Anthropologie / Psychologie Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von DonRWetter
Wäre toll, wenn Du Deine Präsentation finden würdest, Karl.
Ich hoffe, sie ist auch für Laien (wenn mit ein bisschen Mühe, macht das nichts) verständlich.
Ich hoffe, sie ist auch für Laien (wenn mit ein bisschen Mühe, macht das nichts) verständlich.
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von Karl
Wenn man die Evolution vom Eizeller im Meer bis zum heutigen Menschen betrachtet, muss man ehrlicherweise zugestehen, dass Erfahrungen weitergegeben werden. Und da die Evolution auch heute noch nicht abgeschlossen ist, muss/kann/darf man annehmen, dass die Menschen im Jahre 2999 (sofern es dann noch solche gibt, resp. sich der Mensch nicht selber ausgerottet hat) anders darüber denken wird, als der Mensch von heute.Lieber schorsch,
Kurz: Auch das Denken revoluziert sich.
ohne Frage hast Du mit Deiner allgemein gehaltenden Formulierung, dass sich auch das Denken ändert Recht. Nur ist es trotzdem nicht gerechtfertigt, aus diesem Erfahrungssatz zu folgern, dass jede Fantasiererei als Ersatz für gründliche Wissenschaft gelten darf.
Wir tun gut daran, der Newtonschen Mechanik im makroskopischen Bereich weiterhin zu vertrauen, auch wenn wir wissen, dass auf dem Niveau der Quanten andere Regeln gelten.
Es ist gegen die Ökonomie des Denkens fantasierte Erklärungsmodelle für Phänomene wie z. B. Epigenetik, Entwicklung und Evolution zu verwenden, wenn die klassischen wissenschaftlichen Ansätze hinreichend sind, um sie zu erklären. Dass sie das nicht seien, wird vornehmlich von Nichtbiologen behauptet, während die Biologen das ganz nüchtern anders sehen und viele Versuche, das Gegenteil zu beweisen, sind nur noch Wissenschaftsgeschichte (z. B. der Vitalismus).
Karl
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von Karl
Ich schicke Dir (und anderen Interessierten - per PN melden) die PowerPoint zur privaten Nutzung per E-mail zu. Um die PowerPoint hier einzustellen, sollte ich sie auf das Seniorentreffpublikum hin überarbeiten.
Karl
Karl
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von DonRWetter
Danke.
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von DonRWetter
Ja, natürlich.
Die Frage ist doch, auf welchem Wege diese Informationen weitergegeben werden.
- Sicherlich durch "Erziehung", also durch Vorleben/Erzählung bzw. in der Folge auch durch Wissensspeicherung in Büchern elektr. Medien etc.
- dann durch Auslese (Überlebensvorteil bestimmter Verhaltensmuster)
- und offensichtlich Epigenetik (die ich gern besser verstehen möchte)
Die Frage ist doch, auf welchem Wege diese Informationen weitergegeben werden.
- Sicherlich durch "Erziehung", also durch Vorleben/Erzählung bzw. in der Folge auch durch Wissensspeicherung in Büchern elektr. Medien etc.
- dann durch Auslese (Überlebensvorteil bestimmter Verhaltensmuster)
- und offensichtlich Epigenetik (die ich gern besser verstehen möchte)
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von britti
Guten Morgen DonRWetter!
Ich verstehe die Epigenetik auch noch nicht so ganz, obwohl ich wissenschaftlich ausgebildet wurde und u.a.
in Zellbiologie arbeitete. Hier ist noch ein interessantes Buch über Epigenetik: Die Neue Medizin Des Bewusstseins von Dawson Church.
PS Ich bin nicht gegen Esoterik (= Verborgenes), denn sie animiert die Wissenschaft, es ans Licht zu bringen. Es braucht meiner Meinung nach Beides in halbwegs ausbalancierter Form.
Natürlich, wenn mir jemand erzählen würde, braune Augen vererben sich nicht materiell, würde ich widersprechen.
Und wenn in jeder Generation sich einer umbringt, gibt es ein Selbstmordgen? Ist Schizophrenie erblich? Ich glaube, ja, evt. über morphogenetische Felder, denn ein Gen dafür findet man einfach nicht.Erziehung und Umgebung spielen hier wohl nur in extremer Form eine Rolle. (die Mütter sind nicht an allem Schuld...).
