Forum Politik und Gesellschaft andere gesellschaftliche Themen Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter

andere gesellschaftliche Themen Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter

novella
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von novella

Ein Nachtrag zu meinem Beitrag. Zitat aus der WAZ:
"Boris Palmers „Fort Knox“-Strategie: Ältere nicht einsperren, aber radikal abschotten
Das würde bedeuten: Einkaufen nur zu bestimmten Uhrzeiten, ausschließlich digitaler Kontakt zu Verwandten, Transport mit Taxis und vor allem wenig Selbstständigkeit und Freiheit für Ältere. „Den Jüngeren müssen wir dagegen mehr Freiraum für wirtschaftliche Tätigkeiten geben“, erklärt Palmer. Auf Karl Lauterbachs Einwand, dass auch viele jüngere Bürger ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe hätten, erwidert Palmer, dass er glaubt, dass man „risikodifferenziert“ vorgehen könne."

Markus Lanz nannte Palmers Ideen "eine als Fürsorge getarnte Niedertracht".
 

schorsch
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von schorsch

Irgendwie erinnern mich die "guten Vorschläge" der jüngeren Generationen an die alte Geschichte vom Holzteller (nicht von mir):

Der im Haushalt der Jungen lebende Grossvater hatte so zitterige Hände, dass ihm beim Essen hin und wieder ein Teller zu Boden fiel und zersplitterte. Darum kaufte ihm der Sohn einen hölzernen.

Eines Tages sah der junge Vater, dass sein Bübchen an einem Brett schnitzelte. Er fragte das Bübchen, was das denn gebe. "Ein Holzteller -, für dich -, wenn du dann mal so alt bist wie der Grossvater!"

Karl
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Administrator

RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von Karl
als Antwort auf werderanerin vom 30.04.2020, 16:28:12

"Kekulé: Ältere und Kranke müssen konsequent geschützt werden. Ich übertreibe jetzt bewusst ein bisschen und sage, für die müssen wir ein Fort Knox bauen. "

Quelle: Neue Zürischer Zeitung
Steht uns also das bevor? 
"Das Gebäude wird von vier Wachtürmen an jeder Gebäudeecke gesäumt, die nur von innen betreten werden können. Der in der Bauphase angrenzende Wald wurde im Laufe der Zeit komplett gerodet, um potentiellen Angreifern keine Deckung zu bieten. Den Eingang bildet eine etwa 20 Tonnen schwere Tür aus Stahlplatten, Doppel-T-Stahlträgern und Stahlzylindern. Die gesamte zum Öffnen notwendige Zahlenkombination weiß kein einzelner Mensch komplett. Stattdessen müssen mehrere Mitarbeiter unabhängig voneinander diverse Codes eingeben, um die Tür zu öffnen."

Karl

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teri
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von teri
als Antwort auf werderanerin vom 30.04.2020, 16:28:12
Vielleicht sollten dann die Senior*nnen auch nur noch gemeinsam als "Altentruppe" verreisen...oder vielleicht sperrt man die ab 60 Jährigen doch gleich auf eine Insel...kann man das Wasser schneller ablassen.

Kristine
Eine schöne Insel wäre doch ganz luxuriös. Vielleicht auch noch ein paar Wünsche, die erfüllt werden, bevor man den Schierlingbecher trinkt. 👹😸😀

und dann laufen wir über den Regenbogen und sind wieder jung.....🌈

teri

PS.: Leicht ironisch und sogar tw. lyrisch - ****grins***
olga64
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 30.04.2020, 16:28:12
Vielleicht sollten dann die Senior*nnen auch nur noch gemeinsam als "Altentruppe" verreisen...oder vielleicht sperrt man die ab 60 Jährigen doch gleich auf eine Insel...kann man das Wasser schneller ablassen.

Kristine
Furchtbare Vorstellung, Werderanerin. Wenn ich nur bedenke, wie viel in der virtuellen WElt dieses Forums gestritten wird - wie viel Hass und Wut hier im Umlauf sind. Und dann gemeinsam mit Menschen verreisen oder leben ,die man sich nicht aussuchen konnte und wo natürlich wieder das Motto besteht: nur der Stärkere wird überleben.... Olga
olga64
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.04.2020, 16:27:34
Dass er mittlerweile mit der AFD an einem Strang zieht. Das hat er aber schon in der Flüchtlingsdebatte getan.
Ich gebe ja zu, dass ich ihn der Debatte oben, mit der dieser Thread begann, noch verteidigt habe, das Beispiel, was da gewählt wurde, um ihn der Altersdiskriminierung zu bezichtigen, fand ich nicht überzeugend.
Aber das, was er sich jetzt wieder neu geleistet hat, reicht mir auch endgültig. Der demontiert sich selber und wird sich sicher nicht mehr allzu lange auf seinem Stuhl halten können.
Liebe Marina,

das ist es, was ich so sehr an Ihnen schätze. Dass Sie auch in der Lage und bereit sind, eine Meinung mal zu ändern, wenn sich die Dinge weiterentwickeln. Ich setze das dann mit Klugheit in Verbindung, die Sie zweifelsohne besitzen (und nicht nur in diesem Fall).
Ich würde mir wünschen,dass Markus Lanz nun Robert Habeck mal einladen würde in seineTalkshow, den er  - so mein Eindruck - ja sehr schätzt. Direkte Fragen an ihn zu dem Parteimitglied Palmer wären sicher auch für das Publikum interessant.

