Anthropologie / Psychologie Das Leben mit dem Tod

pschroed
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von pschroed
Gibt es denn wirklich soviel zu regeln bevor man stirbt ?

Ein Familiengrab ist meistens vorhanden.

Die Erbschaft verläuft sowieso automatisch.

Jedes Kind bekommt sein Teil.

Ein Testament wenn notwendig.

Bestimmen einer Person, Sohn, Tochter oder ... welcher das finanzielle monatlich regelt bevor das verlieren der Übersicht eintritt und auch die von mir angegebene Patientenverfügung umsetzt.

Das schwierigste ist das loslassen, die Einsicht daß alles seine Zeit hat.

Phil.
Mitglied_1a4a99f
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 28.11.2012, 13:14:59
ich denke schon, wenn man sich gedanken darüber macht, dass einem noch so das ein oder andere einfällt, wie man das geregelt haben möchte...

ein familiengrab gibt´s bei uns gott sei dank noch nicht und da fängt´s schon an... friedwald, anonym oder urnengrab??? will man seinen hinterbliebenen die kosten für die grabpflege aufzwingen??? natürlich könnte man eine gärtnerei damit beauftragen das grab zu pflegen... nur wenn ich dann sehe wie die gräber dann lieblos bepflanzt werden, nein danke, das möchte dann doch nicht... natürlich wird einem von der gärtnerei hoch und heilig versprochen, dass das grab tip top aussieht und es regelmäßig gemacht wird... wird´s ja auch, nur geht nach der pflanzaktion niemand zum gießen hin und die pflanzen verkümmern bis zum nächsten pfanzturnus

wir sind in solche einer lage und müsssen bis weit in die achtziger jahre zum friedhof und das grab der meiner schwiegereltern pflegen... wir machen das wirklich sehr gerne und können das gesundheitlich noch gut bewerkstelligen... nur was wenn es nicht mehr geht??? dann muss man andere damit konfrontieren und in deren leben eingreifen damit...

ich gebe dir völlig recht mit dem was du über das loslassen und die einsicht sagtest... das ich wirklich das schwierigste
Hustenbonbon
Hustenbonbon
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von Hustenbonbon
als Antwort auf pschroed vom 28.11.2012, 13:14:59
Ich finde schon, dass es einiges zu regeln gibt. Das meiste wurde ja schon angesprochen.
Persönlich habe ich in den letzten 2 Jahren festgestellt, dass man meist erst vom Leben auf bestimmte Dinge aufmerksam gemacht wird.

Als vor 2 Jahren mein Mann einen Schlaganfall erlitt infolge einer Einblutung in das Gehirn, merkte ich, wie nötig eine Patientenverfügung gewesen wäre.
Zwar wurde ich als Betreuung eingesetzt, musste aber dennoch fast jeden Schritt mit dem Amtsgericht abklären. Und hinterher kam die Rechnung eines Anwaltes, den das Amtsgericht bestellt hat.

Im Nachhinein haben wir dies jetzt alles geregelt.

Ein Familiengrab gibt es tatsächlich bei vielen. Trotzdem hat der Tod meiner Mutter in diesem Jahr uns finanziell bis an die Grenzen belastet. Es bleiben trotz Grab viele Unkosten.

Ich habe daraus gelernt, dass ich auch hier Vorsorge treffen muss. Es muss genug Geld da sein, um die Wohnung für 3 Monate zu bezahlen, sowie die Renovierung und Räumung. Es sind also nicht immer nur die Kosten, an die man auf Anhieb denkt.

Auch wenn man nicht gerne an die Endlichkeit des eigenen Lebens erinnert wird, ist es gut, alles geregelt zu haben. Danach kann man dann gerne wieder vergessen und einfach das Leben genießen.

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Klaro
Klaro
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Hustenbonbon vom 28.11.2012, 13:47:14
...aber wann ist denn jetzt der richtige Zeitpunkt, um mit dem Regeln anzufangen? Mit 60, 70 oder ...

Irgendwie hat man mit 60 noch nicht die richtige Einstellung dazu - jedenfalls die meisten wohl eher nicht. Natürlich...Patientenverfügung auf jeden Fall auch jetzt schon...aber alles andere?

Klaro
pschroed
pschroed
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von pschroed
So traurig es auch ist, aber das Ableben (Tot) kostet Geld.
Es kann den verbleibenden an den Rand seiner Existenz bringen.

Umso wichtiger ist es vielleicht 2 - 3000 Euro auf der Seite zu haben wenn der Fall eintritt

Ausser der Vorsorge für den Tag X, gibt es in unserer Gegend Streuwiesen oder einen Waldfriedhof wo natürlich der Sarg sowie das Öffnen eines Grabes entfällt.

Bleibt nur, das Abnehmen des Verstorbenen vom Bestatter, bzw. Verbrennung sowie die Beisetzung der Urne in ein Grab, oder das Verstreuen. Was natürlich billiger wird.

