andere gesellschaftliche Themen Aus dem Internetleben
Welch merkwürdigen Gedanken kamen mir in der Nacht,
als ich an das " Internetleben " gedacht :
Was stimmt denn nun?
Das was dein Verstand überprüft hat
Wonach soll ich mich ausrichten?
Nach deinen Bedürfnissen
Was ist glaubhaft?
Das was du glaubwürdig findest
Was kann als Unsinn bezeichnet werden?
alles, wenn es für dich so ist
Was kann als Wegweiser anerkannt werden?
Das was zu deinen Zielen führt
Bin für jede Antwort dankbar.
Kein Gehirn gleicht dem anderem.
Mein Vetter ist 1940 in Dresden geboren.
Sein erste Erinnerung setzt erst ein, als er eingeschult worden ist.
Seine Mutter, meine Tante, meinte mal zu mir, der W. hat im
Krieg furchtbare grauenhafte Sachen gesehen.
Ich konnte ihm ja nicht ständig Augen und Ohren zu halten.
Also, mein Vetter weiß von seinen ersten Lebensjahren bewusst
rein gar nichts.
Anna
Das merkwürdige an meinen " Einfällen " war ja, dass dies
alles abgewandelte Titel bekannter Filme sind.
Zunächst kam nur eins und dann ganz schnell, viele hinterher.
" the master of the puppets ", das kam mir auch noch in den
Sinn.
Ist ein Song von Metallica.
Anna
Es ist auch interessant, wie Erinnerungen von Eltern und Kindern voneinander abweichen können.
BIs zum Alter von 10 1/2 Jahren habe ich in einem kleinen Dorf im Remstal gelebt, am Dorfrand in einer Erdgeschosswohnung. Die war - wie ich aus Erzählungen meiner Eltern weiß - sehr fusskalt, darunter waren Garage, Waschküche und Keller. Meine Mutter hatte dort ständig sehr kalte Füße und erinnert sich an die kalte Wohnung.
Ich dagegen habe nur Erinnerungen an wohlige Wärme 😉😀
Daran, daß mich meine Mutter als kleines Kind aus dem Bett geholt und auf die warme Ofenbank gesetzt hat. Und mir dort dann die Kleidungsstücke angezogen hat, die sie zuvor auf dem Kachelofen aufgewärmt hat. Ein sehr angenehmes, warmes Gefühl, wenn ich daran zurück denke. (Als ich älter wurde, kann ich mich nicht erinnern, daß es mir irgendwann zu kalt oder zu warm war)
Gerade weil meine Mutter dort so gefroren hat, wollte sie uns Kindern es so warm wie möglich gestalten - und hat es auch geschafft 😀
Dein Beitrag hat meine grauen Zellen ganz schön auf Trab gebracht (so kann Internet auch sein!)
Seither grüble ich, ob mir dazu auch was Geistreiches einfällt.
Mein erster Einfall ist: Kabale und Internet ... !
Was stimmt denn nun?
Ich weiß es auch nicht, jedenfalls nicht so allgemein.
Wonach soll ich mich ausrichten?
Ich richte mich in Diskussionen nach mir und meinem Wissen, meiner Kenntnis von Fakten aus, nach dem, was mich überzeugt, und was ich nachrecherchiert habe. Und wenn es nicht um Fakten geht, dann nach dem, was ich vor mir selbst verantworten kann.
Was ist glaubhaft?
Wenn ich etwas lese, das möglich sein könnte, recherchiere ich weiter. Erscheint mir etwas von vornherein unmöglich oder sinnlos (womit ich auch Diskussionen mit Menschen meine, mit denen man nicht diskutieren KANN, das lernt man mit der Zeit in diesem Forum), belasse ich es bei der Kenntnisnahme oder überlese es in Zukunft.
Was kann als Unsinn bezeichnet werden?
Was nachweisbar keinen Sinn ergibt. Ich bezeichne es aber lieber als "hinterfragbar" oder "zweifelhaft", denn solche Vokabeln wie "Unsinn", "Blödsinn" usw. sind verletzend und abwertend. Ich VERSUCHE, sie zu vermeiden.
Was kann als Wegweiser anerkannt werden?
Mein Wissen, mein Bemühen (Recherche). Dass ich die Ansprüche an andere auch an mich selbst stelle, und dass mein Respekt auch für andere vorhanden ist, den ich für mich erwarte.
DW
Passt, ich werde es mir merken.
LG
Anna
Ich saß gestern Nacht in meiner Küche, rauchte vor mich hin
und dann kamen einfach so diese seltsamen Sätze, die aus
Filmtitel entlehnt worden sind-
Ich wusste nicht wirklich, damit etwas anzufangen und dachte,
ich frage hier mal die anderen, was denn sie zu diesen Sätzen sagen
oder ob andere Blickweisen bezogen auf das Internet bestehen.
Manchmal liege ich auf meiner Couch. Der Laptop ist aus. Er steht auf
einem kleinen Tisch. Ich sehe ihn an und denke: Da sind
tausende von Menschen drin, die sich jetzt gerade miteinander
unterhalten...usw.
Und dann wird es für mich nur noch eins: Komplett irreal...das kann
doch alles nicht sein...wie seltsam ist diese Welt....ich teile mich
mit und weiß nicht, wer es ist.
Vielleicht sieht das anders aus, wenn man 10 oder 15 Jahre bereits
im Internet ist?
LG.
Anna
Aber ist es denn im realen Leben nicht genau so?
...das kann doch alles nicht sein...wie seltsam ist diese Welt....ich teile mich mit und weiß nicht, wer es ist.
Vielleicht sieht das anders aus, wenn man 10 oder 15 Jahre bereits
im Internet ist?
LG.
Anna
Da weiß man doch auch oft erst nach Jahren, was für ein Mensch jemand ist.
Und sich anderen Menschen zu öffnen, ist hier wie dort mit dem Risiko verbunden, dass das Vertrauen missbraucht wird. Aber haben wir eine andere Wahl, wenn wir Freunde gewinnen wollen?
Ich weiss nicht mehr, wo ich den Spruch herhabe: "Wer soll mich lieben, wenn keiner mich kennt?!"
Saint-Exupéry hat das auch im "Kleinen Prinzen" bei der Stelle mit dem Fuchs so schön beschrieben.
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu weit an deinem Anliegen vorbeigeredet ...
Selbst, wenn man sich privat mit jemandem schreibt, lernt man ja auch nur die Seite kennen, die er/sie zeigen will. Es bleibt also auch viel Raum für "Fantasie" und die wiederum kann sehr viel mit einem selbst zu tun haben.
Also jemanden real mit allen Sinnen wahrnehmen zu können gibt einfach mehr Information.
Roxanna