andere gesellschaftliche Themen Ethik-Debatte: Die Würde des Menschen
Und ich schaute nochmal im Alten Testament nach:
https://www.sankt-rupert.de/global/downloads/Lev%2019,18%20Naechsten-%20und%20Feindesliebe.pdf
Da bestätigt sich Deine These @Elbling:
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.“
Dass dies alles auch für Fremde gilt, wird in Lev 19,33f deutlich. In Bezug zum
Fremden, der wie ein Einheimischer gelten soll, wird der Satz „du sollst ihn lieben wie
dich selbst“ wiederholt."
Die Auslegung geht dahin, dass Jesus hier über das Gesetz hinaus ging und zu einer höheren Gerechtigkeit, indem er die Vergeltung an sich abschaffte. Er zeigte seinen Jünger, dass Rache zwar einst vom Gesetz erlaubt war, aber jetzt das Erdulden durch die Gnade möglich geworden war.Ja, "Rache" ist nur Dummheit, denn was geschehen ist kann die Rache nicht ungeschehen machen. Es ist nur der Keim aus dem neues Unrecht ensteht. Aber genau das bedenken die Dummen halt nicht.
Aus meiner einfacher Sicht bleibt in jedem Krieg die Menschenwürde auf der Strecke.Die Frage ist für mich: wann und wie steigen Konfliktparteien aus einer Gewaltspirale aus?
Menschenleben werden unter dem Begriff Kollateralschaden verbucht.
Wenn man es religiös betrachtet, kam der "Bruch" in den Auslegungen mit der Person Jesus, der dem Feind auch die andere Backe darbot.
Matheus 5, 39
Die Auslegung geht dahin, dass Jesus hier über das Gesetz hinaus ging und zu einer höheren Gerechtigkeit, indem er die Vergeltung an sich abschaffte. Er zeigte seinen Jünger, dass Rache zwar einst vom Gesetz erlaubt war, aber jetzt das Erdulden durch die Gnade möglich geworden war.
Das bloße "Erdulden" eines Unrechts, ist m.E. nicht der richtige Weg. Ich bezweifle auch, dass dies ein Weg im christlichen Sinne wäre. Es besteht die Gefahr, dass sich dieses oder ein ähnliches Unrecht wiederholt.
Sich gegen ein Unrecht zu wehren, dem "Täter" damit klar zu machen, dass man nicht bereit ist, dies zu erdulden, scheint mir der bessere Weg zu sein.
Wenn es gelingt dies zu verdeutlichen, dann ist es nach meiner Auffassung eher möglich, dass sich dergleichen nicht wiederholt.
Aber so ein Verhalten ist keinesfalls sicher ... bestenfalls etwas wahrscheinlicher.
MarkusXP
Ich denke, um das für sich in der Konsequenz klar zu erkennen, braucht man im Grunde wirklich die Extremsituation. Dann erst wird einem klar, das Gebot der Nächstenliebe lässt sich auch umkehren: Liebe dich selbst wie deinen Nächsten.
Martin Luther soll diesen Reim gedichtet haben:
"Was du nicht wünschst,
dass man dir tu,
das füg auch keinem
anderen zu."
Und so denke ich: Wer in einem Forum gerecht und fair behandelt werden möchte, der/die sollte sich diesen Spruch vor dem Schreiben in Erinnerung rufen. Denn "Wie man in den Wald ruft, so tönt es zurück". Und wenn man auf einem Berg laut in eine Richtung ruft, kann es vorkommen, dass von einem halben Dutzend Seiten ein Echo schallt.
Sprachkünstler Schorsch 😉
Berg-Predigt
Gesternabend sah ich folgenden Bericht auf Alpha: https://www.ardmediathek.de/video/zeuge-der-zeit/ursula-dorn-mein-leben-als-wolfskind/ard-alpha/
Hier kann man hautnah mitverfolgen, wie Kriege den Menschen ent-würdigen.
WÜRDE
" Jeder Mensch hat eine unantastbare Würde, unabhängig von seinen individuellen Merkmalen oder Fähigkeiten."
Verachten kann ich eine Handlungsweise, nicht jedoch den Menschen als Ganzes. Respekt haben kann ich auch nur vor einzelnen Handlungsweisen.
Aus der Anhäufung von Handlungsweisen ergibt sich für mich das Bild des speziellen Menschen.
Respekt empfinde ich bei jemandem, dessen Handlungen ich positiv sehe. Eine Handlung kann auch Duldung einer unangenehmen, nicht änderbaren Angelegenheit sein.
Respekt, also Hochachtung vor mir unbekannten Menschen ist anfangs nicht vorhanden. Es sind Menschen wie ich selbst und alle anderen.
Egal wie sich ein Mensch verhält, er bleibt Mensch und ist immer als solcher zu behandeln, so wie ich auch selbst behandelt werden möchte. Letzteres ist vermutlich ein frommer Wunsch und kann sich in extremen Situationen ändern, da fehlt mit zum Glück die Erfahrung.
Es kommt auf die eigene Erziehung, das Umfeld und die Zeit an in der man lebt, wie man sich Menschenwürde vorstellt. Damit erscheint es mir menschlich, dass Menschenwürde unterschiedlich gesehen wird.
Ciao
Hobbyradler
Es braucht keine offiziellen Kriege um die Würde der Menschen tief zu verletzen. Egal was hier geschrieben wird, nicht jedem Mensch ist die selbe Würde gewährt. Wie hätte es sonst Sklaven gegeben, wie hätten die Ureinwohner enteignet, vertrieben, getötet, oder Kinder missbraucht werden können. Lohnsklaven gibt es heute noch, missbrauchte Kinder ebenso und Frauen die getötet werden weil sie Frauen sind, von Männern die einer skrupellosen Machokultur angehören.
Bruny
Weil er MENSCH ist.