Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
danke Olga für die Genesungswünsche.
Ein sonniges Wochenende wünscht
Jutta
Was für ein schönes Foto mit der Goldraute vorn - würde ich 'auf Papier' bringen. Val
das kenne ich noch sehr gut aus meiner Zeit in Johannesburg. @jeweller da sank die Temperatur im August manchmal bis auf 7 º runter. Aber bald fängt bei euch ja der Frühling an.😊
LG ans Kap von Globetrotter
Vielen Dank Globetrotter, dann schau ma mal.😅
LG Hubert
Hallo frau Ingrid,
Solche Nachbarschaftshilfen sind sehr schön und sehr erfreulich. Bei uns im Haus gibt es sie auch. Die vorwiegend jüngeren und sportlich gestählten und sehr freundlichen jungen Menschen bieten sich seit langem dafür an.ich hoffe es geht Ihnen gut. Ich möchte sagen, wenn Sie etwas von Lidl benötigen, schreiben Sie mir einfach eine Nachricht. Wir werden es an diesem oder einem nächsten Tag für Sie kaufen.Liebe Grüße
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Diese Nachricht schickte mir meine pakistanische Nachbarin per WhatsApp. Weil sie in Abwesenheit unsere Wohnung hütet, können wir uns auf dem Weg unterhalten.
Wahrscheinlich ist ihr nicht entgangen, dass ich etwas "lahm" daher kam.
Natürlich hat mich das sehr gefreut. Es gibt noch weitere Hilfsangebote aus der Nachbarschaft. Gut zu wissen, auch wenn wir sie nicht in Anspruch nehmen.
Ingrid60
Wenn ich z.B. aus der Garage meinen Wasservorrat in den 1. Stock (ohne Lift) in meine Wohnung bringen muss, vereinbarten wir, dass ich das Wasserpaket unten an die Treppe stelle und wer vorbeikommt, nimmt es mit und stellt es vor meine Türe.
Wenn unsere diversen Mülltonnen turnusmässig an die Strasse gerollt werden müssen, erledigt de mit mir eingeteilte sehr nette Mann dies bei den vollen Tonnen im Alleingang; wenn sie dann leer sind, rolle ich sie dann wieder zurück an ihren angestammten Platz.
Bei uns sind auch für das SChneeräumen die MieterInnen im Doppelpack für jeweils eine Woche eingeteilt. Mein Mit-Räumer nimmt mir das ab ,wenn zuviel Schnee rumliegt und sagt dann, dass dies sein ERsatz für Sport sei. Ich glaube es ihm gerne und bin froh für diese Nachbarschaftshilfe.
Umgekehrt bin ich auch immer zur Stelle, wenn jemand zum Ablesen der Heizung kommt oder zum Auswechseln der Rauchmelder -dann bin ich die Herrin der vielen Schlüssel.
Darüber freuen sich dann sowohl die BewohnerInnen als auch die Ableser usw., weil letztere ihren Auftrag schnell und komplett erledigt haben.Olga
Unser letzter Nachbar (seit einem halben Jahrhundert) ist mit 92 letztes Jahr verstorben. Wir hatten seinen Schlüssel und kümmerten und um ihn. Die Kinder leben an einem anderen Ort.
Das Haus wurde verkauft. Nun ist ein junges Ehepaar mit Kind dort eingezogen. Das erste, was die Frau uns sagte: wenn sie Hilfe brauchen, sagen sie es uns.
Nun ist sie mit ihrem Kind in ihrer Heimat (Kosovo). Der junge Mann ist hier und arbeitet . Mal schauen, wie sich diese Nachbarschaft entwickelt. Wir sind nun die Hilfsbedürftigen, können uns zwar auf unseren Nachwuchs verlassen, aber die wohnen auch einige Kilometer weiter weg.
Ingrid60
Es fällt zwar oft etwas schwerer, aber es gibt auch den WEg, dass der/die Hilfesuchende selbst die Initiative ergreift und zB. einen jüngeren Menschen fragt, ob der oder die auch behilflich sein könnten, wenn dies erforderlich ist.
Ich machte die Erfahrung, dass die Pandemie hier einiges in Bewegung setzte. Damals fragten mich Leute, zu denen ich eigentlich nicht viel Kontakt hatte, ob ich sagen würde, wenn ich Hilfe benötige und ich sagte dies auch zu. Ein schöner Nebeneffekt ist dabei auch,dass "man" nette, neueLeute kennenlernt - gut wird es, wenn man dann selbst auch Hilfe anbietet, sofern dies möglich ist.
Alles Gute. Haben Sie etwas Mut - es gibt mehr nette Leute als man manchmal vermutet. Olga
Roxanna
da würd ich mich auch freuen, ich bügle für diese 12 Flaschen 24 Hemden für ihn.
Liebe Olga,
Sie schreiben, es gibt mehr nette Menschen, als man manchmal vermutet. Das habe ich innerhalb der letzten zwei Jahre auch festgestellt.
Ich wurde ja so erzogen, dass man möglichst alles selbst erledigen sollte und anderen nicht auf die Nerven gehen sollte, so habe ich all die Jahre versucht, mit allem alleine klar zu kommen, bis es eben nicht mehr ging. Nun musste ich umlernen, nämlich um Hilfe zu bitten und Hilfe annehmen zu können. Das war ein schwerer Prozess für mich, war ich es doch gewohnt, immer wie selbstverständlich zu geben, aber es nicht Wert zu sein, auch zu nehmen.
Heute ist es so, dass ich ohne die Hilfe meiner Tochter und einer Nachbarin nicht mehr alleine in meiner Wohnung bleiben könnte. Meine Tochter hilft mir wo und wann sie kann und meine Nachbarin stellt für mich die Abfalltonnen an den Straßenrand und wirft auch meinen Abfall in die Tonnen, weil ich das alles nicht mehr kann. Ich bewege mich ja nur noch auf Stühlen mit Rollen durch die Wohnung und mit dem neuen Rollstuhl kann ich das Haus leider auch nicht alleine verlassen, weil die Schwelle der Haustür für den Rollstuhl ein unüberwindbares Hindernis darstellt. Diese Schwelle kann ich mit dem Rollstuhl nur überwinden, wenn der Rollstuhl rückwärts drüber gezogen wird. Die neue Freiheit, die ich mir mit der Anschaffung des Rollstuhls versprochen habe, ist damit also nicht gegeben.
Aber auch andere Nachbarn, die auf meine Situation aufmerksam wurde, sagten mir ihre Hilfe zu, wenn sie notwendig wäre. Ich soll sie ruhig fragen. Da fühle ich mich dann doch schon gut aufgehoben in diesem Haus.
Liebe Grüße,
Drachenmutter