Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

Mareike
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 18.07.2022, 12:23:28

Dann viel Erfolg damit!

Mitglied_3fbaf89
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.07.2022, 12:23:28

Du solltest aber aufpassen - nach dieser ersten Eingewöhnungszeit wird auch der neue Hund mutiger und beginnt, seinen wahren Charakter zu zeigen -  nicht jeder Hund ist von Haus aus unendlich dankbar, wenn er aus dem Tierheim kommt. Diese Hunde sind oft traumatisiert und je sicherer sie sich im neuen Umfeld fühlen, umso mehr fallen sie auch in alte Verhaltensmuster- Was Du da beschrieben hast einen Beitrag zuvor mit dem Knurren is ganz typisch- auch sehr erfahrene Hundebesitzer, die leider zu schnell glauben, alles im Griff zu haben,, mussten da schlimme Erfahrungen machen. Also sei auf der Hut und vor allem: sei konsequent mit ihm, Malinois wie alle Schäferhunde brauche klare Ansagen.. Weisst Du, ob er mal abgerichtet wurde zum Schutzhund oder so? 

pschroed
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.07.2022, 12:30:05

Es ist nicht der erste Problemhund wo wir haben, wir sind besonders auf Hunde mit  Schädigungen eingestellt, ihm gehen einige schwierige Fälle voraus, von Neurotik bis körperlich Geschädigte. Die Erfahrung ist schon vorhanden. Eine Abrichtung hat er nicht, kennt nur Befehle wie Sitz, Platz usw. aber Recht hast du, kommen dann noch die Erfahrungen hinzu wo die neuen Halter ihn wieder ins TH zurückbrachten, dann ist es mit dem Vertrauen ganz vorbei. Es ist Geduld und Ruhe angesagt. 💗Phil.


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Mitglied_3fbaf89
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.07.2022, 12:36:06

Da bewundere ich Dich, auch wir hatten immer wieder Problemhunde. Der kleine der Hunde, ein Jack Russel mit offener Gaumenspalte, war die größte Herausforderung. Er war eine Handaufzucht und die dame hatte einen Angstbeisser aus schlechter Haltung. einen Boxer. Der hat sich rührend um den Welpen gekümmert, ihn aber auch maßgeblich geprägt - im negativen Sinne. Denn der Welpe übernahm 1:1 diese Beißerei, sobald ein Mensch ihn scheinbar "bedrohte" - und das fing schon an, wenn man nur ins Körbchen fasste um ihn zu streicheln. Ein Welpe! Sie wollte ihn dann einschläfern lassen und da habe ich ihn genommen. Wir haben viel mit ihm gearbeitet, seine Gaumenpalte 2 Mal operieren lassen, mit der Pubertät wurde er so richtig albern und biss uns unter dem Tisch wie aus dem Nichts wie ein wahnsinniger in die Füße. Nur mein Mann schaffte es mit seiner Ruhe, ihn immer ganz schnell wieder auf die Spur zu bringen. Ich habe viel mit em Hund gearbeitet aber seine Frustationsschwelle blieb niedrig, seine Zündschnur sehr kurz und es brauchte nur wenig, ihn zum explodieren zu bringen - andererseits war er ein schlauer Hund: Hatte er zB einen Anfall, weil das Gaumensegel mal wieder vor der Luftröhre hing und er fast ohnmächtig wurde, dann kam er ganz schnell zu mir, damit ich ihn klopfe oder kurz hochhebe - und dann war gut. Nie konnte ich diesen Hund beschmusen, nie einmal mit beiden Händen anfassen, obendrein war er ein Kontrollfreak und einmal biss er mich mittten im Schlaf in den Fuß- ich weiß nicht, wie of ich genäht worden bin in den Jahren und wie oft ich geblutet und geheult habe. Aber für uns stand fest - wir werden ihn niemals hergeben, wir hätten unser Problem dadruch lösen können und hätten leichter gelebt - aber seine Probleme hätte es nicht gelöst und wer weiss, was andere ihm angetan hätten. Ein "Therapeut" wollte gar Elektroschläge anwenden ... nein... er war ja die meiste Zeit ein fröhlicher kleiner Hund, der auch mich auf eine - seine - besondere Weise geliebt hat, das hab ich gefühlt. Manchmal kroch er sogar zu mir aufs Sofa und kuschelte sich an - nur ... zurückkuscheln durfte ich nicht :-) Wie gesagt, der Hund war die größte tierische Herausforderung, so schwierig war nicht einmal der riesige Kangal, den wir lange hatten. Aber er wird in meinem herzen immer einen besonderen Platz haben - 10 Jahre wurde er alt- 

pschroed
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.07.2022, 12:53:25

Das ist zwar schon heftig, aber wirklich mein grösster Respekt für diese ganze Hingabe für euch 💗, ja es ist in der Tat nur mit viel Ruhe und Geduld diese verletzte Seelen einigermassen wieder in ein normales Hundeleben zurückzubringen, kommen dann noch Operationen hinzu, unglaublich.  Hast du ein Bild von ihm ? Phil.

