andere gesellschaftliche Themen Habt ihr noch Vertrauen? Oder hat sich da etwas verschoben?
Vertrauen habe ich zu meiner Familie, zu meinen Freunden.
Ansonsten informiere ich mich intensiv, natürlich nicht bei den "alternativen Medien", mit ihren "alternativen Fakten" und weiß dann für mich, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Das hat dann auch nichts damit zu tun, ob sich jemand mal irrt, das kommt in den besten Familien vor.
Oft fängt und hängt das Vertrauen ja bei sich selbeOr an?Lieber Schorsch, dein Beitrag hat mich sehr berührt, weil er das mit dem Vertrauen auf den Punkt bringt!
Warum ich da drauf komme?
Als Bub wurde mir schon in der Familie und dann von Lehrern, die ich bestimmt nicht "Pädagogen" nennen würde, klar gemacht, dass ich 1.) ein Niemand sein und es 2.) im Leben zu nix bringen würde. Resultat: Ich wurde ein Stotterer mit absolut keinem Selbstwertgefühl.
Als ich dann in eine Fabrik arbeiten ging, bemerkte mein Chef meine Zuverlässigkeit - und übertrug mir immer mehr Verantwortung. Dann kam die Rekrutenschule. Ich war von Anfang an einer der Besten. Da kam so viel Selbstvertrauen auf, dass ich mich sogar meldete, als gegen Ende der Rekrutenschule gefragt wurde, wer weitermachen wolle. Dann wurde mir also eine Gruppe Rekruten anvertraut. Ich merkte, dass auch da einigen das Selbstwertgefühl fehlte - und setzte alles dran, dieses bei ihnen zu entwickeln.
Und so kam eins zum anderen. Aus dem Stotterer wurde ein Redner - und Schreiber!
"Oft fängt ...das Vertrauen ja bei sich selber an?" hast du zu Recht mit einem Fragezeichen versehen, weil du ja selbst anschaulich dargestellt hast, dass es eigentlich schon früher anfängt!
Man kommt ja eigentlich mit Selbstvertrauen auf die Welt, aber oft gibt ea Leute, die einem das nicht gönnen (vermutlich weil sie selbst keins haben!), und alles tun, um es einem wegzunehmen.
Zum Glück gibt es aber auch die anderen:
"bemerkte mein Chef meine Zuverlässigkeit - und übertrug mir immer mehr Verantwortung" ...
"Dann wurde mir also eine Gruppe Rekruten anvertraut"
Ich habe Ähnliches erlebt. Ich würde sagen, dass die Begriffe (sich und/oder anderen) "trauen", "vertrauen", "zutrauen" zusammen gehören. Und dass es auf jeden Fall mehr bringt, jemandem etwas zuzutrauen als ihn klein zu machen.
Ich bin erst jetzt auf dieses Thema aufmerksam geworden. Es gefällt mir schon deshalb, weil es offenbar "friedlich" verläuft(habe aber nicht alles gelesen).
Ich bringe jedem Menschen, mit dem ich es zu tun habe, zunächst Vertrauen entgegen. Wenn er es enttäuscht, ist natürlich Schluss damit. Dann ist das Vertrauen aber auch nicht mehr wichtig, weil sich unsere Wege trennen, oder ich alles überprüfen werde, bevor ich es glaube. In meinem Beruf im Sozialamt gab es solche Menschen unter unseren "Kunden". Seltsamerweise sind mir da aber nur wenige in Erinnerung. Das lag aber auch daran, dass ich/wir diesen Menschen von vornherein verdeutlicht haben, welche Folgen Unehrlichkeit uns gegenüber hat.
Ein Satz noch zum Selbstvertrauen: Das habe ich uneingeschränkt. Und ich glaube, dass Menschen mit einem gesunden Selbstvertrauen gute Voraussetzungen für (gesundes) Vertrauen gegenüber anderen Menschen haben.
Unabhängig von dem, was ich geschrieben habe, gibt es in meinem privaten Umfeld natürlich Menschen, denen ich bedingungslos vertraue, weil ich weiß, dass sich mich nie enttäuschen würden. An erster Stelle sind das meine Kinder, die wissen, dass ich sie nie anlügen würde; eher würde ich sagen: Dazu sage ich nichts. Und dann ist da noch der letzte verbliebene Freund(drei weitere sind leider schon gestorben) Auch dem vertraue ich ohne Einschränkung.
Ein Satz noch zum Vertrauen in unsere Politiker........Dieses Vertrauen wankt von Zeit zu Zeit . Aber ich habe alternativ für sie oft eine Menge Verständnis, weil ich mir über die Hintergründe Gedanken mache.
Vertrauen habe ich zu meiner Familie, zu meinen Freunden.
