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Lenova46
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf MarkusXP vom 29.07.2023, 12:21:02

Mit deinem Satz:

"Es darf aber nicht sein, dass ein Krieg direkt in den Wettkampf getragen wird, praktisch im Sport fortgesetzt wird! Das will ich nicht, und welcher Sportler dies vor hat, der sollte nicht an solchen Veranstaltungen teilnehmen!"

Hast du genau das ausgedrückt, was ich meine.

In der Geschichte des Sports, der Wettkämpfe, gibt es genug Boykotts.

Sobald der Athlet zum Wettkampf angetreten ist, müssen persönliche Einstellungen, die mit dem Wettkampf nichts zu tun haben, zurückstehen. 

ingo
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von ingo
als Antwort auf hobbyradler vom 29.07.2023, 12:33:02

@hobbyradler: Dein Einwand ist erklärungsbedürftiger als meiner.

ingo
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Mitglied

RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von ingo
als Antwort auf Lenova46 vom 29.07.2023, 12:10:26

@Lenova46: """ Mir geht es darum: Politik aus dem Sport herauszuhalten."""

-Worum es DIR geht, ist Deine Privatsache. Politik und Sport sind nicht auseinanderzuhalten. Das Gegenteil glauben nur Träumer.
-Wenn Du glaubst/behauptest, dass  z.B. die Fechterin einen "PrivatKRIEG" führt, hast Du leider noch nicht begriffen, dass der Krieg von Putin geführt wird. Ich finde Deine Randbemerkung schlimm!!!!


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Lenova46
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ingo vom 29.07.2023, 16:16:53
@Lenova46: """ Mir geht es darum: Politik aus dem Sport herauszuhalten."""

-Worum es DIR geht, ist Deine Privatsache. Politik und Sport sind nicht auseinanderzuhalten. Das Gegenteil glauben nur Träumer.
-Wenn Du glaubst/behauptest, dass  z.B. die Fechterin einen "PrivatKRIEG" führt, hast Du leider noch nicht begriffen, dass der Krieg von Putin geführt wird. Ich finde Deine Randbemerkung schlimm!!!!
geschrieben von ingo

Ich finde es bedauerlich, dass du nicht zwischen sportlichem und politischem Verhalten unterscheiden willst.

Die Diskussion geht nicht um Putins Angriffskrieg. Die Diskussion geht um den Umgang mit den Athleten bei den Wettkämpfen. Da liegt noch einiges im Argen.

"Mit den Vorfällen von Mailand wurde ein Jahr vor Olympia erneut deutlich, dass der von IOC-Präsident Thomas Bach erhoffte "normale" Wettkampf zwischen Ukrainern und Russen - auch als neutrale Athleten - schwierig realisierbar ist. Noch ist die Olympia-Teilnahme der "neutralen" Sportler aus Russland und Belarus in Paris nicht offiziell. Sollte dieser Fall jedoch eintreten, droht ein Boykott der Ukraine."
Quelle: Sportschau

Du weißt sicher Rat, wie sich Thomas Bach und die Sportverbände verhalten sollen. 

Lenova46

 
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ingo vom 29.07.2023, 16:12:22
@hobbyradler: Dein Einwand ist erklärungsbedürftiger als meiner.
geschrieben von ingo
Ich finde es nicht, aber gerne.

Ich habe auf deine beiden zusammenhängende Sätze geantwortet.
 

Wenn man Sportler dafür verurteilt, dass sie ihren Gegnern den Handschlag verweigern, stellt man die Fakten von den Füßen auf den Kopf. Diees Sportler sind nicht die Bösen, die zu bestrafen sind


Und warum verweigert eine Fechterin der anderen die Hand? Hatte diese eine Schuld, sie ist doch nicht die Böse wie du selbst schreibst.

Auch eine Russin ist ein Mensch, eine ganz normale Sportlerin. Oder hast du Hinweise darauf, dass sie eine Schuld an dem Krieg Putins trifft?


Ciao
Hobbyradler
 
BerndHeinrich
BerndHeinrich
Mitglied

RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von BerndHeinrich

Hat mir einfach keine Ruhe gelassen und deshalb hab ich einen weitläufigen Bekannten angerufen, der aktiver Fechter und Kampfrichter ist.
Er hat mir einen Link zukommen lassen, mit dem ein PDF-Dokument geöffnet werden kann, mit den Regeln des Internationalen Fechtverbandes.
Dort ist u.a. zu lesen:

t.122
Vor Beginn des Gefechts müssen die beiden Fechter ihren Gegner, den Kampfrichter und das Publikum mit Fechtergruß begrüßen. Wenn der letzte Treffer gefallen ist, ist das Gefecht solange nicht beendet, bis beide Fechter ihren Gegner, den Kampfrichter und das Publikum gegrüßt haben. Sie müssen deshalb während der Entscheidung des Kampfrichters ruhig auf der Bahn stehen bleiben und, nach der Entscheidung, den Fechtergruß entbieten und die Hand ihres Gegners schütteln. Wird durch einen der beiden Fechter diese Regel nicht eingehalten, belegt ihn/sie der Kampfrichter mit den Strafen, die für Vergehen der 4. Gruppe vorgesehen sind (vgl. t.158, t.169, t.170).

Quelle: Deutscher Fechter Bund, fechten.org/service/downloads, FIE-Regelwerk, Wettkampfregeln, abgerufen am 29.07.2023

Lt. Regelwerk ist das Handschütteln demnach Pflicht. Jedenfalls verstehe ich das so.