Mareike
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von Mareike
https://www.andreasohligschlaeger.de/vita/
 
ANDREAS OHLIGSCHLÄGER – MENSCH-HUND-COACH
 
„Hunde können Lehrer für uns Menschen sein, da sie oftmals im „Hier und Jetzt“ den Augenblick leben und mehr fühlen, als wir Menschen denken."

Andreas Oligschläger ist jede Woche beim WDR als Coach zu sehen und zu erleben! Enorm aufschlussreich.

Mareike

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taralenja1.11.
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von taralenja1.11.
als Antwort auf thea 13 vom 18.07.2022, 10:28:28
hallo thea 13,

darum habe ich auch mehrfach schon gebeten und versuche jetzt, bei antworten, die ausführlicher sind, auch mal per pn zu schreiben.

taralenja1.11.
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.07.2022, 13:01:57

Weißt Du Phil, wenn ich die Verantwortung für ein Wesen übernommen habe, dann erfülle ich sie auch - und bei diesem speziellen Hundchen hatte ich, als er 7 Jahre alt war, noch einmal eine wirklich gute Eingebung, da hatte er mir gerade einmal wieder in den Fuß gebissen und ich saß bei einem neuen Tierarzt - der war mir empfohlen worden, er würde sich mit Beissern wirklich auskennen. Hintergrund war, dass die US Army über ihn seit Jahren ihre Hunde aussuchen und zur Eignung prüfen liess. Ich erzählte ihm unsere ganze Geschichte und auch, dass wir wirklich niemals die Hand gegen ihn erhoben haben - nur einmal, da musste ich mich mit einer leeren PET Flasche wehren, weil ich ihn sonst nicht hätte abwehren können- Dieser Hund war unbeugsam -  jeder andere hätte doch den Schwanz eingekniffen - Moses aber wurde nur noch wütender, je mehr ich ihn abwehrte - 
Als ich dem TA meinen Fuß zeigte, war er total geschockt und meinte: Das haben Sie mir esser nicht gezeigt, denn eigentlich müsste ich das Veterinäramt anrufen - dieser Hund ist gefährlich für Sie! Stellen Sie sich doch nur vor, er wäre ein Schäferhund oder ein Dobermann, der hätte sie schon umgebracht! -"
Ich sass völlig fertig da und weine und fragte ihn immer wieder, was ich denn nur falsch mache und ob er mir helfen könne- Und das konnte er -  er machte mit uns eine Art Paartherapie . Ich musste lernen, meine Angst vor dem Hund einzugestehen und mich entsprechend anders verhalten und er musste klarere Ansagen von mir bekommen - es ist ja leider so, wenn man so ein behindertes und krankes Tier hat, man verhätschelt den kleinen Prinzen und wundert sich dann, wenn man da plötzlich einen ausgewachsenen Tyrannen im Haus hat ... so waren die letzten Jahre mit ihm entspannter für beide Seiten - mein Mann nannte ihn gerne auch Molotow, weil er so schnell hoch ging und explodierte . Ich suche mal Bilder.

pschroed
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.07.2022, 14:07:35

Das ist zwar heftig, zeigt aber auch wie weit bzw. absolut , die menschliche Liebe gegenüber einem Tier gehen kann. 👍Phil.

pippa
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RE: Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
geschrieben von pippa
als Antwort auf pschroed vom 18.07.2022, 14:55:42

In dem Wissen, dass ich bei Vielen auf völliges Unverständnis stoße, will ich hier trotzdem mal meinen Ärger, nein meine Wut schildern.

Als vor einiger Zeit mitgeteilt wurde, dass das Wunderteleskop aus dem Weltraum zugegeben sehr schöne Bilder aus der Vergangenheit unseres Universums sendet und ich die Kosten hierfür hörte,
fragte ich mich, wem diese Bilder eigentlich nützen würde.

Hat vielleicht unser geschundener Planet etwas davon oder die Mehrheit seiner Bewohner?

So viel ich weiß, nicht.

Warum können die Wissenschaftler eigentlich nicht ihre Energie (und natürlich auch die vielen Milliarden) zum Erhalt unserer Erde aufwenden?

Warum wird nicht daran geforscht, wie man einen Krieg beenden kann?

Für solche Abenteuer sollten erst dann finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, wenn unser Planet wieder gesund geworden ist und alle Kriege beendet wurden.

Wem oder was nützt es eigentlich zu wissen, wie es vor dem Urknall ausgesehen hat?

Pippa


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