andere gesellschaftliche Themen Gegen den Coronavirus impfen- und wie weiter?
Das Wettrennen geht weiter: Auch die Mainzer Biontech hat nun heute einen Antrag auf Zulassung bei der Arzneibehörde EMA gestellt, auch hier könnte der Impfstoff noch vor Ablauf dieses Jahres eingesetzt werden. Zuerst bei dem Fachpersonal und den Risikogruppen, während die Massenimpfungen vermutlich noch monatelang warten müssen, obwohl auch der Biontech- Impfstoff an sehr vielen Orten in Deutschland, Schweiz und Österreich entwickelt und hergestellt wird.
Auch die Tübinger Firma Curevac will bis zum Frühjahr nächsten Jahres mit ihrem Impfstoff auf dem Markt sein.
Nur die Firma AstraZeneca, die ebenfalls auf den Markt drängt, gerät immer mehr in die Kritik. Forscherinnen und Forscher beklagen, dass das Unternehmen die Gesamtwirksamkeit von 70 Prozent ihres Produkts auf den Verlauf von zwei völlig unterschiedlichen Studien beriefen, was nicht sein dürfte.
Es wird hektisch auf dem Impfstoffmarkt, was natürlich selbst bei impfwilligen Menschen auf Misstrauen stößt, denn dann erhebt sich doch die Frage, ob man nun nicht eher zu einem "Versuchskaninchen" wird, wenn man unter den Ersten sein will, die sich impfen lassen.
Luchs35
DA bin ich anders informiert:
Biontech produziert in Mainz und Idar Oberstein (beides Deutschland); die Firma Pfizer an drei Standorten in den USA und auch in Belgien.
Biontech wird also nicht in Österreich und der Schweiz entwickelt oder produziert.
Wie man hört, produziert man seit längerem an den Standorten auf Halde, was bedeutet, dass nach Freigabe durch die FDA und die EU sofort mehr als 1 Milliarde Dosen zur Verfügung stehen. Allerdings muss zweimal geimpft werden.
Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Produktion für die Glasfläschchen und weitere Komponenten, die für die Verpackung des Impfstoffe erforderlich sind. Und natürlich die Spezial Kühlboxen, die für den Transport des tempertursensiblen Impfstoffe benötigt werden.
Moderna produziert in den USA, hat aber strategische Partner für Produktion und Abfüllung in der Schweiz (Lonza) und Spanien.
Curevac (Tübingen) wird im März mit einem Impfstoff auf den Markt kommen, wobei man immer bedenken muss, dass dieses Unternehmen der Begründer der nun teilweise verwendeten RNA-Technologie ist, diese aber nicht exklusiv für sich vermarktet, sondern aufgrund der Brisanz und Wichtigkeit sie auch den Wettbewerbern zur Verfügung stellt.
Mich hat es von Anfang an immer etwas verwundert, dass die SChweiz mit der grossen und wichtigen Pharma-Industrie bei diesem weltweit wichtigen Projekt anscheinend so eine nachgeordnete Rolle spielt.
Von allen Impfstoffen existieren noch keine für Wissenschaftler aussagekräftige Studien, insbesondere zu den wichtigen Kriterien, ob die Impfstoffe gegen die Krankheit oder gegen die Weiterverbreitung des Virus geeignet sind.
ES wird auch nicht wichtig sein, ob jemand "zu den Ersten" gehören möchte, der oder die sich impfen lassen möchte, weil dies durch Priorisierung erfolgen wird. In Deutschland z.B. durch die STIKO, die diese Kriterien erarbeitet hat, je nach Eignung des Impfstoffes.
Persönlich würde ich mich nicht als Versuchskaninchen betrachten; dafür würde meine positive Einstellung zu einem Impfstoff zu sehr überwiegen. Am schlimmsten ist doch die Phase, in der wir nun seit fast einem Jahr leben,dass wir keinerlei Kontrolle darüber haben, was wir ausser der AHAL-Regel eigentlich wirklich machen können, um uns von dieser Pandemie sukzessive zu erlösen. Olga
Schlüsselrolle für österreichische Firma Polymun Scientific bei Covid-Impfstoff https://www.derstandard.at/story/2000121634300/schluesselrolle-fuer-oesterreichische-firmapolymun-scientific-bei-covid-vakzin?ref=artwh
Danke für die Info.
Ich gehe davon aus, dass alle Impfstoffhersteller zusätzliche Additive und Komponenten benötigen, um diese "einzubauen". Dass dies mit der österreichischen Firma gelang, ist doch gut. Aber man sollte sie damit nicht zu einem weiteren Impfstoffhersteller hochstilisieren, denn sonst müsste man dies z.B. auch mit der Firma Schott machen, die u.a. die Glasfläschchen liefert.
Aus dem Artikel geht das ja auch recht eindeutig hervor. Interessant wäre noch zu wissen, ob dieses Additiv unter Patentschutz steht, also die oder der Impfstoffhersteller, der oder die es einbauen, hierfür Lizenzgebühren zu bezahlen haben. Das wäre der übliche Vorgang bei solchen Projekten. Olga
Es sei dir unbenommen, den Zusammenbau von RNA und Lipiden und das damit ermöglichte Durchschleusen durch die Zellmembran mit der Benutzung eines Glasfläschchens zu vergleichen.
Es sollte klar sein, dass die Entwicklung dieses neuartigen Impfstoffs die Zusammenarbeit von vielen klugen Köpfen und Firmen erfordert.
Es treten dabei eine Menge Probleme auf, die in der notwendigerweise simplifizierenden Darstellung in Medien kaum Beachtung finden.
Luchs, die Schweiz nimmt mM nach eine vorsichtige Haltung gegenüber einer schnellen Notzulassung ein- meiner Ansicht nach mit guten Begründungen.
Biontech produziert in Mainz und Idar Oberstein (beides Deutschland); die Firma Pfizer an drei Standorten in den USA und auch in Belgien.
Biontech wird also nicht in Österreich und der Schweiz entwickelt oder produziert. Olga
Stimmt, in der Schweiz ist nicht Biontech, sondern die US-Firma Moderna "zuhause".
Von der US-Regierung unterstützt will man den Impfstoff der US-Firma Moderna, der nach einer eigens entwickelten Methode schneller produziert wird als herkömmlich, in Visp (Wallis) herstellen, denn dort ist Moderna am Bau der Anlage mit 140 Millionen Franken beteiligt. «Wir haben einen Zehnjahresvertrag abgeschlossen für die Produktion von Impfstoffen», so Renzo Cicillini, Leiter der Lonza-Anlagen in Visp.
Luchs35
Luchs35
Ahnung von eventuellen Spätfolgen, wie auch bei den kurzen Zeitspannen.
Xalli auch mit mulmigen Gefühl
Es herrscht ein unerhörter Druck von Seiten der Politik und der Medien, da so viel Hoffnung aufgebaut wurde.
Es wurde eine Unmenge Geld hineingesteckt.
...und es gibt noch so viele Fragezeichen!