andere gesellschaftliche Themen Die diesjährige Aktionswoche “Gemeinsam aus der Einsamkeit” findet vom 17. bis 23. Juni 2024 statt.
Diese Initiative soll bundesweit Aufmerksamkeit für das Thema Einsamkeit schaffen und Menschen zusammenbringen.
Scheinbar ist das bei uns (ST)-Senioren nicht nötig, bei diesem Thema aktiv zu werden.
Dennoch fiel mir immer schon auf, dass die meisten ST-Mitglieder in der ich-Form posten, selten in der Wir-Form. Oft entsteht der Eindruck, dass die allermeisten alleinstehend sind oder unabhängig von ihrem Partner hier eine zweite "Bleibe" suchen und praktizieren. Täusche ich mich, ist Einsamkeit bei ST daher kein Thema?
Ich bin überzeugt, dass viele hier eine Bleibe suchen. Dazu benutzen sie verschiedene Formen.
Die Aktionen gegen Einsamkeit begrüße ich.
In der Einsamkeit begründet liegen viele Unzulänglichkeiten.
Man kann sich auch in einer Gemeinschaft einsam fühlen!!! Oder in einer lieblosen Ehe - man kann sich auch alleinlebend wohlfühlen....nur so einige Gedanken....
LG barbarakary
Deine Gedanken möchte ich unterstreichen.
In einem sozialen Netzwerk spielt Einsamkeit immer eine Rolle.
... doch, lieber Jürgens, auch für mich ist Einsamkeit ein Thema. Ich mag überhaupt nicht alleine sein, keine Menschen um mich herum, ist wie eine Strafe für mich. Und wenn ich dann auch keine sinnvolle Beschäftigung finde, werde ich schon mal traurig. Langeweile ist sowieso nichts für mich, ich muß immer aktiv sein. Aktuell suche ich nach einer ehrenamtlichen Arbeit oder nach einem Mini-job.
Lieben Gruß von
Jutta
Interessante Beiträge, die wirklich Einsamen halten sich sicher zurück.
Ich hoffe, das Thema verletzt nicht mehr als es hilft.
Völlig unabhängig von ST ist Einsamkeit leider bei sehr vielen Senioren ein Thema. Ich weiß nicht, ob man viele von denen, die es besonders betrifft, auf Internetportalen überhaupt antreffen würde, weil sich viele dabei auch zurückziehen und es gar nicht schaffen, aktiv zu werden.Scheinbar ist das bei uns (ST)-Senioren nicht nötig, bei diesem Thema aktiv zu werden. […]
Täusche ich mich, ist Einsamkeit bei ST daher kein Thema?
JuergenS
Ich habe den Eindruck, dass Einsamkeit als eine Art Makel angesehen wird, ähnlich wie bei einer Krankheit, und damit einen negativen Touch hat, zu dem sich keiner gerne bekennen möchte.
Während das Thema Inklusion bzgl. Behinderungen ein wenig gesellschaftstauglicher geworden ist, werden Themen bzgl. Krankheit und Psyche immer noch eher dezent und vorsichtig behandelt.
Die Angst vor negativen Rückmeldungen oder Beurteilungen macht es für Betroffene wohl oft nicht leichter, offener damit umzugehen. Denke, umso wichtiger, dass darüber gesprochen wird und gut, dass du einen Thread gestartet hast..
In der wir-Form eine Aussage treffen, mache ich eher selten - schlicht aus der Einstellung heraus, dass es in meinen Augen vermessen bzw. übergriffig wäre. Man kann für sich selbst sprechen und eine Meinung haben, aber sie einfach auch anderen überstülpen, womöglich noch ohne jegliche Einschränkung, das passt für mich eher nicht.Dennoch fiel mir immer schon auf, dass die meisten ST-Mitglieder in der ich-Form posten, selten in der Wir-Form.
JuergenS
Weshalb und wodurch entsteht bei dir der Eindruck ?Oft entsteht der Eindruck, dass die allermeisten alleinstehend sind oder unabhängig von ihrem Partner hier eine zweite "Bleibe" suchen und praktizieren.
JuergenS
Dieses "immer" ist mir zu pauschal und ich glaube nicht, dass jeder Mensch einsam ist, nur weil er Zeit in sozialen Netzwerken verbringt. Da gibt es auch andere Gründe.In einem sozialen Netzwerk spielt Einsamkeit immer eine Rolle.
Lenova46
Dann könnte man auch sagen, bei jedem Treffen mit Menschen, Sporteln in Vereinen oder einem sozialen Engagement würde Einsamkeit eine Rolle spielen. Das fände ich nicht zutreffend.
Statt ständig ausgiebig in sozialen Netzwerken präsent zu sein, können sich Menschen auch real engagieren. Wenn ihnen das möglich ist, halte ich das für besser.
In sozialen Netzwerken bleiben sich die User oft fremd und missverstehen sich gerne. In der Realität besteht diese Gefahr weniger.
Prinzipiell gebe ich dir recht. Aber möchte es auch nicht zu sehr pauschalisieren.
Ich denke einfach, es gibt viele Gründe und die sind nicht immer ersichtlich und somit verständlich, was und warum ein anderer Mensch macht.
Senioren, die gesund und fit genug sind, um raus zu gehen oder mit einem PC umgehen können, sind schon etwas privilegierter. Ich habe auch Gegenbeispiele gesehen, wie es anders aussehen kann und glaube, dass das gar nicht so selten der Fall ist.
Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob man sich "allein" fühlt oder "einsam". Einsam bin ich nicht, da ich meine Frau seit über 50 Jahren an meiner Seite habe, und eine kleine Handvoll sehr guter Freunde, davon eine Freundin seit fast 60 Jahren. Sie alle wohnen zwar sehr weit weg, aber Telefon, Mails, Video-Telefonie verbinden uns. Und bräuchte ich oder wir Hilfe, wären sie innerhalb kurzer Zeit hier. Wir haben auch immer wieder für mehrere Tage oder Wochen gute Freunde zu Besuch hier.
Allein bin ich gern, zeitweise. Wobei "allein sein" für mich bedeutet, hier in meinem Arbeitszimmer zu sitzen, zu denken, zu meditieren, zu schreiben, zu lesen. Aber ist es "allein sein", wenn der Lebensmensch drei Türen weiter ist? Nein, eigentlich nicht...
Meine allerallerallergrößte Angst ist, dass meine Frau stirbt und ich dann die Einsamkeit, vor der ich mein Leben lang verschont blieb, mit voller Kraft über mich einbrechen wird...
So. Ziemlich ungeordnete Gedanken...
DW