Anthropologie / Psychologie Moral im realen Test
Ich bin mir nicht so sicher wie Du.
Märkte fördern den Verfall moralischer Prinzipien
Ist uns dies wirklich so klar???
Mareike
Ich glaube das ist nichts Neues und das rechtfertigt kein
Töten von Hunderten Tieren und das dann noch qualvoll
also als "Schauobjekt"!
Die eigene Lust ist es, die korrumpiert.
Wer gerne Pferdefleisch isst, dem ist es egal, dass dafür Pferde getötet werden, obwohl die doch viel größer sind als Menschen. (@yuna)
Bei allem anderen Fleisch ist es genauso, obwohl heute jeder Fleischesser weiß, wie schrecklich Massentierhaltung, Tiertransporte und Schlachthöfe sind.
Die Lust zu verreisen bringt die Menschen dazu, auch in Länder in denen andere Menschen kein menschenwürdiges Leben führen können, in dem es bestialische Stier- und Hahnenkämpfe gibt, oder in dem Jagd auf Singvögel gemacht wird, zu reisen.
Die Lust sich immer wieder neu zu kleiden, bringt uns dazu, trotz aller Aufklärung Billigkleidung zu kaufen.
Die Lust am Konsumieren bringt uns dazu, immer wieder neue Geräte und die dann auch noch möglichst billig zu kaufen, so dass die Müllberge immer schneller wachsen.
Allein hier in D wird jeden Jahr mehr Müll produziert.
Im übrigen finde ich derartige Experimente ziemlich überflüssig.
Das Konsumverhalten ist doch hinlänglich bekannt.
Besser wäre es, wenn erforscht würde, wie man die Menschen zum Umdenken bringen kann.
Pippa
Wer gerne Pferdefleisch isst, dem ist es egal, dass dafür Pferde getötet werden, obwohl die doch viel größer sind als Menschen. (@yuna)
Bei allem anderen Fleisch ist es genauso, obwohl heute jeder Fleischesser weiß, wie schrecklich Massentierhaltung, Tiertransporte und Schlachthöfe sind.
Die Lust zu verreisen bringt die Menschen dazu, auch in Länder in denen andere Menschen kein menschenwürdiges Leben führen können, in dem es bestialische Stier- und Hahnenkämpfe gibt, oder in dem Jagd auf Singvögel gemacht wird, zu reisen.
Die Lust sich immer wieder neu zu kleiden, bringt uns dazu, trotz aller Aufklärung Billigkleidung zu kaufen.
Die Lust am Konsumieren bringt uns dazu, immer wieder neue Geräte und die dann auch noch möglichst billig zu kaufen, so dass die Müllberge immer schneller wachsen.
Allein hier in D wird jeden Jahr mehr Müll produziert.
Im übrigen finde ich derartige Experimente ziemlich überflüssig.
Das Konsumverhalten ist doch hinlänglich bekannt.
Besser wäre es, wenn erforscht würde, wie man die Menschen zum Umdenken bringen kann.
Pippa
Besser wäre es, wenn erforscht würde, wie man die Menschen zum Umdenken bringen kann.
Und darum versuche Wissenschaftler wie Falk das menschliche Verhalten zu durchleuchten.
Niro nannte übrigens einen wichtigen Aspekt:
Zum Markt gehören doch auch noch andere Marktteilnehmer! Z.B. auch die Produzenten!
Die Wissenschaft durchleuchtet größere Zusammenhänge.
Mareike
Was gibt es da denn noch zu Durchleuchten?
Das Verhalten der Menschen (jedenfalls der Mehrheit) liegt doch klar auf der Hand.
Pippa
Das Verhalten der Menschen (jedenfalls der Mehrheit) liegt doch klar auf der Hand.
Pippa
Was verursacht denn die Sprachlosigkeit?
Die Studenten hatten die Möglichkeit sich zu verweigern.
Ohnehin verhielten sich nicht alle Gruppen gleich.
"Frauen haben weniger Deals abgeschlossen als Männer", sagt Armin Falk, "Vegetarier weniger als Fleischesser." Auch die Intelligenz wurde getestet, und die Klugen hielten noch am ehesten die Moral hoch.
Solche Unterschiede verblassen aber vor dem Ergebnis, dass viele Menschen ihre eigenen moralischen Werte ignorieren, wenn sie in der Anonymität des Marktes etwas sparen oder Geld verdienen können. Andere machen es ja auch, der eigene Einfluss scheint gering, der Verstoß scheint sozial akzeptiert, und schon löst sich die Verantwortung auf.
Ja, wir wissen es längst ...
Mareike
Die Studenten hatten die Möglichkeit sich zu verweigern.
Ohnehin verhielten sich nicht alle Gruppen gleich.
"Frauen haben weniger Deals abgeschlossen als Männer", sagt Armin Falk, "Vegetarier weniger als Fleischesser." Auch die Intelligenz wurde getestet, und die Klugen hielten noch am ehesten die Moral hoch.
Solche Unterschiede verblassen aber vor dem Ergebnis, dass viele Menschen ihre eigenen moralischen Werte ignorieren, wenn sie in der Anonymität des Marktes etwas sparen oder Geld verdienen können. Andere machen es ja auch, der eigene Einfluss scheint gering, der Verstoß scheint sozial akzeptiert, und schon löst sich die Verantwortung auf.
