Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen

andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bruny_K vom 21.04.2024, 16:39:40

Integrität kann sich auch nur im zwischenmenschlichem Bereich zeigen - so empfinde ich´s zumindest.
Mareike

Wenn z B meine Enkelin fragen würde, dann weiß ich, dass sie 100% darauf vertraut, dass ich ganz offen meine Meinung sage.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Anna842
als Antwort auf aixois vom 21.04.2024, 16:33:41
Ja, Gerechtigkeit, so weit als möglich und vor allem Respekt.
Respekt vor der Würde eines anderen Menschen.
Da kann ich gut mit gehen.

Es war übrigens die Brautmutter.
Sie musste das Kleid dennoch wechseln, denn als es die
Tochter sah, hat sie gesagt: " Mama, bitte! Jedes Kleid, nur dieses
nicht!! "
Das ging aber unproblematisch über die Bühne...

Somit hängt die Ehrlichkeit ab von der jeweiligen sozialen
Beziehung.
Dennoch suche ich immer nach den passenden Worten.
Jemanden anzulügen, das mag ich überhaupt nicht.
Notfalls sage ich: Ich weiß keine Antwort. Was ja auch nicht falsch ist.

Anna


 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.04.2024, 16:35:31
Es war so, dass sie von mir eine positive Rückmeldung haben
wollte, nachdem ihr Mann das Kleid " abscheulich " fand.
Das Kleid kannst du tragen, hat sie positiv aufgenommen,
obwohl es eine neutrale Aussage ist.

Anna

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Drachenmutter vom 21.04.2024, 16:35:31
In diesem Fall hätte ich vermutlich wie folgt geantwortet:

Das Kleid muss Dir gefallen, meine Meinung dazu ist vollkommen unbedeutend. Wenn Du Dich darin wohlfühlst , dann ist es das richtige Kleid für Dich.


Es sollte halt immer bedacht werden, dass auch die Wahrheit, hier die eigene Wahrheit/Meinung, verletzend sein kann.

LG,
Drachenmutter
Es kommt ja immer auch darauf an für die EmpfängerInnen solcher Botschaften, in welcher Tagesform sie oder er sich befinden. Ob sich dort bereits ein gewisser Unsicherheitsgrad entwickelte und der oder die AbsenderIn der Botschaften evtl. auch noch ein wenig von persönlicher Bosheit getragen wird u.ä.

Ich habe eine Freundin,d ie mir mal nach einem Friseurbesuch, wo ich etwas radikaler an mir arbeiten liess und recht unsicher über das Ergebnis war, erklärte: "vorher sah es aber auch sehr gut aus".Da mich dies noch mehr verunsicherte, ich aber auch nicht zu den Leuten gehöre, die das dann schlucken oder unerwidert auf die lange Bank schieben wollen, erklärte ich ihr -dass ich gerade eine solche Bemerkung jetzt nicht gebrauchen kann.
Sie hatte es kapiert und wir sind heute noch Freundinnen.
Wenn aber eine mit der anderen weniger pfleglich umgeht, erwähnen wir das, auch weil uns der Fortbestand der langen Freundschaft sehr wichtig ist. Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 21.04.2024, 16:44:51

Es gilt aber auch:  alles, was man sagt, sollte wahr sein, aber man nicht alles,  was wahr ist, auch sagen sollte ... 😉

lupus
lupus
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RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von lupus
als Antwort auf aixois vom 21.04.2024, 12:41:36

@aixois
Du gehst , so habe ich den Eindruck, immer von der Ebene wesentlicher, also nicht kleiner, Unternehmen aus ,darauf deuten .Z.B. die Personaler oder von Personalabteilung zu Personalabteilung hin.
Es gibt eben aber viele Handwerker, Klein- und Kleinstbetriebe usw. die auch was schreiben, ohne sich tief einzuarbeiten. Dann entstehen schon bei den geübten Praktiken der verklausulierten Umschreibung häufig ganz falsche Bilder in beiden Richtungen. Das ist sicher nicht zu ändern, aber für den Einzelnen kann es sehr unangenehm sein, wenn er nicht eingestellt wird oder einen schwachen Mitarbeiter einstellt.

