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Aktuelle Themen Zum Tode von Gunter Sachs

olga64
olga64
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2011, 17:14:33
Ein 78-jähriger Gunter Sachs hat sich sicher nie als "Star" gesehen - das passt besser zu denen, die uns mit guten Filmen oder Liedern verwöhnen, oder? Und auf beiden Gebieten war er ja nie aktiv.
Und dass er "gut lebte", war ja bei einem Milliardär klar - er schaffte es aber im Gegensatz zu anderen,dass das Familienvermögen ständig vergrösserte wurde durch eigene, gute Aktivitäten.
Und sein Sohn, der ihn anscheinend fand, ist ja auch kein Kindergarten-Kind mehr.
Es ist die einzige, menschliche Freiheit, den Zeitpunkt und das Wie seines Todes selbst wählen zu können und das machte er und dies sollten wir respektieren. Ich bin über Exit nicht umfassend informiert, bezweifle aber, dass dort Menschen geholfen wird, die "nur" Angst davor haben, irgendwann durch Alzheimer in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein. Wenn dies so wäre, fände ich Exit wirklich schlimm - denn die nehmen ja auch anständig Geld für ihre Tätigkeit. Olga
pilli
pilli
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Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2011, 10:47:59
Hallo pilli,

meines Wissens ist es tatsächlich unmöglich, bei sich selbst Alzheimer zu diagnostizieren.

Vielleicht hatte Gunter Sachs Anzeichen einer beginnenden Demenz, vielleicht war es aber auch nur eine Depression mit Gedächtnisstörungen, also eine "Pseudodemenz", die erfolgreich behandelbar gewesen wäre, hätte Sachs sich professionelle Hilfe geholt.
Möglicherweise (das war am Sonntag sofort meine Vermutung) ist Sachs einem tödlichen Irrtum erlegen ...



nachdem ein arzt in der sendung von der ich berichtet hatte, einige weitere varianten nannte, die zu der annahme führen könnten, Alzheimer bei sich selbst festzustellen, bin ich sehr aufmerksam geworden, ursula:

nicht ausreichende vitamin-zufuhr beispielsweise oder aber auch nicht erkannte kleinere probleme mit der funktion der schilddrüse führten oftmals zu ähnlichen merkmalen, die aber nicht unbedingt auf Alzheimer schliessen lassen. selbst die, wie ich sie nenne, *stunden oder tage der wehmut* , die wohl jeder mal erlebt hat, basieren nicht immer auf einer Depression. aber das weißt du aus deiner beruflichen sicht sehr viel besser als ich...

m.e. wird oft mit den schlimmst anzunehmenden und auch noch selbst gestellten diagnosen gerne mal kokettiert. im aktuellen fall von Gunther Sachs, da hätte ich ihm gewünscht, er hätte seine befürchtungen erst mal mit dem doc seines vertrauens besprochen.


--
pilli
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2011, 17:14:33
Silvy,

ich kann mich nur deiner Meinung anschliessen, was die Tötungsart angeht. Erschossene sehen nicht wirklich gut aus
und der Sohn, der ihn gefunden hat ist doch traumatisiert.

Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung, ob er leben oder sterben will. Hat ein Selbstmörder Familie, dann handelt er sehr egoistisch.
Auch, wenn ein Selbstmörder sich in einem Ausnahmezustand befindet, hat er das Recht, das seiner Familie anzutun?


G. Sachs hätte doch mit seiner Familie über seinen beabsichtigten Tod sprechen können und Zustimmung erbitten können.
Es gibt eine Schriftstellerin, die hat ihren Tod angekündigt und auch durchgezogen, weil sie unheilbar krank war.
Ich weiss nicht mehr wie sie heisst. Möglich ist es also.

Sein Sohn findet ihn, seine Frau ist in New York.
Ich hoffe, dass die Frau und der Sohn keine Schuldgefühle entwickeln.

Ich finde, er hat es sich zu einfach gemacht und sich einfach davon geschlichen ohne Rücksicht auf seine Familie.

anjeli


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anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von anjeli
als Antwort auf anjeli vom 10.05.2011, 19:07:10
Mir ist der Name der Schriftstellerin eingefallen.