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Lenova46
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf BerndHeinrich vom 29.07.2023, 19:18:47

In diesem Falle geht es mir nur um den Sport.
Mir geht es nicht um zwei feindlichen Kriegsparteien, die sich gegenüberstehen.

Mit dem Verhalten der ukrainischen Fechterin kann ich mich einfach nicht anfreunden:

"Charlan, Olympiasiegerin von 2008 und in der Ukraine ohnehin ein Star,  wurde für ihre Haltung in der Heimat gefeiert.
 „Mein Telefon spielt verrückt. Ich habe Unterstützung von so vielen Menschen erhalten - von der Regierung, von Sportlern, von Prominenten und auch von Soldaten an der Front“, sagte die 32-Jährige."


Quelle: Sport1

Danach soll sie auch gesagt haben, dass sie die blutige Hand der Russin nicht schütteln wollte. 

Was für eine Aussage zu einem Wettkampf, zu dem sie freiwillig angetreten ist. Erst wollte sie nicht antreten, dann ist sie doch angetreten. 
Ein männlicher Kollege ist nicht angetreten.

Ich ergreife Partei für einen fairen Sport und für nichts anderes.

BerndHeinrich
BerndHeinrich
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von BerndHeinrich
als Antwort auf Lenova46 vom 29.07.2023, 19:56:12

@Lenova46,
hast Du den Eindruck, dass unsere Schlussfolgerungen, in dieser Angelegenheit, auseinander liegen?
Ich frage, weil Du ja auf meinen Beitrag bezogen geantwortet hast.

Danach soll sie auch gesagt haben, dass sie die blutige Hand der Russin nicht schütteln wollte. 

Was für eine Aussage zu einem Wettkampf, zu dem sie freiwillig angetreten ist.
Hast Du, zu der Begründung, warum sie die Hand, ihrer Wettkampfgegnerin, nicht schütteln wollte eine Quelle? Ich frage nicht nach, weil ich Deine Ausführungen nicht etwa bezweifeln würde, sondern nur, weil ich eine Info möchte, wo ich das nachlesen kann. Ich hatte bisher davon nichts gehört.

Im Gegensatz zu dem, was Du, im zweiten, von mir zitierten, Satz schreibst, hat sie, m.M.n., keine Aussage zu dem Wettkampf gemacht, wenn sie diese Formulierung gebraucht hat, sondern gegenüber einer Wettbewerberin in ihrer Sportart. Das würde ich, wenn es so gesagt worden ist, zutiefst verurteilen und hoffen, dass der Internationale Verband solches angemessen ahndet!

P.S.: Hab grad noch einmal recherchiert und es scheint so, als wäre die Formulierung, mit der "blutigen Hand", "einer "falschen neutralen Athletin", von V. Klitschko stammen.

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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Lenova46 vom 29.07.2023, 19:56:12
In diesem Falle geht es mir nur um den Sport.
Mir geht es nicht um zwei feindlichen Kriegsparteien, die sich gegenüberstehen.

Mit dem Verhalten der ukrainischen Fechterin kann ich mich einfach nicht anfreunden:

"Charlan, Olympiasiegerin von 2008 und in der Ukraine ohnehin ein Star,  wurde für ihre Haltung in der Heimat gefeiert.
 „Mein Telefon spielt verrückt. Ich habe Unterstützung von so vielen Menschen erhalten - von der Regierung, von Sportlern, von Prominenten und auch von Soldaten an der Front“, sagte die 32-Jährige."


Quelle: Sport1

Danach soll sie auch gesagt haben, dass sie die blutige Hand der Russin nicht schütteln wollte. 

Was für eine Aussage zu einem Wettkampf, zu dem sie freiwillig angetreten ist. Erst wollte sie nicht antreten, dann ist sie doch angetreten. 
Ein männlicher Kollege ist nicht angetreten.

Ich ergreife Partei für einen fairen Sport und für nichts anderes.
Ich will jetzt nicht am ganz großen Rad drehen ... aber irgendwann werden die Ukraine und Russland wieder Nachbarn sein, hoffentlich in einem friedlichen Nebeneinander ... wenn ich diese Kommentare lese, muss ich feststellen: wir sind davon meilenweit entfernt!

Das Sport "Brücken bauen kann" ist wohl frommes Wunschdenken!

Aber vielleicht kann man dies auch einfach in diesem Krieg, in dieser Phase des Krieges, nicht erwarten! Es passt einfach nicht / noch nicht!

Du hast vollkommen recht: es geht um den Sport ... wer das nicht sieht, vielleicht auch aus nachvollziehbaren Gründen nicht sehen kann, der sollte nicht in einem solchen Wettbewerb antreten!
MarkusXP

 
Lenova46
Lenova46
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RE: Leistungs- und Wettkampfsport
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf BerndHeinrich vom 29.07.2023, 21:33:00

Ich habe auf deinen Beitrag geantwortet, weil auch mir der Fall keine Ruhe lässt.

Im Grunde genommen weichen unsere Meinungen nicht voneinander ab.

Hier zu den von mir zitierten Aussagen ein Link:

https://www.sport1.de/news/mehr-sport/2023/07/nach-fecht-eklat-der-scherbenhaufen-des-thomas-bach

Es ist mir unerklärlich, warum die Sportlerinnen, die doch über die Verhältnisse vor Ort genau Bescheid wussten, angetreten sind. 
Mit ihrer Teilnahme waren sie doch bereit die Gegebenheiten zu akzeptieren.

 


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