Ja, wir wissen es längst ...
Mareike
Sprich die "dicken portemonnaies."
Warum soll sich dieser Teil des Marktes nicht auch seiner moralischen Pflicht stellen?
In diesen "unmoralischen Firmen", die grundsätzlich das produzieren was verlangt wird, arbeiten Menschen. Sie sollten diese mal befragen, was ihnen lieber ist: der Arbeitsplatz oder die Produktion von Produkten auf ethisch-moralischer Basis, die dann keiner kauft.
Und wenn das fehlende Ethos/die Moral den deutschen Kunden evtl. kurzzeitig abschreckt, lässt man in Ländern der sog. 3.Welt produzieren, wo man dies nicht "so eng sieht".
Ausserdem ist es ja seit vielen Jahren möglich, dass der Kunde/Verbraucher weltweit das kaufen kann, was er möchte und es auch tut. Olga
Auch dass zum Markt die Produzenten gehören, weiß jeder und auch, dass die Gier nach Gewinn, was wiederum mit Lust zu tun hat, größer ist als die Moral, dürfte hinlänglich bekannt sein.
Für mich gibt es da nichts zu erforschen, außer die Lust daran.
Pippa
deren konsequentes Handeln oft genug belächelt wird, die sich aber stets darüber hinweg setzt.
Für mich gibt es da nichts zu erforschen, außer die Lust daran.
Pippa
deren konsequentes Handeln oft genug belächelt wird, die sich aber stets darüber hinweg setzt.
"Frauen haben weniger Deals abgeschlossen als Männer", sagt Armin Falk, "Vegetarier weniger als Fleischesser." Auch die Intelligenz wurde getestet, und die Klugen hielten noch am ehesten die Moral hoch.
Solche Unterschiede verblassen aber vor dem Ergebnis, dass viele Menschen ihre eigenen moralischen Werte ignorieren,
Mareike
Nicht alle tun es.
Beim ersten Experiment nahmen 60% kein Geld und ließen die Tiere leben.
Beim zweiten waren es unter Marktbedingungen noch 20%, die auf das Geld verzichteten.
Mich interessieren diese Menschen. Was zeichnet sie aus und warum sind sie so geworden? Was für Persönlichkeitsmerkmale haben sie, im Gegensatz zu den andern?
Die eigene Lust ist es, die korrumpiert.
Wer gerne Pferdefleisch isst, dem ist es egal, dass dafür Pferde getötet werden, obwohl die doch viel größer sind als Menschen. (@yuna)[...]
Richtig, Pferde sind aber Tiere. Allein deshalb sind sie für viele Menschen schon viel weniger (bis hin zu gar nichts) wert als ein Mensch.
Wie gesagt: Tierleben ≠ Menschenleben (gilt leider bei vielen). Die meisten Menschen teilen diese beiden Gruppen sehr streng und staffeln oft auch noch innerhalb dieser Gruppen - wie ich schrieb, je kleiner das Tier, desto weniger wert sein Leben. Es sei denn es sind in Sammlerkreisen begehrte Tierarten, die nur lebendig ihren Wert behalten.
Viele Menschen unterscheiden ja sogar den Wert von Menschenleben danach, aus welcher sozialen Schicht sie kommen, wie intelligent sie sind, wie sozial sie sich verhalten, etc.
@mane:
[...]Mich interessieren diese Menschen. Was zeichnet sie aus und warum sind sie so geworden? Was für Persönlichkeitsmerkmale haben sie, im Gegensatz zu den andern?
Hättest du das Geld genommen und die Maus töten lassen?
Wenn nein, kennst du eine Person, die das Geld genommen hätte?
Wenn ja, welche deiner Persönlichkeitsmerkmale könnten das verhindert haben bzw. unterscheiden dich von der anderen Person?
Und gibt es einen Betrag zu dem du die Maus doch verkauft hättest?
Pferdefleisch wird in unserem Land wenig gegessen (sehr viel mehr z.B. in Frankreich und Italien). Aber warum diese Unterschiede? Bedauern wird doch auch die Schweine und Rinder und wie richtig geschrieben wird, insbesondere die Massentierhaltung, die es dem deutschen Verbraucher erlaubt, recht billig täglich Fleisch zu essen. Aber es gibt ja eine Gerechtigkeit: gerade im Alter werden diese Viel-Fleischesser schneller an Gelenkproblemen, Gicht usw. erkranken.
DAbei ist es doch gar nicht so schwierig, sein Essverhalten wirklich zu ändern (und nicht nur Missstände verbal und weinend anzuklagen). Jeder beginnt sofort bei sich selbst - denn nur sich selbst kann man ändern - niemals andere oder gar die gesamte Gesellschaft. DAs ist Wolkenkuckucksheim und verhindert, dass man bei sich selbst Grenzen zieht. Olga
DAbei ist es doch gar nicht so schwierig, sein Essverhalten wirklich zu ändern (und nicht nur Missstände verbal und weinend anzuklagen). Jeder beginnt sofort bei sich selbst - denn nur sich selbst kann man ändern - niemals andere oder gar die gesamte Gesellschaft. DAs ist Wolkenkuckucksheim und verhindert, dass man bei sich selbst Grenzen zieht. Olga