Anthropologie / Psychologie Moral im realen Test

Mareike
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 21.11.2013, 09:53:36


... Das scheint Herrn Armin Falk nicht bekannt zu sein, weswegen man es ihm sagen muß, ...

--

adam
geschrieben von adam


Da scheint es mir angebracht, Herr Armin Falk zu Wort kommen zu lassen:


Mareike
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 21.11.2013, 10:42:12
adam
adam
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 21.11.2013, 10:42:12
Ja Mareike, ich habe mir den Clip angesehen und Falks Aussagen gehört.

Aber muß man Leben vernichten, um ökonomische Thesen zu stützen? Gerade um menschliches Werteverhalten abschätzen zu können, hätte er seine Studenten durch Geld auch dazu verleiten können, zu akzeptieren, daß 1+1 drei ist.

Durch das Experiment, das den physischen Tod beinhaltet, hat sich Armin Falk meiner Überzeugung nach auf nicht akzeptable Abwege begeben. Mal ganz abgesehen davon, daß ich den Verdacht habe, daß er als Wirtschaftswissenschaftler, durch den naturwissenschaftlichen Aspekt des Experimentes, einen typischen Komplex gegenüber den Naturwissenschaften übertünchen möchte. Aber das wäre ein gesondertes Thema.

--

adam

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Mareike
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 21.11.2013, 11:33:44
In diesem Experiment wird uns die tägliche Wirklichkeit des menschlichen Handelns vor Augen geführt.
Die fatalen Dimensionen im wirtschaftlichen Kontext sind allerdings so gewaltig, dass wir sie nicht sehen können und auch nicht sehen wollen.

Ein Beispiel:
2 Millionen Tonnen Fleisch in 91 Tagen
"Wie präzise der Konsens-Schleier beschrieben ist, den wir kollektiv über Grausamkeiten drapiert haben!"

Mareike
yuna
yuna
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von yuna
als Antwort auf adam vom 21.11.2013, 11:33:44
[...] Gerade um menschliches Werteverhalten abschätzen zu können, hätte er seine Studenten durch Geld auch dazu verleiten können, zu akzeptieren, daß 1+1 drei ist.[...]
geschrieben von adam

Würde ich nicht behaupten. Zu akzeptieren 1+1 sei 3 würde nur die Verlogenheit der Menschen testen, denn praktisch kann es nicht geprüft werden, ob du das wirklich akzeptierst, noch dazu für immer.
Der Tod hingegen ist endgültig und kann nicht rückgängig gemacht werden. Daher sollte sich schon sehr gut überlegt werden was einem ein Leben wert ist. Es ist das Maximum einer Entscheidungsfrage: Leben oder Tod.

Ich für meinen Teil hätte es besser gefunden, wäre eine animierte Maus gestorben von der die Probanden nicht wussten, dass sie animiert war.
Insgesamt sind aber solche Tests für viele Menschen offenbar (leider) nötig um zu erkennen, zu was viele unter uns (auch ohne psychische/neurologische Erkrankungen/Störungen) fähig sind. Menschen wie du und ich.
Denn berichtet wird das schon lange. Und trotzdem mutieren weiterhin Menschen bei anderen Menschen sprachlich zu "Monstern" - denn Menschen können sie ja nicht sein, Menschen tun ja keine so schrecklichen Dinge, das machen nur "Monster".
Doch, tun sie.
Erst recht, wenn es um Geld/Macht, sich selbst oder ggfs. noch um die eigene Familie geht. Fast jeder hat seinen Preis.
Aber wir belügen uns ja auch so gerne selbst.

Edit: Danke Mareike :)
adam
adam
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 21.11.2013, 11:57:03
Mareike,

meinst Su nicht, Du solltest erst eimal klar Stellung beziehen, ob Du für oder gegen derartige Experimente bist? Das Pro oder Contra ist die Grundlage jeder Diskussion.

Dein Vergleich hinkt, denn das Töten von Mäusen für oder gegen ökonomische Thesen, dient sicher nicht der Nahrungsbeschaffung. Außerdem kann eine Grausamkeit keine andere rechtfertigen.

--

adam

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Mareike
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von Mareike
als Antwort auf adam vom 21.11.2013, 12:07:14
Klar kann ich klar Stellung beziehen:
Wenn auf diesem Wege erreicht wird, dass der Mensch in der Konsumgesellschaft (hineingeboren und damit aufgewachsen) dieses System neu und gründlich überdenkt, dann begrüße ich sogar dieses Experiment.

Die Frage der Studenten: WARUM DIESES EXPERIMENT? wird mE von Prof. Armin Falk sehr deutlich beantwortet; sofern man denn hinhören will oder wie Lara sagt: Sich den Spiegel vorhalten lässt.

Mareike
Re: Moral im realen Test
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 21.11.2013, 12:17:46
.
ich liebe unkonventionelle menschen.
aber hier hat falk sich in effekthascherei verirrt.

-

m./.
Mareike
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2013, 12:30:28
Das mag oberflächlich gesehen so wirken ...

Ich habe mir die Mühe gemacht zu schauen, was denn das Anliegen von Prof. Armin Falk ist und dieses Anliegen ist ein Wichtiges.

Und Wissenschaft verlangt immer Beweise. So kommen solche Experimente zu Stande. Leider ...

Mareike
adam
adam
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Re: Moral im realen Test
geschrieben von adam
als Antwort auf Mareike vom 21.11.2013, 12:17:46
Klar kann ich klar Stellung beziehen:
Wenn auf diesem Wege erreicht wird, dass der Mensch in der Konsumgesellschaft (hineingeboren und damit aufgewachsen) dieses System neu und gründlich überdenkt, dann begrüße ich sogar dieses Experiment.

Die Frage der Studenten: WARUM DIESES EXPERIMENT? wird mE von Prof. Armin Falk sehr deutlich beantwortet; sofern man denn hinhören will oder wie Lara sagt: Sich den Spiegel vorhalten lässt.

Mareike


Mareike,

dann brauchen wir beide uns über das Thema nicht mehr zu unterhalten, so strikt bin ich gegen derartige Experimente.

Wie falsch das Konsumverhalten z.B. unserer Gesellschaft ist, ist bekannt und auch die Mittel dagegen. Das muß nicht mehr erforscht werden. Es ist auch bekannt, warum nichts dagegen unternommen wird und die Thematik fächert sich auf in alle Bereiche einer Überfluß- und Wegwerfgesellschaft.

Für Erkenntnisse darüber müssen keine Tiere sterben.

--

adam

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