andere gesellschaftliche Themen Benachteiligung von Frauen und Mädchen in der frühen Bundesrepublik
Wie es so weiter ging.
Mit 14 kam ich aus der Schule.
Habe zwei Jahre lang als Bürohilfskraft gearbeitet.
Meine Mutter meinte, wenn du 16 bist, darfst du am Fließband arbeiten.
Dann würde ich mehr verdienen.
Als ich dann 16 war konnte ich mich durchsetzen und eine Lehre machen.
Zum Glück fand mein Vater eine Lehre auch viel besser, als Fließbandarbeiterin.
Ich wurde " Bürokaufmann " und habe als Buchhalterin gearbeitet.
Ich habe diese Arbeit sehr gerne gemacht.
Mit 21 Jahren wurde ich volljährig und zog in eine andere Stadt.
Ich hörte, dass es am Abendgymnasium nun Klassen gibt für
Volksschüler. In 8 Semester konnte dort Abitur nach gemacht werden.
Ich habe mich angemeldet.
Das war zwar hart. Tagsüber arbeiten, abends zur Schule.
Aber es war meine Chance. Ich wollte studieren. Lernen.
Im Dezember 1976 hatte ich es geschafft. Abitur.
Ursprünglich wollte ich Maschinenbau und E-Technik studieren.
Aber eine Bekannte, die Maschinenbau in Aachen studiert hat, riet mir ab.
Nicht nur allein auf weiter Flur mit ca. 300 Männer in einem Semester.
Nein, obendrein gab es zahlreiche sexistische verbale und nonverbale
Übergriffe.
Sie hat das alles nur durchgehalten, weil ihr Vater ihr Mut gemacht hat.
Er war auch Maschinenbauer, hatte eine kleine Firma, die Margret später
übernehmen sollte.
Nachdem ich eine Horrorgeschichte nach der anderen gehört habe, wählte
ich andere Fächer.
Viele Jahre später lernte ich Frauen kennen, die in der DDR aufgewachsen waren.
Von ihnen habe ich erfahren, dass es in der DDR völlig normal war, dass
Frauen Maschinenbau, E-Technik, Physik usw. studierten.
Ich bin froh, dass es heute für junge Frauen kaum mehr ein Problem ist, bestimmte Fächer zu studieren. Es hat sich viel getan in diesen vergangenen Jahren.
Fragen?
In all der Stille
In all dem Tosen
Was ist geblieben
Was webt sich ein
Das Leben in zahlreichen Episoden
Was einmal gedacht
Was einmal gelebt
Wird alles vergeh'n
Bleibt es in Unversöhnlichkeit
Oder dreht sich in ihr Gegenteil
Verändert der Blick zurück die Sicht
Siehst du in der Nacht Licht an Licht
Wird der Dualismus aufgehoben
Weil alles miteinander verwoben
Oder bleibt das Warum? unverständlich
Weil wir frei sind, jedoch immer auch endlich.
Anna
Danke für Ihre Info.
Daß ich kirchlich ohne Bezahlung arbeitete, war mein eigener Entschluß und hatte mit "Benachteiligung
für Frauen" absolut nichts zu tun.
Lerge
Auch wenn es sicherlich Ihr eigener Entschluss war, ohne Bezahlung zu arbeiten, frage ich mich in diesen Fällen dann oft, ob es wirklich viele Männer gäbe, die ohne Bezahlung arbeiten würden? Ich denke nicht.
Das beweist ja schon die die Hausfrauenarbeit im familiären Bereich, wo ebenfalls Frauen diese Care-Arbeiten - auch heute noch - kostenlos übernehmen, während ER wie ein Pascha sein ruhiges Leben führen kann.
Und damit sehe ich das dann doch wieder als Benachteiigung für Frauen, aber vermutlich eine solche, wo sich immer noch wenige dagegen wehren. Olga
Ich muss Ihnen Olga - leider - Recht geben.
Auch heute ist es noch so, dass die jungen Frauen 80% der Hausarbeit,
auch dann, wenn sie selber berufstätig sind, übernehmen.
Die wohlhabenden haben dann weibliche Haushaltshilfen/ Kinderfrau.
Die sog. Doppelbelastung, die haben die Frauen.
" Die Kinderbetreuung muss verbessert werden, damit mehr Frauen
berufstätig sein können ", wird gesagt. Das sagt alles.
