andere gesellschaftliche Themen Forum für Streitkultur
Ich kann dir zustimmen und möchte noch ergänzen, dass es ja immer auch auf das WIE ankommt - wie reagiere ich auf etwas, auf Meinungen, auf Äußerungen...ich selbst versuche sachlich zu bleiben und kann von mir sagen, dass ich immer auch etwas lerne.
Dennoch muss auch ich feststellen und fragen, warum ist es eigentlich nicht möglich, Meinungen zu akzeptieren...man kann anderer Meinung sein und das auch äußern oder etwas ergänzen aber es sollte niveauvoll von statten gehen. Leider ist das im ST nicht immer so, dennoch überwiegen für mich die guten Kommentare bei weitem !
Kristine
auch wenn manche meinen, man sollte nicht immer gleich bei wikipedia sich schlau machen, hier ein amüsanter Satz zu Streit:
„Jeder bessere Streit, der auf sich hält, bleibt solange im Unklaren darüber, wer ihn vom Zaume gebrochen hat, bis der Sieger konstatiert, dass es der Unterlegene gewesen ist.“
– Hans Kasper
grübel
Liebe Kristine, besonders in unserem Alter kann es von heute auf morgen vorbei sein, mein Stiefvater war Totengräber, als heranwachsender habe ich ihm viel geholfen, ich erinnere mich noch an einen Fall , wo eine Familie im Streit so zerissen war, dass die Witwe nicht zuliess dass ihr verstorbener Ehemann im Famillengrab beigesetzt werden sollte, lange konnte ich das als zehnjähriger nicht begreifen , wie so etwas möglich sein kann, wo die Kontrahenten ja nicht mehr miteinander reden konnten. Es zeigt wie weit Hass gehen kann. 😕 Phil.
Nicht immer aber ist so etwas möglich, weil der Hass so tief sitzt, dass nichts mehr möglich scheint, weil "Mensch" nicht über den berühmten Schatten springen kann - warum eigentlich nicht...das Leben könnte dann sogar wieder einfacher werden.
Kristine
Liebe Kristine, besonders in unserem Alter kann es von heute auf morgen vorbei sein, mein Stiefvater war Totengräber, als heranwachsender habe ich ihm viel geholfen, ich erinnere mich noch an einen Fall , wo eine Familie im Streit so zerissen war, dass die Witwe nicht zuliess dass ihr verstorbener Ehemann im Famillengrab beigesetzt werden sollte, lange konnte ich das als zehnjähriger nicht begreifen , wie so etwas möglich sein kann, wo die Kontrahenten ja nicht mehr miteinander reden konnten. Es zeigt wie weit Hass gehen kann. 😕 Phil.Ob es Hass oder anderes war, die Gründe kenne ich nicht, weil er sie nicht genannt hat. Jedenfalls wollte mein Bruder seine drei Geschwister nicht an seiner Beerdigung haben. 14 Tage, nachdem er unter der Erde war, habe ich erfahren, dass er verstorben ist. Mein Nichte teilte mir das telefonisch mit. Ich war damals regelrecht geschockt, dass über den Tod hinaus solche Ablehnungen oder was immer es war, aufrechterhalten werden, weil ich mich gerne verabschiedet hätte, auch wenn schon länger kein Kontakt mehr war. Da bleibt etwas Unerledigtes zurück, das sich immer wieder mal meldet. Ich bin der Meinung, mit dem Tod sollte so etwas enden, denn man lässt die Angehörigen mit schlechten Gefühlen zurück.
Wie schnell kann sich etwas ändern und, wenn die letzte Begegnung ein Streit war, was dann nicht mehr wiedergutzumachen ist, dann hat man ganz sicher Probleme damit.
Roxanna
Was ich noch bedenklicher finde..., wenn man garnicht weiß, warum eine Situation so ist, wie sie ist. Man wird sich ein lebenlang genau das fragen, denke ich mir und nie eine Antwort haben...
Kristine
warum ist es eigentlich nicht möglich, Meinungen zu akzeptieren...man kann anderer Meinung sein und das auch äußern oder etwas ergänzen aber es sollte niveauvoll von statten gehen.Liebe @Kristine,
Du stellst wieder einmal kluge, weise Fragen, die weit über das Forum hinausgehen !
Meine einfache Formel: manche denken mit dem Hirn, manche mit anderen Körperteilen und das passt dann meist nicht so gut zusammen. Anders gesagt, um sich mit einer Meinung sachlich (auf die Sache bezogen) auseianderzusetzen werden bestimmte Areale im Gehirn angesprochen, man könnte dazu auch Ratio sagen. Erkennt man aber in einer Meinungsäußerung nicht so sehr die Sache, sondern ein menschliches Antlitz, dann sind Gefühle im Spiel und das Herz Positive Gefühle) oder die Galle werden aktiviert. Wut, Aggression, negative Gefühle werden seit Urzeiten mit der Galle in Verbindung gebracht. Und wenn dann jemand die "Galle hochkommt", dann fliesst diese eben auch in 'gallige' Reaktionen.
Dass jemand zuviel Galle hat, hört man öfter als dass jemand zu viel 'Hirn' habe...
Und da dazwischen liegt wohl eine Antwort auf Deine Fragen.
Das sieht man ja jetzt im den Kampagnen zur Wahl : da kommen ion erster Linie Emotionen zum Einsatz, Herz oder Galle hauptsächlich gegen Personen, ganz selten gegen Sachthemen. Für welche Ideen, Aktionen die geliebten oder 'gehassten' Kandidaten stehen wissen wenige.
Auf Fragen nach der Haarfarbe (gefärbt oder nicht), nach Seitensprüngen, dem Haustier, der Anzahl der Schuhe, der Scheidungen oder dem Namen der Schneiderin ... wissen mehr Leute eine Antwort als nach den Massnahmen zur Rentensicherung, die ein/e Kandidat/in ergreifen will, wenn er gewählt wird.
Man weiß doch, dass Menschen auf emotionaler Ebene bestens einzufangen sind.
Ein Kandidat wird plötzlich zu einem "ganz normalen Bürger"..., der eben "unsere" Sorgen kennt und ja eigentlich, wie wir ist...also wird schon mal der Binder abgelegt und so getan, als ob...
Das Wahlvolk schaut sich ja überwiegend die Person an, die zur Wahl steht - Wahlprogramme sind langweilig und nicht so gut händelbar, wie das Leben des Kandidaten...und bitteschön noch mit vielen Dingen, die aus der Mottenkiste hoch geholt werden.
Ja, man muss sich halt gut "verkaufen", um ins Gespräch zu kommen...zumindest bis zum Wahlabend ! "Langweiler" haben es da sehr schwer, egal, wie gut sie sind !
Danke
Kristine
Wahlkampf ist etwas ganz Exotisches, was Streitkultur anbetrifft, denn dort ist sie am miesesten, deswegen ist für mich nie die Zeit des Wahlkampfes diejenige, wo ich entscheide, sondern lange vorher.
Denn man findet Haare in der Suppe ohne Ende, ist Instrument der Medien.
Wahlkampf ist etwas ganz Exotisches, was Streitkultur anbetrifft, denn dort ist sie am miesesten, deswegen ist für mich nie die Zeit des Wahlkampfes diejenige, wo ich entscheide, sondern lange vorher.
[...]
Ich mache das auch so, Juergen.
LG
DW