andere gesellschaftliche Themen Umgang im Netz
Ich habe nicht nur "im Netz" sondern auch im normalen Lebensalltag vielfach die Erfahrung gemacht, dass immer der Ton, die gewählten Worte entscheidend sind , im Umgang miteinander.
Ich weiß selbst, dass es manchmal wirklich nicht einfach ist, sich mit Usern auseinander zu setzen und freundlich , zurückhaltend zu bleiben.
Dennoch habe ich es immer versucht..., denke, dass Unfreundlichkeit nicht dazu beigeträgt, das Miteinander zu befrieden.
Jeder sollte beim schreiben auf die eigenene Worte achten , sie wohlbedacht wählen und ggf. überdenken, eh man sie sendet.
Das kann nicht so schwer sein und somit dazu beitragen, Freundlichkeit walten zu lassen.
Denken wir doch daran, dass wir Vorbilder sein könnten... , jeder einzelne trägt dazu bei, Hass zu minimieren ❗️
Kristine
Aus der Forenerfahrung, die ich bisher gewonnen habe, kann ich sagen, daß viel Streit dadurch entsteht, weil man weder Tonfall noch Mimik noch Körpersprache des Gegenübers mitbekommt. Dadurch kommt manches viel härter und einseitiger, vielleicht sogar aggressiver rüber, als es eigentlich gemeint war.
Missverständnisse können auch in realen Unterhaltungen entstehen, da bin ich auch schon aus allen Wolken gefallen, wenn etwas so interpretiert wurde, wie ich es nie gemeint habe.
Im Internet passiert so etwas viel leichter und da man auch die Reaktion des Gesprächspartners in Mimik und Körpersprache nicht sieht und nur eine empörte Antwort lesen kann (die dann vielleicht auch aggressiver rüber kommt als sie gemeint ist), kann sich eine Unterhaltung leicht in Streit hochschaukeln.
Meiner Erfahrung nach hilft es, besonders bei heiklen Themen klarzustellen, daß das dazu geäußerte "nur meine Meinung" ist und keinesfalls alle Andersdenkenden kritisieren und herabsetzen soll.
Und als Leser davon ausgehen, daß der Scheiber es vielleicht doch nicht so krass gemeint hat wie ich es beim Lesen empfinde und einfach mal nachfragen, was er genau damit ausdrücken will.
Liebe Maya, ich denke, dass wir Menschen doch zum Glück die Fähigkeit besitzen, uns zu artikulieren, schriftlich oder eben durch das persönliche Auftreten.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass man in die Augen des anderen schaut, wenn ich diese Person vor mir habe.
Da gebe ich dir Recht, weil man sich nicht verstecken kann und schon garnicht erst lange überlegen kann, WAS ich WIE sage. Ein sehr entscheidender Unterschied.
Warum aber ist es gerade heutzutage so immens schwierig, fair und respektvoll mit jemanden zu kommunizieren, den ich nicht sehen kann...glauben einige, nur weil man "unsichtbar" ist, kann man drauf hauen... ?
Welch Irrtum, kann ich nur sagen ! Ich persönlich mache mir auch ohne Foto ein Bild von meinem Gegenüber..., denn Worte und Sätze, Aussagen , zeigen mir sehr viel mehr, als alles andere. Somit kann ich eine Person gut einschätzen.
Kristine
Sprichst du von der Weltbevölkerung, oder nur von Deutschland?
LG Hubert
OT
Schön, wieder von Dir lesen, liebe werderanerin...
LG
DW
Sprichst du von der Weltbevölkerung, oder nur von Deutschland?
LG Hubert
Ich denke, @werderanerin schreibt von sich und für sich selbst, denn nur das ist sinnvoll und kann etwas bringen.
DW
Liebe Kristine, ich finde es ganz toll, wenn du es schaffst, deine Gesprächspartner auch im Internet so gut einzuschätzen! Dadurch kannst du viele Missverständnisse und Streit vermeiden.
Nach meiner Erfahrung können das leider viele nicht.
Ich habe einige Jahre lang ein Forum moderiert und da war genau das oben Beschriebene das Hauptproblem (insbesondere wenn es um weltanschauliche Fragen ging). Als Moderator ist man da in einer noch heikleren Rolle, Kritik hat ein viel stärkeres Gewicht und manche User fühlen sich schnell benachteiligt usw.
Deshalb wollte ich das hier nur anmerken, daß es besser ist, sich erst mal klar zu werden, ob in der Diskussion kein Missverständnis vorliegt und nicht gleich die aufkommende Wut und Empörung ungefiltert in eine Antwort fließen zu lassen. 😉
Smileys können übrigens auch helfen, auszudrücken, daß etwas nicht ganz so ernst gemeint ist, auf Ironie oder Sarkasmus hinzuweisen usw.
Du hast völlig recht, Maya.
Ich habe mich schon oft missverstanden gefühlt, weil ich manchmal ganz gerne leicht ironisch oder ein bisschen schnoddrig mit Augenzwinkern schreibe, ohne dass man jedes einzelne Wort auf die Goldwaage legen darf.
Hui, wie schnell waren da die Verurteiler*innen zur Stelle, um mir einen überzubraten! 😉
Oft war das nicht im Geringsten so gemeint, wie es rüberkam, denn manchmal verfüge ich sogar über einen leicht trockenen Humor, der dann auch nicht wahrgenommen wurde. Vor allem von denen, die selber gar keinen Sinn für Humor haben. 😉
Es fehlen Stimme und Mimik, das ist sehr entscheidend, sehe ich ganz genauso.😉
Ja, Rispe, das musste ich auch erst lernen, daß Humor und Ironie selten erkannt werden, wenn man nicht überdeutlich in der Formulierung darauf aufmerksam macht (oder sogar in Klammern dazu schreiben, daß etwas ironisch gemeint ist) oder mit übertrieben vielen Smileys darauf hinweist.
Zu viele Menschen nehmen alles viel zu ernst.
Ein bisschen mehr Gelassenheit macht das Leben viel angenehmer und leichter. Das Leben ist ja an sich schon schwer genug, so wie es ist, ohne daß wir etwas noch schwerer machen. Gerade der zwischenmenschliche Umgang kann eine Quelle der Freude (und wenn es auch nur kleine Glücksmomente sind) und eine Bereicherung zum Ausgleich dazu sein.
Zu schade, wenn man - statt das auszunutzen so gut es geht - aufeinander herumhackt und sich gegenseitig weh tut.
Ich danke dir sehr herzlich, lieber waldler
Kristine