Was ich aber nicht glaube, ist, dass Palmer "sich nicht mehr lange auf seinem Stuhl halten kann". Die Wahl in Tübingen war m.W. letztes Jahr und Bürgermeister sind dort für mehrere Jahre gewählt.
Und innerhalb der Grünen hat er ja keine wichtigen Ämter, was sicher auch ein Grund ist, dass er immer wieder mal ausflippt. Der wird uns leider erhalten bleiben und wenn es ruhiger wird um ihn, sicher die nächste Bombe zünden.
Da soll er sich mal ein Beispiel an Cem Özdemir nehmen, der auch parteiintern ziemlich degradiert wurde, nach meiner Meinung aber ein Vollblutpolitiker ist, der seine verbalen Schläge dorthin austeilt, wo es nötig ist, z.B. in Richtung AfD. Olga

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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 30.04.2020, 19:14:55

Liebe Olga, danke für die Blumen, aber eigentlich habe ich meine Meinung gar nicht geändert. Das obige Beispiel sehe ich nach wie vor anders, in dem Fall konnte ich die Meinung von Palmer nachvollziehen und sehe darin keine Altersdiskriminierung. In dem, was er jetzt rausgehauen hat, sehr wohl, die beiden Fälle sind verschieden zu bewerten in meinen Augen.
Übrigens gibt es über das, was Sie als meine „Klugheit“ rühmen, auch andere Meinungen. Manche Leute legen mir solche Versuche zu differenzieren (auch bei den unterschiedlichen Lockdown-Beurteilungen, über die ich immer wieder neu nachdenke) als Unsicherheit und Schwankungen aus. Ich selber sehe das natürlich ganz anders. 👸
Wie sagte unser früherer Kanzler Konrad Adenauer, Gott hab ihn selig: „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.“ 😘
Das zitiere ich gern, auch wenn ich nie eine Anhängerin der CDU, geschweige denn von Konrad Adenauer war. 😉

schorsch
schorsch
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 30.04.2020, 17:04:23

So etwas Ähnliches habe ich in meinem Keller! (;-))

werderanerin
werderanerin
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf teri vom 30.04.2020, 17:25:38

Naja..., eine Insel wäre dann wohl nix für mich, weil ich einen Kollaps bekommen würde mit so vielen "älteren" Herrschaften..., für mich würde es nie ohne junge Menschen funktionieren , die sollten Schwung reinbringen, damit man sich nicht gegenseitig auf den Senkel geht...

Hoffen wir mal, dass uns Herr Palmer nicht doch noch irgendwo hinschießt…aber bis dahin ist er auch in diesem, besagten Alter und müsste die Reise auch antreten...😉

Kristine

olga64
olga64
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RE: Altersdiskriminierung, ein Interview mit Waldemar Futter
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.04.2020, 19:46:25
 
Übrigens gibt es über das, was Sie als meine „Klugheit“ rühmen, auch andere Meinungen. Manche Leute legen mir solche Versuche zu differenzieren (auch bei den unterschiedlichen Lockdown-Beurteilungen, über die ich immer wieder neu nachdenke) als Unsicherheit und Schwankungen aus. Ich selber sehe das natürlich ganz anders. 👸
Wie sagte unser früherer Kanzler Konrad Adenauer, Gott hab ihn selig: „Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich.“ 😘
Das zitiere ich gern, auch wenn ich nie eine Anhängerin der CDU, geschweige denn von Konrad Adenauer war. 😉
Liebe Marina, natürlich wird jeder alles anders beurteilen und auch als man selbst. Das ist ja nicht schlimm, sondern macht auch eine Diskussion lebendig, so lange man möglichst bei den Umgangsformen unserer erlernten Zivilisation bleibt.
Dann formuliere ich mal um (wenn Sie Klugheit für sich nicht so gerne in Anspruch nehmen, obwohl ich natürlich nie plante, Ihnen eine "Ruhmesdenkmal" zu bauen): ich finde es auch mutig, wenn jemand seine (teilweise) geänderte Meinung öffentlich erklärt - es gibt ja auch die, die dies vermutlich innerlich auch machen, aber nie bereit wären, davon öffentlich abzuweichen.

Was Adenauer anbelangt: ich war zu jung, um ihn wirklich politisch zu erleben, weil ich mich damals nicht für Politik interessierte - als der sein Amt aufgab, war ich stark in schulische Aktivitäten verstrickt.
Ich bin von Willi Brandt geprägt  auch wenn ich schon lange nicht mehr SPD wähle.
In diesem Sinne - xund bleiben  - Olga

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