Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

chris33
chris33
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von chris33
als Antwort auf Schmetterling04 vom 07.09.2023, 19:00:34
Gefreut!

über eine Reaktion ……ich durfte 1971 noch kein eigenes Konto bei der Bank anlegen ohne, daß mein Ehepartner es nicht genehmigt/ unterschrieben hatte!

Was sind wir so fortschrittlich HEUTE, freut Euch ihr FRAUEN! Doch eins dürfen wir noch …..alleine
das Klo putzen, dort sind wir noch einmalig. 🦋
Habe ich wirklich nicht gewusst, unglaublich... 

Da werde ich mich mal gezielt informieren. was meine Schwestern sich  hier alles "erkämpft" haben... 

Ich bin ja uebern Teich "gross geworden", gekämpft wurde dort auch - und nicht zu knapp - andere Ziele... 

Chris33 
val
val
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von val
als Antwort auf Mathilda1 vom 07.09.2023, 14:03:01

Deine Freude steckt an,  @Mathilda1 -
Tragbare Tragetaschen, die wirklich tragbar sind -wenn das nichts ist......😂
LG Val

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied

freue mich, weil ich ein neues Bastelprojekt gefunden habe. Ich muss nur noch einen guten Platz für eine Antenne finden, dann ist das letzte Projekt fertig und ich bin auf der Suche nach etwas Neuem. Jetzt fand ich heraus, dass man die Signale der NOAA Wettersatelliten selbst empfangen und entschlüsseln kann. Vor allem fand ich eine Anleitung, wie man aus einem alten Regenschirm eine zwar hässliche, aber wirkungsvolle Antenne bauen kann. :-)

Wie der Empfang des digitalen Flugfunks hat auch das keinen praktischen Nährwert, aber das muss auch nicht sein. Es geht einfach nur darum, es zum Laufen zu bringen und mich daran zu freuen.


Anzeige

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Es kommt selten vor, aber diesmal musste es sein. Dass ich mich wirklich ärgerte.

Anfang der Woche ging in nur zur Information mal auf einen Sprachkurs für Ausläder mit. Nur mal schauen wie die das machen. Es war grauenvoll. So wird den Menschen die Lust an der Sprache genommen. Es war eine Familie dort aus Persien, jetzt Iran. Vater Mohammed (50?), Mutter(50?) Name unschreibbar, Tochter Fatima (20?). Die wohnen hier gemeinsam im selben Haus (25 qm).
Fatima konnte etwas deutsch, ganz akzeptabel.
Und weil sie mir forsch und 'hungrig' vorkam, dacht ich, aus der könnte eine ZahnarztHelferin werden. Meine Zahnärztin sucht NachfolgePersonal. Sie hatte 3 Jahre eine ausgebildet, und hatte ihr auch nach der bestandenen (Gesellen-) Prüfung die Festanstellung geboten. Nein, sie käme mit demBürgergeld ohne Stress angenhemer zurecht. Wie schon mal geschrieben. Hallo!

Da kam mir Fatima ganz recht. Sie hätte prima in die Praxis gepasst.
Ja, Fatima war begeistert, und die Zahnärztin auch.
Also Temin gemacht wann die Praxis ein Interview dazwischenschieben konnte.
Donnerstag 15:00. Fatima war super drauf.
Einen Tag vorher (sie wohnen hier im Haus) nochmal eben vorbei - ja geht klar. Donnerstag 3 Uhr.

15:00 geklingelt, Vater macht auf, Fatima nicht sichtbar.
Fatima sei in Fulda.
Sie hat meine TelefeonNr, wohnt hier im Haus. nix gesagt von wegen Fulda.
Einfach weg.

Die Zahnärztin hat die nutzlose Viertel Stunde mit dummem Gesicht überlebt.
Und ich kam mich nur verarscht vor, als wenigstens ich dort aufschlug - und nen 'Rüffel' einsteckte.
Wir haben beide etwas verstört geschluckt.
Nein, 'native Lehrlinge' -man nannte sie zu meiner Zeit 'Stifte'- gibts nicht.

Bis jetzt kam von Fatima nicht ein Mucks.
Sollte das FachkräfteStandard sein?


Warum ich das machte? Hätte ja einfach nichts tun müssen.
Vielleicht als RetourKutsche.

