Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
Na klar doch...wir alle haben Dinge gemacht, die wir heute...oh Gott...was habe ich gemacht...na und ... es war okay und gut. Wir hatten Glück.
Eines aber habe ich nie gemacht, Drogen genommen, gab es bei uns auch keine oder nur unter der Hand. Um so besser. Heute gibt es alles.
Leider
Kristine
Na ja - aber es gab die ganz grosse Droge "den Alkohol", wie ich auch aus eigener Erfahrungen bei Besuchen in der früheren DDR weiss und das nicht zu knapp.... Olga
Ich habe mich heute geärgert , daß mein Dienstplan geändert wurde , ohne es mir zu sagen .
Joggerin
Ich freue mich, dass es nur ein Deutschland gibt, mich irritiert, dass da immer noch Himmelsrichtungen herhalten müssen, besonders aber stört mich, wie weiter unten bemerkt, wenn die sog. neuen Bundesländer pauschal verunglimpft werden.
Bravo , JürgenS . Das sind richtige und ehrliche Worte , denn wer so handelt , wie du es beschreibst , braucht sich nicht zu wundern , wenn die AfD Erfolge bei Wahlen hat .
Joggerin
Kristine
Den "Rundumschlag" nehme ich mit echtem Bedauern zurück, liebe @Simiya, Entschuldigung. Du hast leider meinen Unmut "mitbekommen" über gewisse User und Userinnen, die hier zu oft verallgemeinern, und das geht mir langsam auf die Nerven. Aber der/die Adressat/in war falsch, nochmal sorry.
LG
DW
Nach einem extrem anstrengenden Tag wollte ich gerade in die Küche gehen, um zu später Stunde doch noch etwas zu essen (bin seit dem Frühstück um halb sieben nicht mehr dazu gekommen). Davor wollte ich aber „noch mal kurz“ im ST (im Forum „Worüber habe ich mich …“, weil die Beiträge dort i.d.R. relativ kurz sind) vorbeischauen, um auf andere Gedanken zu kommen.
Hätte ich das heute bloß nicht getan! Worauf ich da stieß, hat mir nicht nur den Appetit verdorben, sondern mich derart auf die Palme gebracht, dass ich erst einmal Luft ablassen muss!
Dass ich das, was mein Blut in Wallung gebracht hat, (fast 35 Jahre nach der sogenannten „Wiedervereinigung“!) immer noch lesen muss, ist einfach unfassbar. Ich wünschte sagen zu können, dass @Simiya Einzelfälle hochstilisiert hat, doch selbst hier unter lauter Senioren gibt es sichtbar zu viele solcher „Einzelfälle“.
Was sie schreibt, lässt alles wieder hochkommen, was ich nach dem Mauerfall hautnah erlebt habe und was mir damals die Schamröte ins Gesicht getrieben hat. Ich habe mich so für meine – offenbar in erster Linie profitorientierten – Mitwessies geschämt (einfach, weil es so Viele von ihnen waren), dass ich meinte, etwas tun zu müssen, um zu beweisen, dass wir „Brüder und Schwestern“ im Westen Deutschlands nicht alle so sind.
Dabei hoffend, dass möglichst viele weitere Menschen dieses Bedürfnis haben würden, damit wir gemeinsam auch tatsächlich etwas Positives in der Richtung würden bewirken können, habe ich damals alles stehen und liegen gelassen, um iMenschen, die (was mir von vornherein klar war) zwangsläufig arbeitslos werden würden, zu helfen, in einem ihnen aufgezwungenen neuen System Fuß zu fassen.
Ich habe schnell erkennen müssen, wie blauäugig ich war, denn wie sich bald zeigte, bestand die „tätige Hilfe“ aus dem Westen vornehmlich aus mehr oder weniger zwangsversetzten Beamten und Bürokraten oder solchen Arbeitnehmern (ja, ich kann gendern, aber es waren nun einmal hauptsächlich Männer), die glaubten, dort mit ihrem Mittelmaß voraussichtlich eher Karriere machen zu können, als hier, weil die Konkurrenz unter marktwirtschaftlich weitgehend Unerfahrenen naturgemäß weniger groß war.
Unverdrossen habe ich dennoch weitergemacht, wozu ich mich nun einmal entschlossen hatte, bin tageweise in Sachsen-Anhalt (Magdeburg, Liesfeld, Halle), Sachsen (Dresden, Kamenz, Görlitz, Freiberg) und Meck-Pomm (Rostock, Warnemünde) aktiv gewesen, nachts wieder für einen oder zwei Tage nach Hause gefahren, um mich um mein eigenes Geschäft und teilweise von dort aus um meine Mitarbeiter im Osten zu kümmern und dann wieder von vorne wie gehabt, und das ungefähr3 J. lang - genau weiß ich es nicht mehr, müsste es in den damaligen Unterlagen nachsehen.