Sandra Paretti inzenierte 1994 nachdem sie zwei Jahre an Krebs litt, ihren Freitod.
Ihre selbstverfasste Todesanzeige erschien in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)


Freitod von Sandra Paretti


anjeli
Medea
Medea
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von Medea
Ich kann nicht glauben, daß Gunter Sachs nicht an seine Angehörigen dachte, als er zum Gewehr/Pistole griff, um sein Leben zu beenden. Menschen beschließen auf vielerlei Art ihr Leben, mir erscheint nach wie vor das "sich vor einen Zug zu werfen" als eine der schlimmsten Möglichkeiten.

Wir wissen nicht, ob er eine auf diese Krankheit hinweisende Diagnose eines/seines Arztes bekam, es gibt viel Raum für Spekulationen.

Herbert Wehner seinerzeit war in Kenntnis über den unbarmherzigen Verlauf von Alzheimer und ordete soweit er das vermochte, was ihm dringlich zum Wohle seiner Stieftochter Greta war.

Auch Gunter Sachs wird sein Haus bestellt haben. Den Freitod zum selbstbestimmten Zeitpunkt zu wählen muß jedem Menschen
zugestanden werden. Ein Kapitel, das immer wieder in aller Unterschiedlichkeit diskutiert werden muß.

Medea.


anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von anjeli
als Antwort auf Medea vom 10.05.2011, 19:53:44
Hallo Medea,

ich finde die Möglicheit sich vor einen Zug zu werfen auch eine schlimme Freitodwahl. Es werden unschuldige Menschen
mit hineingezogen, die manchmal ein Lebenlang traumatisiert sind. Von Berufsunfähigkeit nicht zu sprechen.

Ich habe mich mal vor etlichen Monaten damit befasst und ein depressiver Mensch, der auch schon oft an der Bahnsteig-
kante stand, um sich vor den Zug zu werfen, hat mir erklärt

- es ist eine Art Rausch am Bahnsteig zu stehen
- es ist die sicherste Methode zu sterben.

Wir wissen leider nicht, was G. Sachs gedacht hat, als er sich erschoss. Ich habe gelesen, wenn der Vater sich erschossen hat, dann ist der Sohn in einer Art Zugzwang. Das habe ich gerade erst gelesen.

Vielleicht können wir als "normale" Menschen gar nicht nachvollziehen, wie es jemanden zumute ist, der depressiv ist.

Ich glaube einen Unterschied zu erkennen, ob eine Depression vorliegt oder ob jemand unheilbar an Krebs erkrankt ist.

Anjeli

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sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf loretta vom 10.05.2011, 10:00:49
Loretta,
ich sollte Dir nicht antworten, denn ich kenne Dich
und weiß, Du kannst nicht anders.

Für Dich ist, was mich betrifft, anscheinend unvorstellbar, dass man Gefühle für Mitmenschen empfinden kann, ohne niedrige, ja dümmliche Selbstdarstellung zu betreiben.

Für mich ist es unmöglich und Du wirst es nie von mir erleben, dass ich
Derartiges betreibe.
Diese Nachricht hat mich traurig gemacht, denn nach einem selbstgewählten Lebensweg, sah er keine andere Möglichkeit.

Sein heiteres Lächeln bleibt in meiner Erinnerung.

Das, was ich hier von einigen lese, finde ich nur geschmacklos.

Glaube mir, ich habe ein sehr ereignisreiches Leben, auch in einer
teilweise sehr schweren Zeit durchlebt und habe es nicht nötig, Aufmerksamkeit zu erheischen.

Nur nebenbei. Ich habe Willy Brandt, Alfred Hugenberg und Gattin ( im Exil)
Paul Henckels und noch einige andere Persönlichkeiten kennen gelernt.

Ich war dabei, als amerikanische Soldaten zwei SS Offiziere zu Tode schlugen, also unterlasse bitte Deine dumme Bemerkungen.

Sarahkatja
sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von sonja47
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.05.2011, 17:14:33
Zitat von ashara / Silvy

Was ich nicht begreifen kann, dass er sich erschossen hat und nicht das Exit wählte.
Erschossene sehen bekanntlich nicht sehr schön aus. Ich finde es dem gegnüber, der ihn auffindet, einfach fies. (in dem Fall sein Sohn)

Wenn man das Exit wählt, kann man ruhig einschlafen, das wäre für die nächsten Angehörigen und auch für ihn selber sicher angenehmer gewesen.
******************************************************************
Silvy

da schreibst Du etwas sehr Wichtiges, sich bei Exit eintragen lassen, das kann ein Mensch sich nur bei geistiger Gesundheit!
Exit führt vor einer Mitglied - Aufnahme, mit dem Klienten
mehrer Male Gespräche z.B.