Als meine Schulzeit zuende ging, fuhr mein Lehrer mit mir mit dem Fahrrad (10 km) in die Stadt (Dinslaken) aufs große Postamt ein Paket abholen.
Dort war damals auch die automatische Telefon-Vermittlung für den 10km-Einzugsbereich untergebracht. Man nannte es Wählamt. Er frage (Schlitzohr?), ob wir wohl da mal schauen könnten. Klar doch. Der Boss namens Tepoorten hat uns alles gezeigt. Und ich war hin&weg begeistert. Er schenkte mir noch einen Satz Kopfhörer.
Ein halbes Jahr später war ich Lehrling in Düsseldorf, damals bei der Bundespost, FernmeldeAmt.

Nach 3-1/2 wirklich mühsamen Jahren mit Glanz zum Gesellen gekürt - und mit allen Wassern der damaligen Fernmelderei gewaschen. Die Lehre war wirklich hart&gründlichst.
8-1/2 Jahre habe ich den furchtbaren 'Zirkus' des Amtsschimmels überlebt. Dann war gsd damit Schluss; denn die IBM rief. Nach ebenfalls 8 Jahren wurden 8 Techniker bei der IBM-Niederlassung Duisburg weggemobbt, auch ich.

Da fing das Leben aber richtig an. Gleich der erste Tripp ging ein halbes Jahr nach California, Santa Ana. Dann wusste ich, was Computer sind. Diese Kenntnisse gab ich in vielen Schulungen kreuz&quer durch Europa (und sonstwo) weiter; daraus entstanden dann unabhängige 'SoftwareBuden'. Bis dahin baute IBM selbst die Programme mit Fortran und Cobol & Co.


Der Fatima wollte ich eine solche Chance bieten, bin aber wohl an die falsche Figur geraten.
Ich kapiere nicht, warum sie die nicht nutzte, habe aber schon mal vernommen, dass die jetzige Generation generell so gepolt ist. Was ist nur los.

Ob ich darüber traurig bin? Ja, aber ich bin auch richtig sauer.

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2023, 16:13:32

Der Fatima wollte ich eine solche Chance bieten, bin aber wohl an die falsche Figur geraten.
Ich kapiere nicht, warum sie die nicht nutzte, habe aber schon mal vernommen, dass die jetzige Generation generell so gepolt ist. Was ist nur los.

Ob ich darüber traurig bin? Ja, aber ich bin auch richtig sauer.
Kann es vielleicht sein, dass Fatima nicht DURFTE? Wir kennen die Gepflogenheiten in muslimischen Familien nicht, nur ein wenig vom Hörensagen.

Simiya
RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2023, 16:57:45

Der Fatima wollte ich eine solche Chance bieten, bin aber wohl an die falsche Figur geraten.
Ich kapiere nicht, warum sie die nicht nutzte, habe aber schon mal vernommen, dass die jetzige Generation generell so gepolt ist. Was ist nur los.

Ob ich darüber traurig bin? Ja, aber ich bin auch richtig sauer.
Kann es vielleicht sein, dass Fatima nicht DURFTE? Wir kennen die Gepflogenheiten in muslimischen Familien nicht, nur ein wenig vom Hörensagen.

Simiya
Daran hatte ich auch schon gedacht.
Denn zu dritt auf einem Haufen gibts natürlich mehr finanzielle Hilfen.
Der Ausländerbeauftragte unserer Gemeinde (guter Freund, Afghane mit deutschen Gepflogenheiten, perfekt deutsch) sagte schon, dass das eine 'dusselige Kuh' sei.

Mittlerweile kam mir auch das Ding mit der vorigen fertig ausgebildeten Figur aus Afghanistan in den Sinn. Als es bei der ans richtige GeldMachen ging, hätte ihr Freund? wohl was dagegen haben können; denn er als Mann ist der Versorger, hat es zu sein, und zwar der alleinige. Wenn seine Frau dann noch arbeiten gehen 'muss', dann gilt er in seinem Umfeld als Flasche. Dafür tanzt sein Mädchen dann nach seiner Pfeife mit Burka, hat danach zu tanzen.
Sind zwar andere Vorstellungen gegenüber den unserigen, aber wenn die Sitten so sind ...
Und Fatima sah so selbstsicher aus - und trat auch so auf. Schade.

Ich weiß nicht, wohin das evtl führen kann.
 

