zu müssen, und ich habe meinen Leuten auch vertraut. Ich war nur da, um die Richtung zu markieren, ....

dich hätte ich auch gern als Chef gehabt!
Und dein Beispiel mit deinem Stellvertreter, daß Du ihm diese Rolle lassen konntest, erspart bzw. erleichtert ja vielleicht sogar einen Betriebsrat

Ich selber war Chefin und tat mich wegen dieses Beigeschmacks anfangs sehr schwer, den Status zu nehmen.
Als ich die Rolle auch ausfüllen konnte entspannte sich das Arbeitsfeld.

Adoma