Forum Wissenschaften Anthropologie / Psychologie Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.

Anthropologie / Psychologie Männer Verhalten sich anders, Frauen auch.

yuna
yuna
Mitglied

Re: Individualität als das Wesen menschlicher Existenz
geschrieben von yuna
als Antwort auf daddy60 vom 06.02.2013, 18:43:46
Macht kann am besten missbraucht werden von den Menschen, die eine höhere "Bildung" haben.(...)
Ein Volksschüler verfügt kaum über Kenntnisse möglicher Verwendungsarten von Missbrauch.

Das zweifle ich an.
Es liegt wohl eher selten in der Natur eines Forschers zu forschen um Macht zu erhalten.
Die Interessen sind überwiegend anders gelagert.
Ein Albert Einstein war meines Wissens nach nicht an Macht interessiert.
Ein Erwin Schrödinger oder ein Niels Bohr (moah, mir fallen gerade nur Physiker ein) auch nicht (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).
Es würde sich meiner Ansicht nach auch widersprechen. Intelligenz oder Bildung haben aktuell oft noch die Motivation Erkenntnisse zu erhalten (keine Ahnung, wie das zukünftig mal gelagert sein mag). Man hat Fragen und sucht nach Antworten und lernt dabei unweigerlich.
Macht ist in meinen Augen aber immer mit einer Form von Zerstörung oder Manipulation eines Urzustandes verbunden. Etwas muss sich verbiegen und wird verfälscht, damit jemand möglichst ungehindert Macht ausüben kann.
Verfälschung sollte jedem Forscher aber sauer aufstoßen. Er würde sich damit selbst der Möglichkeit zu unverfälschten Ergebnissen zu gelangen berauben - es sei denn er erforscht das Phänomen Macht an sich.
Ich sage gern, wo Gier ist (z.B. nach Macht), kann keine Vernunft sein.
Ein Mensch ohne Vernunft ist meiner Ansicht nach nicht intelligent.

Gegenwärtig fallen mir nur Fälle ein, wo machthungrige Menschen mit den Ideen und Werkzeugen anderer (intelligenter Menschen) Druck ausgeübt haben. Nie jedoch mit ihren eigenen Entwicklungen - da waren nämlich keine.
Es mag sein, dass sie sich in ihrem eingeschränkten Umfeld halbwegs intelligent verhalten um zu erreichen, was sie wollen, aber fast immer fehlt es ihnen an Weitsicht. Sie erkennen häufig nicht oder erst zu spät wie die Dinge zusammenhängen. Die Gier verbietet es ihnen.
Jeder Idiot kann Machtmissbrauch oder Missbrauch allgemein betreiben.
Mit genug Geld auch auf höherem Niveau.

Intelligenz und Bildung haben aus meiner Sicht nur den einen Nachteil: Sie öffnen Türen, die nicht mehr geschlossen werden können.
Es mag sein, dass es Ausnahmen gibt, die sich wie von dir beschrieben verhalten, aber ich bezweifle, dass sie den Durchschnitt darstellen, der deine allgemeine Ableitung erlauben würde.
clara
clara
Mitglied

Re: Individualität als das Wesen menschlicher Existenz
geschrieben von clara
als Antwort auf yuna vom 06.02.2013, 23:34:51


Gegenwärtig fallen mir nur Fälle ein, wo machthungrige Menschen mit den Ideen und Werkzeugen anderer (intelligenter Menschen) Druck ausgeübt haben. Nie jedoch mit ihren eigenen Entwicklungen - da waren nämlich keine.
...
Jeder Idiot kann Machtmissbrauch oder Missbrauch allgemein betreiben.
Mit genug Geld auch auf höherem Niveau.

geschrieben von yuna

So ist dies in der Politik oft. Hitler hatte z. B. nur eine sehr mangelhafte Bildung, noch nicht mal einen richtigen Schulabschluss. Dafür ein Charisma, das direkt hypnotisch wirkte. Selbst intelligente, aber leider verblendete Wissenschaftler lieferten ihm die notwendigen Werkzeuge für seine Schreckensherrschaft.
Auch in der linken Extremrichtung sind die Machthaber nicht alle "Intelligenzbolzen".