Anzeige

thea 13
thea 13
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von thea 13
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.09.2023, 18:10:33

nun, ich habe nicht den einblick wie du digis,

aber ich habe auch sofort wie simiya gedacht.

es würde mich wundern wenn ein iranischer vater schon so sozialisiert wäre, dass er ein mädchen in unsere welt freien lauf lassen würde.
und sagt man nicht...blut ist dicker als wasser?...

aber ja, es sind auch andere konstellationen möglich.
menschen, die im überlebenskampf waren, haben ausgeprägte sensoren wo sie ihre energien effektiv einsetzen.
und leider weiß man meistens auch nicht, wie die wirkliche lebenssituation war, aus denen menschen kommen.

wer war das nochmal der sagte, wir wissen, dass wir nichts wissen...
unbefriedigend aber wohl nicht zu ändern.

thea

 

thea 13
thea 13
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von thea 13

und ich freue mich, dass ich in einer zeit leben konnte, in der ich wählen konnte,
ob ich lebe um zu arbeiten oder ob ich arbeite um zu leben.

ich habe immer gerne gearbeitet um zu leben.
aber wenn ich hätte ein bischen werniger hätte arbeiten können, um das gleiche leben zu führen,
dann hätte ich das gewollt.
aber für viele ist es eben nicht möglich, weniger zu arbeiten und trotzdem genug geld zu verdienen.
auch bei denen die karriere machen wollten, war der spruch "ein bischen schwanger geht nicht" always present.  aber mal ehrlich, wenn es ginge, würden wir es nicht auch machen?

und die heutigen generationen haben eben drei möglichkeiten.
leben um zu arbeiten, arbeiten um zu leben oder nix tun und leben.

wenn man die wahlmöglichkeitn anbietet, dann muss man die wahl auch akzeptieren.

und wenn man werte wie z.B.  verantwortungsbewußtsein, pünktlichkeit, soziales gewissen bei einem menschen haben möchte, dann muss der mensch das gelernt haben und idealerweise ein vorbild haben.

und ich ärgere micht nicht darüber wie junge menschen heute z.T sind, sondern über die, die erwarten dass kinder und junge menschen von allein so werden, wie sie dann für die gesellschaft kostbar sind.

thea

olga64
olga64
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von olga64
als Antwort auf thea 13 vom 08.09.2023, 18:54:34

Ob sich die Pläne, Ideen und Vorhaben der heute jungen Menschen auch für ihr weiteres Leben so erfüllen, wie sie es gerne möchten, wird sich erst später herausstellen.
Für mich war zwischen Arbeit und Leben nie die grosse, strikte Grenze gezogen. Ich habe sehr gerne in meinem interessanten Beruf gearbeitet und konnte dies auch gut mit meinem Leben kombinieren. Allerdings hatte ich mich gegen Kinder entschieden und ein klassisches Eheleben war nie so mein Fall, da mir die Partnerschaft immer wichtiger war, die das Potenzial der sog. Care-Arbeit auch nicht ungerecht auf eine Seite verlagerte (also z.B. auf meine als Frau).

Wir leben in einer Zeit mit immer weniger jungem Nachwuchs, was sich auch ökonomisch auswirken wird. Aber eine ARbeitszeitänderung, wie sie nun verschiedene Arbeitenehmer, Arbeitgeber und Gewerkschaften ins Auge fassen, finde ich eigentlich eine gute Idee.
Dies würde dann bedeuten,dass man von Montag-Donnerstag jeweils ca 9 Stunden arbeitet und dann ein langes Wochenende von Freitag - bis Sonntag hat. Aber es dürfte Branchen geben, wo dies nicht durchführbar ist und da werden dann Kompromisse gefunden werden müssen.

Meine Arbeitszeit lief (auf Vertrauensbasis) von9.00 -19.00 Uhr; an Freitagen machte ich manchmal früher Schluss, bzw. befand mich oft auch auf einer Rückfahrt von einer Geschäftsreise.
Die letzten beiden Jahre meiner Berufstätigkeit gönnte ich mir nach Absprache mit meinem Vorgesetzten einen freien Freitag. Gehaltsabzüge hatte ich nicht ,aber für diese beiden Jahre auch keine Gehaltserhöhungen mehr, was aber für mich okay war.
Die ersten Monate musste ich mich an das Mehr an Freizeit erst gewöhnen, wusste gar nicht so recht, was ich mit mir anfangen soll. Das gab sich aber schnell und ich habe diese Entscheidung nie bereut, die auch gut für meinen Nachfolger war, der dadurch auch immer selbstständiger in seinem Wirken wurde. Olga

chris33
chris33
Mitglied

RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von chris33

Heute habe ich den Thread
 

"Ich hab mein Herz hineingeschrieben - Briefe"
in der Literatur

zum  ersten Mal gelesen und war ueberrascht von der Freude, die mich ergriff.
Die Briefe (Beitraege) "die ich dort gefunden habe, haben mein Herz berührt.

Wie wunderbar die Welt der Worte und Geschichten doch sein kann. 

Chris33 

 

Anzeige