Allzu viele neue Menschen lerne ich nicht mehr kennen, zumal in den letzten beiden Jahren dies durch die Pandemie auch nur schwer möglich war.
Ansonsten informiere ich mich intensiv, natürlich nicht bei den "alternativen Medien", mit ihren "alternativen Fakten" und weiß dann für mich, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Das hat dann auch nichts damit zu tun, ob sich jemand mal irrt, das kommt in den besten Familien vor.
ob jemand vertrauenswürdig ist oder nicht, stellt sich meist erst nach einiger Zeit heraus,denn in der "Werbephase", also, wenn man jemanden neu kennenlernt, versucht man immer seine beste Seite zu zeigen (macht man selbst auch so).
Deshalb begegne ich Menschen stets mit einer gewissen Skepsis,die ich dann gegebenenfalls sukzessive abbaue - aber wirkliches Vertrauen muss man sich schon verdienen, wie ich finde. Und eine lange Lebenserfahrung ,die Menschen unseres Alters eigentlich haben sollten, ist sicher auch hilfreich bei solchen Entscheidungen. Olga
Mir kommt grad der Gedanke, dass absolutes Vertrauen in einen einzelnen Menschen gar nicht angebracht ist, einfach, weil auch der beste Freund nicht vollkommen sein kann.
Beispiel: Jemand bittet mich, während seiner Abwesenheit seine Pflanzen zu gießen und gibt mir zu diesem Zweck seinen Haustürschlüssel. Er könnte absolut darauf vertrauen, dass ich den nicht benutzen würde, um seine Schubladen zu durchsuchen. Aber was die Pflanzen betrifft, habe ich nicht so den "grünen Daumen", und da könnte es durchaus passieren, dass ich sie ersäufe (aus lauter Verantwortungsbewusstsein, dass sie ja nicht vertrocknen!)
Was ich sagen will: vorab ein bisschen überlegen, was man wem zutrauen kann, ist schon auch nötig!
Mir kommt grad der Gedanke, dass absolutes Vertrauen in einen einzelnen Menschen gar nicht angebracht ist, einfach, weil auch der beste Freund nicht vollkommen sein kann.So ist es - denn auch der beste Freund mit all den tollen Eigenschaften,die wir an ihm so schätzen, entwickelt sich laufend weiter - nur in welche Richtung ist vorher nicht bekannt.
Was ich sagen will: vorab ein bisschen überlegen, was man wem zutrauen kann, ist schon auch nötig!
Mich wundert bei der Vorschussleistung "Vergabe von Vertrauen" seit Jahren, wie viele dazu bei völlig fremden Leuten bereit sind, die sich als Polizisten, Handwerker oder was auch immer ausgeben,aber im Grunde nur das Geld und Schmuck der Betrogenen wollen. Auch liest man öfters, um welche grossen Summen es sich handelt, die insbesondere ältere Menschen zu Hause deponieren und dann in irgendwelchen Plastiktüten an völlig unbekannte Leute aushändigen.
Das werde ich nie verstehen - es wird doch praktisch täglich darüber berichtet (in Zeitungen und auch im TV) mit welchen Tricks diese Leute arbeiten und seit Jahren sehr erfolgreich sind. Olga
So einen Fall hatte ich in meiner direkten Umgebung erlebt. Erst ne Handvoll Jahre her.Mir kommt grad der Gedanke, dass absolutes Vertrauen in einen einzelnen Menschen gar nicht angebracht ist, einfach, weil auch der beste Freund nicht vollkommen sein kann.So ist es - denn auch der beste Freund mit all den tollen Eigenschaften,die wir an ihm so schätzen, entwickelt sich laufend weiter - nur in welche Richtung ist vorher nicht bekannt.
Was ich sagen will: vorab ein bisschen überlegen, was man wem zutrauen kann, ist schon auch nötig!
Mich wundert bei der Vorschussleistung "Vergabe von Vertrauen" seit Jahren, wie viele dazu bei völlig fremden Leuten bereit sind, die sich als Polizisten, Handwerker oder was auch immer ausgeben,aber im Grunde nur das Geld und Schmuck der Betrogenen wollen. Auch liest man öfters, um welche grossen Summen es sich handelt, die insbesondere ältere Menschen zu Hause deponieren und dann in irgendwelchen Plastiktüten an völlig unbekannte Leute aushändigen.
Das werde ich nie verstehen - es wird doch praktisch täglich darüber berichtet (in Zeitungen und auch im TV) mit welchen Tricks diese Leute arbeiten und seit Jahren sehr erfolgreich sind. Olga
Heute darf ich es schreiben; denn die Person (weibl) ist auch nicht mehr im ST, und lebt mittlerweile auch nicht mehr. Und der Name taucht auch nicht auf.
