Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen

andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Mareike

Guten Morgen in die Runde!

@Heidrun
Mir gehen viele Beiträge aus diesem Thread durch den Kopf und ich suche nach einer Strategie.
Ich kam zu den Schluss, dass es zunächst tatsächlich nur über den direkten Weg geht.
Nicht über Mitglieder schreiben, sondern sie direkt ansprechen - anschreiben! und das in einer Form, wie man selber auch angesprochen-geschrieben werden möchte.
Es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass wir uns am Geschriebenen orientieren müssen.
Das Problem ist wohl eher, dass wir Menschen dazu neigen, von uns selber auf Anderen zu schließen.
Das wirkt dann häufig so wie:"Mache es so wie ich, dann liegst du richtig! Dann kommst Du durch das Leben! Und (Ironie an) dann kommst du auch unbehelligt durch das Forum! Immer druff!

Bin gespannt auf die weiteren Diskussion.

Liebe Grüße
Mareike

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Malinka vom 17.04.2024, 09:47:07
...netter Textbaustein 😄 Makro oder copy&paste?

😂
Nein, es sind so meine Gedanken, denn allzuoft wird hier ein rein persönlicher Wettstreit ausgefochten. Aber ist das Würde-Fördernd..?
Karl
Karl
Administrator

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 17.04.2024, 09:55:32

Dieses "ausnahmslos" liebe @Edita, sollte doch auch Dich stutzig machen können? Oder?

Karl


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Karl
Karl
Administrator

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Roxanna vom 17.04.2024, 09:56:02
Das Problem bei dem sich nur an Geschriebenem zu orientieren ist, dass Geschriebenes mehrdeutig sein kann und jede(r) wird es so bewerten oder „beurteilen“, wie es seinen eigenen Ansichten entspricht. Mit anderen Worten, jede(r) schaut durch seine eigene Brille, die er/sie durch seine/ihre Lebensumstände erworben hat. An anderer Stelle schrieb ich schon einmal, es wird wenig oder meistens gar nicht gefragt „Wie meinst du das“. Das könnte förderlich sein für eine interessante Diskussion und würde auch zeigen, dass man diesen Menschen mit seinen Ansichten zu einem Thema ernst nimmt oder sich auch für ihn/sie persönlich interessiert.

Die Würde des Menschen ist ein sehr komplexes Thema, auch da wird jede(r) seine eigenen Ansichten haben. Dieser Thread ist eine gute Angelegenheit, eben diese einmal zu überdenken. Kann man wirklich jedem Menschen seine Würde lassen oder nur denjenigen, die dem eigenen Weltbild entsprechen?

Roxanna

 
Danke liebe @Roxanna,

besonders gut finde ich Deinen Hinweis auf die Nachfrage „Wie meinst du das?“. Das geht in die Richtung unserer gesprochenen Forenregeln (Text von mir), dass man immer versuchen sollte, die bestmögliche Interpretation zu beantworten. Leider geht es oft genug genau andersherum, es wird auf die schlechtmöglichste Interpretation draufgeschlagen.

Margit und ich erzählen oft von unserem ersten Navigationssystem mit bayrischem Akzent, dessen wiederholtes "Nach Möglichkeit bitte wenden", wenn wir eine andere Route gewählt hatten, uns im Ton mit jeder Wiederholung ärgerlicher vorkam. Dies war aber eindeutig allein unserer eigenen Wahrnehmung geschuldet, während der Automat unbewegt seine Aufforderung wiederholte.

Zu jedem Sender (Schreiber) gehört ein Empfänger (Leser) und die Wahrnehmung des Lesers muss nicht mit den Intentionen des Schreibers übereinstimmen.

Karl

 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 17.04.2024, 10:01:09

Doch @Karl, hat es auch, ich bin auch drüber gestolpert, aber leider oder Gottseidank ist es so!
Aber ….. da ich hier eh nur mit zwei oder drei Handvoll Usern im politischen Bereich in „Berührung“ komme, hat das für mich auch keine besondere Wichtigkeit! 
Ich stolpere nur über Leute, die im 
„Wohlfühloasenbereich“, also nicht politisch besetzten Bereiche,  mit „Liebe“,  Würde und Respekt nur so um sich werfen und im politischen Bereich unsere Regierung, unsere Spitzenpolitiker, auf Migranten, auf Ausländer, unseren Staat, unsere immer noch gut funktionierende Demokratie und seriöse Medien mit Fake News, Desinformation, Lügen diskreditieren und mit Dreck bewerfen! 
Wohl dem, der auf solche Leute nicht angewiesen ist ……….
Ausdrücklich …….. die meisten Leute im nicht politischen Bereich müssen sich nicht angesprochen fühlen!!!!!!!



