andere gesellschaftliche Themen Unterstützung(en) für Menschen in Armut (auch wohnungslose Menschen)
In einem Thema zu Kochen und Essen, zu Weihnachten, gab es ab etwa hier, etliche Beiträge, zur Unterstützung von wohnungslosen Menschen und Menschen in Armut.
Ich hab das Gefühl, dass es angemessener und passender wäre, dies hier weiter zu besprechen.
Ich hatte schon eher das Gefühl, dass es besser wäre, den Nebenstrang "abzutrennen". Meine Befürchtung war allerdings, dass, wie nicht selten, der Austausch, in persönliche Auseinandersetzungen abgleiten könnte.
Ich bitte herzlich darum, beim Thema zu bleiben und auf persönliche "Seitenhiebe" zu verzichten.
pace e bene
Bernd Heinrich
Danke für die Erwähnung von HousingFirst und fiftyfifty, @Rispe!
Erwähnen möchte ich auch noch die Initiative "Little Home".
Ja, lieber DW, an der Gründung von "fiftyfifty" waren auch Mitglieder der Franziskanischen Familie.
Einer der "Armen Brüder des Heiligen Franziuskus", war beteiligt, die ja eine wirklich vorbildliche Arbeit, für Menschen in Armut, in Düsseldorf, aufgebaut hatten. Vermutlich wäre die Arbeit für Arme und insbesondere wohnungslose Menschen, ohne die Armen Brüder, Die Franziskaner (damals an der Immermannstr.) und meine Geschwister, vom weltlichen Orden (ofs) vollständig unzureichend.
Bei meiner Arbeit, beim Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer, in Düsseldorf hab ich eng mit diesen zusammengearbeitet, was dazu, für mich persönlich, führte, dass ich später dann in den OFS eingetreten bin.
Zu den staatlichen Hilfen: "auf dem Papier" sieht dass alles "gar nicht so schlecht" aus.
In der Realität deutlich "fragwürdiger". Durch meine Mitarbeit, an dem Forschungsprojekt über die Ursachen von Wohnungslosigkeit, bei jungen Menschen, konnte ich detaillierte Einblicke, in die Infrastruktur der Hilfsangebote bekommen. Wir konnten sehr deutlich sehen, dass bestimmte Angebote vielversprechender waren. Es waren allerdings nicht diejenigen, die jahrelang, von der Kommune unterstützt wurden ....
Wir machten dies, in dem Forschungsbericht auch sehr deutlich.
Ergebnisse:
Der Forschungsbericht wurde nie veröffentlicht, sondern verblieb "in der Schublade", des Sozialdezernates.
Das Vorhaben, dass diejenigen, die das Forschungsprojekt durchgeführt hatten, quasie eine Beratungsfunktion, zur Koordination der einzelnen Maßnahmen, durchführen sollten, wurde nicht umgesetzt.
pace e bene
Bernd Heinrich
Dass Ergebnisse, die quasi an der Basis des Geschehens erhoben wurden, keine nähere Betrachtung erfahren, geschweige denn Ursache zur gründlichen und durchdachten Verbesserung geben, ist mir völlig unverständlich.Zu den staatlichen Hilfen: "auf dem Papier" sieht dass alles "gar nicht so schlecht" aus.
In der Realität deutlich "fragwürdiger". Durch meine Mitarbeit, an dem Forschungsprojekt über die Ursachen von Wohnungslosigkeit, bei jungen Menschen, konnte ich detaillierte Einblicke, in die Infrastruktur der Hilfsangebote bekommen. Wir konnten sehr deutlich sehen, dass bestimmte Angebote vielversprechender waren. Es waren allerdings nicht diejenigen, die jahrelang, von der Kommune unterstützt wurden ....
Wir machten dies, in dem Forschungsbericht auch sehr deutlich.
Ergebnisse:
Der Forschungsbericht wurde nie veröffentlicht, sondern verblieb "in der Schublade", des Sozialdezernates.
Das Vorhaben, dass diejenigen, die das Forschungsprojekt durchgeführt hatten, quasie eine Beratungsfunktion, zur Koordination der einzelnen Maßnahmen, durchführen sollten, wurde nicht umgesetzt.
Woran mag das liegen?
Kompetenzgerangel? Keine Mittel um Verbesserungen durchzusetzen? Mangelnder Wille der eigentlich Verantwortlichen?
daß die mittel fehlen, glaub ich nicht. hier sind seit etlichen wochen einige straße aufgerissen, seitdem wird da aber nichts mehr gemacht.
es dient also wohl nur dazu reichlich mittel rechtzeitig zu verbraten.
gleichzeitig sind hier einige schulen extrem renovierungs- bzw. sanierungsbedürftig und da wird nichts gemacht.
es liegt wohl u.a. auch am mangelnden willen der verantwortlichen, teils evtl. auch am sachverstand.
lg
minerva
Man fragt sich, wieso wird für die Ukraine-Flüchtlinge soviel getan und für die Obdachlosen hier im Land nichts. Es könnten doch zuerst für diese Personen Container aufgestellt werden. Was ist das alles für eine Planung???
