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werderanerin
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RE: Arzttermine
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Zaunkönigin vom 11.09.2024, 10:21:26

Ich kann ja aus zwei Sichten schreiben...mein Partner hatte leider keine Wahl, musste in die Private und die Beihilfe kam dazu. Es war eigentlich Zufall, dass ich den ganzen Kram für ihn erledigte und somit hinein wuchs. Anfangs war es eigentlich recht einfach, auch übersichtlich und unkompliziert. Hatte ja nur wenig.

Leider ist das etwas anders geworden, er ist momentan in einer "Krankenschleife", zumindest noch für dieses Jahr. Erst damit haben wir hautnah erfahren, was so alles passiert oder eben nicht. 

Uns war klar, dass es etliche PKs gibt, man muss frühzeitig schauen, was man nimmt. Da er im Polizeidienst war, hatte er in ganz jungen Jahren schon mal die Qual der Wahl für SPÄTER. 
Zum Glück aber hatte er sich richtig und gut entschieden, musste aber in der Privaten bleiben. Hinzu kam dann die Beihilfe des Landes, die letztlich 70 % übernehmen. 

Momentan muss eben viel hinterfragt , recherchiert, abgeklärt werden,  der Hausarzt und Krankenhausärzte sind voll involviert, ständig müssen Berichte abgerufen , erneuert und angepasst werden.

Ein Prozess, der die volle Aufmerksamkeit braucht, damit der Überblick nicht verloren geht. Das schaffen wir auch noch alles, letztlich hat er keine andere Wahl.

Ich finde es gut, dass hier unterschiedlich berichtet wird, Erfahrungen dargelegt werden, negative wie gute. So kann man sich auch mal einen Eindruck machen , wie  Andere das empfinden und besser verstehen - das finde ich zumindest.

Kristine
 

Juttchen
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RE: Arzttermine
geschrieben von Juttchen
als Antwort auf Elbling vom 11.09.2024, 11:13:35

ich bin sehr zufrieden, mit mir selbst und mit meinem Umfeld und Mitmenschen und sogar mit meiner privaten Krankenversicherung. Schade, wenn das bei Dir nicht so ist.😉
Lieben Gruß
Jutta

Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Arzttermine
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf werderanerin vom 11.09.2024, 14:41:27
Ich kann ja aus zwei Sichten schreiben...mein Partner hatte leider keine Wahl, musste in die Private und die Beihilfe kam dazu. 

Leider ist das etwas anders geworden, er ist momentan in einer "Krankenschleife", zumindest noch für dieses Jahr. Erst damit haben wir hautnah erfahren, was so alles passiert oder eben nicht. 

....
Zum Glück aber hatte er sich richtig und gut entschieden, musste aber in der Privaten bleiben. Hinzu kam dann die Beihilfe des Landes, die letztlich 70 % übernehmen. 

Momentan muss eben viel hinterfragt , recherchiert, abgeklärt werden,  der Hausarzt und Krankenhausärzte sind voll involviert, ständig müssen Berichte abgerufen , erneuert und angepasst werden.


Kristine
 

So wie Du, schreibe ich aus 2 Sichten. Eigentlich aus 3, da ich auch noch den unmittelbaren Vergleich hatte wie es bei PKV/Beihilfe oder bei GKV-Versicherten im Pflegefall läuft. Nur dass ich zu dem zweifelhaften Vergnügen die Abwicklung der Beihilfe/PKV im Akutfall übernehmen musste und mein Mann nicht mehr in der Lage war und ist, sich zu artikulieren. Die ersten Jahre hätte er auch gar keine Erinnerungen an solche Dinge gehabt. 
Da wir ein "spätes Glück" sind, hatte an dieser Stelle noch kein Informationstransfer statt gefunden. Ich stand also vor der Sache quasi wie der "Ochs vor'm Berg" und das in einer Situation in der ich sowieso Mühe hatte klar zu denken. 

Mein Mann hatte seine PKV vor vielen Jahren (ich vermute Ende der 70er, Anfang der 80er) gewählt. Damals hatte diese PKV einen sehr guten Ruf - heute sieht das anders aus. So etwas unprofessionelles und chaotisches habe ich selten erlebt. Selbst die Beihilfe, die nicht im Ruf steht besonders gut organisiert zu sein, bekommt Bescheide besser hin.

