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pschroed
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RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.08.2021, 13:59:20

Liebe Kirsty.
Nein, durch so eine Phase gingen wir damals aber nicht, die Richtlinien des Konzern wo gesetzt waren, für die Führungskrafte waren klar und deutlich, auch mit den dadurch resultierenden  negativen Konsequenzen für Unbelehrbare  damalige konservative Chefs.
Es waren ja eher diese Profile wo du beschrieben hast welche schon damals nicht mehr in die Zeit passten.
Aber das ist heute alter kalter Kaffee 😉 freuen wir uns über unsere verbleibende Jahre. Phil.

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf aixois vom 24.08.2021, 13:08:11

Ich denke, Deine Ansichten decken sich weitgehend mit den meinigen, nämlich das zu schützen,  zu achten , was man 'Leben' nennt und das, was dieses Leben erst möglich (vulgo die Erde, die Natur, die Umwelt) macht.


 

Lieber aixois,

in manchem sind wir uns einig. Ich gehe bei den Tieren nur noch einen Schritt weiter, aber das sei nur am Rande bemerkt; darüber diskutieren will und werde ich nicht. Ich lebe bewusst aus tierethischen Gründen vegan, und sehe die Rechte der Tiere daher etwas anders, wobei auch ich den Tieren niemals gerecht werden kann. Ich versuche es nur, soweit es mir möglich ist.

LG

DW

 
RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 24.08.2021, 14:30:14

Aber das ist heute alter kalter Kaffee 😉 freuen wir uns über unsere verbleibende Jahre. Phil.
Lieber Phil, tatsächlich bin ich froh und dankbar, dass ich heute nicht mehr berufstätig sein muss. Ich möchte mit keinem tauschen 😉

Kirsty

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pschroed
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RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Rispe vom 24.08.2021, 13:32:53

Liebe Rispe
Auch wenn man ein Tier hat was man verhätschelt und verwöhnt heisst das noch lange nicht dass man die Probleme der Kinder wie Hunger usw. übersieht, garantiert nicht , was für ein Vergleich.  

Es beruht alles auf Empathie, nein wir sind zu alt um noch ein Kind zu adoptieren, es wird bei Spenden besonders auf Kinder ausgerichtet für die Krisengebiete bleiben. Phil. 

aixois
aixois
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RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.08.2021, 08:15:27

@Kirsty

Ich muss gestehen, ich tue mich mit Hüthers Verständnis von Würde etwas schwer. Vielleicht verstehe ich nicht , was er wirklich meint.

Ich teile daher Deine Frage etwas modifiziert : wer kann erklären, was die Würde nach Hüthler ist, und ob das Grundgesetz diese Würde, die ja nach Hüther keine allgemeine, sondern nur jeweils eine individuelle ist, die zu bestimmen nicht jeder Mensch in gleicher Weise in der Lage ist.

Mir fehlt der Aspekt der Gesellschaft, der Solidarität. Das ist Hüther zu 'komplex', weshalb er sich auf die 'inneren Werte' eines jeden Einzelnen zurückzieht. Diese Wertvorstellungen geben Orientierung, sind Kompass für das Interagieren mit den Wertvorstellungen ('Würden') anderer.

Kann es 'würdevoll' (eine Wertvorstellung) sein, z.B. nach der Überzeugung zu handeln, "wer seine Kinder liebt, der züchtigt sie ?" Wenn es keine Orientierung - gebende, Regeln-setzende  Hierarchien mehr gibt (so die Auffassung von Hüther), jeder dadurch Freiheit erhält, dass er selbst und nur für sich definiert, was richtig ist, was Würde ist, welche  Würde ist dann staatlicherseits 'schützenswert' ?

Gibt es für einen Menschen überhaupt eine Freiheit ohne jegliche Abhängigkeiten, wie mir das die Voraussetzung für ein Leben in Würde zu sein scheint ?
Ist Würde dann nicht Eliten vorbehalten, die es sich leisten können, nur nach ihren Wertevorstellungen zu leben und sie auch durchsetzen können ?
Kann ein Bandarbeiter, der fremdbestimmt wird durch die Maschineneinstellungen in Würde leben ?

Setzen die Corona-Querdenker denn nicht auch ihre individuellen Wertevorstellungen als absolut an für ihre Ablehnung jeglicher Einschränkung ihrer jeweils individuellen Auffassungen der einzelnen menschlichen 'Würden' ?

Was meint Hüther damit,  wenn er zugibt, dass nicht alle sich so entwicklen können, dass sie ihre innere Würde erkennen, dass aber nur der die Würde der anderen achten könne, der um seine eigene Würde wisse und sie selbst schütze ?

Ich habe sein Buch  nicht gekauft, weil ich im Vorfeld schon irgendwo die richtige Einstiegsluke verpasst haben muss in die Stollenwelt seiner Gedanken.

Aber vielleicht gibt es ja jemand, der es geschafft hat, in die unterirdischen, durch Gehirnforschung geprägten Labyrinth Gänge Hütherscher Philosophie vorzudringen ?

aixois

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf aixois vom 24.08.2021, 16:09:47
@Kirsty

Ich muss gestehen, ich tue mich mit Hüthers Verständnis von Würde etwas schwer. Vielleicht verstehe ich nicht , was er wirklich meint.

