Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
Ein schönes und wichtiges Wort "Herkunftsstolz", @BiasSoll das Thema vertieft werden, wird es unerlässlich sein, sich darüber auszutauschen, auf welche Arten und in welcher Form sich „Herkunftsstolz“ äußern kann.Der Stolz der Spanier, der Türken, der Ägypter – wer hätte sich je daran gestört?Ich zB!
von Bias
Mich hat gerade das, insbesondere wenn's sich um Männer handelt immer sehr abgestoßen.
Auch ich bin der Meinung, dass man nur auf etwas stolz sein kann, was man selber geleistet hat.
Natürlich kann man auf seine Kinder stolz sein, denn an deren Gelingen haben die Eltern doch einen ziemlichen Anteil. (Meistens)
Pippa
Den hatten neulich die Engländer auch bei der Beerdigung ihrer Queen.
Und ich fand das super. Aber niciht alle sahen das so..... wie auch, wenn man nicht versteht....
Lorena
Das entspricht in etwa auch meiner Betrachtung, Lorena.
Den probaten Kritiken an dieser Art von Stolz haftet, so scheint mir, oft etwas verquast Bigottes an.
Angestoßen von einem Tabusensor, welcher fürsorglich einen Naziverdachtsreflex triggert.
Nee, nee.... so einfach ist es denn doch nicht!
Ich werde bei allen Leuten, egal welcher Herkunft und Gesinnung, hellhörig, wenn sie den Vaterlandsstolz beständig betonen.
Schliesslich ist wichtig, worauf genau der Stolz sich gründet - da gibt es viele Möglichkeiten....
Und doch wird die Basis des betonten Stolzes bei näherer Nachfrage verdächtig dünn und erklärt sich oft durch den Umstand, dass man froh ist, in einem Land zu leben, dessen Bewohner schon in der Vergangenheit und auch aktuell Großes vollbracht haben.
Soll ich als Deutsche stolz sein auf z.B. unsere Dichter und Philosophen? Oder auf die deutschen Mediziner und Forscher?
Sehe ich nicht so, denn ich habe ja keinen Anteil gehabt an ihren Leistungen.
Damit ich einen "Naziverdachtsreflex" verspüre gehört mehr als dieser Spruch.
"verquast bigott" klingt ja toll und so erhaben! 😉
Aber ist es nicht ebenso verquast bigott, die Kritik am Deutschland Stolz gleich wieder bereitwillig in die übliche Ecke zu stellen?
sorry, @EnyaDas entspricht in etwa auch meiner Betrachtung, Lorena.
Den probaten Kritiken an dieser Art von Stolz haftet, so scheint mir, oft etwas verquast Bigottes an.
Angestoßen von einem Tabusensor, welcher fürsorglich einen Naziverdachtsreflex triggert.
Nee, nee.... so einfach ist es denn doch nicht!
Ich werde bei allen Leuten, egal welcher Herkunft und Gesinnung, hellhörig, wenn sie den Vaterlandsstolz beständig betonen.
Schliesslich ist wichtig, worauf genau der Stolz sich gründet - da gibt es viele Möglichkeiten....
Und doch wird die Basis des betonten Stolzes bei näherer Nachfrage verdächtig dünn und erklärt sich oft durch den Umstand, dass man froh ist, in einem Land zu leben, dessen Bewohner schon in der Vergangenheit und auch aktuell Großes vollbracht haben.
Soll ich als Deutsche stolz sein auf z.B. unsere Dichter und Philosophen? Oder auf die deutschen Mediziner und Forscher?
Sehe ich nicht so, denn ich habe ja keinen Anteil gehabt an ihren Leistungen.
Damit ich einen "Naziverdachtsreflex" verspüre gehört mehr als dieser Spruch.
"verquast bigott" klingt ja toll und so erhaben! 😉
Aber ist es nicht ebenso verquast bigott, die Kritik am Deutschland Stolz gelich wieder bereitwillig in die übliche Ecke zu stellen?
ich verstehe nicht, weshalb man nicht stolz auf vergangene Dichter, Denker, Forschung, Medizin und alles, von was wir heute profitieren stolz sein darf. Zumindest doch Bewunderung und Anerkennung. Das ist doch auch im Wort Stolz inbegriffen.
Lorena
(...)sorry, @Enya
Damit ich einen "Naziverdachtsreflex" verspüre gehört mehr als dieser Spruch.
