andere gesellschaftliche Themen Die Angst als ständigen Begleiter?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.07.2022, 18:38:20
 


Eine Hitzewelle von einem Tag? Wissen die eigentlich, was sie sagen???

Simiya
ABer es ist doch so: ca 2 Tage sehr heiss, dann kommen Gewitter und dann gehen die Temperaturen für einige Tage runter und dann wieder hoch.
Ich finde das gut, dann kann man sich ein wenig von der Hitze erholen, die ja doch im Hochsommer eigentlich gar nicht auftreten sollte, oder?
Aber Anlass für Kritik nun an den Wetterdiensten oder am Wetter generell und wenn man niemanden mehr findet, "an der Politik" ist bei allem ja noch genügend vorhanden - was viele erfreuen dürfte.
Ich nehm wie es kommt - auch im Winter werde ich das so machen,wenn die deutschen Menschen sich darüber aufregen,dass es mal einige Tage schneit - gehört sich nicht in einem deutschen Winter, oder?
Diese Wetter-Thematik erfüllt bei mir sehr meinen Grundsatz, mich möglichst nicht über Dinge aufzuregen,d ie ich nicht ändern kann. Und auch beim Wetter ist das ja so.... Olga
RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 25.07.2022, 19:25:25
 
Ich nehm wie es kommt - auch im Winter werde ich das so machen,wenn die deutschen Menschen sich darüber aufregen,dass es mal einige Tage schneit - gehört sich nicht in einem deutschen Winter, oder?
Diese Wetter-Thematik erfüllt bei mir sehr meinen Grundsatz, mich möglichst nicht über Dinge aufzuregen,d ie ich nicht ändern kann. Und auch beim Wetter ist das ja so.... Olga
Gott zum Gruße, liebe Olga, haben Sie endlich wieder was von mir gefunden, das kritikwürdig ist? Ich versuche schon mich zu verstecken, Sie finden mich überall. 😩

Stellen Sie sich vor, ich nehme auch wie's kommt! Das Wetter selber basteln kann so ein kleines Hausmeisterchen natürlich nicht.

Aber was anderes täte mich mal interessieren mögen: Warum betonen Sie so oft "deutsche" Menschen? Ist das, weil meist in negativem Zusammenhang, eine allgemeine Herabsetzung der Deutschen? Bayern gehört doch wohl auch zu Deutschland. Da könnten Sie doch einfach WIR schreiben...

Simiya
olga64
olga64
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RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.07.2022, 19:42:07

Na ja, Sie sind schon sehr fantasiebegabt,wenn ich deutsche Menschen, die diese nun mal so sind,als solche bezeichne.
Wenn Sie dies abwertend sehen, sollten Sie sich selbst überprüfen, woher das kommt.
Bei meiner Person halte ich es immer in der Reihenfolge so: Europäerin, Bayerin und Deutsche.Das entspricht mehr meiner persönlichen Erlebniswelt. Olga
 


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RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 25.07.2022, 19:46:59
Na ja, Sie sind schon sehr fantasiebegabt,wenn ich deutsche Menschen, die diese nun mal so sind,als solche bezeichne.
Wenn Sie dies abwertend sehen, sollten Sie sich selbst überprüfen, woher das kommt.
Bei meiner Person halte ich es immer in der Reihenfolge so: Europäerin, Bayerin und Deutsche.Das entspricht mehr meiner persönlichen Erlebniswelt. Olga
 
Nun haben wir wieder mal ein wenig geplaudert, da wünsche ich gute Nacht.
Simiya
hockey
hockey
Mitglied

RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von hockey

Nachdem ich hier die Beiträge gelesen habe, kann ich mich nur Franklin D. Roosevelt anschliessen
the only thing we have to fear, is fear itself  ( Inaugural speech) 

teri
teri
Mitglied

RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von teri

Vom Ulrlaub zurück,  habe ich mir diesen Thread interessiert durchgelesen.

Mit einigen Verwandten bin ich  mit einem Segelschiff durch die Buchten Griechenlands und weiter herumgesegelt - und wir haben dort natürlich auch die Brände gesehen. Habe die Verzweiflung der Menschen erlebt, die ihr gesamtes Hab und Gut sowie viele ihrer Tiere und Anbaufelder verloren haben. Auch Menschen sind umgekommen.

Wenn ich hier die weitgehenden Ausreden zu den Klimakatastrophen lese, bekomme ich eine Wut im Bauch.

Angst, Ängste kann man nicht verdrängen, wenn man sich die heutige Situation in der gesamten Welt genau ansieht.

