Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
Danke für den Link @Maya.
Es bestätigt mir, dass meine Beobachtungen richtig sind.
Ich habe mich darauf verlegt dreimal täglich den Blutdruck zu messen und Tagebuch zu führen.
Ich hatte über Wochen ebenfalls Werte wie vom Waldler beschrieben und fühlte mich elend.
Nur über Dosis-Reduzierung konnte ich eine Besserung erzielen.
Ich mache den Link mal anklickbar: Neue Erkenntnisse zum Blutdruck
Vor einigen Jahren hatten wir einen 80 jährigen Arzt zur Vertretung in der Hausarztpraxis. Dieser Arzt hat damals bei mir die Blutdruckmedikamente ebenfall drastisch reduziert.
Der jüngere Nachfolger hat dann wieder erhöht ... nun habe ich mich durchgesetzt und wieder reduziert.
LG
Mareike
dem kann ich nur zustimmen und freu mich, dass hier auch noch quellen fpr rationales verhalten angeführt werden.
mein hausarzt kennt mich und darum waren wir uns einig....
jeder ist für sich selbst verantwortlich und das hört auch nicht bei der einnahme von
medikamenten auf.
daher habe ich mir angewöhnt, sobald ich mich nicht wohlfühle, fang ich an, blutdruck zu messen.
und als ich bei den ersten hitzetagen immer wieder leicht schwindelig wurde,
konnte ich feststellen, dass mein blutdruck bei erschreckend niedrigen werten war.
da ich zwei verschiedene medikamente dafür nehme und eins davon 2 x am tag,
reduzierte ich sofort. ich nahm nur morgens eine und habe dann mindestens 5 x am tag gemessen.
man konnte sehen, wie der blutdruck langsam in normale bereiche kam und bei kühleren tagen dann wieder anstieg. und genau so, steigerte ich meine medikamente wieder.
fazit.....alles im grünen bereich
deshab ist dieses vorgehen meine erste hilfe, wenn mir schwindelig und schlecht ist.
und mein hausarzt bestätigte mich und fügte hinzu, dass das auch oft bei herzkranken der fall ist.
in den fällen ist ihm allerdings lieber, wenn man kurz mal bei ihm nachfragt,
und bevor es zu spät ist, lieber ein mal zu viel als ein mal zu wenig den notarzt gerufen.
daher möchte ich den frauen mit dem richtigen instinkt beipflichten.
thea
Wer sich dazu ausführlicher informieren möchte, dem empfehle ich die Ausgabe 8, 2024, von Gehirn und Geist.
Hier eine Kurzfassung: https://www.donau-ries-aktuell.de/gesundheit/nebenwirkungen-von-medikamenten-sommerlichen-hitzeperioden-noerdlingen-86150
In dem Beitrag „Hochsommer mit Nebenwirkungen“ beschreibt Professor Kuch, auch Ärztlicher Direktor der Nördlinger Donau-Ries Klinik, das Problem: „Wir sehen, dass bei Hitzeperioden viel mehr Menschen in unser Krankenhaus kommen. Und uns fällt seit Langem auf, dass diese Personen häufig bestimmte Medikamente einnehmen.“ä
Mareike
Liebe Mareike,
so wertvoll solche Informationen auch sind, so möchte ich davor warnen, fröhlich-locker an der eigenen Medikation herum zu experimentieren. Das sollte in Abstimmung mit dem Arzt geschehen oder zumindest sollte der Arzt informiert werden, DASS man die Dosis verändert. Ein Arzt kann einen Zustand seiner Patientin oder seines Patienten nicht abschätzen, wenn er nicht weiß, welche Medikamente in welcher Dosis diese oder dieser gerade aktuell einnimmt.
LG
DW
Da stimme ich zu lieber DW.
Zum Glück ist das mit meinem jetzigen Hausarzt kein Problem.
Selbstverständlich ist das allerdings nicht.
Da habe ich schon unterschiedlichste Erfahrungen gemacht.
Professor Kuch rät, dass sich Patienten, die sehr viele Medikamente einnehmen, in Hitzeperioden mit ihrem behandelnden Arzt absprechen sollten, welche Medikamente sie besser pausieren oder in niedriger Dosis einnehmen sollten.