"verquast bigott" klingt ja toll und so erhaben! 😉
Aber ist es nicht ebenso verquast bigott, die Kritik am Deutschland Stolz gelich wieder bereitwillig in die übliche Ecke zu stellen?
ich verstehe nicht, weshalb man nicht stolz auf vergangene Dichter, Denker, Forschung, Medizin und alles, von was wir heute profitieren stolz sein darf. Zumindest doch Bewunderung und Anerkennung. Das ist doch auch im Wort Stolz inbegriffen.
Lorena
Mit der Gleichsetzung von Anerkennung, Bewunderung und Stolz habe ich ein semantisches Problem.
Das ist mir sprachlich viel zu unscharf.
Selbstverständlich sind Anerkennung und Bewunderung angebracht bei der Würdigung der Leistungen anderer.
Stolz erfüllt mich bei meiner eigenen Leistung.
Das sehe ich als gerechtfertigt an.
Wenn man es böse formuliert, ist Stolz auf die Leistung anderer ein wenig wie das sich Schmücken mit fremden Federn.
Ja, Bias.
Ich kann mit dem Begriff 'Herkunftstolz' nichts anfangen.
Woher ich komme, ist Zufall.
Ich kann das Land, in dem ich geboren bin, lieben. Andere Länder auch.
LG Val
So ist das mit den Mehrdeutigkeiten mancher Formulierungen. Ich verstehe es keineswegs negativ, wenn jemand auf die besondere Schönheit der Region, in der er lebt, stolz ist. Das drückt nichts weiter aus als ein Gefühl der Zugehörigkeit und Freude.
Ich kenne auch die negative Form von Stolz i.S. von Chauvinismus oder überzogener Identifikation mit einer Fußballmannschaft o.ä., es gibt ja kaum etwas, das nicht pervertiert und mißbraucht werden kann.
Wenn ich unsicher bin, wie jemand etwas gemeint hat, frage ich entweder nach oder gehe von der positiven Annahme aus, daß es sich einfach um Freude handelt.
Deswegen streiten? Nicht im Ernst, oder?
Mit dem Inhalt deines Postings kann ich mich auf Anhieb anfreunden, ja klar.Deswegen streiten? Nicht im Ernst, oder?
Aber wer streitet denn?
Es werden doch sachliche Standpunkte ausgetauscht und es ist niemand persönlich geworden....😉
Das mit dem Schmücken mit fremden Federn, @Enya(...)sorry, @Enya
Damit ich einen "Naziverdachtsreflex" verspüre gehört mehr als dieser Spruch.
"verquast bigott" klingt ja toll und so erhaben! 😉
Aber ist es nicht ebenso verquast bigott, die Kritik am Deutschland Stolz gelich wieder bereitwillig in die übliche Ecke zu stellen?
ich verstehe nicht, weshalb man nicht stolz auf vergangene Dichter, Denker, Forschung, Medizin und alles, von was wir heute profitieren stolz sein darf. Zumindest doch Bewunderung und Anerkennung. Das ist doch auch im Wort Stolz inbegriffen.
Lorena
Mit der Gleichsetzung von Anerkennung, Bewunderung und Stolz habe ich ein semantisches Problem.
Das ist mir sprachlich viel zu unscharf.
Selbstverständlich sind Anerkennung und Bewunderung angebracht bei der Würdigung der Leistungen anderer.
Stolz erfüllt mich bei meiner eigenen Leistung.
Das sehe ich als gerechtfertigt an.
Wenn man es böse formuliert, ist Stolz auf die Leistung anderer ein wenig wie das sich Schmücken mit fremden Federn.
verstehe ich gut, der Verdacht kann einem da schon kommen.
Aber ich denke, es ist die Gesamtheit mit Vergangenheit und Zukunftsvisionen, der Geist, der dahintersteckt, das ausschlaggebende, auf was Menschen stolz sein können. Sie müssen ja nicht, es gibt keine Pflicht dafür stolz zu sein! Jedenfalls nicht bei uns in Deutschland. Da ist ja das Hissen einer Deutschlandfahne schon verpönt, es sei denn, sie werden von Fußballfanatikern aufgestellt.
Da finden es alle toll.
Also ich habe ja Bias schon den Vorschlag gemacht, einen Extra-Thread zu eröffnen, denn hier ist nicht der richtige Ort dafür. Vielleicht möchte ja die oder der eine diesen Thread eröffnen?
Ich fürchte nur, ohne Moderation geht das wieder schief - da bin ich sehr pessimistisch….
Gruß Lorena
Interessant, ich bin stolz als Luxemburger 2003 ein billiges Grundstück in Belgien gefunden zu haben, wir verhandelten auch in Deutschland was aber schief ging. Ich bin nicht stolz auf eine Nation, nein auf mein gespartes Geld. 😃 Sterben werden wir immer egal wo wir wohnen. Phil.