andere gesellschaftliche Themen Die Würde des Menschen
Tja , mein lieber Waldemar .
Du bist doch der große Künstler der Worte .
Ich bin gespannt , was dir einfällt .
Hallo @Joggerin
Du schriebst
"Du bist doch der große Künstler der Worte ."
Das habe ich sowohl überhört wie überlesen.
"Ich bin gespannt , was dir einfällt ."
Zu: ".........ist immer der Willkür der anderen Menschen ausgesetzt ....... " fällt mir ein: unantastbar, aber nicht für jeden, nur für die, denen Würde/Achtung (den und die anderen nicht nur als Mittel zum Zweck zu gebrauchen) etwas wert ist. Im GG ist es seine Sollensvorschrift. Allgemein: Es ist keine Tatsachenaussage, es ist ein proklamiertes Ideal, das den tatsächlichen Verhältnissen im Privatem wie Gesellschaftlichen oft hahnebüchend widerspricht. Man braucht sich auf der Erde, nah und fern, nur mal umschauen.
Hallo Frau @Xialli
"du steigst zu spät in die Diskussion ein,"
Das stimmt. Da haben Sie recht.
"das Mitglied @Kirsty ist nicht mehr anwesend."
Das wusste ich nicht. Aber die Fragen bleiben, und andere führen sie fort.
Liebe Lorena,
tut mir leid, dass ich auf der Suche nach einem Thema, das mich interessiert, erst jetzt auf diesen Thread und damit auch deinen Beitrag gestoßen bin.
Ich möchte dir sagen, dass ich diesen Satz sofort verstanden habe, weil ich eine ähnliche Tendenz bei mir selbst entdeckt habe, obwohl ich nie "am Rande unserer Gesellschaft" gestanden bin. Ich führe es auf die Behandlung (man nennt es auch "Erziehung") in meiner Kindheit zurück. Wenn man einem Kind vermittelt, dass es nur dann akzeptiert wird, wenn es den Erwartungen seiner Bezugspersonen entspricht, wird es auch als Erwachsener noch verunsichert sein, wenn ihm jemand mit Empathie, Anerkennung, Zustimmung oder gar Bewunderung entgegentritt. Man fragt sich: Fühlt der jetzt wirklich so, oder will der was von mir?
Bei robusten Kindern mag das anders laufen als bei sensiblen, aber es gibt halt solche und solche ...
Und was das Annehmen von Hilfe betrifft: Um Hilfe bitten zu müssen, Hilfe annehmen zu müssen, ist wesentlich schwieriger für das eigene Wertgefühl als Hilfe zu geben. Weil meistens der Geber entscheidet, welche Art und welches Maß an Hilfe gut für einen ist. Und dann muss man sich auch noch überschwänglich bedanken, auch wenn man eigentlich etwas ganz anderes gebraucht hätte ...
Das ist dem Gefühl für die eigene Würde schon sehr abträglich ...
Liebe @Zwergohreule
Und was das Annehmen von Hilfe betrifft: Um Hilfe bitten zu müssen, Hilfe annehmen zu müssen, ist wesentlich schwieriger für das eigene Wertgefühl als Hilfe zu geben. Weil meistens der Geber entscheidet, welche Art und welches Maß an Hilfe gut für einen ist. Und dann muss man sich auch noch überschwänglich bedanken, auch wenn man eigentlich etwas ganz anderes gebraucht hätte ...
Das ist dem Gefühl für die eigene Würde schon sehr abträglich ...
Ich habe jetzt eine ganze Weile gebraucht, um in das Thema wieder reinzukommen, da es ja schon eine Weile in der Vergangenheit liegt und ich noch grade in der Musik war.
Deinem letzten Absatz stimme ich voll zu. Ich tue mich auch sehr schwer, um Hilfe zu bitten, eigentlich finde ich immer einen Weg, doch noch ohne Hilfe anderer auszukommen obwohl es leichter wäre darum mal zu bitten, grade weil man selbst schnell gibt. Damit möchte ich mich jetzt gar nicht selbst loben, denn das Geben, wenn ich sehe, jemand braucht Hilfe ist in meine Natur. Das kann man nicht so leicht ablegen, wie ein alter Schuh. Bei mir ist diese Eigenschaft nicht anerzogen, sondern in mir drin, also gehört zu mir. Wobei ich nicht so eine bin, die täglich und stündlich schaut, wo kann ich helfen, um Anerkennung zu bekommen. Nein, ich tue es einfach, wenns gebraucht wird.
Ansonsten sehe ich Hilfe immer nur soweit geben, bis der um Hilfe brauchende Mensch sich selbst helfen kann, dann verliert er nicht seine Würde. So sehe ich das. Aber ich müsste mich wieder weiter ins Thema vertiefen, bin da leider heute zu müde dazu, der Tag war lang.
Aber schön, dass Du das Thema wieder aufgegriffen hast, ich denke, manches muss immer wieder gedanklich aufgefrischt werden.
Das ist so wie mit dem Selbstwert, der auch immer mal wieder auf die Probe gestellt wird. Wie ich las, ist die Erlangung seines Selbstwertes nicht für immer und ewig, sondern muss immer wieder neu erlangt werden. Irgendwie hat doch alles miteinander zu tun. Ich bin allerdings, so wie Du und die meisten hier eher, grade wir Frauen, nicht so sehr auf den eigenen Selbstwert zu achten und einen starken zu erlangen, eher sittsam und bescheiden hinten anzustehen, erzogen worden. Das Leben hat uns dann doch anderes gelehrt und das war dann gar nicht so einfach.
Gruß und eine gute Nacht wünscht Lorena
Liebe Lorena,
ich sehe, du hast mich verstanden und ich danke dir für deine einfühlsame Antwort!
(Zu diesem Dank mußte ich mich nicht überwinden 😉, er kommt von Herzen!)
Liebe Grüße
Zwergohreule