Man stelle ich sich vor, die PKV überstellt eine Ablehnung zu einem Beleg 

- ohne Antragsdatum
- ohne Rechnungsbetrag = Wert: 0,00 €
- ohne Angaben um was es sich handelte

Da steht wirklich nur: abgelehnt und eine Standardbegründung und das war es. Wenn man, so wie wir, diverse Anträge im Laufe eines Montas übergibt, dann beginnt das "heitere Rätselraten". Das Spiel betreiben die seitdem ich das erledige.. also seit 2019. Und ich vermute, das war davor auch nicht besser. Und so wie diese Bescheide aufbereitet sind, so ist der ganze Ablauf. 

Ja, solange mein Mann nicht viel hatte, so lange lief das auch gut. Es lief auch noch die ersten 4 Monate nach dem Schlaganfall gut. Aber danach fing der "Spass" an.

Das Problem bei den PKVs ist eben auch, dass man nicht ohne Weiteres wechseln kann wenn man unzufrieden ist. Auch da hat der GKV-Versicherte mehr Spielraum.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Mann schnell aus der Krankenhausschleife raus und wieder gut auf die Beine kommt. Denn auch ohne Krankenhaus kann man, je nach Erkrankung dieses Spiel aus: jährliche Gutachten diverser Ärzte/Therapeuten und das warten darauf was man genehmigt bekommt, durchleben. Nur in den ersten 2 Jahren wollten sie von uns relativ wenig. Mit jedem Jahr jedoch wurde das komplizierter.

Man braucht schon gute Nerven. 

Ich finde es übrigens ebenfalls gut, dass wir die unterschiedlichen Erfahrungen hier austauschen. Manchmal habe ich schon an mir gezweifelt wenn mal wieder ein Schwung Ablehnungen eintrudelten. Am Besten waren dann die, in denen zur gleichen Rechnung die Beihilfe zusagte, die PKV ab oder.... noch besser.. die PKV aus Grund A und die Beihilfe mit Begründung B ablehnten. 

So komisch das klingen mag.. ich fand's gerade befreiend zu lesen, dass es Dir nicht viel anders ergeht - ohne es Dir zu wünschen, selbstverständlich.

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olga64
olga64
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RE: Arzttermine
geschrieben von olga64
als Antwort auf Juttchen vom 11.09.2024, 18:27:48
ich bin sehr zufrieden, mit mir selbst und mit meinem Umfeld und Mitmenschen und sogar mit meiner privaten Krankenversicherung. Schade, wenn das bei Dir nicht so ist.😉
Lieben Gruß
Jutta
Ja; liebes Juttchen und diese Grundeinstellung merkt man auch an Ihren Berichten, Dialogen und dem Umgang mit anderen.
Ich bin seit 50 Jahren privatversichert. Als ich RentnerIn wurde, wurde auch diese Versicherung sehr teuer und obwohl ich eine recht gute Rente beziehe, konnte ich mir ausrechnen, wann ich hier Probleme bekomme. Z.B. indem mein Eigenanteil so hoch wird, dass ich dies irgendwann nicht mehr schaffe, wenn ich die Versicherung öfters brauche was mit zunehmendem Alter und gesundheitlichen Einschränkungen ja eine normale Angelegenheit ist.
Ich liess mir dann von meiner PKV andere Tarife anbieten; seit einigen Jahren habe ich "abgespeckt". Z.B. keine Chefarztbehandlung mehr und keinen Einzelzimmer-Tarif. Dieser ist mir jedoch sehr wichtig, weil ich im Krankheitsfall keinesfalls mit einer wildfremden Person in einem Krankenzimmer sein möchte.

Als ich vor 5 Jahren ins Krankenhaus musste, regelte ich das so, dass ich dieses Einzelzimmer selbst bezahlte. Da ich durch den neuenTarif einiges einsparen konnte, war dies auch gut möglich.

Ansonsten ist ein wichtiger Kostenfaktor natürlich die Pflegeversicherung, die wir ohne Zuschüsse vonder Rentenversicherung bezahlen müssen.
Zu meiner PK'V bezahlt die Rentenversicherung die Hälfte des Monatsbeitrage, aber auf Basis der Prämie, die in Anbetracht meiner Rentenhöhe die GKV kosten würde.
Das klappt alles recht gut und Probleme habe ich keine. Da ich bei grösseren Leistungen (wie Zahnartz, OP`s, Brille, Hörgerät usw.) immer vorher mit Kostenvoranschlag des behandelnden Arztes/Ärztin meine PKV kontaktiere, ist dies gut verhandelbar und schützt mich auch vor unangenehmen Überraschungen. Olga

 

werderanerin
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RE: Arzttermine
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Zaunkönigin vom 11.09.2024, 19:14:20

