Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
Anna, wir lebten zu der Zeit noch in der Apartheid und als meine Frau ihr Geschäft mit ihrem eigenen Geld eröffnen wollte, musste sie von mir eine Unterschrift haben. Sie hat dann meiner Bank gesagt, das ich meine Konten schließe, dann ging es.
Ist alles nur Geldsache. 😂
LG Hubert
ja selbstverständlich haben auch wir beide kräftig mitgeholfen wunderlicher zu werden.
Das geb ich unumwunden zu, ein zusätzlicher hat es auch schon zugegeben, du.
😊
Liebe Anna, ich war viele Jahre mit Teams Tag und Nacht unterwegs, wo wir wirklich grosse Produktionslinien bedienten mussten und ein Stop sehr viel Geld kostete.
Stress pur, ich erinnere mich immer gerne an eine junge Industriemechanikerin wo wirklich sehr viel Wissen und schon recht viele Erfahrung hatte, normalerweise waren sie zu drei Männer und dann von den drei eine Frau, am Anfang dachte ich, wenn das mal gut geht nicht wegen der Frau, mehr wegen den konservativen Männer. 🙂
Pustekuchen 😇 sie wechselte genau so schnell Kardans, Keilrieme, baute Elektromotoren , Getriebe ein aus sowie reparierte Hydrauliksysteme usw. wie die andern zwei auch.
Das war für diese Zeit schon Vielfalt. Sie promovierte schnell weiter. Ob Mann oder Frau es ist immer die Leistung wo zählt. Phil.
Gefreut oder auch erfreut wäre ich, wenn ich auch hier etwas,
irgendetwas zu gestehen oder wahlweise zuzugeben hätte.
Mir fällt nix ein.
Muss nachdenken. Bitte nicht mithelfen, muss von ganz alleine drauf kommen.
Wunderlich war ich schon immer, hat man mir gesagt.
Aber jetzt bin ich Alters-Wunderlich.
Das soll etwas ganz Besonderes sein. Wurde mir gesagt.
Anna
Ja, Phil, in diesem Punkt gebe ich dir Recht.
Aber wenn du gar nicht erst die Möglichkeit bekommst, nutzt
dir weder dein schlaues Köpfchen etwas, noch irgendeine Leistung.
Ich durfte mit 10 Jahren eben nicht zum Gymnasium gehen.
Meine Eltern haben es mir nicht erlaubt.
Und ich hatte keinerlei Macht.
Also.....Volksschule und dort nix mehr gelernt.
Anna
Ich kenne das auch liebe Anna, nichts was eine Ausbildung betraff liessen meine Erzieher zu.
Phil.
Ja, genau, ist mistig, so etwas!!
Aber was hat mich gewundert, da wir hier ja gerade bei " gewundert " sind:
Ich bin dennoch genau dahin gekommen, wo ich immer hin gewollt habe:
An die Uni. Lernen, Studieren.
Ich hoffe, das gilt auch für dich, Phil!
Also, das du dennoch einiges von deinen Träumen umsetzen konntest und
es dich gefreut hat.
Hier dieser thread heißt ja eigentlich, worüber ich mich heute gefreut habe.
Aber, wenn wir uns erinnern, kann die Vergangenheit zu einer heutigen Freude werden.
Heute, ganz real, war ich bei meinem Dorffrisör. Er ist 77 Jahre alt.
Er hat mir, wie immer, eine richtig klasse " Radsport-Frisur " gemacht.
Zu meiner großen Freude.
Ich kenne ihn seit meiner Kindheit.
Anna
Liebe Anna.
Doch es gelang mir, ich hatte eine harte Zeit, wo ich mir alles selbst aneignen musste, auch mit der Hilfe des damaligen Konzern wo mir sehr viele Schulungen anbot und bezahlte, das war Ausgang der 70er wo wir als Leader der Zukunft ausgebildet wurden. Jetzt müssen wir aber aufhören sonst werden wir dem Thread nicht mehr gerecht. 😀 Phil.
Ja, das stimmt. Der thread müsste dann heißen: wer wir waren, wer wir wurden,
wer wir sind.