Ich habe sein Buch  nicht gekauft, weil ich im Vorfeld schon irgendwo die richtige Einstiegsluke verpasst haben muss in die Stollenwelt seiner Gedanken.

Aber vielleicht gibt es ja jemand, der es geschafft hat, in die unterirdischen, durch Gehirnforschung geprägten Labyrinth Gänge Hütherscher Philosophie vorzudringen ?

aixois
@aixois

Von Herrn Prof. Hüther zum Thema Würde gibt es einige Videos und Vorträge von ihm.
Er ist ein sehr angenehmer Referent und ich höre ihn sehr oft, auch zu anderen Themen.
Er bereitet seine Vorträge so, dass es jeder versteht, Vorkenntnisse braucht man dazu nicht. 

Hier eine Reihe seiner Vorträge. Mir reicht es - dazu lese ich dann auch kein Buch mehr. 

Gruß Lorena

https://www.youtube.com/results?search_query=hüther+würde
 

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von schorsch

Ich denke, die Achtung vor der Würde des (Mit-)Menschen ist nicht lernbar, sondern steckt schon in den Genen. Allenfalls kann sie durch geeignete Erziehung etwas aufpoliert werden. Aber dieser polierte  Überzug reisst und bröckelt schon im kleinsten Stress.

Und was ich in meinem langen Erdendasein habe feststellen können: Wer keine Achtung vor den Mitmenschen hat, hat oft selber wenig Selbstachtung.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Michiko
als Antwort auf schorsch vom 24.08.2021, 16:52:11

Es steckt nicht immer alles in den Genen, Achtung und Respekt vor anderen Menschen ist auch eine Erziehungsfrage, eine Frage des Umfeldes, in dem man groß wird und des Vorbildes durch Eltern, Angehörige, Freunde. Wie man gegenseitig miteinander umgeht und das setzt sich fort, zunächst im Kindergarten, dann in der Schule und im Freundeskreis. Und zu Würde und Respekt gesellt sich Wahrheitsliebe und ein Eintreten für Schwächere.
In allen Jahrhunderten hat es millionenfach Verstöße gegen die Menschlichkeit, gegen bestimmte Menschengruppen, ein Aussortieren und Brandmarken bestimmter Ethnien bis hin zur Vernichtung gegeben, wo blieb bei den dafür Veranwortlichen Achtung und Respekt vor dem Anderen?  Mit Füßen getreten. Was ging in den Köpfen vor, das ist mir immer wieder unerklärlich.

Es gibt eine natürliche Würde, auch eine Würde des Alters, in Würde zu sterben, auch das ist nicht immer garantiert. Bücher zu lesen wie andere Menschen Würde definieren, das möchte ich nicht, man hat sie oder man hat sie nicht, ich glaube, meine Mutter hatte sie bis zu ihrem 101. Lebensjahr, auch wenn ich sie nicht immer gewürdigt habe.

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf schorsch vom 24.08.2021, 16:52:11
Ich denke, die Achtung vor der Würde des (Mit-)Menschen ist nicht lernbar, sondern steckt schon in den Genen. Allenfalls kann sie durch geeignete Erziehung etwas aufpoliert werden. Aber dieser polierte  Überzug reisst und bröckelt schon im kleinsten Stress.

Und was ich in meinem langen Erdendasein habe feststellen können: Wer keine Achtung vor den Mitmenschen hat, hat oft selber wenig Selbstachtung.
@schorsch

Die Gene sind nicht an allem Schuld. Wenn ein Kind von klein auf würdevoll behandelt wird,
wird es seinen eigenen Wert kennenlernen und auch später um die Würde anderer Menschen wissen und sich dementsprechend ihm gegenüber verhalten. Wer anderen Menschen Würde gibt, bekommt sie im gesunden Fall auch wieder zurück. Ich glaube, Würde und Respekt sind sehr nahe beieinander. 

LG Lorena 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Würde des Menschen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lorena vom 24.08.2021, 17:39:50

Lorena, ich denke das Wort "Würde" ist oft zu hochgegriffen und nur wenige können sich umfassend darunter etwas vorstellen.
Schon der wunderbare, erste Satz unseres Grundgesetzes, dass die Würde des Menschen unantastbar sei, führt ja oft zu dem grossen  Missverständnis, wenn deutsche Menschen ihn so interpretieren, dass er natürlich nur für sie (die deutschen Menschen) gelten würde.
Es geht auch einfacher und vielleicht verständlicher:Respekt vor anderen, der Umwelt, dem Leben usw. haben  - oder noch ein wenig einfacher: andere so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte.
Denn oft ist es ja so, dass gerade die,die gerne austeilen und mit anderen nicht unbedingt respektvoll umgehen, für sich dies einfordern, schnell beleidigt sind und über die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft lamentieren.
Natürlich bleiben dann solche übrig, die keinen Wert auf diesen Weg des Miteinanders legen: das sind dann entweder Leute mit Affinität zu Sadismus oder auch Masochismus, b zw. blanke Egoisten,d enen es nur um sich selbst geht. Olga


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