Klingt alles etwas kalt, ist aber meistens so. Hatte leider das Glück in einer Bestatterfamilie meine Jugend zu verbringen.

Phil.
Paula51
Paula51
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von Paula51
als Antwort auf pschroed vom 28.11.2012, 14:26:30
Mir ging es bei meinem Beitrag gar nicht so sehr um dass was geregelt werden muss(die meisten haben es ja bereits),sondern einfach darum,was würde man noch machen,wenn man ganz plötzlich nur noch eine kurze begrenzte Lebenszeit hat!

Ich kann mir zB vorstellen,dass ich mir einen Traum erfüllen würde und ich könnte mir vorstellen ein großes Fest der Verabschiedung zu feiern.
Ich würde vielleicht Orte aufsuchen,an die ich eine schöne Erinnerung habe.

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bongoline
bongoline
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Paula51 vom 28.11.2012, 16:30:41
Solange eine solche Nachricht einem real noch nie übermittelt wurde, kann man ja ganz locker sagen - ich würde noch dies und das tun. Hirngespinste in meinen Augen.

Geh mal in die Klinik und frage Leute, die solch eine Nachricht bekamen, was sie machen entschuldige, wenn ich jetzt lache.

ich habe einen Freund, der bekam die Diagnose - noch ca. 3 - 4 Monate wird er sehen können, dann droht die Erblindung und sein sehnlichster Wunsch war, noch einmal in den Anden Gipfel zu stürmen. Er hatte alles schon organisiert, Begleitperson etc. (er sah ja nur mehr schleierhaft) und bevor er den Wunsch sich erfüllen konnte, erblindete er.

Ich weiß, ich weiß, erblinden ist nicht sterben, aber er sagte mir - ich hatte wenigstens noch den Traum, bevor es um mich schwarz wurde.

Die Nachricht, man hätte nur mehr eine begrenzte Zeit kommt nicht, wenn man gesund und schmerzfrei ist, sondern die kommt, wenn man sozusagen im Endstadium einer Erkrankung ist und da wünscht man sich wohl nichts mehr, als schmerzfrei gestellt zu werden und Reisen oder auf die Pauke hauen denke ich, wäre wohl der letzte Gedanke. Seine Lieben, seine Freunde, also Menschen, die einem wichtig geworden sind noch mal um sich zu haben ist ein verständlicher Wunsch. Nur Halli-Galli wird es bei so einem Treffen und dem Wissen um den bevorstehenden Todes sicher nicht geben

Man kann sich wohl Situationen ausmalen, vorstellen - nur wie es halt im Leben immer ist - es kommt ganz anders, als man es sich erträumt hat.

bongoline
die sich damit aus dem Thread verabschiedet, Hirngespinste sind nicht so mein Ding
marieelena
marieelena
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von marieelena
als Antwort auf Paula51 vom 27.11.2012, 20:49:35
Ich glaube, wenn man so eine Diagonose bekommt, und nur noch kurze zeit zu leben hat,erst dann weis jeder wie er darauf reagiert. Ich jedenfalls wüste es heute noch nicht,hoffe Gvatter Tod wartet noch ein bischen.

marieelena
lars
lars
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von lars
als Antwort auf pschroed vom 28.11.2012, 14:26:30
Nach dem Ableben meiner geliebten Frau, war mir und den 4 Kinder klar, wo die Ruhestätte sein soll!
In den letzten 10 Jahren, machten wir, meine Frau und ich, fast jeden Tag einen kleinen Spaziergang einem Bach entlang, und setzten wir uns auf eine Holzbank mit Lehne, den wir selber finanziert haben. Gleich daneben soll unsere letzte Ruhestätte sein!
Sogar unser Pfarrer kam zu diesem Ort, um Abschied zu nehmen, anschliessend Gedenkfeier in der Kirche, und Leidmahl in einem Restaurant.
Ich besuche diese Ruhstätte fast jeden Tag, bedeutet mir viel mehr, als auf einem Friedhof.
Alles wurde ohne Kommentar und grosse Kosten
bewilligt, Lars
Paula51
Paula51
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Re: Das Leben mit dem Tod
geschrieben von Paula51
als Antwort auf bongoline vom 28.11.2012, 16:43:52
Liebe/r bongoline,
Du wirst es nicht glauben,aber für manche Menschen kommt diese Diagnose ganz plötzlich;ich habe es erst vor kurzem erlebt!
Das was Du über Reisen,auf die Pauke hauen etc beschreibst,ist Deine Meinung(die ich respektiere),aber es gibt viele Menschen,die denken da anders.
Auf den ersten Blick mag es ja sehr oberflächlich erscheinen,wenn die Betroffenen sowas sagen,aber ich glaube,es sind verständliche Gedanken und sie helfen die Situation zu kompensieren.
Als Hirngespinste würde ich sowas nicht sehen.

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