Neulich sah ich auf arte eine Doku über Lisa Meitner, die zusammen mit Otto Hahn die Kernspaltung entwickelte. Diese Frau war todunglücklich, als sie von der verheerenden Verwendung ihrer Entdeckung erfuhr.

Wissenschaftler wollen forschen, nicht Macht ausüben. Natürlich spielt das Geld auch bei ihnen eine Rolle und kann Moral und Ethik untergraben.

Clara
daddy60
daddy60
Mitglied

Re: Individualität als das Wesen menschlicher Existenz
geschrieben von daddy60
als Antwort auf clara vom 07.02.2013, 12:58:36


Wissenschaftler wollen forschen, nicht Macht ausüben. Natürlich spielt das Geld auch bei ihnen eine Rolle und kann Moral und Ethik untergraben.

Clara


Wissenschaftler wollen meist forschen. Sie wollen aber auch glänzen, gelobt und ausgezeichnet werden und achten dann nicht mehr auf die Motive der Auftraggeber dieser Forschungsarbeiten.

Unabhängig forschen kann kaum noch jemand! Geforscht und entwickelt wird das, was in Auftrag gegeben wird!

Schau dir mal dieses Video an, es zeigt sehr deutlich wie der Hase läuft.

Forschung und Entwicklung ...

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daddy60
daddy60
Mitglied

Re: Individualität als das Wesen menschlicher Existenz
geschrieben von daddy60
als Antwort auf yuna vom 06.02.2013, 23:34:51
Macht kann am besten missbraucht werden von den Menschen, die eine höhere "Bildung" haben.(...)
Ein Volksschüler verfügt kaum über Kenntnisse möglicher Verwendungsarten von Missbrauch.
geschrieben von yuna

Das zweifle ich an.
Es liegt wohl eher selten in der Natur eines Forschers zu forschen um Macht zu erhalten.
Die Interessen sind überwiegend anders gelagert.
Ein Albert Einstein war meines Wissens nach nicht an Macht interessiert.
Ein Erwin Schrödinger oder ein Niels Bohr (moah, mir fallen gerade nur Physiker ein) auch nicht (lasse mich aber gerne eines Besseren belehren).

Ich sage gern, wo Gier ist (z.B. nach Macht), kann keine Vernunft sein.
Ein Mensch ohne Vernunft ist meiner Ansicht nach nicht intelligent.

Gegenwärtig fallen mir nur Fälle ein, wo machthungrige Menschen mit den Ideen und Werkzeugen anderer (intelligenter Menschen) Druck ausgeübt haben. Nie jedoch mit ihren eigenen Entwicklungen - da waren nämlich keine.
Es mag sein, dass sie sich in ihrem eingeschränkten Umfeld halbwegs intelligent verhalten um zu erreichen, was sie wollen, aber fast immer fehlt es ihnen an Weitsicht. Sie erkennen häufig nicht oder erst zu spät wie die Dinge zusammenhängen. Die Gier verbietet es ihnen.
Jeder Idiot kann Machtmissbrauch oder Missbrauch allgemein betreiben.
Mit genug Geld auch auf höherem Niveau.

Intelligenz und Bildung haben aus meiner Sicht nur den einen Nachteil: Sie öffnen Türen, die nicht mehr geschlossen werden können.
Es mag sein, dass es Ausnahmen gibt, die sich wie von dir beschrieben verhalten, aber ich bezweifle, dass sie den Durchschnitt darstellen, der deine allgemeine Ableitung erlauben würde.


Alles ohne Ausnahme hat gleichzeitig Vorteile und Nachteile, kann zu gutem oder zu bösem Zwecke verwendet werde. So mal meine vereinfachte Aussage.

Es liegt also immer nur an der jeweiligen Interessenlage, ob das Gute einer Sache oder das schlechte einer Sache das ist, was beachtet und gewünscht ist.