Angst ist immer ein guter Ratgeber, verdrängt man sie, stumpft man entweder ab oder wird depressiv.

Ich finde, die heutige Situation auf unserer Erde wird sich verschlimmern. Der berkannte Biologe Rupert Riedl hat schon vor 40 Jahren darauf aufmerksam gemacht. Er sagte mir damals in einem Interview: " Wenn die Wälder dann  brennen, flüchten die Menschen auf ein Hausdach und konferieren dort, wie das geschehen sei und wer schuld daran ist - anstatt sofort zum löschen zu beginnen." (Das erinnert mich an die seit damals bis heute erfolglosen Klimakonferenzen),

Riedl und viele andere Fachwissenschater, mit denen ich seit meinem 20igsten Lebensjahr als Umweltaktivistin zu tun hatte, wußten schon damals, was passiert, wenn nichts unternommen wird.

Und nun passiert es eben - weil man damals die Ängste und Befürchtungen weit zurückgestellt hatte und sorglos weiterlebte und prasste.

Deshalb sollte man die Ängste sehr ernst nehmen und sich darüber Gedanken machen, was man gerade jetzt noch unternehmen kann - weil dieser Klimawandel bereits eine Eigendynamik entwickelt, die großteils noch nicht einmal  ausreichend erforscht ist. Und wie man sieht, wachsen die Katastrophen. Daneben entwickeln sich natürlich viele Krankheiten durch die Luftverdreckung, Erde- und Wasservergiftung. Kriege und Pandemien sind bereits jetzt schon die beginnenden Folgen.

Doch es wird schlimmer - dank der Jahrzehnte langen Ignoranz!!!!!!

teri

 


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aixois
aixois
Mitglied

RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von aixois
als Antwort auf teri vom 27.07.2022, 11:00:16

Wenn wir schon bei Rupert Riedl (Mitbegründer des Club of Vienna) sind.
Er schrieb schon 1979 in seiner "Biologie der Erkenntnis: die stammesgeschichtlichen Grundlagen der Vernunft":

" ... und nun folgt dass man die Rückwirkungen der Industrie auf den Markt, der Politik auf den Wähler,  des Marktes auf Kapital und Rüstung und zurück auf die Industrie nicht sehen will:  obwohl uns viele andere dies bereits eindrücklich expliziert haben...."

" Man erfährt, dass die Industrie nur vom Wachsen – Power – ( Energie, Macht oder Kapital) , nur von Vergrößerung, die Ideologie nur von ihrer Ausbreitung leben kann.
Und man weiß,  dass das kein gutes Ende nehmen kann.

 Nun beginnt mal nach Alternativen zu suchen. Und man wundert sich, dass sie sich, wenn man überhaupt welche findet, meist als nicht anwendbar erweisen.
....


[ die Biosphäre ist ]  noch mit allen Arten, die ausuferten, zurechtgekommen.
Sie hat sie selektiert.

In Sozialverbänden von dem Ausmaß unserer Zivilisation,  selektiert sie aber nicht ungeeignete Individuen. Sie selektiert die ungeeigneten Zivilisationen. Dabei scheint das Wachsen der Reiche in unserer Geschichte ,und bis zu jenen Größen, an welchen sie wieder zerfallen, die Folge rationaler Extrapolationen zu sein."


Riedl schlussfolgert, dass der Einzelne der Sippenhaftung unterliegt, die "wir alle für unsere kollektiven rationalen Irrtümer unternommen haben," das (Nicht-) Überleben des Einzelnen "im Chaos des Zusammenbruchs" eine Folge seines ratio-morphen (im Menschen angelegtes, nicht reflektiertes Verhalten) Tuns ist.

Kluge Worte mit dem Fazit: die Biospäre sorgt dafür, dass unser "Ausufern" durch 'Selektion' korrigiert wird.

 

schorsch
schorsch
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RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von schorsch

Ich war diese Woche beim Herzspezialisten - zu dem mich meine Hausärztin angemeldet hatte. Nach mir endlos scheinenden Untersuchungen an verschiedenen Apparaten (ich hatte vorher schon ein 4-Tage-EKG-Gerätchen Tag und Nacht am Leibe) untersuchte mich der Chef noch persönlich. Dann sein Befund: Alles eigentlich bestens; Blutdruck normal, Konstitution wie ein viel Jüngerer. Aber: An der Aorta über dem Herz ist eine Erweiterung von 53 mm zu sehen. Meine Frage: "Und was bedeutet das?" Die Antwort gebe ich hier nicht wider. Möglichkeiten, von ihm angeboten: Stent einführen durch die Adern. Oder Brustkorb öffnen und so was wie einen Mantel um die Aorta-Ausweitung montieren. Meine Antwort: Keines von beiden. Und dann noch ein Trösterchen von mir zu ihm: "Immerhin wird bei der Einäscherung etwas von mir übrigbleiben, nämlich das ovale Löchlein in der Herzzwischenwand, das ich seit der Geburtn habe - und erst mit 84 Jahren entdeckt wurde. Auf seine, nur mit einem etwas irritiertem Gesichtsausdruck erkennbare Frage, meine Antwort: "Löcher kann man nicht verbrennen!"

