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andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen

Edita
Edita
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 17.04.2024, 15:55:33

Ich wollte und habe diesen Thread vom Thema her nicht geschreddert, denn das Thema heißt „die Würde des Menschen“ und ist nicht eingegrenzt auf dieses Forum! 
Als ich heute Morgen auf arte den Satz hörte „ wir verlangen Würde und Respekt und keine Drohungen“, da kam mir der Gedanke, diesen Film und den von gestern Abend hier einzustellen, daß mir daraus ein solcher mieser Strick gedreht wird, das hatte ich nicht erwartet und und genau das empfinde ich als würdelos, auch Deinem Thread gegenüber, im wahrsten Sinne des Wortes würdelos! 
Mir tut es leid, daß man das nicht fair und sachlich ausdiskutieren konnte, sondern gleich wie von Sinnen dreingeschlagen hat! 
Es lag wirklich nicht in meiner Absicht Deinen Thread zu schreddern, und  schon gar nicht in meiner Hand! 


Edita

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Edita vom 17.04.2024, 16:46:06

Ach ??? - Unglaublich was du hier abziehst. Das ist jetzt unter meiner Würde, ich verlasse diesen Raum.. 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 17.04.2024, 16:46:06

Okay Edita.

Im Grunde war dennoch dieser Eklat zu erwarten, denn soviel ich weiß, wird doch seit längerem erhitzt über diese Obst- und Gemüsethematik gestritten. (Und zwar im Thread "Was mich bewegt")
Aus heiterem Himmel kommt nichts - das schrieb ich heute schon mal.

Meine Gedanken gehen in eine andere Richtung.

Vielleicht wäre es wirklich besser irgendwie eine Reihe zu gestalten unter dem Aspekt Würde.
Da wäre der Vorschlag von @Anna schon mal geeignet.

Meist läuft es 1, 2 Tage gut und dann entgleist das Thema.
Wohl auch, weil plötzlich wieder andere Themen wichtig erscheinen.

Lasst uns versuchen,etwas mehr Ruhe und Struktur reinzubringen.

Mareike


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bruny_K vom 17.04.2024, 16:09:19

Hallo Bruny!
Du schreibst:

       solange es Menschen gibt, die Erdbeeren im März konsumieren, wird sich daran nichts ändern.     

Das sagt eigentlich aus, dass die Konsumenten an den "würdelosen" Produktionsbedingungen schuld sind und diese durch Verzicht ändern können

Das wirft Fragen auf wie:
Was tun oder produzieren die Arbeiter dann?

Was wäre mit höheren Preisen für die Früchte erreicht und wer erhält den Mehrpreis?

Wie wäre diese würdelose Situation in eine erträgliche Produktion veränderbar?

Meine Meinung dazu:

Solche Produktionsbedingungen sind unserem Wirtschaftssystem immanent .
Sie sind nur durch staatliche Eingriffe  mit den Hauptbestandteilen - staatlich regulierte Preise auf der Ebene der Produktion und des Handels , staatlich regulierte Löhne - veränderbar.

Jedoch, dann haben wir keine Marktwirtschaft mehr, sondern eine regulierte Planwirtschaft.
In marktwirtschaftlichen Systemen wird immer nach allen Möglichkeiten zur Erzielung von Gewinnen (möglichst maximalen)und damit Befriedigungen von Bedürfnissen gesucht. Bedürfnisse werden sogar künstlich geweckt wie das Angebot von Erdbeeren im Winter.

Außer staatliche Regulierung sehe ich keinen Weg zur Veränderung  und auch nicht durch Konsumverzicht.

VG lupus

olga64
olga64
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 16.04.2024, 22:39:03
Ich bin einerseits überrascht, dass in wenigen Stunden dieses Thema so fleissig beackert wurde. Und ich bin erfreut, dass es so friedlich ging dabei......
Das, lieber Schorsch, war wohl ein frommer Wunsch. Nachdem ich viele Stunden abwesend war, habe ich jetzt erst die nachfolgenden Beiträge gelesen - und da geht die Post wieder richtig ab. Jede(r) beschuldigt jede(n) - hoffentlich wird dies nicht dann als persönliche Würde verstanden.

Diskussionen sind eine Möglichkeit, sich auseinanderzusetzen und auch positiv zu streiten und dies sowohl in der realen als auch virtuellen Welt.
Es bestehen aber wichtige Unterschiede im Äusserungsverhalten und -recht und zwar zwischen Tatsachenbehauptungen und Meinungsäusserungen.
Tatsachen müssen stimmen und faktisch belegbar sein; meinen kann MAN und JEDER fast alles, was MAN meinen will. Es besteht dann nur das Risiko, dass Meinungen widersprochen wird, von denen, die anderer Meinung sind - aber auch keine entsprechenden Fakten und Tatsachen vorlegen können, um eine Meinung dann evtl. zu einer Tatsache mutieren zu lassen.
Und dann gibt es wieder Streit und Hader und am Ende hält jeder dem anderen vor, zuerst gestritten zu haben und schlimmer als andere zu sein usw.usw.usw. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 17.04.2024, 17:42:09

Außer staatliche Regulierung sehe ich keinen Weg zur Veränderung  und auch nicht durch Konsumverzicht.