Forscher die du hier genannt hast, waren oft erst überrascht nachdem sie erkennen konnten was man mit dieser Erfindung oder Erforschung machen kann.

Sprengstoff wurde wohl ursprünglich erfunden bzw entwickelt, um damit Bodenschätze wie Erze, Kohle usw nutzbar machen zu können. Dass man damit auch Bomben bauen kann, wurde entweder nicht erkannt oder hielt es nicht für möglich dass sowas gemacht wird.

Waffenentwicklungen dienten vorerst nur der besseren Erlegung von Wild.

Ich werde jetzt mal extrem, philosophiere mal über eine gewisse Unvollständigkeit der natürlichen Entwicklung, genannt Evolution. Zu erwarten ist eine Entwicklung die nicht nur Lebewesen an die Veränderungen der Umwelt anpasst.

Was völlig unbeachtet blieb -oder gibt es irgendwo Forschungen über nachfolgendes Thema- sind Forschungen, wie die Natur bzw die Evolution auf das "ausarten der Menschen" in der Natur reagiert, reagieren könnte.

Sind Kriege, Krebs, Seuchen usw vielleicht nichts weiter als evolutionäre Einflussnahme im Sinne einer Schadenbegrenzung?
Um beim Thema zu bleiben, wären Forschungen interessant, bei denen es darum ginge was anders wäre wenn nicht die Männer Macht haben sondern die Frauen. Wie sähe dann die Welt aus?
Weniger Kriege oder garkeine mehr? Bessere Gesundheit, besseres miteinander weltweit?
Mareike
Mareike
Mitglied

polare Urkräfte
geschrieben von Mareike
als Antwort auf daddy60 vom 08.02.2013, 20:01:30
Die beste "Antworten" dazu fand ich im I Ging, das Buch der Wandlungen.

"Nach Hellmut Wilhelms Deutung ist die im I Ging beschriebene Welt ein nach bestimmten Gesetzen ablaufendes Ganzes, dessen Formen aus der permanenten Wandlung der beiden polaren Urkräfte entstehen. Die Grundprinzipien sind das Schöpferische (Bild Nr. 1, = Himmel, Licht, Festes, yang, …) und das Empfangende (Bild Nr. 2, = Erde, Dunkel, Weiches, yin, …). Im I Ging ist „eine Zusammenordnung der Situationen des Lebens in all seinen Schichten, persönlichen sowohl wie kollektiven, und in all seiner
Ausbreitung versucht." (Wikipedia)

Es braucht lange, Zugang zur verwendeten Sprache zu finden.

Bob Dylan sagte zum I Ging: "Es ist das Einzige,was phantastisch wahr ist. Du liest es, und weißt einfach, dass es wahr ist."

Leseproben:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/1325/2 DAS SCHÖPFERISCHE (männlich)
http://gutenberg.spiegel.de/buch/1325/3 DAS EMPFANGENDE (weiblich)

Mareike
yuna
yuna
Mitglied

Re: polare Urkräfte
geschrieben von yuna
Alles ohne Ausnahme hat gleichzeitig Vorteile und Nachteile, kann zu gutem oder zu bösem Zwecke verwendet werde.(...)
Es liegt also immer nur an der jeweiligen Interessenlage, ob das Gute einer Sache oder das schlechte einer Sache das ist, was beachtet und gewünscht ist.

Diesen Aussagen stimme ich zu.

Forscher die du hier genannt hast, waren oft erst überrascht nachdem sie erkennen konnten was man mit dieser Erfindung oder Erforschung machen kann. (...)

Was meine Vermutung wiederum unterstreicht, dass sie größtenteils kein Machtinteresse haben.
Zum Vergleich: Es gibt ein Bild, welches auf zweierlei Weise gesehen werden kann. Es zeigt sowohl ein nacktes Pärchen als auch mehrere Delfine.
Kinder nehmen in den meisten Fällen nur die Delfine wahr, Jugendliche und Erwachsene hingegen nur das Pärchen.
Übertragen auf die Forscher und bezogen auf die Macht, sind die Forscher hier die Kinder, die die Delfine sehen.

