Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
Ingrid60
Du warst doch gar nicht gemeint, Corgy. Ich habe mich gewundert (von mir aus auch geärgert) über das, was in der Nachricht stand, die Ingrid eingestellt hatte, nämlich, dass ukrainische Politiker wie selbstverständlich fordern, dass die EU und Deutschland gefällist ihren Staatshaushalt zu finanzieren hätten.
Dass man in diesem Thread nur PRIVATE Freuden/Ärgernisse/Verwunderungen benennen darf, war mir nicht klar, ich ging davon aus, dass hier ALLES reindarf, was einen freut/ärgert/wundert.
Ich werde es mir merken.
DW
Alles ok, und es geht auch gar nicht um "dürfen" oder nicht - es ging nur darum, meiner Verwunderung Ausdruck zu geben, dass ein Thema denn doch so in Vergessenheit gerät :-)
Ukraine all over ist mir persönlich einfach 2 much, besonders, wenn in anderen Fäden dann wieder crosspostings stattfinden und auf Zitate in anderen Themen hingewiesen wird. Schön, wenn andere da den Durchblick behalten. Ich bin dafür zu wenig online
Mich verwundert nicht wenig, welcher Gouvernanten Ton hier angeschlagen wird.
Ich gehe bei einem Seniorenforum zuversichtlich davon aus, dass erwachsene Menschen hier posten.
Es wundert mich, dass es nach deinen Erwartungen unpolitisch sein soll (wer entscheidet das?).„Wie lächerlich und weltfremd ist der, der sich über irgend etwas wundert, das im Leben vorkommt“, schrieb Marc Aurel* im zwölften Buch (14).
. . . . .
geschrieben von Ingrid60
heute hab ich mich gewundert (bzw. es war schon mehr entsetzen) daß ein rel. junger mann (anfang 50 ), mit dem ich einen berufl. termin hatte (wir arbeiten schon seit ca. 20 jahren 1-3x pro woche ca. 2 std.zusammen) und der eigentlich gesund ist, plötzlich ohne grund ganz extremes nasenbluten hatte.
es gab innerhalb weniger sekunden eine sehr große blutlache auf dem boden und dann etliche völlig durchnäßte tempotücher bevor es nach ein paar minuten endlich aufhörte. ich hab ihm dann gesagt, daß er heute nachmittag unbedingt zum arzt gehen soll und ihn gebeten, daß er mich dann anruft. bis jetzt hat er sich nicht gemeldet, obwohl er eigentlich sehr zuverlässig ist. hoffentlich nur, weil er beim arzt lange warten mußte, da er keinen termin hatte..............
lg
minerva
Mich wundert das auch, Ingrid, vor allem, mit welchem Selbstverständnis hier "Erwartungen" geäußert werden (um nicht zu sagen, Forderungen gestellt), die fast schon einem Bestimmen über den Bundeshaushalt gleichkommen...
Aber DW - darf ein zerstörtes und verwundetes Land nicht Erwartungen haben und die auch noch öffentlich äussern? Es geht doch nicht nur um Deutschland, das am Wiederaufbau in der Pflicht stehen soll und wird - es geht um die ganze westliche Welt.
DW
Bisher haben die höchsten Kosten die USA getragen. Wenn sich nun amerikanische Steuerzahler darüber aufregen sollten, warum sie für einen Krieg zur Kasse gebeten werden, der in Europa stattfindet und wieder mal zeigt, dass Europa ohne die USA es nicht schafft - könnte ich das gut verstehen.
Aber für unsere Rolle sollten wir uns zurückerinnern, als wir Deutsche einen Grossteil der Welt in Schutt und Asche legten und dann wir dann die grosse Gnade erfuhren,dass gerade die Länder, die wir besonders angegriffen hatten, bereit waren, uns aus diesem Loch wieder herauszuholen.