Ein wichtiges Thema, hab Dank dafür. Ich möchte da gleich noch auf den Verein "Little Home e.V" hinweisen, die winzig kleine Häuschen bauen und an Obdachlose verschenken. Die Idee dazu hatte ein Fotograf, als er beobachten musste, wie eine obdachlose Frau von ihrem Schlafplatz im Bahnhof sehr rüde verjagt wurde. Für sie baute er das erste kleine Häuschen auf Rädern. Inzwischen, nach knapp 6 Jahren, wurden schon 248 solche Häuschen gebaut und über 100 Menschen haben durch den Verein einen Job. Da spendet man gerne und man weiss, wo es bleibt, das Spendengeld
Hier die Webseite
das ist z.zt. "in" und man kommt damit positiv in die medien. das ist dann teils auch kostenlose wahlwerbung.
obdachlose sind eher unbeliebt (für manche nur "penner" und "zu faul zum arbeiten" usw.).
lg
minerva
Ich kopiere mal hier rein, was @Der-Walder an mich geschrieben hatte und setzte meine Antwort darunter:
"Ja, die fiftyfifty ist richtig gut. Als wir noch im Großraum Düsseldorf lebten, habe ich die stets gekauft und auch bei uns in der Institution ausgelegt. Ich weiß nicht, wer die heute trägt, damals waren die Franziskaner Düsseldorf dort sehr aktiv. Es gab da auch Kunstaktionen, für die sehr prominente Künstler Bilder zur Versteigerung zur Verfügung stellten, deren Erlös vollständig der Obdachlosenarbeit zugute kam. Danke für den Link zu HousingFirst; als "Bezeichnung" kannte ich das (ich glaube sogar durch Dich), aber ich wußte nichts Näheres. Da schafft die Webseite gute, informative Abhilfe."
Meine Antwort:
Die Franziskaner leisten hier eine ganz besonders gute Arbeit für die Obdachlosen, z. B. auch mit dem Gute-Nacht-Bus etc., hier einsehbar: Gute-Nacht-Bus
Unsere Obdachlosenhilfe ist generell sehr gut, die kümmert sich ja auch um die Zeitung und um den Verkauf.
Es gibt ja eine Künstlergalerie, wo dann die gestifteten Bilder von den Künstlern versteigert werden, ich bekomme regelmäßig deren Newsletter mit allen Angeboten (die ich mir nicht leisten kann 😉). Ich verlinke hier mal die Seite von denen: Galerie fiftyfifty
Da sind dann auch die Seiten der Kunst, der beteiligten Künstler und der Auktionen abrufbar.
Hier sieht man zum Beispiel auch, dass die Toten Hosen sich intensiv einbringen mit einigen Aktionen. Ein besonderer Spender ist auch immer wieder Gerhard Richter, er hat schon viele Bilder gestiftet. Leider sind sie mir alle zu teuer. Aber es gibt genug reiche Leute hier, die so etws aus der Portokasse zahlen, der Verkauf läuft ganz gut, glaube ich.
Die Fachhochschule bringt sich auch sehr ein mit vielen Plakaten, Texten, Werbung, auch kleine Filme, die man oft im Kinos im Vorspann sehen kann, wo dann zu Spenden aufgerufen wird.
Die ganze Szene um die Obdachlosenarbeit ist in Düsseldorf meiner Meinung nach herausragend.
Aber man muss sagen, dass sie auch von der Stadt unterstützt wird, die tut auch einiges dazu und unterstützt manches auch finanziell, ich glaube, auch das Housing First.
@minerva @lavendelheide
das ist z.zt. "in" und man kommt damit positiv in die medien. das ist dann teils auch kostenlose wahlwerbung.
obdachlose sind eher unbeliebt (für manche nur "penner" und "zu faul zum arbeiten" usw.).
lg
minerva
ich frage mich, ob es hilfreich ist, hier verschiedene Themen (Obdachlose und Flüchtlinge) zu vermengen. Ich glaube nicht, dass das Engagement für Flüchtlinge der Hilfe für Obdachlose entgegensteht. Hilfe für Letztere gibt es durchaus, sie muss nur auch genutzt werden.
@berndheinrich
mich würde wie @enya sehr interessieren, was denn die Gründe für die Nichtveröffentlichung des Gutachtens über die Obdachlosigkeit Jugendlicher gewesen ist. Wäre es nicht eine gute Idee, uns hier die Infos aus dem Gutachten zukommen zu lassen? Mich würde es sehr interessieren, was Du hierzu berichten kannst.
Karl
Danke, Rispe.
Ist jetzt vielleicht OT, aber die Kunst-Galerie hat mich gerade begeistert und fast eine Stunde lang gefesselt. Da sind ja Schätze drunter! Leider geht es mir wie Dir: Leisten kann ich mir davon nichts, aber anschauen, ja, das tut gut und ist schön.
Ich denke, Düsseldorf ist da führend. Schön.