So habe ich hautnah miterlebt, was der über sie hereingebrochene Wandel mit den Menschen dort gemacht hat, wie sie – abgesehen von der dramatischen Veränderung ihrer wirtschaftlichen Situation – um die Aufrechterhaltung ihres Selbstbewusstseins haben kämpfen müssen. Wie sie eine Enttäuschung nach der anderen verkraften und die bis heute unverzeihlichen Fehlentscheidungen der 'Treuhand'anstalt hinnehmen mussten.
Dabei hätten viele Fehler leicht vermieden werden können, wenn die installierten Entscheider die – vermutlich aus „kosmetischen“ Gründen einbezogenen – nationalen Mitarbeiter zu Rate gezogen hätten, denn diese kannten sich besser im eigenen Lande und im Hinblick auf die Fähigkeiten und Qualifikationen ihrer Mitbürger aus. Doch auch da saßen leider die selbsternannten Besserwessis am Ruder.
Wenn diese 'einheimischen' Menschen auch heute noch immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert werden, braucht sich doch niemand zu wundern, wenn ihnen die uralten Klischees zum Halse heraushängen und dass diese dann auch einmal jemand in einem „Rundumschlag“ zusammenfasst.
Relativierungen, um nicht zu sagen, Verharmlosungen, wie auch tröstende Besänftigungen sprechen – auch wenn sie mit Sicherheit nur gut gemeint sind – aus meiner Sicht nicht unbedingt für Einfühlungsvermögen, sondern eher für Mitleid, und Mitleid hat stets den Beigeschmack eines nachsichtigen „von-oben-herab“ von jemandem in einer seit eh und je besseren Position, in der er sich ohne eigenes Zutun, also rein glücklicherweise, befindet.
Zitat als Beispiel: „…aber es dürfte sich m.E. nach unserer Generation erledigt haben. Schon heute ist die frühere DDR für alle, die 40 Jahre und jünger sind, nichts mehr, woran sich die Menschen erinnern können oder auch wollen.“
Nicht „es dürfte“, sondern – wenn es sich ersichtlich nicht erledigt hat – es sollte sich, nein. müsste lämgst erledigt sein.
Auch Menschen, die 40 Jahre jünger sind und sich nicht erinnern können, sollten es wollen, denn sie haben in den meisten Fällen Verwandte und Freunde, die ihres Verständnisses dafür bedürfen, dass sie unter so schwer ausrottbaren Vorurteilen leiden.
Und ich bin ganz sicher, dass die Mehrzahl dieser Jüngeren dieses Verständnis hat und deshalb mit leidet, wenn Verwandte und Freunde sich immer noch gegen Vorurteile wehren müssen.
@Simiya ist richtigerweise „nur“ traurig über einige Beiträge, da es ja immerhin auch etliche gibt, die ihren Beitrag mit mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen aufgenommen haben. Doch wie tief der Stachel sitzt, zeigt dann doch auch wieder der Beitrag von @zausel2.
Insofern wäre es noch besser gewesen, wenn die Widersprüche gegenüber den Relativierern und Verharmlosern etwas vehementer ausgefallen und „man“ angesichts der Ernsthaftigkeit des Themas auf Einwürfe wie diesen: ""die ganz grosse Droge "den Alkohol", wie ich auch aus eigener Erfahrungen bei Besuchen in der früheren DDR weiss und das nicht zu knapp…"" als wenig hilfreich verzichtet hätte.
An @Simiya, @zausel2 und Leidensgefährten:
Wie wäre es, wenn Ihr versuchen würdet – in diesem Zusammenhang ausnahmsweise einmal 😉 – Euchein Schublagendenken zuzulegen?
Da packt Ihr einfach alle Ewiggestrigen in die eine hinein und in die andere Jene, die sich als fortschrittlich und lernfähig erwiesen haben. Könnte doch interessant sein, zu beobachten, welche Schublade sich schneller füllt ....
Und worüber ich mich heute freue? Dass ich mich inzwischen wieder etwas beruhigt habe. Danke für Eure Nachsicht, dass „die Pferde mit mir durchgegangen“ sind *schäm* und
Euch allen eine geruhsame Nacht
Tina
...
Was bin ich froh, im Rheinland zu leben. Die Menschen hier sind im Wesentlichen liberal, weltoffen, tolerant und haben Sinn für Humor. Da spielen extremistische Parteien kaum eine Rolle. Die AFD kriegt bei uns kein Bein auf den Boden.
@Rispe
Das erinnert mich doch schon wieder an
und ärgert mich. Ich stimme denjenigen zu, die in solch einer Haltung eine der Ursachen sehen, warum die AfD im Osten einen großen Zulauf hat.Lutherbibel 1912
Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also: Ich danke dir, Gott, daß ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.
Karl
Das ist zwar jetzt nochmals offtopic, vielleicht auch eine Phrase, aber
WIR SOLLTEN STATT AUFEINANDER LOSGEHEN: ZUGEHEN