Anna
Also gefreut hat mich, dass ich es wohl auch mit den Hühnern kann !
Neugierig auf das "es" ? Nur etwas Geduld.
Also gestern abend begegnete ich vor dem Gartentor einen jungen Mann mit seiner ca. 2-jährigen Tochter (T) auf der Schulter, die bitterlich weinte und immer wieder verzweifelt aufzuschluchzen schien.
Der junge Vater (JV) grüßte mich wie immer freundlich, war aber ziemlich nervös. Er hatte es offensichtlich mit seinem heulenden Elend auf der Schulter, eilig nach Hause zu kommen. Vielleicht konnte die Mama da was machen. Er war am Ende von seinem Latein.
Aixois: A : was ist denn passiert, warum muss Ihre Tochter denn so weinen, hat sie sich weh getan ?
JV: Na ja. Sie hat den ganzen Nachmittag schon gequengelt, weil sie die Hühner sehen wollte, wir aber wegen dere Hitze nicht mit ihr raus wollten.
A: Hühner ? Welche Hühner denn ?
JV: Na der Nachbar drei Straßen weiter hat sich doch vor ein paar Wochen ganz junge Hühner angeschafft und die haben wir schon ein paar mal besucht. Unsere Tochter war begeistert. Und jetzt waren wir am Zaun und haben gewartet und gewartet und gerufen und gelockt, aber die Hühner kamen nicht, waren nicht da. Jetzt hat meine Tochter Angst, dass die Hühner weg sind , ihnen was passiert ist, sie gar krank sind , und dass sie sie vielleicht nie wieder sehen kann .
Den Kummer konnte ich verstehen.
A an die Tochter: Das ist ja gar nicht schön, dass die Hühner heute nicht da waren. (Sie heulte erneut auf, die Tränen schwallten richtig). Wo könnten die nur sein ? Ich weiss es auch nicht.
Es war 18 h. Die Kirchenglocken fingen an zu läuten.
A: Hörst Du auch die Kirchenglocken ? (sie wurde kurz still, denn heulen und die Kirchenglocken hören, geht schlecht, sie nickte auf Nachfrage langsam, nachdem der Papa bestätigt hatte, dass auch er sie höre. Er guckte aber etwas quer aus der Wäsche, weil er nicht wusste , warum ich die Frage stellte. Diese Ablenkung hatte aber schon mal geklappt, die T. weinte nicht mehr, die Tränen hatten aufgehört zu kullern).
A nachdenklich die Stirne runzelnd, so gut es eben ging: Ich kann mir jetzt denken, wo die Hühner sind. (Sie guckt mich neugierig überrascht an ???) .
Weisst Du, früher (jetzt kehrte ich den alten weisen Nostalgiker hervor), als ich so alt war wie Du, da hatten meine Eltern auch Hühner, ganz viele und einen schönen Hahn dazu, und wenn es da Abend wurde, da merkten sie, dass es Zeit wurde zum Schlafen gehen, wenn sie die Glocken der Kirche hörten ,so wie wir jetzt (dass die Hühner des Nachbarn schon vor einer Stunde als es noch nicht vom Turm bimmelte, nicht da waren , fiel ihr nicht auf, ich hatte inzwischen aber ihre volle Aufmerksamkeit gewonnen, auch die des Vaters, der etwas erleichtert schien, denn es schluchzte nicht mehr von seinen Schultern herab...) .
A: die Hühner pickten dann noch schnell ein, zwei Körner, damit sie nicht hungrig ins Bett gehen mussten und tranken einen Schluck Wasser (machte vor wie die Hühner so trinken, bevor sie in ihren Hühnerstall trotteten).
A:Ob die Hühner sich wohl auch ihre Schnäbel vor dem Zu -Bett gehen geputzt haben ? (Tochter guckte neugiering, schien mit mir zu überlegen, wie die das wohl machten und lächelte munter, als ich meinte, wie das Putzen ginge mit dem Schnabel und der Zahnpasta, aber so ganz ohne Zahnbürste ? Vielleicht an einem Grashalm hin- und herreiben oder an einer schön-duftenden Blume ???
