Anthropologie / Psychologie Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
man sollte Psychopathen und psychisch Kranke nicht in einen Topf werfen!
Psychisch Kranke, beispielsweise solche mit einer manisch-depressiven Erkrankung oder einer anderen endogenen Psychose sind nämlich häufig sehr gut medikamentös behandelbar und sind nach erfolgreicher Therapie gesunde Menschen (als wenn sie nie krank gewesen wären) und verhalten sich in allen Lebensbereichen völlig unauffällig.
Komplett anders verhält es sich bei ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen (Psychopathien)....
Ursula
Hallo Ursula,
so einfach ist das nicht. Manisch-Depressive haben keine endogene Psychose, das ist wieder etwas anderes, und ich habe nicht behauptet, dass Psychopathen etwas mit Manisch-Depressiven zu tun haben.
Manisch-Depressiven fehlt meist Lithium, Psychopathen haben Probleme mit dem Dopamin- und Serotoninspiegel.
Beide Personenkreise müssten Medikamente einnehmen. So sie wollen!
Ein manisch-depressiver Mensch verändert sich, im Alter wird die Krankheit schlimmer, sie müssen immer wieder medikamentös eingestellt werden. An ein normales Leben ist nicht zu denken. Die Fälle, die mir bekannt sind, sind erwerbsunfähig.
Bringe einmal einen manisch-depressiven Menschen zum Arzt, bis er einsieht, dass Medikamente sein müssen. Zunächst nimmt er sie ein, dann auch wieder nicht. Solche Menschen mögen ihre depressiven Phasen nicht, jedoch ihre manischen (und nehmen dann nichts ein!).
Einen Psychopathen muss man auch erstmal zum Arzt kriegen. Wie soll das gehen? Es gäbe Medikamente genug, damit er sich anders verhält, aber er selbst sieht sich nicht als behandlungsbedürftig.
LG Morrison
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe Jahrzehnte lang erfahren dürfen, dass meine manisch-depressive Schwiegermutter keineswegs längere "gesunde Phasen" als grob gesehen 4 Wochen hatte. Dann drehte sich ihr Verhalten wieder komplett um. Es war sehr schwer zu ertragen, denn leider durfte sie in solchen Phasen ihren Urlaub aus der geschlossenen Psychiatrie in meiner Familie verbringen und hat unser Familienleben zunehmend sehr belastet. Von geheilt und wieder arbeitsfähig konnte NIE die Rede sein:
nnamttor44
nnamttor44
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
man sollte Psychopathen und psychisch Kranke nicht in einen Topf werfen!
Psychisch Kranke, beispielsweise solche mit einer manisch-depressiven Erkrankung oder einer anderen endogenen Psychose sind nämlich häufig sehr gut medikamentös behandelbar und sind nach erfolgreicher Therapie gesunde Menschen (als wenn sie nie krank gewesen wären) und verhalten sich in allen Lebensbereichen völlig unauffällig.
Komplett anders verhält es sich bei ausgeprägten Persönlichkeitsstörungen (Psychopathien)....
Ursula
Hallo Ursula,
so einfach ist das nicht. Manisch-Depressive haben keine endogene Psychose, das ist wieder etwas anderes, und ich habe nicht behauptet, dass Psychopathen etwas mit Manisch-Depressiven zu tun haben.
LG Morrison
@Morrison,
die manisch-depressive Erkrankung i s t eine endogene Psychose und gehört, genauer gesagt, zu den sogenannten affektiven Psychosen.
Ein Kranker ist auch niemals gleichzeitig manisch u n d depressiv, sondern entweder manisch o d e r depressiv ...
Besonders Menschen mit depressiven Episoden lassen sich ausgesprochen gut und erfolgreich behandeln ... u.s.w (s.o.)
Ursula
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ursula,
Respekt! kann ich nur sagen.
Ich verfolge seit einiger Zeit wie Du Dich bemühst, in diesen Dschungel von Einzelerlebnissen und Vorurteilen, Falsch- und Fehlinterpretationen Licht zu bringen.
Ich wünsch Dir frohe Ostern!
Meli
Respekt! kann ich nur sagen.
Ich verfolge seit einiger Zeit wie Du Dich bemühst, in diesen Dschungel von Einzelerlebnissen und Vorurteilen, Falsch- und Fehlinterpretationen Licht zu bringen.
Ich wünsch Dir frohe Ostern!
Meli
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ursula,
Respekt! kann ich nur sagen.
Ich verfolge seit einiger Zeit wie Du Dich bemühst, in diesen Dschungel von Einzelerlebnissen und Vorurteilen, Falsch- und Fehlinterpretationen Licht zu bringen.
Ich wünsch Dir frohe Ostern!
Meli
Danke Meli ...
auch Dir frohe Ostern!
LG Ursula
Die manisch depressive Erkankung wird heute als Bipolare Störung bezeichnet.
hier einige vielleicht hilfreiche Links.
bukamary
Bipolare Störung
exogene und endogene psychosen
Bipolare Störungen oft unerkannt
hier einige vielleicht hilfreiche Links.
bukamary
Bipolare Störung
exogene und endogene psychosen
Bipolare Störungen oft unerkannt
In meinen Augen ist es schon möglich, andere Menschen zu einer Änderung ihres Verhaltens zu bewegen, und zwar, indem man ihnen anders als gewohnt begegnet. Diese werden daraufhin meistens ebenso ihre Haltung ändern.
Gruß Mane
Liebe Mane,
hättest Du " andere Menschlein " geschrieben, also Kinder, würde ich das auch sofort unterschreiben, aber erwachsene Menschen mit APS können ihr Verhalten eben nicht ändern!