VG lupus
Was heisst das "staatliche Regulierung"? Agrarwirtschaft wird innerhalb der EU von den SteuerzahlerInnen subventioniert und die Regeln werden zwischen den unabhängigen Staaten entsprechend erstellt und dienen als Grundlage.
ABer das stärkste Regulativ ist der VerbraucherIn. Er oder sie bestimmen, was gekauft wird und im Einkaufskorb landet. Das gilt noch und das ermöglicht es dann auch Nordeuropäern, schon im März 'Erdbeeren zu essen oder Avocados, die ja nirgendwo bei uns wachsen.
Vermutlich wird sich das alles ändern ,wenn die Klimakatastrophe voranschreitet. Wenn die Dürre in Ländern wie Spanien schon im Februar solche Ausmasse erleidet, dass die Landwirtschaft zugrundegehen wird. Dann muss und wird sich der Konsument sowieso umstellen oder - je nach Vorliebe - noch mehr Geld ausgeben, um solchen heissbegehrten Früchte aus Südamerika zu beziehen?
Der Verbraucher wird es entscheiden und die Lebensmittel-Konzerne werden es möglich machen - oder auch nicht. Olga

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schorsch
schorsch
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RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von schorsch

Die Würde des Menschen wird dann kein Thema mehr sein, wenn es keine mehr geben wird -, Menschen. Aber im Moment leben auf unserer Erde noch Millionen wenn nicht gar Milliarden von Menschen, denen diese Würde weniger Kopfzerbrechen bereitet, als die Frage: "Wo nehme ich die Handvoll Reis, die mir das Überleben sichert für heute und morgen?" Und diese Hand voll Reis ist abhängig vom Klima.

Genauer: Nicht nur bei uns in Europa steigt die Temperatur an, sondern überall auf der Welt. Also auch dort, wo es ohnehin schon heiss ist. Und weil sämtliche Gletscher dieser Erde auf Null schmelzen und damit der Meeresspiegel ansteigt, wird sich das wenige fruchtbare Land dort auch noch vermindern. Und nun rate man mal: Wohin völkerwandern jene Menschen dort, wenn ihre Flüsse ausgetrocknet sind und ihre Äcker nicht mehr bewässert werden können? Richtig: Zu uns nach Europa und nach Amerika und Asien -, wo inzwischen das Klima so warm geworden ist, wie sie es aus ihrer Heimat gewohnt waren. Man ahnt es: Es wird Kriege ums Wasser und ums Land geben. Und in diesen Kriegen werden sich die Menschen gegenseitig so ausrotten, dass der Rückgang der Klimaerwärmung automatisch passieren wird -, weil ohne Menschen kein Klimaanstieg. Aber weil dies nur sehr langsam passieren wird, wird dies die Spezies Mensch -, infolge nicht mehr existent -, nicht mehr mitbekommen.

Und kein Mensch wird sich anno dannzumal über solche banalen Themen noch nerven, wie wir es hier noch tun können.......

So und jetzt warte ich auf jene Kommentare, die mich darauf verweisen werden, dass ich vom Thema abgeschweift bin...... 

cosi
cosi
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von cosi
als Antwort auf Mareike vom 17.04.2024, 15:31:33

Ja, liebe Mareike, wo Du Recht hast, hast du Recht.

novella
novella
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von novella

Nachdem ich all die Streitereien oder auch friedlicheren Beiträge in diesem Thread gelesen habe, werde ich in diesem thematischen Durcheinander immer ratloser, was man hier gemeinhin überhaupt unter "Würde" versteht.
Sollte man nicht einmal versuchen, diesen Begriff zu definieren, bevor man sich über kapitalistische Wirtschaftsweise oder Kaufverhalten oder über allgemeinen Umgang miteinander  auseinandersetzt? Und gleichzeitig nicht nur Vorwürfe oder unbeantwortete Fragen in den Raum stellt.

Was ist Würde?
Das Bundesverfassungsgericht definiert Würde so (wiedergegeben in Wikipedia):

„Mit ihm ist der soziale Wert- und Achtungsanspruch des Menschen verbunden, der es verbietet, den Menschen zum bloßen Objekt des Staates zu machen oder ihn einer Behandlung auszusetzen, die seine Subjektqualität prinzipiell in Frage stellt. Menschenwürde in diesem Sinne ist nicht nur die individuelle Würde der jeweiligen Person, sondern die Würde des Menschen als Gattungswesen. Jeder besitzt sie, ohne Rücksicht auf seine Eigenschaften, seine Leistungen und seinen sozialen Status. Sie ist auch dem eigen, der aufgrund seines körperlichen oder geistigen Zustands nicht sinnhaft handeln kann. Selbst durch ‚unwürdiges‘ Verhalten geht sie nicht verloren. Sie kann keinem Menschen genommen werden. Verletzbar ist aber der Achtungsanspruch, der sich aus ihr ergibt.“
Das klingt sehr abstrakt und lässt viele Möglichkeiten der persönlichen Interpretation zu. Vielleicht kann man ein solches Thema auch nicht erkenntnisbringend in einem Seniorenforum ganz schnell abhandeln. Nein, bestimmt kann man es nicht.
cosi
cosi
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von cosi
als Antwort auf schorsch vom 16.04.2024, 22:39:03

Überrascht bin ich nicht aaber erfreut.

Denn so geht es doch auch.


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