Lieben Dank für die guten Wünsche,  die ich sehr gerne zurück gebe. Kopf hoch und alles Gute

wünscht

Kristine 

thea136
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RE: Arzttermine
geschrieben von thea136

wie immer im leben, gibt es gute und schlechte seiten
und so ist das auch bei den krankenkassen.
und auch in diesem bereich hat sich im laufe der jahre vieles geändert.
deshalb möchte ich auf das bisher geschriebene garnicht erst eingehen...

aber einen gedanken möchte ich schon mal einwerfen:

die ärzte und krankenhäuser können bei der PKV zwischen 2,5 und 4,5 mal so viel abrechnen
im vergleich zur GKV und sie können zusätzliche leistungen abrechnen, die die GKV ganicht bezahlen.

wenn jetzt alle in der GKV sind, dann können sie viel weniger abrechnen.
aber die kosten für die praxen, wie z.B. personal und miete und geräte etc.bleiben gleich oder werden im laufe der zeit noch teurer.
es braucht doch nicht viel fantasie, was dann passieren würde.

schon heute verdient ein selbständiger arzt nicht mehr so viel wie früher.
schon heute haben wir nicht nur fachkräftemangel in bezug auf personal in den praxen,
sondern es wollen auch immer weniger ärzte sich mit eigener praxis niederlassen

würde denn die jetzt schon prekäre lage besser?
würde jeder einzelne eine bessere ärztliche versorgung bekommen?

 


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thea136
thea136
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RE: Arzttermine
geschrieben von thea136
als Antwort auf olga64 vom 11.09.2024, 19:43:03

ja, die variante, bestimmte leistungen selbst zu bezahlen, ist möglich.

aber es gibt auch krankenhäuser, die in bezug auf die einzelzimmer keine selbstzahler zulassen,
denn sie wollen direkt mit der versicherung abrechnen. da haben sie keine forderungsausfälle.

und gerade wenn man so krank ist, dass man ins krankenhaus muss, dann hat man oft nicht die wahl ein anderes krankenhaus zu nehmen.

olga64
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RE: Arzttermine
geschrieben von olga64
als Antwort auf thea136 vom 11.09.2024, 20:39:31

Das stimmt sicher. Ich habe auch keine grosse Erfahrungen mit Krankenhäusern. Trotz meines fortgeschrittenen Alters war ich erst 5x in einem Krankenhaus in meinem Leben (habe aber auch nie Kinder geboren).
Bei meiner letzten OP war ich in Behandlung meines Arztes, der in dieser Klinik Belegarzt ist. Ich habe mich vorher erkundigt, wie dies mit Einzelzimmern ist und dann vor Ort entsprechend "gebucht".
Sollte ich als Notfall in ein Krankenhaus müssen, besteht sicherlich nur die Hoffnung, dass entweder mein Freund oder mein Bruder dies dann in meinem Sinne erledigen oder ich so "abgeschaltet" bin,dass mir vieles nicht mehr auffällt. Olga

aixois
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RE: Arzttermine
geschrieben von aixois
als Antwort auf thea136 vom 11.09.2024, 20:39:31

aber es gibt auch krankenhäuser, die in bezug auf die einzelzimmer keine selbstzahler zulassen, denn sie wollen direkt mit der versicherung abrechnen. da haben sie keine forderungsausfälle.

... oder sie verlangen vorher eine saftige "Abschlagszahlung", die einen eventuellen Forderungsausfall (z.B. im Todesfall) weitgehend kompensiert.
olga64
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RE: Arzttermine
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 11.09.2024, 20:47:33

WAr bei mir nicht so. Wäre das die Regel, müssten auch OP`s per Vorkasse bezahlt werden ,weil "man" sie ja evtl. nicht überleben kann.
Ich denke auch,dass aufgrund der Personalnöte in den Krankenhäusern immer mehr Zimmer leer stehen und die auch ganz froh sind, wenn dann jemand wie ich kommt, eines bucht und dafür bezahlt. War übrigens auch gar nicht so teuer der Aufschlag, wie ich anfangs befürchtet hatte.
Toll fand ich, dass ich dort täglich eine Menü-Karte erhielt und auswählen konnten jeweils zwischen drei verschiedenen Gerichten.Da kam ich mir fast wie in einem Hotel vor.
Da ich ein Nachtmensch bin, war es auch sinnvoll für mich, wenn ich bis morgens einen Film im TV ansah,bzw. lange gelesen hatte (sobald es mir wieder besser ging). Olga


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