andere gesellschaftliche Themen Hautfarbe - Deutung und Bedeutung
Ein sehr schwieriges Thema, wo ich eigentlich dachte, das ist doch einfach.
Nein , ist es nicht. Und ich habe mich mal informiert.
Logischerweise gibt es da nur Meinungen, teilweise verstehe ich sie, teilweise nicht.
Bisher dachte ich, Menschen sind Menschen. Das wird aber nicht so gesehen, es kommt darauf an.
Besonders auf die Schreibweise. Dabei ist nicht immer wirklich die Farbe der Haut gemeint, sondern die politische Bedeutung. Das hat mich etwas verblüfft.
So wird richtig geschrieben : Weiße Menschen, Schwarze Menschen.
Andere Bezeichnungen wurden ersonnen, verworfen, für gut befunden.
Kaum eine ist allumfassend.
Und die schlechteste Nachricht von allen fand ich für mich auch.
Selbst, wenn ich nicht Schuld war/bin, weil noch nicht geboren, wird mir Manches zugeschrieben, weil ich in eine bestimmte Gesellschaft hineingeboren wurde.
Am Ende bleibe ich mit meinen Gedanken allein und suche nach einer richtigen Haltung.
Wie sich die Menschen so in eine bessere Welt bringen möchten, das bleibt mir sehr schleierhaft.
Eigentlich, so muss ich feststellen, kann das gar nicht gehen, wenn die Vergangenheit die Gegenwart überschattet und nicht zu überwinden ist. Glüchlich ist, wer einen multikulturellen Freundeskreis hat, weil da die Überwindung von alten Schranken beginnt.
Eine friedliche Welt für alle, geht das so überhaupt ?
Denke ich wieder zu kompliziert ? Ja, wir haben andere Sorgen. Aber auch Zeit, zu Denken.
Hier sind mal verschiedene Meinungen als Verlinkung.
Weil es nur Meinungen gibt, habe ich auf Vielfalt gesetzt.
Wie immer öfter bei mir, ich wünsche mir eine effektive und friedliche Erörterung.
Ich will keinen Streit erzeugen. Ich will Streit abbauen und vermeiden.
Danke für einen freundlichen Diskussionsstil.
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Nichts für ungut - ich mag nicht ständig auf 'Akzeptieren' drücken bei diesen Links. Das Thema selbst ist vielseitig zu betrachten. Einerseits ist es ein Thema, das sich mit Minderheiten befasst, wobei schwarze Menschen Minderheiten in weißen Regionen sein können und umgekehrt weiße in schwarzen Regionen. Ein weißer Forscher fällt auf einer Insel in Amazonien natürlich auf und wird bestaunt, Kinder lachen über ihn usw. - alles Ungewohnte sticht ins Auge. Nun sind wir keine Bewohner einer einsamen Insel, sondern 'Weltbürger' und sollten uns also gegenseitig respektvoll begegnen. Von Mensch zu Mensch - nicht von Farbe zu Farbe....
Das Problem entstand durch die Kolonialmächte, die die einheimische Bevölkerung in Afrika usw. Affen gleichsetzten und nicht als Menschen betrachtete. Es entstand der Sklavenhandel usw. - dieses Unrecht ist nicht wiedergutzumachen!
Zu dem Bericht einer Veranstaltung nur für Schwarze in Deutschland zu deren Schutz vor Diskriminierung und dem beleidigten alten weißen Mann, der da nicht rein durfte, kann ich nur sagen, wer sollte ihn denn diskriminiert haben? Es gibt doch öfter Gruppen, die nur mit ihresgleichen tagen wollen....
LG barbarakary
was es mMn. so schwierig macht, ist die Tatsache, dass es nicht (nur) um persönliche Einstellungen und Verhaltensweisen geht, wenn von Rassismus die Rede ist
das fängt bei den Bezeichnungen an und hört bei Rassismus nicht auf
Im Gespräch mit Schwarzen habe ich erfahren, dass korrekte, wertschätzende Bezeichnungen wichtig sind - weil damit ein Teil ihre Identität ausgedrückt wird. Viel zu lange wurden ihnen sog. Fremdbezeichnungen übergestülpt. Viele von uns fanden diese Bezeichnungen gar nicht schlimm, die große Mehrheit der Schwarzen aber schon.
durch deine Links habe ich gerade herausgefunden, dass PoC erweitert wurde
BIPoC - Black, Indigenous and People of Color
Rassismus ist in den Strukturen der Gesellschaft verankert - immer noch, und deshalb sind wir mitverantwortlich. Nicht wegen unserer Vorfahren.
Die Abwertung der BIPoC ist seit Sklavenhandel und Kolonisation systematisch ausgebaut worden und die Benachteiligungen sind in den Gesellschaftsstrukturen tief verankert.
Der sog. privilegierte Weiße merkt oft gar nicht, dass diskriminiert wird. Das Problem geht also weit über die persönliche Böswilligkeit hinaus.
Gut finde ich, dass Schwarze und PoC mehr und mehr an die Öffentlichkeit gehen und informieren, damit klarer wird, was im Sinne eines guten Zusammenlebens verändert werden kann.
WurzelFluegel
Es würde viel weniger über die Bedeutung der Hautfarbe geredet und gewertet, wenn der/die Deutende sich überlegen würde: Was wäre, wenn ich in seiner/ihrer Haut stecke würde? Was wäre, wenn ich dort geboren worden wäre?
Was wäre, wenn ich in seiner/ihrer Haut stecke würde? Was wäre, wenn ich dort geboren worden wäre?
Diese Umkehrung , "Was wäre wenn" benutze ich öfter mal.
Mit verblüffenden Ergebnissen.
In diesem Fall und anderen Fällen komme ich oft zu dem Ergebnis, ich wäre gerne nicht hier oder garnicht geboren worden.