Zurück zum Titel des Threads: " Die Angst als ständigen Begleiter? "

Soll die Angst nun mein ständiger Begleitre sein?

Antwort: Nein. Denn wenn die Zeit gekommen ist, dass ist sie eben gekommen.

 

pippa
pippa
Mitglied

RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2022, 08:55:55


Orwells Roman "1984" , der 1949 entstand und als Zukunftsszenario einen totalitärer Überwachungsstaat im Jahr 1984 beschreibt, kann eher belächelt werden, denn wir nähern uns irgendwie einem ähnlichen Szenario. 

Sind wir denn nicht selber schuld daran, @Corgy?

Jeder der sich ein Smartphone anschafft weiß, dass er von nun an gläsern ist, wenn dieses eingeschaltet ist.

Manchmal muss ich über mich selber lachen, denn bei der ersten Volkszählung habe ich protestiert und bin sogar auf die Straße gegangen, und nun gebe ich all meine Daten (fast) freiwillig preis. Mir macht es noch nicht einmal was aus, wen man mich auf irgendwelchen Fotos erkennt, zB wenn Wanderfreunde ihren Status mit meinem Konterfei bestücken.

Panik vor der Klimakatastrophe sollten wir allerdings tatsächlich haben.

Ich jedenfalls mache mir bereits seit über 30 Jahren Sorgen, weil damals genau vor dem, was bereits jetzt eintrat, warnten. Warum man die Warnungen seinerzeit einfach ignorierte, kann ich bis heute nicht verstehen.
Pippa
teri
teri
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RE: Die Angst als ständigen Begleiter?
geschrieben von teri
als Antwort auf aixois vom 27.07.2022, 17:18:50
Wenn wir schon bei Rupert Riedl (Mitbegründer des Club of Vienna) sind.
Er schrieb schon 1979 in seiner "Biologie der Erkenntnis: die stammesgeschichtlichen Grundlagen der Vernunft":


" Man erfährt, dass die Industrie nur vom Wachsen – Power – ( Energie, Macht oder Kapital) , nur von Vergrößerung, die Ideologie nur von ihrer Ausbreitung leben kann.
Und man weiß,  dass das kein gutes Ende nehmen kann.

....


[ die Biosphäre ist ]  noch mit allen Arten, die ausuferten, zurechtgekommen.
Sie hat sie selektiert.

In Sozialverbänden von dem Ausmaß unserer Zivilisation,  selektiert sie aber nicht ungeeignete Individuen. Sie selektiert die ungeeigneten Zivilisationen. Dabei scheint das Wachsen der Reiche in unserer Geschichte ,und bis zu jenen Größen, an welchen sie wieder zerfallen, die Folge rationaler Extrapolationen zu sein."


Riedl schlussfolgert, dass der Einzelne der Sippenhaftung unterliegt, die "wir alle für unsere kollektiven rationalen Irrtümer unternommen haben," das (Nicht-) Überleben des Einzelnen "im Chaos des Zusammenbruchs" eine Folge seines ratio-morphen (im Menschen angelegtes, nicht reflektiertes Verhalten) Tuns ist.

Kluge Worte mit dem Fazit: die Biospäre sorgt dafür, dass unser "Ausufern" durch 'Selektion' korrigiert wird.

 
Leider hat dieses Ewige Wachstum in unserer (Schein)Demokratie noch immer Prioritäten, nach dem sich alles orientieren muß.

.....Obwohl wir derzeit bereits in einer schweren Wirtschaftskrise hängen.....glaube ich an keine freiwillige Korrektur, außer an die Korrektur, die uns nun von der "Biospähre" gewaltsam abverlangt wird. Da haben wir keine Wahl....

Doch......."Ich bin ein pessimistischer Optimist bzw. ein optimistischer Pessimist"  war Rupert Riedl´s Lieblingssatz. Dem schließe ich mich an.

teri

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