andere gesellschaftliche Themen Meinungsfreiheit
Mir gefällt auch vieles nicht, aber ich nehme es hin, weil es sich u.a. um MEINUNGSFREIHEIT handeln dürfte (siehe Titel). Ich käme auch nicht auf die Idee, Ihnen öffentlich Besserwisserei vorzuwerfen - OlgaDa werden Sie auch kaum was finden. Aber leider verstehen Sie nicht, was ich meine. Deshalb hat sich das für mich erledigt.
Simiya
Ich habe die Eigenart, etwas besser zu verstehen, wenn es klar und nicht missverständlich geäussert wird. Solange Menschen diesen Stil nicht b evorzugen und anscheinend in Rätseln sprechen, ist bei mir der Punkt bald erreicht, wo mich eine Sache wirklich nicht mehr interessiert.
Olga
Die eigene Meinung wird von vielen Faktoren beeinflußt. Zunächst mal trägt das soziale Umfeld dazu bei welche Meinung sich bei dem Einzelnen durchsetzt. Die Sichtweise unterscheidet sich zudem dadurch "auf welcher Seite des Zauns" man lebt. Der Arbeitgeber wird zu bestimmten Themen eine andere Meinung haben als der Arbeitnehmer, der Rentner eine andere als der Pensionär - usw...usw. Menschen die in sozialen Brennpunkten leben haben naturgemäß eine andere Meinung als die aus Nobelvierteln. Wichtig ist auch auf welchem Weg sich meine Meinungsbildung gründet. Schließe ich mich der Meinung einer bestimmten politischen Richtung an oder folge ich, wie heute sehr beliebt, dem Mainstream? Habe ich wirklich eine bestimmte persönliche Sicht der Dinge oder plappere ich nur Phrasen nach um nicht nachdenken zu müssen? Egal wie: Die Meinungsfreiheit ist eine Säule der Demokratie und im GG verankert. Solange sie nicht mit dem Strafgesetzbuch kollidiert ist sie zu akzeptieren und als Diskussionsgrundlage zu sehen. Leider trauen sich viele nicht mehr ihre sachliche Meinung zu äußern da sie von etlichen anderen verbal in eine bestimmte Ecke gedrängt werden. Das ist nicht gewollt und darf nicht sein!
DAnke für diesen vernünftigen Bericht.
Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass heute vieles nicht mehr gesagt werden dürfe - es werden ja mittlerweile Dinge gesagt, bzw. gebrüllt, die vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen wären.
Das grösste Problem mit der Meinungsfreiheit haben sicherlich Leute, die es nicht akzeptieren können, dass andere eine andere Meinung als sie selbst vertreten, also Widerspruch leisten.
Dann verschwindet meist das Thema und es wird nur noch wild darum gestritten, wer die Deutungshoheit über die Meinung besitzt.
Da höre ich dann meist auf ,mich für diese Meinungen zu interessieren, weil es zu nichts führt. Ebenso wie ich mich nicht mit Leuten austauschen mag, die mir erklären, sie dürfen vieles nicht mehr sagen und dann endlos über solche Themenkomplexe rumschwurbeln, oft geschmückt mit Verschwörungstheorien und ausufernder Weinerlichkeit, man würde sie missverstehen oder was auch immer.
Wenn jemand rechte Positionen vertritt und rumbrüllt, stelle ich diese Person natürlich in eineEcke, aber in eine solche, wo ich mich nicht aufhalten werde. Olga
Das ist der Knackpunkt! Seit Jahren wird immer wieder gesagt: Man darf seine Meinung nicht mehr sagen. Das ist natürlich Unsinn. Aber gemeint ist nach meine festen Überzeugung das, was Du in dem einen Satz beschrieben hast. Ich gehöre zwar zu denen, die sich durch diese Entwicklung nicht beirren lassen; aber auch ich merke, dass es Menschen gibt, die in ihrem Kopf eine automatische Windmaschine für Gegenwind haben, in dem ihre festgefahrene, vielleicht auch verschwurbelte oder verkorkste Meinung steckt. Wie man mit unterschiedlichen Meinungen kultiviert umgehen kann, findest Du auf diese Seite zwischen Karl und mir. Musst ein Stücken scrollen. Aber genau das können einige Hirnverbrannte nicht. Und wenn die sorgen leider dafür, dass es zunehmend Menschen gibt, die sich nicht mehr trauen oder die Lust daran verloren haben, ihre Meinung zu äußern. Kann ich verstehen.
Nachtrag: Bei mir hat diese Entwicklung übrigens dazu geführt, dass ich meist nach einem Antwortbeitrag auf eine andere Internetseite wechsele, um mich aus der "Diskussionswelt" rauszuziehen.
Beispiel: Meine Meinung, Deine Meinung
@ Symia
Es kann auch an einem Mangel an Einfühlungsvermögen liegen ...
Mareike
" Ist die Betrachtung der Realität wirklich Überheblichkeit ? " fragt Olga.
Nein natürlich nicht.
Nur - Realität ist lediglich das, was das individuelle Gehirn so macht.
Und es macht sehr Unterschiedliches.
Deshalb bleibt es so schwierig, sich auf eine allgemeingültige Realität
zu einigen.
Anna
@ Symia
Dient hier wieder mal als Basis die berühmte Küchenpsychologie?
Es kann auch an einem Mangel an Einfühlungsvermögen liegen ...
Mareike
Kann man sich bei Ihnen orientieren, wenn das Einfühlungsvermögen aus Ihrer Sicht mangelhaft ist? Fragen über Fragen, die keiner beantworten muss.... Olga
Meinungsfreiheit gedeiht dann, wenn Einfühlungsvermögen, gepaart mit Fairness, und der Fähigkeit zuzuhören, die Basis bilden für einen Austausch auf Augenhöhe.
„Es kommt nicht darauf an, was du sagst, sondern wie du es sagst“ Zitat von Marshall B. Rosenberg
Ausschnitt aus Wikipedia:
Die Gewaltfreie Kommunikation (kurz GFK; von englisch Nonviolent Communication, NVC) ist ein von Marshall B. Rosenberg entwickeltes Handlungskonzept mit dem Ziel, menschliche Beziehungen in einer Weise zu entwickeln, dass die Betroffenen spontan und gerne zum gegenseitigen Wohlergehen beitragen
(Starkschrift von mir)
Das ist keine 'Küchenpsychologie' sondern von einem, der studierter, promovierter und anerkannter Klinischer Psychologe ist.
Wikipedia:
Rosenberg promovierte 1961 an der University of Wisconsin–Madison in klinischer Psychologie
@Olga
Denk mal drüber nach, Olga. Siehe Rosenberg: „Es kommt nicht darauf an, was du sagst, sondern wie du es sagst“. Alles Gute, Florentine