Anna
Ein erster guter Schritt wäre ja schon mal - bevor man wieder laut nach dem "Staat" ruft - sich mit seinem Lebenspartner und evtl. Vater der Kinder schon im Vorfeld darüber zu einigen, dass auch Care-Arbeit paritätisch verteilt werden muss und kann.
Und sollte ER das dann in derPraxis nicht so sehen und sich nicht an die Vereinbarung halten und sie damit Einbrüche in ihrer eigenen Berufstätigkeit erleidet, sollte ER einen finanziellen Ausgleich zahlen z.B. für eine spätere, bessere Rente für die Partnerin.
Das alles könnte man emotionslos in einer Art Ehevertrag vor einem Notar besiegeln und ich denke, es würde den "schönsten Tag im Leben", wenn man gekleidet wie Sisi mit IHM vor einer tollen Location steht und ihm ein JA entgegenhaucht.
Könnte schon in diesem Stadium vor späteren Streitereien schützen und auch den Fortbestand einer Ehe positiv beeinflussen.
Ich befürchte nämlich auch (und dies schon lange), dass Frauen, die sich nicht mal mit dem Partner ihres Herzens auf diesem Gebiet auch zu ihrem Wohle einigen können, nicht sehr fähig wären, in einem Berufsleben z.B. mit dem Chef über ein gerechtes und gutes Gehalt zu verhandeln. Das ist oft der Grund, weshalb Frauen auch in Jobs benachteiligt sind - und dies nicht nur in der früheren BRD, sondern oft bis heute. Olga
Das sehe ich auch so. Aber die Frauen machen es nicht.
Und es können nur sie machen. Es macht niemand für sie.
Sie gehen davon aus, dass sie rundum versorgt werden. Keine denkt daran,
dass für sie in die Rentenkasse eingezahlt werden muss.
Allerdings gibt es in Frankreich reichlich Betreuungsplätze für die Kinder.
Es ist dort normal, dass die Frauen weiterhin ihrem Beruf nachgehen.
Es ist ja auch bezeichnend, dass es nur hier dieser Begriff " Rabenmutter "
gibt.
Frauen hinterfragen sich auch, ob sie eine gute Mutter sind.
Die Frauen können sich nur selbst befreien, egal wo.
Anna
Das sehe ich auch so. Aber die Frauen machen es nicht.
Und es können nur sie machen. Es macht niemand für sie.In der früheren DDR gab es auch viele Betreuungsplätze, auch wenn dies vermutlich -wie in sozialistischen Staaten üblich - auch der Indoktrination dienen sollte.
Sie gehen davon aus, dass sie rundum versorgt werden. Keine denkt daran,
dass für sie in die Rentenkasse eingezahlt werden muss.
Allerdings gibt es in Frankreich reichlich Betreuungsplätze für die Kinder.
Es ist dort normal, dass die Frauen weiterhin ihrem Beruf nachgehen.
Es ist ja auch bezeichnend, dass es nur hier dieser Begriff " Rabenmutter "
gibt.
Frauen hinterfragen sich auch, ob sie eine gute Mutter sind.
Die Frauen können sich nur selbst befreien, egal wo.
Anna
'Aber dort war es auch üblich,d ass Frauen berufstätig waren; das ist auch einGrund dafür, weshalb viele ältere DDR-Frauen eigene Rentenansprüche erwirtschaftet haben.
Ich denke auch,dass sich der sog. "Rabenmütter-Komplex" mittlerweile geändert hat; immerhin sind mehr als 70% der Frauen berufstätig, wenn auch immer noch, viel zu viele in Teilzeit- oder Minijobs, was ihre Aussichten für eine bessere Rente im Alter nicht befördert.
Aber es ist richtig: Frauen sollten so eine Art Prinzessinnen_Denken ablegen so unter dem Motto "der Papa wird es schon richtig für mich machen" und ihr Schicksal in eigene Hände nehmen, wozu natürlich auch gehört, sich einen wirklich partnerschaftlichen Mann als Vater für die gewünschten Kinder auszusuchen.
Vielen gelingt das ja mittlerweile, bzw. sie sind im schlimmsten Fall auch so konsequent, von einem "nicht geeigneten Partner" zu trennen und sich auf den schwierigen Weg zu begeben, das oder die Kinder allein zu erziehen. Vor solchen Frauen habe ich allerhöchsten REspekt - ich hätte mir das nie zugetraut. Olga