andere gesellschaftliche Themen Soll eine Stadt nur noch in der jeweiligen Landessprache bezeichnet werden?
Wir deutsche Menschen brauchen nicht so weit zu gehen: ich störe mich immer daran,dass in Polen immer noch Städte mit deutschen Bezeichnungen benannt werden.
Es ist ja richtig ,dass die polnische Sprache für uns Deutsche schwierig ist, aber in Anbetracht der Tatsache,was wir diesem Land und den Menschen angetan haben, sollten wir uns doch bemühen, anstatt Breslau den richtigen Namen Wroclaw zu versenden, bzw. anstatt Posen = Poznan; anstatt Danzig = Gdansk.
Die Polen freuen sich darüber, wie ich oft bei meinen Besuchen erlebte -wenn wir uns etwas bemühen, klappt das und zeigt auch, dass wir bereit sind, respektvoll mit diesem Land umzugehen. Olga
denn ich war vor 2 Tagen (hier in Cornwall) in der Apotheke und mußte warten, bis mir meine Medizin ausgehändigt wurde. Als der Leiter der Apotheke mich ansprach, um mir die Medizin zu geben, hörte ich einen sehr starken polnischen Akzent.
"Kennen Sie Wroclaw?" fragte ich ihn auf Englisch.
"Breslau ??", fragte er erstaunt zurück.
"Yes, both my wife and I went to university there ... Breslau is the most beautiful city in Poland".
Ob dieser freundliche Pole meinen deutschen Akzent gehört hatte? Lerge
Gehts hier um aussprechen und schreiben? Scheinbar schon.
Und was wird dann bei Städten oder Ortschaften , die in einem Land liegen dessen Schrift nur ganz Sachkundige lesen können?
Wird dann eingedeutscht und wo sind dazu die Grenzen?
lupus
Viele Nachkommen von Deutschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten oder von dort vertrieben worden sind, sehen das vielleicht anders. Für mich ist Guthausen nicht Dobra und Neutitschein nicht Novi Jicin.
Das ist aber kein Hinderungsgrund, den heute dort lebenden Menschen respektvoll zu begegnen.
Also aus allen Erzählungen zu Hause kannten wir, mein Bruder und ich nur die deutschen Namen und bis heute sind nur diese Bezeichnungen bei uns geläufig. Das finde ich auch völlig in Ordnung. Es handelt sich doch um ganz private aus vergangenen Erlebnissen geprägte Äußerungen.
Wenn es jedoch um offizielle Anlässe geht ist es doch selbstverständlich auch die offiziellen Namen zu benutzen.
Übrigens - wird ganz häufig falsch gemacht - es ist Großbritanien und nicht England ebenso sind es die Niederlande und nicht Holland. Ich möchte auch ncht hören, dass ich aus Bayern komme anstatt aus Deutschland -- bitte liebe hier lesenden Bayern - das sollte witzig sein und kommt besser als Schleswig Holstein und Deutschland.
In diesem Sinne einen schönen Abend und Gruß Pauline
Nun, das ist doch klar. In erster Linie sind wir Deutsche und wenn dann, wo genau, aus Bayern oder Hessen usw.
Ich möchte auch ncht hören, dass ich aus Bayern komme anstatt aus Deutschland -- bitte liebe hier lesenden Bayern - das sollte witzig sein und kommt besser als Schleswig Holstein und Deutschland.Laut des Titels soll es hier um Städte gehen und nicht um Länder.
In diesem Sinne einen schönen Abend und Gruß Pauline
Als geborene und stolze Bayern sehe ich meine Staatsangehörigkeit grundsätzlich so: Europäerin, 'Bayerin und Deutsche.
Aber zurück zu den Städten, die wir z.B. als deutsche Menschen auch nach mehr als 80Jahren immer noch in unserer Sprache benennen, wenn es z.B. um Polen oder Russland geht (Ostpreussen).
Ich habe insbesondere zu Polen eine langjährige, stärkere Verbindung, weil ich dort oft geschäftlich war und Kollegen und Freunde gewonnen habe, mit denen ich bis heute Kontakt unterhalte.
Auch aus diesen Gesprächen kam ich zu der Überzeugung, dass wir die Städte dort mit ihren Eigennamen benennen sollten und nicht mt deutschen, die oft auch bei Polen (die ja auch Familie hatten oder haben) einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen.
Ich übe gerne diese Art von Rücksichtnahme und werde dies auch nicht ändern.
Leute, die vor mehr als 80 Jahren aus diesen ehemals deutschen Ostgebieten fliehen mussten,dürften m.E. gar nicht mehr leben und deren mitgeflohene Kinder waren vermutlich viel zu klein, um sich erinnern zu können. Sie bildeten sich dann ihre Meinungen auf Basis der Geschichten,die man ihnen erzählte.
Eine polnische Freundin,die in Wroclaw lebt, wohin ihre Eltern aus einem anderen Teil von Polen zwangsumgesiedelt wurden (als man die Deutschen vertrieben hatte) erzählte mir einmal, dass eines Tages ein deutsches Paar vor ihrer Haustüre stand und bat,dass sie das Haus und den 'Garten besichtigen dürften, weil sie dort mal lebten.
Die Polen waren sehr überrascht (man muss sich evtl. vorstellen, dass eine solche Frage von Polen an der Haustür einer baden-württembergischen Familie gestellt würde...) und erlaubten einen Gang durch den Garten. Dort holten die dann kleine Schaufeln usw. hervor, weil sie graben wollten und erklärten, vor ihrerFlucht hätten sie dort einiges vergraben.
Das liessen die Polen nicht zu und forderten sie auf, das Grundstück zu verlassen.
Kann ich auch verstehen. Olga
Roxanna
Erster Satz ist richtig, zweiter nur bedingt. Es heißt Geschichte weil Vieles natürlich auf Überlieferung etc. beruht. Das ist so in fast allen Lebensbereichen. Und es ist völlig ok nach meinem Empfinden.
Nach wie vor mache ich einen Unterschied zwischen absolut privatem Verhalten - und da sage ich Königsberg und nicht Kaliningrad - und offiziellen Äußerungen. Die deutschen Politiker sagen und schreiben selbstverständlich die jetzigen Namen der Städte etc.
Was da Ihre polnische Freundln mit dem deutschen Paar erlebt hat, ist natürlich ein Ding der Unmöglichkeit.
Die Abschweifung auf Länder -falsche Betitelung von z.B. Großbritanien/England und Niederlande/Holland- sollte nur zeigen, das es sogar im halboffiziellen Bereichen zu Nachlässigkeiten bei Namen kommt. Nehmen Sie da beispielsweise TV Kommentatoren.
Und es steht mir auch überhaupt nicht zu Ihre Präferenzen bei der Reihenfolge Ihrer Staatsangehörigkeit: Europäerin, 'Bayerin und Deutsche zu bewerten oder zu kommentieren. Ich habe für mich eine andere😉
Nach der “taz” haben sich nun auch die “Zeit” und der “Spiegel” der offiziellen ukrainischen Sprachregelung angepasst: Kiew wird “Kyjiv”.
Ich meine, dass dadurch die Ukraine keinen Deut der Souveränität näher kommt.