Anthropologie / Psychologie ADHS - Wenn Pädagogen sich anmaßen medizinische Diagnosen zu stellen,
In der Südd. Zeitung war vor einigen Tagen ein hochinteressanter Artikel zu ADHS und zwar von und mit einem jungen Mann, der davon - wie viele andere auch - betroffen war. Er unternahm eine neue Therapie bei einer Neurologin (Tübingen) die Neurofeedback heisst. Anfangs musste er noch medikamentös unterstützen (was der junge Mann übrigens immer richtig fand, weil es auch für einen 'Betroffenen furchtbar ist, immer konträr zu anderen durch eigenes Verhalten zu stehen). Jetzt scheint er geheilt. Er konnte mit guten Noten sein Abitur machen, war zwischenzeitlich sogar 1 Jahr in Australien (was früher nicht möglich gewesen wäre - die Gasteltern hätten ihn sicher umgehend zurückgeschickt).
Die Krankenkassen scheinen sich dieser Therapieform auch anzunähern, was wichtig für Kostenübernahmen ist. Noch sträubt sich Novartis, da ja Ritalin ein Milliardenmarkt ist, den diese Herstellerfirma nicht so schnell aufgeben möchte.Olga
Die Krankenkassen scheinen sich dieser Therapieform auch anzunähern, was wichtig für Kostenübernahmen ist. Noch sträubt sich Novartis, da ja Ritalin ein Milliardenmarkt ist, den diese Herstellerfirma nicht so schnell aufgeben möchte.Olga
Das neue Schuljahr ist mal gerade ein paasr Wochen alt, und die
" Hochsaison " für ADHS hat damit auch wieder begonnen! Besonders gefährdete " Jagdopfer " sind ausgerechnet die jüngsten Schüler, nämlich die Erstklässler, und hier sind ganz besonders die jüngeren, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, betroffen!
Das belegt eine bislang unveröffentlichte AOK-Studie:
" Besonders alarmierend sind die Ergebnisse für die Jüngsten, die gerade in die Schule gekommen sind: Denn die Studie belegt erstmals, dass unter den Erstklässlern ausgerechnet die Jüngeren das höchste Risiko einer ADHS-Diagnose tragen. Das betrifft also gerade die Kinder, die erst kurz vor dem gesetzlich festgelegten Stichtag sechs Jahre alt werden – und üblicherweise einen geringeren Entwicklungsstand aufweisen als ihre älteren Mitschüler. Dagegen werden die älteren Kinder, die bei der Einschulung den sechsten Geburtstag schon länger hinter sich haben und in ihrer Entwicklung deshalb weiter sind, seltener als ADHS-Patienten behandelt. Je nach Bundesland und der jeweiligen Stichtagregelung werden zum Teil schon Kinder eingeschult, die erst fünfeinhalb Jahre alt sind.
So liegt die ADHS-Häufigkeit bei den jüngsten Kindern des Schulanfänger-Jahrgangs 2012/2013 bei 6,3 Prozent. Bei den ältesten Schulkameraden des selben Schuljahrgangs beträgt sie allerdings nur 5,4 Prozent. Damit haben die jüngsten Kinder dieses Jahrgangs ein erheblich höheres Risiko, dass der Arzt bei ihnen eine ADHS-Diagnose stellt und womöglich Psychopharmaka einsetzt. Für diese Kinder kann der Befund bedeuten: Altersgerechte Verspieltheit und typische Unbändigkeit werden mitunter als Symptome gedeutet, die zu einer voreiligen ADHS-Behandlung führen. "
Zu viele Erstkllässler laufen in die ADHS-Falle
Edita
" Hochsaison " für ADHS hat damit auch wieder begonnen! Besonders gefährdete " Jagdopfer " sind ausgerechnet die jüngsten Schüler, nämlich die Erstklässler, und hier sind ganz besonders die jüngeren, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, betroffen!
Das belegt eine bislang unveröffentlichte AOK-Studie:
" Besonders alarmierend sind die Ergebnisse für die Jüngsten, die gerade in die Schule gekommen sind: Denn die Studie belegt erstmals, dass unter den Erstklässlern ausgerechnet die Jüngeren das höchste Risiko einer ADHS-Diagnose tragen. Das betrifft also gerade die Kinder, die erst kurz vor dem gesetzlich festgelegten Stichtag sechs Jahre alt werden – und üblicherweise einen geringeren Entwicklungsstand aufweisen als ihre älteren Mitschüler. Dagegen werden die älteren Kinder, die bei der Einschulung den sechsten Geburtstag schon länger hinter sich haben und in ihrer Entwicklung deshalb weiter sind, seltener als ADHS-Patienten behandelt. Je nach Bundesland und der jeweiligen Stichtagregelung werden zum Teil schon Kinder eingeschult, die erst fünfeinhalb Jahre alt sind.