Das kleine Köpfchen glühte fast vor lauter Nachdenken und die Vorschläge kamen einer nach dem andern, aber nicht vom Vater, der kennt sich mit IT aus, aber offensichtlich nicht mit Hühnerschnäbeln ...)
A: Dann hüpften sie auf ihre Schlafstange (dort schlafen nämlich die Hühner , die haben kein Bettchen wie du ...) und machten ihre Hühneraugen zu. Aber vorher hatten sie sicher noch zueinander Gute Nacht gesagt.
Ob die "gaaack gagack oder "gak gaaak gak" gesagt haben ? (ich imitierte, so gut ich konnte, und das ist so schlecht nicht meine Hühnergackersprache für einen alten Gockel wie mich).
Die Tochter ist jetzt voll dabei und gackert uns viele Variationen vor, weil sie ja weiss, wie die Hühner so sagen...
A: Ich sehe, Du kannst ja wie die Hühner sprechen , gackern (T.gackert vergnügt weiter ...), aber jetzt haben die Glocken aufgehört , jetzt wird es auch für euch Zeit nach Hause zugehen , auch die Kinder müssen ja jetzt so langsam Abend essen (ich sage zum Papa die Verküpfung zur realen Welt wieder herstellend: ich denke, es gibt nicht nur Körner für die Tochter ... wir lachen, die Tochter lacht mit).
A: Und wenn Du dann ins Bett gehst, dann erzählt dir der Papa sicher die Geschichte von der Henne Gerda (ein anderer Name fiel mir so schnell nicht ein), die nicht schlafen konnte, weil sie ein Auge nicht schließen konnte !
Vater ??? : Nein , die Geschichte kenne ich gar nicht.
A: Ich auch nicht!
Die zwei trollten sich nach Hause , die Tochter munter plappernd und immer noch gackernd und ihren Papa nach der Gerda - Geschichte fragend.
A: Also Tschüss und schlaf gut. Jetzt kannst du der Mama aber viel von den Hühnern erzählen und wie sie schlafen gegangen sind ...!
Das war's ,was mich gefreut hat.
Allerdings fing es an, in mir zu arbeiten, nicht das Nachdenken über einen Satz von Kant, ... die Gerda hatte es mir angetan. Schließlich wollte ich doch auch wissen, wie die Geschichte mit der Henne Gerda ging ... die hatte nämlich ein großes Sandkorn im rechten Auge und konnte es deshalb nicht schließen, dabei war sie sooo müde ... tja, wie kam das Sandkorn da wohl rein ?
Und viel wichtiger : kam es wieder raus und wie ?
Ich werde den jungen Papa beim nächsten Mal fragen,wie er weiter machte (wenn überhaupt). Oder ist das fies ?
Hier steht es ja jetzt jedem/r frei, seine eigenen Fortsetzungen auszudenken - schließlich musste ich das als einst junger Vater vor vielen Jahren ja auch üben, das Improvisieren, Geschichten aus dem Stegreif erfinden, wo man beim Sprechen des letzten Satzes nicht wusste, wie es weitergeht, aber musste. Instant- Geschichten eben.😵
Die jungen Zuhörer waren schließlich ganz Ohr ... wurden aber dann doch müde (auch das kann der Erzähler beeinflussen durch die einschläfernden Bilder, die er erzeugt , die monotone Stimmlage und die Sprechgeschwindigkeit, ... jedenfalls nichts vom Fuchs, der den Hühnern nachrennt oder vom Gockel , der da auf dem Misthaufen groß rumprahlt - das wäre aber doch eine andere Geschichte "warum der Hahn Coco nicht mehr krähen konnte" 😀
Jedenfalls fingen meine Geschichten immer an mit " Zu der Zeit als der Hund noch nicht bellen und der Esel noch nicht iahen gelernt hatten, da ...." - das führte die Kleinen gleich in die Phantasiewelt, die sie in ihren nachfolgenden Träumen weiter erkunden konnten, ganz ohne es zu merken, das machten die Verknüpfungen von ganz alleine ...
😁