Es wundert es mich allerdings, dass auf dem Gebiet ( Nebenwirkungen von Medikamenten in sommerlichen Hitzeperioden) noch so wenig geforscht wurde.
LG
Mareike
Es gibt neuere Studien, die zu dem Ergebnis kommen, daß im höheren Alter eine zu starke Blutdrucksenkung eher nachteilig wirkt, zB:
https://iph.charite.de/metas/meldung/artikel/detail/pressemitteilung_neue_erkenntnisse_zum_blutdruck_im_alter/
Bisher gilt die Empfehlung nur für über 80 jährige, aber ich denke, auch für etwas jüngere wird es keinen so riesigen Unterschied machen, die Studien müssen sich erst mal langsam herantasten. Die bisherigen rigorosen Grenzwerte stehen doch noch sehr fest.
Da ist sehr viel dran. Auch schon für etwas jüngere Menschen.
Bei meinem Mann achtet schon wegen seines Schlaganfalls sehr auf den Blutdruck. Ärztlicherseits war das Ziel ihn unter 120 zu halten.
Ich kürze ab - die Entwicklung war etwas länger. Als mein Mann dann irgendwann bei seinen täglichen Messungen einen Druck zwischen 110-120 hatte, war man zufrieden. Dass mein Mann dauermüde war, führte man allgemein auf den Schlaganfall zurück. Irgendwann wurde das dann mit der Müdigkeit auch etwas besser.
Eines Morgens war wieder Logopädie angesagt. Ich wollte ihn an diesem Tag in die Therapie begleiten. Wir frühstückten, er war putzmunter, er sprach sogar ein wenig (was damals noch nicht selbstverständlich war) und ich dachte "heute wird das aber eine gute Therapie", so fix wie er an diesem Morgen in seiner Auffassungsgabe war. Wir also fröhlich und entspannt in die Therapie. Wir saßen also dort am Schreibtisch der Therapeutin gegenüber, ca. 20 Minuten war mein Mann auch aktiv und präsent dabei, die Übungen flutschten sozusagen, und dann, urplötzlich, als er kurz pausieren konnte weil mir die Therapeutin etwas erklärte, fing mein Mann im Sitzen an zu schlafen 😨
Mir kam das spanisch vor weil er ja, als wir das Haus verlassen hatten, so aktiv war. Also habe ich zu Hause den Blutdruck gemessen und der lag bei 105/55 (den Wert vergesse ich nie).
Ich war dann eigenmächtig weil der Hausarzt in Urlaub war und habe meinen Mann die morgendliche Tablette, die nur noch aus einer halben bestand, weg gelassen, und nur noch die abendliche Ration verabreicht. Dabei habe ich aber über 2 Wochen hinweg den Blutdruck mehrfach am Tag kontrolliert. Seitdem pendelt er sich bei 120 - 135 / 60-85 ein und damit geht es meinem Mann gut. Wobei der höhere ihn definitiv fitter macht - auch kognitiv. Wenn er aufgeregt ist geht der Blutdruck auch mal auf 140 und knapp drüber.
Ich habe das im Nachgang (mit protokollierten Werten) mit dem Arzt besprochen und der meinte auch, was nützt die möglicher Weise etwas höhere Lebenserwartung wenn man dank ausgeprägtem Schlafbedürfnis kaum noch etwas vom Leben hat.
Dass +/- 10-20 mmHg so viel an Auffassungsgabe und Munterkeit ändern können hätte ich nie vermutet.
Aber wie DW schon schreibt - besprechen würde ich das mit dem Arzt auf jeden Fall.
Ergänzen möchte ich noch, dass ab diesem Zeitpunkt auch die Therapien besser liefen. Die Therapeuten hatten sich schon an seine Erschöpfung gewöhnt und das gar nicht mehr erwähnt. Und ich war ja nicht regelmässig dabei, so dass ich gar nicht wusste, dass er dann in der Praxis müde war. Mittags fand ich das normal - er hatte anstrengende Therapien hinter sich.
Das sollte in Abstimmung mit dem Arzt geschehen oder zumindest sollte der Arzt informiert werden, DASS man die Dosis verändert. Ein Arzt kann einen Zustand seiner Patientin oder seines Patienten nicht abschätzen, wenn er nicht weiß, welche Medikamente in welcher Dosis diese oder dieser gerade aktuell einnimmt.