Edita


 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Karl vom 17.04.2024, 10:01:09

Lieber @Karl

Das Du Dich hier zu Wort meldest, begrüße ich sehr.

Im Thread "Was mich bewegt" hatten wir mal kurz eine Irritation.
Ich hoffe, dass wir uns gedanklich ein wenig annähern konnten.

Ich weiß, dass ich Dich häufig mit meiner Kritik an Admin-Entscheidungen genervt habe.
Dadurch hast Du von mir womöglich das Bild: "Nervige Ratgeberin".
Dazu habe ich selbstverständlich beigetragen - nichts kommt von nichts. 😁

Ich habe Handlungsweisen kritisiert und da schwingt durchaus eine Bewertung mit. Damit "bewerte" ich jedoch nicht die Person an sich.

Ich merke jetzt auch etwas an, was möglicherweise Verärgerung auslöst, aber ich muss es los werden:
Wenn Menschen gesperrt werden wegen ihren Ausdrucksweisen, sind ihre Ausdrucksweisen weg, aber auch der Mensch an sich ist hier vor Ort nicht mehr zugelassen.
Ein Mensch, der für andere Mitmenschen hier vor Ort womöglich sehr wertvoll war.

Dies möchte ich vor allem @Olga ans Herz legen.

Ich zitiere:

"Oft ist auch inidrekt so eine Wut auf den ST als solches erkennbar. Hängt das dann damit zusammen,dass es Disputanten gibt, die "eigentlich" schon längst hier nicht mehr auftreten wollten, es dann aber doch nicht schaffen und dann nur der Weg bleibt, es wieder und wieder anzukündigen bis zum nächsten "Rückfall".
Haben die dann nicht eine grössere Wut auf sich selbst, auf die eigene Inkonsequenz - als auf den ST und diese Community?

Der beste Weg wäre doch, alles nicht so sehr nahe an sich rankommen zu lassen, sich selbst auch zu schützen, in dem öfters mal einiges ignoriert wird, was hier so zu lesen ist und wenn es gar nicht anders geht, mal den Humor-Modus einzuschalten. Das bringt einen dann auf eine höhere Warte und man kann vergnüglich von oben nach unten blicken.... Olga "


Ich hoffe für mich sehr, dass ich zu keinem Zeitpunkt dazu beigetragen habe, dass Mitglieder sich genötigt fühlten zu gehen. Noch weniger möchte ich dazu beitragen, dass Mitglieder gesperrt werden.
Eher schlage ich in die Tasten, wenn ich Mobbing vermute, auch wenn ich damit riskiere selber gesperrt zu werden.

Es gibt hier im ST eine Meldetaste.
Wer hatte schon mal die Situation auf Einschreiten des Admins angewiesen zu sein?

ZURÜCK @ Karl
Ich betone: Ich möchte nicht Admin sein. Ich hätte den "Bettel" längst geschmissen.
Meine Kritik geht auch nicht an Deine Person.
Ich erinnere an Deinen Satz: Kampf gegen Windmühlen.
Ja, man kann als Webmaster versuchen Wogen zu glätten, jedoch unter der glatten Oberfläche brodelt es weiter.

Ob ich einen Rat habe?
Nein.
Eher einen Wunsch: Wir können letztlich nur das Gespräch suchen .....

Mareike

 


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Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Anna842
Kann aus dem, was eine Userin schreibt, auf ihr Wesen, ihr
mentales Sein geschlossen werden.
Ich setze da - unter Vorbehalt  -  mal ein klares Nein.

Ich habe im ST mal einen Versuch gemacht.
Ich habe den folgenden Satz geschrieben:

" Im übrigen bin ich der Ansicht, dass die Ukraine kapitulieren muss "


(Wortlaut kann im Original leicht anders sein. Ist auch eine Erinnerung
an meinen Lateinunterricht. Da sagte irgendeine Cato nach jeder
seiner Rede: Und im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört
werden muss. Den Lateinunterricht hatte ich auch im Kopf!!)