Wie oft hört man Frauen / Männert sagen, sogar wenn APS nicht mit im Spiel ist, " ich dachte, ich könnte ihn / sie mit meinem Vor-Leben ändern "........es funktioniert äußerst äußerst selten,
Edita
Laien wie wir sollten nie versuchen, andere, die wir als krankhaft einschätzen, ändern zu wollen. Im günstigen Falle hauen die nämlich dann aber - im sehr ungünstigsten Falle kann es bis zum Mord gehen,da Menschen sich dies nicht gefallen lassen.
Oder möchten Sie wirklich, dass jemand permanent versucht, Sie zu ändern? Jemand, der Sie evtl. gerade aufgrund Ihrer Persönlichkeit und Eigenschaft mal liebte - will Sie dann ändern? DAs passt doch nicht zusammen, oder? Olga
Ich glaube nicht daran, dass man andere Menschen ändern kann. Ich bin dafür, dies auch zu unterlassen.
Psychopathen oder andere psychisch Kranke sind ebenso nicht änderbar. Ihnen fehlt ganz einfach ein Botenstoff im Gehirn. Dafür können sie nichts!
Man sollte auch psychisch Kranken auf keinen Fall anders begegnen, wie du sagst: "als gewohnt" (was immer das bedeutet: wie gewohnt).
LG Morrison
Hallo Ihr Lieben,
Soviel Aufregung um einen Satz von mir, den ich als Erwiderung auf Olgas Bemerkung: "Andere kann man nie ändern, sie können es nur selbst." geschrieben hatte.
Ich hatte diese Bemerkung eher allgemein verstanden und nicht speziell auf das Thema dieses Threads bezogen, auch weil ich ihn schon des öfteren im ST gelesen habe.
Wie heißt es doch so schön: "Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen möchtest."
Ich schrieb: In meinen Augen ist es schon möglich, andere Menschen zu einer Änderung ihres Verhaltens zu bewegen, und zwar, indem man ihnen anders als gewohnt begegnet. Diese werden daraufhin meistens ebenso ihre Haltung ändern.
Wenn ich auf Menschen freundlich zugehe, werde ich in den meisten Fällen auch freundlich behandelt.
Manche liegen mit Leuten ständig im Clinch. Sobald einer den ersten Schritt auf den anderen zumacht, (sein Verhalten ändert), andert der andere in der Regel auch sein Verhalten.
Ein anderes Beispiel: Wenn ein naher Angehöriger dauernd meine Grenzen überschreitet und ich mir das gefallen lasse, bleibt wahrscheinlich alles beim alten. Wird aber jetzt aus der sanften, freundlichen Mane jemand, die dem Gegenüber ganz klar sagt, dass sie das nicht länger dulden wird, kann das viel bewirken. Ich habe es erlebt.
Einem Menschen mit einer psychopathischen Persönlichkeitsstörung ist eher nicht an einem einvernehmlichen Miteinander gelegen, sondern mehr an Machtdemonstration und Selbstdarstellung. Wenn ich Leuten begegne, die so mit mir umgehen, werde ich möglicherweise anfangs hilflos reagieren. Wird mir klar, warum er sich so verhält, könnte ich evenntuell meinen Blickwinkel verändern und seine Spielchen nicht mehr mitmachen. Ich denke, auch da ist eine Veränderung bei meinem Gegenüber möglich.
Aber bei diesen Menschen wird es schwieriger sein, weil sie so ganz anders "ticken" und ziemlich unberechenbar sind. Auch geht das wohl nur, wenn man gefühlsmäßig nicht involviert ist, also eher bei Menschen mit denen man wenig zu tun hat.
LG Mane
Re: Psychopathen: Eine Welt ohne Empathie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich widerspreche Dir mane,
die Wege zu einer eigentlichen, wirklich tief greifenden Veränderung muss jeder, dem an Veränderungen gelegen ist, selbst gehen.
Diese Veränderungen in einem Menschen geschehen meist nur dann, wenn ein schwerer Leidensdruck vorhanden ist.
Allerdings kann ein Mensch, der keinerlei Empathie und Gefühlswelt besitzt, auch keinen Leidensdruck empfinden.
Dafür hat er seine Umwelt und er wird den Leidensdruck auf diese ordentlich verteilen.
Und insofern stimme ich Olga und Edita und Morrison durchaus zu.
Meli
die Wege zu einer eigentlichen, wirklich tief greifenden Veränderung muss jeder, dem an Veränderungen gelegen ist, selbst gehen.
Diese Veränderungen in einem Menschen geschehen meist nur dann, wenn ein schwerer Leidensdruck vorhanden ist.
Allerdings kann ein Mensch, der keinerlei Empathie und Gefühlswelt besitzt, auch keinen Leidensdruck empfinden.
Dafür hat er seine Umwelt und er wird den Leidensdruck auf diese ordentlich verteilen.
Und insofern stimme ich Olga und Edita und Morrison durchaus zu.
Meli
Soviel Aufregung um einen Satz von mir, den ich als Erwiderung auf Olgas Bemerkung: "Andere kann man nie ändern, sie können es nur selbst." geschrieben hatte.
LG Mane
Liebe Mane,
es ist doch keine Aufregung, wo spürst du Aufregung? Es ist doch eher eine Diskussion, in der jeder seine Erfahrung und / oder sein Wissen und auch Nichtwissen mit einbringt, und auch hier kann man mehr oder weniger vorhandene Empathie feststellen, oder nicht?
Edita
Guten Morgen Edita,
ich hatte meine Worte mit einem versehen und meinte sie nicht ernst. Empathie spüre ich bei den meisten Beiträgen durchaus.
Gruß Mane
ich hatte meine Worte mit einem versehen und meinte sie nicht ernst. Empathie spüre ich bei den meisten Beiträgen durchaus.
Gruß Mane