So liegt die ADHS-Häufigkeit bei den jüngsten Kindern des Schulanfänger-Jahrgangs 2012/2013 bei 6,3 Prozent. Bei den ältesten Schulkameraden des selben Schuljahrgangs beträgt sie allerdings nur 5,4 Prozent. Damit haben die jüngsten Kinder dieses Jahrgangs ein erheblich höheres Risiko, dass der Arzt bei ihnen eine ADHS-Diagnose stellt und womöglich Psychopharmaka einsetzt. Für diese Kinder kann der Befund bedeuten: Altersgerechte Verspieltheit und typische Unbändigkeit werden mitunter als Symptome gedeutet, die zu einer voreiligen ADHS-Behandlung führen. "
Zu viele Erstkllässler laufen in die ADHS-Falle
Edita
Man sollte mal gut aufpassen, ob da nicht beim Lehrpersonal Flyer von so genannten Psychologen rumliegen, etwa folgenden Inhaltes: "Sie betreuen unterentwickelte Kinder und andere, die ihnen nicht genehm sind? Weisen Sie sie zu mir. Für jedes mir zugewiesene Kind bezahle ich Ihnen 1 Tag im Luxushotel *Zum guten Einklang*"!
Schorsch, ich glaube daß das nicht ganz so einfach ist, m.M.n. müssen eher die Schulen und ihre Lehrer überprüft werden, ob sie dem Entwicklungsstand der 51/2 bis 10-jährigen Kindern gerecht werden1
Edita
Edita
Bei so manchem Kind welches einfach noch verspielt ist wird schnell zur Diagnose ADHS gegriffen.
Ich erinnere mich als einer meiner Söhne eingeschult wurde, nach Stichtag und Geburtsdatum musste er knapp 6 jährig zur Schule gehen. Nur mein Bub war noch nicht so weit. Er packte heimlich Spielsachen in die Schultasche um sich in der Schule zu beschäftigen, alles andere interessierte ihn nicht. Er legte sich, wenn er müde war, auf den Boden und nahm ein Nickerchen. Sein damaliger Lehrer rief mich zu sich und gemeinsam beschlossen wir, dass der Bub wieder in den Kindergarten geht und zu Hause bleibt. Na was lag meinem Buben am meisten am Herzen, er will doch mit den "Großen" Skifahren gehen und nicht mit den Babys im Kindergarten. Erst als wir ihm versprachen Skifahren darf er mit den „Großen“ aber in die Schule geht er erst wieder im folgenden Jahr war die Welt für ihn in Ordnung und ein Jahr darauf ging alles Problemlos und hat seinen weiteren Lebensweg mit Erfolg beschritten.
Ich erinnere mich als einer meiner Söhne eingeschult wurde, nach Stichtag und Geburtsdatum musste er knapp 6 jährig zur Schule gehen. Nur mein Bub war noch nicht so weit. Er packte heimlich Spielsachen in die Schultasche um sich in der Schule zu beschäftigen, alles andere interessierte ihn nicht. Er legte sich, wenn er müde war, auf den Boden und nahm ein Nickerchen. Sein damaliger Lehrer rief mich zu sich und gemeinsam beschlossen wir, dass der Bub wieder in den Kindergarten geht und zu Hause bleibt. Na was lag meinem Buben am meisten am Herzen, er will doch mit den "Großen" Skifahren gehen und nicht mit den Babys im Kindergarten. Erst als wir ihm versprachen Skifahren darf er mit den „Großen“ aber in die Schule geht er erst wieder im folgenden Jahr war die Welt für ihn in Ordnung und ein Jahr darauf ging alles Problemlos und hat seinen weiteren Lebensweg mit Erfolg beschritten.
Viel verlangt - wenn ein LehrerIn eine Klasse mit ca 30 Schülern hat und dann sich um jeden einzelnen zu kümmern hat und zudem der gesamten Klasse den Lehrstoff vermitteln soll. Zuerst sind hier die Eltern gefragt - es ist ja das grosse Übel, dass diese mehr und mehr ihre eigenen pädagogischen Pflichten auf die Schule und die Lehrer verlagern wollen. Und in den Familien handelt es sich dann um ein oder zwei Kinder und nicht um Schulklassen-Stärke.