Es ist die Einsamkeit, die diese Menschen dazu verleitet, auf vertrauensvoll erscheinendes Gesülze hereinzufallen/abzufahren. Sie haben auch nicht (mehr) den kritischen, gesunden Verstand. Sie geierte förmlich danach, betüdelt zu werden. Das wurde letztlich aber für mich unerträglich; denn es ging auf mein vegetatives System. Diese verstehe ich aber schon.
Nach den Vorbemerkungen nun zur Tat.
Nun, es meldete sich bei ihr ein 'Mr Steven Kingslay'. Er wäre als Arzt bei der UNO in Syrien unterwegs. Und bräuchte dringendst jetzt sofort Kohle. Sonst säße er fest. Und die UNO könne ihm nichts schicken weil blablabla. Die übliche Methode also.
Sie hätte ihm ohne weiteres 10.000.- €us geschickt. Hatte sie aber GsD nicht.
Man, hat der gesäuselt. Und gab deswegen nicht auf.
Dann bräuchte er für ein von im zu bauendes Krankenhaus in London einen 'Zusschuss'. Hallo! Mal eben so 50 Mio ... billigste Gegend.
Als es damit auch nicht klappte, bat er um eine vorübergehende Unterkunft bei ihr. Er würde dafür ein Visum brauchen, und das ginge nur mit einer Bürgschaft von xxx Summe €us, die er vorlegen müsse. Es wären ja nur 500 €us, und die hätte sie doch wohl für ihren (eingesäuselten) 'Liebling'. Die benutzten Koseworte waren schon heftig. Sie wäre darauf abgefahren, besonders weil er seinen Sohn mitgebracht hätte. Der hätte allerdings nochmal 500 €us gebraucht. Und Fahrtkosten hätte sie ja sicher auch spendieren können.
Leider hatte ich die KontoVollmacht. Son Schiet auch, der Arme.
Das war eine wirklich 'abgewichste' seriöse Dame; sowas hätte ich ihr niemals zugetraut.
Aber sie war einsam, und sie konnte ohne einen Betüdeler um sich nicht leben.
Solche sind sehr leichte Opfer. Abzocker riechen das.
Ergo - jede(r) suche sich beizeiten einen gescheiten Umgang, der ihn nicht vereinsamen lässt.
Auch dafür ist es der ST; ja, der hatte auch sie gerettet.
Nochmal, das war eine gestandene Person, welt-erfahren. Sehr klug und nett. Aber einsam.
Deswegen kann ich niemanden als Dämlack verurteilen, der darauf reinfällt.
Vor den Abendnachrichten im TV wäre es ganz einfach, eine Folge zur wiederholten Aufklärung einzuspielen wie damals den 7. Sinn.
Aber würde ich einen dieser Typen bei der Übergabe erwischen, der würde nie wieder was mit sich rumtragen, ausser ein paar 'Beulen'. Gewöhnlich sind das Bandenmitglieder, die ihren Drogenbedarf nicht bezahlen konnten, und jetzt zum Abholen gezwungen werden.
Das war nicht der einzige Fall, der mir derart im ST unter die Fittiche kam. Es gibt mindestens eine Steigerung.
Wer's hart und bitter mag:
Lese die Stories hier
Es gibt davon noch viel mehr, aber dabei brüllt mein VirenProgramm, so stelle ch sie nicht hier rein.
ich habe gelernt,
"vertrauen muss man sich verdienen"
ich interpretiere das so, dass man nicht von anfang an jemandem blind vertrauen sollte.
man kann die erfahrung machen, dass menschen indem einen oder anderen bereich sehr
vertrauenswürdig sind.
aber das heißt nicht, dass die menschen immer und in allen bereichen vertrauenswürdig sind.
nobody is perfekt....
ich persönlich gehe immer aufgeschlossen und offen auf andere menschen zu.
aber das heißt nicht, dass ich jedem gleich tür und tor öffne zu herz und verstand.
thea
Sie sollten in diese Liste auch das Telefon mit einbeziehen, damit Sie nicht im schlimmsten Falle einem falschen Polizisten oder Enkel-Trickser auf den Leim gehen. Hinterher ist das GEjammer dann gross, deshalb denke ich, es kann nicht genug gewarnt werden vor denen, wo jeden Morgen jemand aufsteht mit dem Plan, andere zu betrügen. Olga
ich persönlich gehe immer aufgeschlossen und offen auf andere menschen zu.
aber das heißt nicht, dass ich jedem gleich tür und tor öffne zu herz und verstand.
thea
Ja, verschoben!
Mein Vertrauen hat sich verschoben!!!
Caya