1. Exit weist jede Klienten darauf hin, sich genügend Zeit
zu lassen bevor er / sie Mitglied wird!

2. Eine Mitgliedschaft kann wiederrufen werden!

3. Der Todestag, die Todeszeit wird vom Klienten bestimmt.

Exit aber, spricht abermals mit dem Suizid willigen Menschen,

Exit ist in erster Instanz auf der Seite des Lebens.

Sie macht es sich und vor allem dem sterbewilligen Menschen
absolut nicht leicht!

Es muss eine Krankheit, vom Arzt bestätigt vorliegen, eine
unheilbare zum Tode führende Krankheit!

Die Tablette muss der Sterbewillige selber einnehmen!

Was Gunther Sachs angeht muss er von all diesen Bedingungen
gewusst haben, ob sein gesundheitlicher Zustand diesen Bedingungen nicht entsprach, bleibe dahingestellt!

Diese Bedingungen von Exit wurden vor ca. 10 Wochen in der Sendung
"Puls" erläutert!


Exit ist nicht zu verwechseln, mit Dignitas!

Was die Schweiz absolut nicht anstrebt, sich nicht wünscht, ist
ein Sterbetourismus!

Jedes Land hat dies für sich selber zu lösen!

(Dignitas wurde bekannt durch diesen Sterbetourismus)

Nicht zuletzt deshalb kam die Vorlage vor`s Volk:

Sterbehilfe ablehnen, JA oder Nein.
Über diese Vorlage stimmt das Schweizervolk beim nächsten Urnengang ab.

Sonja

loretta
loretta
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von loretta
als Antwort auf sarahkatja vom 10.05.2011, 20:22:38
Richtig, sarahkatja, du solltest mir nicht antworten – wer zwingt dich dennoch – dein Ego?

Bei der Vielzahl von Reaktionen, sarahkatja,
steht dir ausschließlich der Sinn danach, auf mich einzugehen? …… sehr merkwürdig!

Du solltest dir die Definition von „kennen“ einmal zu Gemüte führen, hernach dürftest du wohl kaum noch behaupten, mich zu kennen. Ich kenne dich jedenfalls nicht und will es auch nicht.

Ich glaube, du hörtest es schon einmal heute hier in diesem thread, dass du es jedem bitte tunlichst selbst über lassen solltest, was er schreibt ……. Und ob es dumm ist oder nicht, das ist eben nur deine subjektive Empfindung und tangiert mich von daher nur peripher.



Nur nebenbei. Ich habe Willy Brandt, Alfred Hugenberg und Gattin ( im Exil)
Paul Henckels und noch einige andere Persönlichkeiten kennen gelernt.

Ich war dabei, als amerikanische Soldaten zwei SS Offiziere zu Tode schlugen, also unterlasse bitte Deine dumme Bemerkungen.


Hier vermisse ich jeglichen Bezug oder sollte ich jetzt in Ehrfurcht erstarren? oder ist es einfach wieder nur der Hang zur Selbstdarstellung, den du beharrlich leugnest?

Ich wünsche dir mehr ruhige Nächte
loretta

last but not least, solltest du vielleicht mal meine HP besuchen und lesen, was ich explizit "über mich" geschrieben habe .... in diesem Sinne!
olga64
olga64
Mitglied

Re: Zum Tode von Gunter Sachs
geschrieben von olga64
als Antwort auf sarahkatja vom 10.05.2011, 20:22:38


Ich war dabei, als amerikanische Soldaten zwei SS Offiziere zu Tode schlugen, also unterlasse bitte Deine dumme Bemerkungen.

Sarahkatja



Wenn Sie wirklich "dabei" waren und es "mitlerbten", müssen Sie mittlerweile 80 Jahre oder älter sein. Als Kleinkind dürfte dieses Erlebnis für sie nicht wichtig gewesen sein, bzw. verstehe ich dann Ihre Eltern nicht ,dass sie Ihnen so etwas zumuteten.

Was möchten Sie bezwecken mit dieser Aussage? Dass irgendjemand Mitleid hat mit SS-Offizieren, die ihrerseits wohl viele Tote auf dem Gewissen haben?
Anderen "dumme Bemerkungen" zu unterstellen, ist schon extrem billig - lernen Sie doch, eine bessere Argumentationskette aufzubauen - Sie erscheinen dann glaubwürdiger.Das geht auch in Ihrem hohen Alter noch, wenn Sie sich bemühen. Olga

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