Heisses Thema! (nicht nur das Wetter)
Ich verstehe die Epigenetik auch noch nicht so ganz, obwohl ich wissenschaftlich ausgebildet wurde und u.a.
in Zellbiologie arbeitete. Hier ist noch ein interessantes Buch über Epigenetik: Die Neue Medizin Des Bewusstseins von Dawson Church.
PS Ich bin nicht gegen Esoterik (= Verborgenes), denn sie animiert die Wissenschaft, es ans Licht zu bringen. Es braucht meiner Meinung nach Beides in halbwegs ausbalancierter Form.
Natürlich, wenn mir jemand erzählen würde, braune Augen vererben sich nicht materiell, würde ich widersprechen.
Und wenn in jeder Generation sich einer umbringt, gibt es ein Selbstmordgen? Ist Schizophrenie erblich? Ich glaube, ja, evt. über morphogenetische Felder, denn ein Gen dafür findet man einfach nicht.Erziehung und Umgebung spielen hier wohl nur in extremer Form eine Rolle. (die Mütter sind nicht an allem Schuld...).
Heisses Thema! (nicht nur das Wetter)
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von schorsch
Lieber Karl,
hast du gewusst, dass die allermeisten grundlegenden Entdeckungen nicht von Gschtudierten gemacht wurden?
Jene Entdeckungen nämlich z.B., die das Entdecken erst zum Funktionieren brachten.
Das Entdecken von Zusammenhängen erst hat ja den Menschen zum Menschen gemacht. Und als die ersten entscheidenden Entdeckungen gemacht wurden, da hat es noch keine Universitäten gegeben.
Und sogar als die Universitäten entstanden, gab es noch viele Irrtümer unter den Entdeckungen. Jede Generation von Universitäten (resp. Gelehrten) entdeckte mal zuerst die Irrtümer der Vorgänger-Generation - und machte neue Irrtümer!
Warum sollte es da "Einfachen Zeitgenossen" wie dem Schorsch verwehrt sein, sich seine eigenen Gedanken vom Entstehen des Universums bis hin zum heutigen Wissen zu machen?!
hast du gewusst, dass die allermeisten grundlegenden Entdeckungen nicht von Gschtudierten gemacht wurden?
Jene Entdeckungen nämlich z.B., die das Entdecken erst zum Funktionieren brachten.
Das Entdecken von Zusammenhängen erst hat ja den Menschen zum Menschen gemacht. Und als die ersten entscheidenden Entdeckungen gemacht wurden, da hat es noch keine Universitäten gegeben.
Und sogar als die Universitäten entstanden, gab es noch viele Irrtümer unter den Entdeckungen. Jede Generation von Universitäten (resp. Gelehrten) entdeckte mal zuerst die Irrtümer der Vorgänger-Generation - und machte neue Irrtümer!
Warum sollte es da "Einfachen Zeitgenossen" wie dem Schorsch verwehrt sein, sich seine eigenen Gedanken vom Entstehen des Universums bis hin zum heutigen Wissen zu machen?!
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von DonRWetter
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Und wenn in jeder Generation sich einer umbringt, gibt es ein Selbstmordgen? Ist Schizophrenie erblich? Ich glaube, ja, evt. über morphogenetische Felder, denn ein Gen dafür findet man einfach nicht.Erziehung und Umgebung spielen hier wohl nur in extremer Form eine Rolle. (die Mütter sind nicht an allem Schuld...).
Heisses Thema! (nicht nur das Wetter)
So heiss finde ich das Thema nicht. Ich suche nur logische Erklärungen, die ich Laie verstehe.
Esoterische Lösungen schliesst das aus. Ich kann - sorry - nichts damit anfangen.
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von schorsch
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Und wenn in jeder Generation sich einer umbringt, gibt es ein Selbstmordgen? ............
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Nur wenn sich der Ausführende umbringt bevor er Kinder gezeugt hat...
.....grübel: oder wars umgekehrt.... )(
Re: Epigenetik: Beeinflussen traumatische Erlebnisse wie Kriege wirklich unsere Gene?
geschrieben von Karl
Warum sollte es da "Einfachen Zeitgenossen" wie dem Schorsch verwehrt sein, sich seine eigenen Gedanken vom Entstehen des Universums bis hin zum heutigen Wissen zu machen?!Lieber Schorsch,
nein, das soll niemandem verwehrt sein. Dagegen würde ich mich immer wenden. Das heißt aber doch nicht, dass man keine Hinweise auf gesichertes Wissen geben darf. Nicht immer ist das, was einige als "verborgen" ansehen und versuchen mit Übersinnlichem zu erklären, nicht bereits wissenschaftlich erklärt.
Karl