Wo stünden wir heute, wenn dies nicht so gewesen wäre? Olga
Mich wundert das auch, Ingrid, vor allem, mit welchem Selbstverständnis hier "Erwartungen" geäußert werden (um nicht zu sagen, Forderungen gestellt), die fast schon einem Bestimmen über den Bundeshaushalt gleichkommen...Aber DW - darf ein zerstörtes und verwundetes Land nicht Erwartungen haben und die auch noch öffentlich äussern? Es geht doch nicht nur um Deutschland, das am Wiederaufbau in der Pflicht stehen soll und wird - es geht um die ganze westliche Welt.
DW
Bisher haben die höchsten Kosten die USA getragen. Wenn sich nun amerikanische Steuerzahler darüber aufregen sollten, warum sie für einen Krieg zur Kasse gebeten werden, der in Europa stattfindet und wieder mal zeigt, dass Europa ohne die USA es nicht schafft - könnte ich das gut verstehen.
Aber für unsere Rolle sollten wir uns zurückerinnern, als wir Deutsche einen Grossteil der Welt in Schutt und Asche legten und dann wir dann die grosse Gnade erfuhren,dass gerade die Länder, die wir besonders angegriffen hatten, bereit waren, uns aus diesem Loch wieder herauszuholen.
Wo stünden wir heute, wenn dies nicht so gewesen wäre? Olga
Liebe Olga,
es geht nicht um "Erwartungen", "Hoffnungen", "Bitten", "Hilfen", sondern um den Satz „Wir brauchen jeden Monat vier bis fünf Milliarden Dollar für unseren Haushalt. Wir glauben, dass Deutschland etwa 500 Millionen Dollar pro Monat übernehmen könnte, vor allem mit Blick auf das Jahr 2023."
Ich brauche mich nicht eigens daran zurückerinnern, dass "wir" (wer ist das?) die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt haben, ich denke da wirklich täglich dran. Sobald ich an meine Eltern und Großeltern denke, deren Fotos hier auf meinem Schreibtisch stehen, denke ich an das, was den Juden, Linken, Schwulen, Sinti, Roma, Andersdenkenden angetan wurde. Meine Vorfahren gehörten aber nicht zu den "wir", sondern zu "Schutt und Asche". Aber das nur nebenbei.
Ich wundere mich einfach nur, dass deutsche Menschen, wie Sie immer so treffend schreiben, ohne Wenn und Aber akzeptieren, dass man ihrer Regierung glaubt vorschreiben zu können, was und wieviel sie wofür zu zahlen hat (Deutschland wurde als einziges Land, soweit ich das gelesen habe, namentlich genannt). Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein anderes Land, ein anderes Volk, das so ohne weiteres akzeptieren würde.
Aber kaum wundere ich mich, werde ich dahingehend aufgefordert, mich zu erinnern, was "wir" der Welt denn angetan haben... Damit ist doch jede Diskussion über dieses Thema beendet, liebe Olga. Ich hätte gern Meinungen darüber gelesen (nicht zwingend in diesem Thread, in dem ja nicht diskutiert werden soll), ohne sogleich an die kollektive Schuld der Deutschen erinnert zu werden.
Aber ich belasse es mal dabei.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend
DW
Ich wundere mich über 2 Dinge besonders:
*dass man, während die systematische Zerstörung der Ukraine bereits 750 Milliarden Dollar kostete, schon absurderweise über den Wiederaufbau konkret verhandelt wird
*dass man wahrscheinlich mit dem Wiederaufbau erst beginnen wird, wenn nochmal 750 Milliarden verbraten sind, anstatt in einer 7 Tage 24 Stunden Pendeldiplomatie einen Deal mit dem Teufel auszuhandeln, was ohnehin kommen wird.
Wichtig ist im Moment nicht der Betrag (der wird sich wohl noch vervielfachen müssen), sondern dass Putin damit zu verstehen gegeben wird: Wir stehen hinter der Ukraine.