LG
DW
Lieber DW,
auch wenn Du grundsätzlich Recht hast ... wie macht man das im Akutfall und wie macht man das bei der derzeitigen Terminvergabe? Selbst bei den Hausärzten wartetet man - auch im Akutfall. Da wird dann gerne an den Notdienst verwiesen.
Im Nachgang besprechen, ja, das sollte man. Aber im Akutfall muss man heutzutage das oft mit sich erst einmal selbst ausmachen.
Gefreut:
Danke @Zaunkönigin, du hast mich mit deiner Blutdruck-Erzählung auf eine gute Idee gebracht !
Ich kann auch nur jedem raten, sich Wissen bzgl. Medizin und Stoffwechsel etc. anzueignen und bei Ärzten immer mitzudenken und nachzufragen.
Ich will Ärzte damit absolut nicht in Misskredit bringen - es gibt ja welche, die sie fast schon verteufeln. Aber es können einfach auch mal Fehler passieren oder andere Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft werden.
Ärzte haben das Fachwissen, aber oft können gute Fragen auch sehr wichtig sein.
Ebenfalls oft vergessen wird: die Medikamentenanpassung, wenn ältere Menschen z. B. stark abgenommen haben. Ältere Menschen bauen Medikamente auch oft langsamer ab, es lohnt sich also mit dem Arzt entsprechend von Zeit zu Zeit alles mal durchzugehen.
Liebe Mareike,
So sehe ich das auch.
so wertvoll solche Informationen auch sind, so möchte ich davor warnen, fröhlich-locker an der eigenen Medikation herum zu experimentieren. Das sollte in Abstimmung mit dem Arzt geschehen oder zumindest sollte der Arzt informiert werden, DASS man die Dosis verändert. Ein Arzt kann einen Zustand seiner Patientin oder seines Patienten nicht abschätzen, wenn er nicht weiß, welche Medikamente in welcher Dosis diese oder dieser gerade aktuell einnimmt.
LG
DW
Es passiert zu oft, dass Menschen verschriebene Medikamente in Bezug auf die vom Arzt vorgegebene Dosis, Einnahme-Modalitäten (Tageszeit, vor oder nach dem Essen usw.) nicht beachten und dann irgendwann für sich erklären, es ginge ihnen besser und einfach die Einnahme absetzen, leider auch, ohne darüber den behandelnden ArztIn zu informieren.
Und wenn dann was schief geht, sind natürlich die Ärzte Schuld, die davon gar nichts wissen.
Sehr unbeliebt macht man sich alsPatientIn auch, wenn man mit Bündeln mit Intermet-Ausdrucken in die Praxis marschiert und ärztliche Ratschläge, Ergebnisse, Therapievorschläge usw. von vornherein in Zweifel zieht,weil "man" durch das Internet anders informiert wurde. Dann hört man auch oft nicht mehr richtig zu und kramt lieber in den mitgebrachten Ausdrucken, um das "zu beweisen".
Ich gehöre zu den Menschen, die ohne Probleme anderen ihre erworbene und praktizierte Expertise gönnen und käme ja auch nie auf die Idee, einem Mechatroniker,der für Autos zuständig ist oder einem Bäcker oder Metzger in deren erworbene Fähigkeiten hineinzureden.
Olga
Liebe Zaunkönigin
Das waren auch meine Erfahrungen nach meinem Krankenhausaufenthalt im März.
So erschöpft bin ich noch nie in meinem Leben gewesen.
Zunächst hieß es: Der Körper muss sich an den niedrigen Blutdruck gewöhnen, das braucht seine Zeit.
So habe ich mich 2 Monaten lang gequält, bekam Sehstörungen, Schwindelattacken, es hätten schlimme Stürze passieren könne. Das Autofahren habe ich eingestellt. Den Fußweg zur Bushaltestelle schaffte ich nicht mehr ...
Das ist keine Lebensqualität!
Mein Körper ist mein Lehrmeister.
Selbstverständlich ist das Arztgespräch wichtig. Es wird jedoch immer schwieriger zeitnah einen Gesprächstermin zu bekommen. Bei den Fachärzten erst recht!
LG
Mareike