andere gesellschaftliche Themen Meinungsfreiheit
Meine Meinung in der Welt der Meinungsvielfalt
- Philos Volker Zdunnek aka Philos60
Viele Menschen denken, dass sie die Welt so sehen wie viele andere. Das ist ein gravierender Irrtum. Jeder Mensch ist einzigartig in der Art, die Welt subjektiv wahrzunehmen. Erst in der kommunikativen Auseinandersetzung mit anderen Mitmenschen lernt jeder für sich die eigene Sichtweise, die sich oft von anderen Meinungen unterscheidet. Wer das gelernt hat, kann mit Toleranz und Verständnis andere Meinungen respektieren. Dann ist auch die Bereitschaft für wirkungsvolle Kompromisse im gemeinschaftlichen Zusammenleben möglich. Andernfalls wird die eigene Sichtweise fanatisch verfolgt.
Gerade wollte ich schreiben, dass ich persönlich von Subjektivität kaum befallen, also eine Ausnahme bin.
So, nun hab ich mich eines besseren selbst belehrt.
Die Erkenntnis kann man bei ST direkt verfolgen, jede(r) von uns.
Ich kann mir bei einer Punktebewertung von 1 bis 10(10=bestes) allenfalls eine 3 geben.
Aber selbst das ist schon wieder übersubjektiv.
Ich bin zwar ein praktizierender Versucher, Meinungen, die m.E. nicht nur falsch, sondern frech formuliert sind, immer wieder stehen zu lassen, unkommentiert, aber ich erwähne es dann nicht immer, dass ich das tue.
Besonders schwer tu ich mich, wenn ich eine zu mir synchrone Meinung lese, herausragend formuliert, was ich nicht hätte zustandegebracht. Da kann mir schon mal passieren, genau das Gegenteil zu formulieren.
Bei mir schwankt also der Einsatz der Subjektivität objektiv gesehen, oft unkontrolliert.
Jetzt würde ich mal andere Selbsterkenntnisse hier vermeldet lesen.😉
Es gibt keine absolute Meinungsfreiheit .
An irgendwelche Regulatorien und Spielregeln muß man sich immer halten .
Joggerin
Jeder Mensch schaut durch seine eigene Brille. Seine Sichtweise ist geprägt von dem, was er an charakterlichen Eigenschaften mitgebracht und was ihn im Laufe seines Lebens geprägt hat. Manchmal ist es schwer akzeptieren zu können, dass andere eine andere Sichtweise haben, weil sie eben anders gepolt sind. Zur Weiterentwicklung gehört, seine eigenen Sichtweisen immer wieder einmal zu überprüfen. Dazu muss man aber bereit sein. Eigentlich könnten doch verschiedene Ansichten und Sichtweisen sich manchmal einfach ergänzen, was das Miteinander bunt machen würde.
Ich selber erlebe immer wieder mal, dass bei Verhaltensweisen, die für mich nicht tolerierbar sind, andere gar nichts dabei finden. Damit muss man leben können. Wenn jeder auf seiner Sichtweise beharrt, kommt es zum Streit, durch den in der Regel nichts verändert wird.
Wichtig wäre, miteinander zu reden und nachzufragen, weil es immer auch wieder Missverständnisse sein können, warum man aneinander hochgeht.
Roxanna
Das ist ein Statement, philos 60 und das hoert sich gut und richtig an.
Unsere Diskussionen hier, sind ja auf diese Meinungsfreiheit aufgebaut....
Und schon fängt das Elend an:
Einige User verstecken sich z. B. hinter ihrem Pseudonym, das führt oft zu unangemessenem Verhalten bezuegl. der Meinungsfreiheit. Somit führen auch oft verschiedene Meinungen und Ansichten zu Konflikten.
Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt sind grundlegende Prinzipien in Foren. Es ist gut, dass wir unsere Meinungen frei aeussern koennen, solange wir andere nicht verletzen oder diskriminieren.
Die Vielfalt der Meinungen trägt zur Diskussion bei und laesst uns verschiedene Perspektiven verstehen.