Ich verstehe jeden LehrerIn, der sich die Sache mit der Grundschule nicht mehr antut: wird schlecht bezahlt und schafft keinerlei Ansehen aber immer mehr Forderungen. Da sind Gymnasial-Lehrer besser dran - trotz pubertierender Kinder. Die begreifen grossenteils irgendwann,dass sie ohne Abitur oder irgendeinen Abschluss umsonst zur Schule gingen und das weitere Berufsleben nicht gerade glänzend aussehen wird. Olga
Ich verstehe jeden LehrerIn, der sich die Sache mit der Grundschule nicht mehr antut: wird schlecht bezahlt und schafft keinerlei Ansehen aber immer mehr Forderungen. Da sind Gymnasial-Lehrer besser dran - trotz pubertierender Kinder. Die begreifen grossenteils irgendwann,dass sie ohne Abitur oder irgendeinen Abschluss umsonst zur Schule gingen und das weitere Berufsleben nicht gerade glänzend aussehen wird. Olga
Viel verlangt - wenn ein LehrerIn eine Klasse mit ca 30 Schülern hat und dann sich um jeden einzelnen zu kümmern hat und zudem der gesamten Klasse den Lehrstoff vermitteln soll.
Eine andere Möglichkeit wäre kleinere Klassen - das würde aber mehr Investitionen in die Bildung erfordern und momentan bewegen wir wir uns da ja in die genau entgegengesetzte Richtung.
Zuerst sind hier die Eltern gefragt - es ist ja das grosse Übel, dass diese mehr und mehr ihre eigenen pädagogischen Pflichten auf die Schule und die Lehrer verlagern wollen.
Solche Eltern gibt es. Aber es gibt auch solche Eltern, denen kaum mehr anderes übrig bleibt. Besonders alleinerziehende Elternteile haben heute schon zwei Jobs, um auch nur die Grundkosten decken zu können - leider keine Seltenheit mehr.
Das heißt, diese Eltern geben ihre Kinder morgens im Kindergarten ab, gehen zur Arbeit, kommen abends und holen das Kind wieder ab, bringen es ins Bett oder zur Tagesmutter für den Abend und fahren zu ihrem nächsten Job.
Das setzt sich dann auch so fort, wenn die Kinder zur Schule gehen. Sogenannte Schlüsselkinder sehen ihre Eltern oftmals erst am Wochenende und auch nur wenn sie Glück haben.
Noch wilder wirds, wenn die Eltern in Schichten arbeiten.
[...]Ich verstehe jeden LehrerIn, der sich die Sache mit der Grundschule nicht mehr antut: wird schlecht bezahlt und schafft keinerlei Ansehen [...]
Hmm, wenn Menschen einen Job machen, weil sie Ansehen erlangen möchten, sind sie - meiner persönlichen Meinung nach - in sozialen/pädagogischen Berufen ohnehin falsch. Das sollte nicht die Hauptmotivation sein so einen Job auszuüben und somit auch kein wirkliches Argument ihn nicht auszuüben.
wieder mehr Zeit für Kinder nehmen, damit sie sich nicht verlassen vorkommen.
http://www.tt.com/lebensart/gesundheit/9153777-91/eine-bessere-diagnostik--für-zappelphilipp.csp
Felide
http://www.tt.com/lebensart/gesundheit/9153777-91/eine-bessere-diagnostik--für-zappelphilipp.csp
Felide
Hmm, wenn Menschen einen Job machen, weil sie Ansehen erlangen möchten, sind sie - meiner persönlichen Meinung nach - in sozialen/pädagogischen Berufen ohnehin falsch. Das sollte nicht die Hauptmotivation sein so einen Job auszuüben und somit auch kein wirkliches Argument ihn nicht auszuüben.[/quote]
So pathetisch sollte man dies gar nicht aufhängen. Das Grundproblem ist ja auch, dass Männer nicht die Position einesGrundschullehrers anstreben (weil zu schlecht bezahlt und zu wenig Renommee). Frauen schon, weil sie z.B. Familie und Kindererziehung damit besser kombinieren können und die Voraussetzungen auch nicht so streng sind, wie z.B. bei Lehrern der Gymnasialstufe. Auch die Abinote spielt hier nicht die grosse Rolle, wie anderswo.
Alle haben aber das Problem, dass es kein Beruf mit grosser Zukunft ist. Wenn immer weniger Kinder geboren werden, werden weniger Schulen und Lehrer gebraucht (schon heute schliessen viele Schulen und es werden mehr werden). Welcher junge Mensch mit beruflichen Ambitionen wählt ein Lehrer-Dasein, wenn sich keine grosse Chancen bieten? DAfür dann auch noch studieren, eine Referendarzeit usw.? DA gibt es bessere Alternativen. Olga
Im Schweizer "Beobachter" wird dieses Thema aktuell behandelt. Es fällt auf, dass je mehr "Psychologen" auf den Markt drängen, desto mehr Kinder werden dem Schulpsychologischen Dienst überstellt zur Abklärung. Heisst für mich: Wenn ein(e) SchullehrerIn sich überfordert fühlt, weist sie einfach einen gewissen Prozentsatz diesen Psychologen zu. Und diese sind natürlich gerne bereit, ihren Terminkalender zu füllen!