Ich werde jetzt mal extrem, philosophiere mal über eine gewisse Unvollständigkeit der natürlichen Entwicklung, genannt Evolution.(...)
Sind Kriege, Krebs, Seuchen usw vielleicht nichts weiter als evolutionäre Einflussnahme im Sinne einer Schadenbegrenzung? (...)

Würde ich so wohl nicht behaupten. Kriege sind das Ergebnis der menschlichen Natur, sind also hausgemacht. Ebenso Seuchen und Krebs. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese drei Punkte evolutionär von Anfang an eingeplant waren um im Notfall die Seuche "Mensch" einzudämmen. Denn nichts davon entstand im Nachhinein im Zuge einer Entwicklung.

Was helfen könnte wäre eine Mutation, die es Frauen verbietet mehr als zweimal schwanger zu werden. Das würde den Planeten vor einer Überbevölkerung bewahren und gleichzeitig den Fortbestand des Menschen immer noch sichern. Also eine Form der Anpassung, die obendrauf noch das immer höher werdende Alter der Menschen ausgleichen würde und auf lange Sicht funktionieren könnte.

Hitzköpfigkeit und Gier, die zu Kriegen führen, sind für das Problem unkontrollierter Vermehrung nur dann von Belang, wenn es so viele Menschen auf der Erde gibt, dass sie sich überall gegenseitig auf die Füße treten, während sie hungernd durch die Massen ziehen. Dann entstehen überall Brennpunkte und irgendwann kommt es zu einem riesigen Knall, der möglicherweise die Bevölkerung auf die Hälfte reduziert.
Es löst aber nicht das Problem. Die Menschen hören ja deshalb nicht auf sich zu vermehren.

Ich schließe mal den Bogen zu deiner ersten Aussage "Alles ohne Ausnahme hat gleichzeitig Vorteile und Nachteile (...)" Die meisten Länder die als fortschrittlich bzw. hochentwickelt gelten, haben den Kapitalismus. Wenn ich ihm auch so überhaupt nichts abgewinnen kann, so hat selbst er etwas Gutes: Er bremst die Vermehrung. Kaum eines dieser Länder schafft eine durchschnittliche Geburtenrate von wenigstens 2. Das heißt, ihre Population geht langsam aber sicher immer weiter zurück.

Um beim Thema zu bleiben, wären Forschungen interessant, bei denen es darum ginge was anders wäre wenn nicht die Männer Macht haben sondern die Frauen. Wie sähe dann die Welt aus?
Weniger Kriege oder garkeine mehr? Bessere Gesundheit, besseres miteinander weltweit?

Ganz ehrlich? Ich war nach meinen Beobachtungen immer davon überzeugt, dass eine Welt in der ausschließlich Frauen an der Macht sind, es um einiges fieser zuginge. Im weiblichen Verhalten steckt meiner Ansicht nach mehr Böses als im männlichen. Um das Gleichgewicht zu wahren, ist das auch nötig. Denn das Weibliche gibt idR auch mehr Liebe. Es empfindet alles stärker - deshalb kann es auch mehr ertragen.

Edit: @Mareike
Die Links finde ich sehr interessant, habe sie eben mal überflogen und untermauere damit gleich noch den letzten Abschnitt meines vorangegangenen Textes:

(...) Aber dadurch die Eigenschaft der Hingebung ist die Stellung dieser Urkraft, dem Schöpferischen gegenüber bezeichnet. Sie muß0 unter der Leitung und Anregung des Schöpferischen sein, dann wirkt sie heilvoll. Nur wenn sie aus dieser Stellung heraustritt und dem Schöpferischen ebenbürtig zur Seite treten will, wird sie böse. Daraus ergibt sich dann Gegensatz und Kampf gegen das Schöpferische, der für beide Teile unheilvoll wirkt.
geschrieben von 2. KUN - DAS EMPFANGENDE, SpOn

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