Ich finde es am Schlimmsten, auch ohne Schulunterricht oder Erziehung schon zu Ergebnissen zu kommen,
die richtig und gerecht wären, aber zusätzlich noch mit in Haftung genommen zu werden für Dinge, die ich so niemals entschieden hätte.
Dann fühle ich mich ziemlich mies.
Hesekiel 18:19-20
P.S. Ich bin kein sogenannt Gläubiger. Aber ab und zu sagt ein Zitat aus der Bibel mehr als "Selbstgestricktes"! 😎
Es weist in die richtige Richtung.
Aber sind wir nicht schon etwas weiter ?
Zunächst danke für alle Beiträge.
Insbesondere die fett markierten Passagen sehe ich uneingeschränkt auch so.
Es ist ein schwieriges thema, das sagte ich schon.
Ich fand heute bei meiner Recherche ein Zitat eines überlebenden Opfers des Holocaust.
Ich las das hier auch schon im Forum.
Zitat von Max Mannheimer über “Schuld und Verantwortung”
Dem stimme ich voll und uneingeschränkt zu.
Eine weiter Fundstelle beschreibt auch sehr viel meiner Ansicht
Warum wir alle Rassismus persönlich nehmen sollten
Mir ist wichtig, dass die beschriebenen Menschenrechte und Ansichten für die Zukunft
etwas bringen. Sonst wird sich alles wiederholen.
Lieber @schorsch,
zwar soll der Sohn nicht die Schuld des Vaters tragen, wenn er selber sich nichts hat zu schulden kommen lassen. Er sollte aber über die Schuld der "Väter" wissen, um sich anders zu verhalten.
Es geht auch m. E. nicht darum, dass wir "weißen alten Männer und Frauen" vor Schuld gebeugt herumlaufen, aber wir haben die Pflicht es besser zu machen.
wurzelfluegel:Liebe @wurzelfluegel,
"Der sog. privilegierte Weiße merkt oft gar nicht, dass diskriminiert wird. Das Problem geht also weit über die persönliche Böswilligkeit hinaus. "
ich stimme Dir voll zu, auch darin, dass - wie Du geschrieben hast - wir zwar nicht wegen der Vergangenheit persönlich haften, aber mit verantwortlich sind für die diskriminierenden Strukturen in unserer Gesellschaft, die das Erbe der Geschichte sind, denn wir können diese Strukturen erkennen und beseitigen. Da liegt unsere Verantwortung.
Persönlich bin ich der Meinung, dass die Überwindung des Rassismus eines der wichtigsten Probleme dieser Welt darstellt, in der alle Ethnien immer näher zusammenrücken und sich vermischen. Die Oberfläche dieser Erde ist begrenzt und die Phase, in der die tierischen Instinkte dazu geführt haben, dass sich die Menschengruppen gegenseitig abgestoßen und über die Erdoberfläche verbreitet haben, ist vorbei.
Die Erde haben sich die Menschen längst untertan gemacht und sie sind in alle Winkel derselben vorgestoßen. Jetzt steht das Zusammenleben an und das wird erschwert durch unsere biologischen Instinkte, die es kulturell zu überwinden gilt.
Karl
Vor zig Jahren hat uns mal bei einer Gletscherwanderung beim Betrachten uralter Gletscherspuren so nebenbei gesagt, dass Gegenwart immer Spuren der Vergangenheit trägt.
An diesen Satz eines philosphischen Laien musste ich danach oft denken, besonders wenn Leute meinen, es gäbe ein Heute ohne ein Gestern.
Schuldig werde ich erst, wenn ich das Erbe, in seiner Gesamtheit, das mir die vor mir lebenden Generationen nicht annehme und dieses Erbe so verwalte, dass es mir heute,aber auch meinen Nachfahren nutzt.
Darunter ist neben Lesen und Scheiben, vieles was man Fortschritt nennen kann, weil es dadurch den Menschen besser geht als denen, die vor ihnen (über)leben mussten.
Rassismus, Hass, Menschenvernichtung uvam. gehören nicht zu den erhaltenswerten Teilen dieses Erbes.
Wenn wir diese Spuren im an uns vorbeischiebenden " Gletscheiseis der Zeit" nicht durch die Einwirkung auf die bewusst gestaltbaren 'Felsen' unserer Generation auskratzen, dann machen wir uns schon auch schuldig - so sehe ich das - mal ganz allegorisch ausgedrückt.
Die Erde haben sich die Menschen längst untertan gemacht und sie sind in alle Winkel derselben vorgestoßen. Jetzt steht das Zusammenleben an und das wird erschwert durch unsere biologischen Instinkte, die es kulturell zu überwinden gilt.@karl
geschrieben von karl
Ist das wirklich so? Natürlich sind sie in alle Winkel der Erde (und darüber hinaus) vorgestoßen, haben Wälder abgeholzt, Flüsse umgeleitet, die Klimaveränderungen verursacht, alte Kulturvölker ausgerottet und anderes mehr. Von Atomkraftwerken wg. Fukushima und Tschernobyl ganz zu schweigen.
Das war wohl in dem alten Bibelwort von der Erde untertan machen (Genesis glaube ich), nicht gemeint.
Dass alle Völker / Ethnien friedlich zusammenleben, das ist ein hehres Ziel, wird wohl ein Wunschtraum bleiben, wenn es nicht einmal in demokratisch geprägten Staaten möglich ist.
Mir fällt noch ein alter Propagandaspruch der ehem. DDR ein: "Ohne Gott und Sonnenschein" bringen wir die Ernte ein. Na ja, eine Zeitlang hat das wohl funktioniert. Sorry Karl, aber das ist mir beim Lesen jetzt einfach so aus der Feder gerutscht.
Michiko