Das klappt allerdings nur in einer ausgewogenen und respektvollen Diskussionsumgebung... 😁
Chris33
Wir spüren es ja hier im ST wahrlich tagtäglich..., Meinungen werden oft zerpflückt, nicht ernst genommen , attackiert und angegriffen. Wie gut wäre es doch, eine Meinung erstmal stehen zu lassen.
Ich für meinen Teil denke, dass man sich selbst nicht zu wichtig nehmen sollte..., auch andere Meinungen, egal welcher Art, können meinungsbildend sein und ggf. helfen, die eigene Meinung mal einfach zu hinterfragen, vielleicht zu ändern oder zu modifizeren.
Kristine
Genauso wichtig wie die Meinungsfreiheit ist für mich die Gedankenfreiheit. Manche mögen sagen, dass sei doch selbstverständlich, aber das glaube ich nicht. Ich denke sogar, dass der größte Gegner der eigenen Gedankenfreiheit man selbst ist:
Die Schere im Kopf, die einem manches nicht sagen, ja, noch nicht einmal denken lässt.
Das in der eigenen Meinung Festgefahrene.
Die Verschlossenheit gegenüber neuen Ideen und Gedanken, weil man selbst halt "immer schon" so gedacht hat.
Der Widerwillen gegen die gedankliche Einsicht, dass der andere Recht und man selbst Unrecht haben könne.
Die Enge der eigenen gedanklichen Kraft und Bereitschaft, "anders" zu denken.
Das alles macht unfrei. Die Gedanken. Und letztendlich den ganzen Menschen.
LG
DW
Eine Meinung kann jeder erstmal frei äußern..., man sollte aber gleich darauf gefasst sein, dass die eigene Meinung nur wenig Beachtung finden könnte. Im besten Falle kann die eigene Meinung Anregung zum nachdenken sein. Das wäre schon mal gut, finde ich.
Das ist ein klugerBeitrag, lieber Werderanerin, der auch zum intensiveren Nachdenken anregt.
Wir spüren es ja hier im ST wahrlich tagtäglich..., Meinungen werden oft zerpflückt, nicht ernst genommen , attackiert und angegriffen. Wie gut wäre es doch, eine Meinung erstmal stehen zu lassen.
Ich für meinen Teil denke, dass man sich selbst nicht zu wichtig nehmen sollte..., auch andere Meinungen, egal welcher Art, können meinungsbildend sein und ggf. helfen, die eigene Meinung mal einfach zu hinterfragen, vielleicht zu ändern oder zu modifizeren.
Kristine
Warum veröffentlicht jemand seine Meinung in einem anonymen Forum? Welche Beweggründe verbindet man damit?
Möchte man andere überzeugen von der eigenen Meinung oder der Diskussionsgemeinschaft neue Wege eröffnen? Sind manchmal solche Meinungen nicht doch persönliche Behauptungen, zumal, wenn man den AutorIn dann fragt, wo die Quellen für die Aussagen liegen und meist viel Zorn und Ärger damit produzieren kann bei denjenigen, die die Hoffnung haben, alles würde akzeptiert, nicht hinterfragt werden usw.
Aber so geht das schon lange nicht mehr - auch ein gutes Zeichen für eine grossenteils interessierte und auch aufgeklärte Gesellschaft.
Ein wichtiger Punkt ist wirklich, sich selbst und auch die eigene Meinung nicht allzu wichtig zu nehmen. Im günstigsten Fall kann man von einer anderen Meinung neue Impulse gewinnen und nochmals über alles nachdenken, was noch keinem geschadet haben soll. Olga
Und nun soll mich mal jemand fragen, wo die Quellen für meine Meinung liegen! Muss ich da mein ganzes Leben ausbreiten?????
Simiya
Da fällt mir jetzt ein lang zurückliegendes Erlebnis ein, als ich mit jemand in eine heftige Diskussion geraten war. Auf ein Argument von mit sagte der andere: "Wer hat dir das gesagt?" Zum Glück war ich nicht so perplex, dass mir die Sprache wegblieb, und ich sagte: "Das braucht mir niemand sagen, ich kann selber denken!" Da hat er nichts mehr gesagt! - Freut mich noch heute!