Meine Intension: Mal sehen, wie darauf reagiert wird. Mal sehen, ob irgendjemand auf die Idee kommt, mich zu fragen, warum ich diese
Ansicht vertrete und welche Begründungen ich dafür hätte.

Ich bekam sofort nur eins: Gegenwind.
Und vermutlich fühlten sich einige durch das von mir Geschriebene
dahin gehend bestätigt, dass ich " Putin " klasse finde.

Das ist nur ein Beispiel dafür, das aus dem Geschriebene einer anderen
Person, mehr die eigene Gedankenwelt bestimmend sein kann.

Ich hätte diesen Satz auch so schreiben können, weil ich gerne
provoziere oder mal gerne einen Kontrapunkt setze oder aber,
weil ich denke, dass Ostukraine/Krim in russische Hand gehören.


Aber meine Intension steht oben. Hat zwar niemand nach gefragt.
Es ist jedoch möglich, etwas zu schreiben, ungefragt.

Was hat das jetzt mit meiner Würde zu tun.
Oberflächlich betrachtet nichts, jedoch ist es nicht angenehm,
Gegenwind zu erhalten, weil irgendetwas unterstellt wird, eine
Intension z.B. die ich nicht habe.

Unterstellungen sind ärgerlich, aber sie können auch entwürdigen.
Vor allem bringen sie mich in eine Art Zugzwang, etwas, welches ich 
gar nicht mag: Wehre ich mich gegen irgendeine Unterstellung
oder lasse ich laufen.

Würde man mich analog kennen lernen, würde alleine schon meine
Sprache, ein komplett anderes Bild ergeben.
Der Wortwitz, der aus dem Pott, der bei mir über allem liegt, der
nur gesprochen deutlich wird, urkomisch, wie die Kunstfigur
" Else Stratmann ".
Wir würden viel lachen.
Das hat mit meiner Würde zu tun.....unter anderem.

Anna
val
val
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von val

Selbstdarstellung im Netz:

Wenn ich einen niedlichen Maikäfer 'rette' und das erzähle, werde ich wohlwollend geliked und komme sympathisch rüber.
Was ich NICHT erzähle ist, dass ich ebenfalls eine Spinne tot getreten habe - einfach, weil ich Spinnen nicht mag (Phobie ist die Ausrede).
Das letzte ist grausam und ungerecht.
Weshalb ich nur vom Maikäfer rede.....

(Soll nur eine Metapher sein )  Gruss Val

 

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Anna842 vom 17.04.2024, 11:19:29
Würde man mich analog kennen lernen, würde alleine schon meine
Sprache, ein komplett anderes Bild ergeben.
Der Wortwitz, der aus dem Pott, der bei mir über allem liegt, der
nur gesprochen deutlich wird, urkomisch, wie die Kunstfigur
" Else Stratmann ".
Wir würden viel lachen.
Das hat mit meiner Würde zu tun.....unter anderem.

Anna
Liebe Anna

kurzes Intermezzo 😄

Der Vater von meiner Enkelin Sophie ist so´n Ruhrpott-Type.
Sophie hat sich durch ihr Philosophie-Studium eine gehobene Sprache angeeignet.
Ihr Bruder Helge ist wiederum eher der Handwerker-Type, ist in der Schule mit "Türken-Slang" aufgewachsen.
Die Unterhaltungen zwischen den Beiden sind ebenfalls köstlich.
Hochdeutsch ist für Helge: "So wie Sophie spricht".
Einiges übernimmt er von Sophie und setzt es bei seinem Ausbilder ein, der dies zu schätzen weiß.
Andererseits möchte Helge nun auch das hiesige Dialekt lernen, weil seine ältere Kollegen lieber platt sprechen.
LG
Mareike
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf val vom 17.04.2024, 11:23:24

Soll nur eine Metapher sein …., der ich ausdrücklich zustimme. Geredet und geschrieben wird viel, die Wirklichkeit sieht sehr oft ganz anders aus. 

Ich habe einmal geschrieben, ich komme mit allen Menschen zurecht - was ich nicht geschrieben habe war - dass ich von Menschen mit denen ich nicht zurecht komme, weg bleibe. Sowohl im virtuellen als auch im realen Leben. 
Bruny


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