lupus


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cosi
cosi
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RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von cosi
als Antwort auf olga64 vom 21.04.2024, 17:12:00

Die Antwort dieser Freundin finde ich taktvoll und  doch informativ.
Letztendlich macht dann jeder das was er möchte.
Ich schätze Menschen die sich so verhalten.

aixois
aixois
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von aixois
als Antwort auf lupus vom 21.04.2024, 18:46:25

Da hast Du, @lupus alter Wolf, natürlich auch mal wieder Recht.

Was nicht heisst, dass nicht auch KMUs und Handwerker sich bestimmter Vorlagen /Textbausteine bedienen, wenn es um das Ausfertigen von Arbeitszeugnissen geht.

Meine Erfahrung ist aber auch, dass Handwerker, Kleinstbetriebe weniger die schön gedrechselte Prosa eines Arbeitszeugnisses zum Einstellungskriterium machen,  als vielmehr den persönlichen Eindruck, den ein Bewerber macht, und die Überlegung, ob er für die bestehende Vakanz nützlich sein kann.
Wenn einer Zementsäcke schleppen muss, aber seine Arme schon wackeln, wenn er eine Kaffeekanne hochhält, dann hilft das smarteste Zeugnis auf Papier nichts.
Drei Monate Probezeit nicht zu vergessen ...

Ich habe als Praktikant/Student meist nur in Kleinbetrieben gejobbt, da bekommt man schon so einiges auch diesbezüglich mit.
Mir tut heut noch der Rücken weh vom Schleppen der vielen Zentnersäcke (50 kg !!!) kein Zement, aber Weizen, da sind 50 kg aber nicht viel leichter als beim Zement.😰

Ich erinnere mich an einen Meister, der von "Fäustlingen" sprach, wenn er einen eingestellt hatte und nach ein paar Tagen merkte, dass es nicht passte. 
Er bezog sich dabei auf Goethes Faust (auch Nicht Akademiker kennen Goethe !), wo es heisst "... es irrt der Mensch, solang er strebt ...und :  wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen ..". Er erlöste so manchen von der Fron der harten Arbeit und den zu vielen Überstunden, wenn Termine drängten ...

Ob dann in den Entlassungspapieren etwas vom "strebsamen Mitarbeiter" stand, weiss ich allerdings nicht. Gewundert hätt's mich nicht. War vielleicht auch so eine Art Code unter den Handwerkern😉

Die Meister oder Kapos haben normalerweise einen guten Blick dafür.
Manchmal kennen sie sogar noch die Berufsschule bzw. die Lehrer dort,  und da kann ein kurzer Anruf im Zweifelsfall auch mal ganz nützlich sein.

 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Michiko

Vor vielen Jahren, es war 1995, wurde ich zu einem HR Seminar nach Heidelberg geschickt, bevor ich im Personalbereich tätig wurde. Vieles Wissenswerte ist bis heute in meinem Gedächtnis, so zum Beispiel die schlichte Tatsache, dass bei einem Bewerbungsgespräch die Entscheidung fast gefallen ist, wenn der/die BewerberIn den Raum betritt, sich setzt und sich vorstellt. Alle Gespräche, die folgen, sind nur noch ein Prüfen und Absichern (oder Ablehnen) durch den persönlichen Eindruck, der vom Bewerber erzeugt wurde.
Im Jahr 2000 hatte ich die Möglichkeit, meine Bewerbungsunterlagen persönlich zu übergeben und es hat geklappt, den Job hatte ich dann die letzten 12 Jahre bis zum Eintritt in die Rente.
 

weserstern
weserstern
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von weserstern
Zur Würde des Menschen gehört auch, das viele , behinderte Menschen noch immer nicht die Möglichkeit haben , sich barrierefrei  zu bewegen.
Auch an dieses Thema sollte in einem Seniorenforum gedacht werden.

weserstern

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