Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

Gestern hatten wir wieder einmal eine schöne Radtour unternommen, nicht in unserer Gegend sondern im schönen Städtchen Treuenbrietzen. Die Räder hinten rauf aufs Auto und los gings.
Am Bahnhof angekommen, suchten wir eine Parkplatz und dann folgten wir den Radausschilderungen.

Rund um Treuenbrietzen durchquerten wir kleinere Örtchen und wenn man nicht wüsste, es ist das Jahr 2020..., hätte man sich glatt in ein früheres Jahrhundert zurück versetzt wieder finden können.
Egal wie klein, jeder Ort hatte eine Kirche, oft noch aus Felsensteinen erbaut. Mich ziehen ja solche Kirchen magisch an, oft muss ich rein aber leider haben die wenigsten geöffnet.

Zurück nach Treuenbrietzen hatten wir uns dann ein Eis verdient,  wir hielten kurz und wollten uns ein Softeis gönnen.
Ich ging geradeaus auf eine Bank zu, wollte mich setzen und sehe schon etwas blitzen...eine Geldbörse lag dort mutterseelenallein und erst dachte ich noch, ein altes Ding aber als ich sie nahm, merkte ich schon, sie ist gefüllt. 

Nun habe ich natürlich nachgeschaut und fand so ziemlich alles..., Ausweis, EC Karte, Krankenkarte, Geldscheine und diverses Kleingeld. Oh Mann, dachte ich noch, hat der Inhaber Glück, dass wir sie gefunden hatten...
Nachdem wir das Eis gegessen hatten, schauten wir nun genauer nach und hatten insofern Glück, als das die ältere Dame quasi fast um die Ecke dort wohnte. Wir also mit dem Rad los und geklingelt.
Niemand da und ich dachte noch..., hoffentlich hat sie den Verlust noch nicht bemerkt, würde ja viel Aufregung ersparen.
Wir wieder los zum Bahnhof..., Räder aufs Auto und zurück zu Frau Weber. Diesmal schaute aber mein Mann gleich mal über den hohen Zaun und siehe da, Herr Weber war doch zu Hause aber da er Rasen mähte, hörte er das Klingeln nicht.

Nun gab ich dem verdutzten Herrn die Geldbörse und man sah ihm an, wie sehr auch er aufgeregt war. Nachdem er uns nun sagte, seine Frau wäre nochmal zum Eisladen los, sind wir also hinterher, hatten sie aber dann nicht gesehen. 

Letztlich sind wir nochmals zurück und dann sahen wir schon vor uns Frau Weber mit ihrem Rad. Sie war dermaßen aufgerieben und konnte es gar nicht fassen, dass ihre Geldbörse doch noch den Weg nach Hause gefunden hatte...überglücklich gab sie mir Geld, was ich mehrfach ablehnte aber ich hatte keine Chance. 

Sie meinte nur, schön, dass es noch ehrliche Menschen gibt und schloss mit den Worten..., jetzt brauche ich erstmal einen Schnaps.

Diese Begebenheiten und Treuenbrietzen werde ich wohl nie mehr vergessen...zwei gute Taten, einmal schön geradelt und dann noch Glücksbringer...mehr geht wohl nicht. 

Doch eines ging dann doch noch...rauf auf die Autobahn und voll rein in den Stau aber zum Glück mussten wir nur 25 Minuten verharren !

Kristine

Grüße vom Autozug über den Hindenburgdqmm.
freue mich endlich wieder auf das Festland zu fahren und Tochter besuchen.

Gruß Monja.

Wenn ich "Treuenbrietzen" höre, fällt mir gleich das Lied vom Sabinchen ein:

Sabinchen war ein Frauenzimmer
gar hold und tugendhaft.
Sie diente treu und redlich immer
bei ihrer Dienstherrschaft.
Da kam aus Treuenbrietzen
ein junger Mann daher,
der wollte gern Sabinchen besitzen 
und war ein Schumachehr ...

😃

Sein Geld hat er versoffen
in Schnaps und auch in Bier.
Nun kam er zum Sabinchen geloffen
und wollte welchs von ihr!

Sie konnt´ihm keines geben,
da stahl er auf der Stell
 

kennt ihr die Moritat von Treuenbritzen, mein Vater gab sie oft zum Besten, sang es ?

Sabinchen war ein Frauenzimmer,
Gar hold und tugendhaft.
Sie diente treu und redlich immer
Bei ihrer Dienstherrschaft.
Da kam aus Treuenbrietzen
Ein junger Mann daher.
Der wollte gern Sabinchen besitzen
Und war ein Schuhmacher.
Sein Geld hat er versoffen
In Schnaps und auch in Bier,
Da kam er zu Sabinchen geloffen
Und wollte welches von ihr.
Sie konnt ihm keines geben,
Da stahl er auf der Stell
Von ihrer guten Dienstherrschaft
Sechs silberne Blechlöffel.
Jedoch nach achtzehn Wochen
Da kam der Diebstahl raus.
Da jagte man mit Schimpf und Schande
Sabinchen aus dem Haus.
Sie rief: "Verfluchter Schuster,
Du rabenschwarzer Hund!"
Da nahm er sein Rasiermesser
Und schnitt ihr ab den Schlund.
Ihr Blut zum Himmel spritzte,
Sabinchen fiel gleich um.
Der böse Schuster aus Treuenbrietzen,
Der stand um ihr herum.
In einem dunklen Loche
Bei Wasser und bei Brot,
Da hat er endlich eingestanden
Die grausige Moritot.
Und die Moral von der Geschichte:
Trau keinem Schuster nicht!
Der Krug, der geht so lange zu Wasser,
Bis daß der Henkel bricht!
Der Henkel ist zerbrochen,
Er ist für immer ab,
Und unser Schuster muß nun sitzen
Bis an das kühle Grab!

Und das Video von Cläre Waldoff:

https://www.youtube.com/watch?v=SdMIcJ8bVqs

😊


sehe gerade, hat sich überschnitten.

Lieben Dank..., man lernt immer hinzu.

Kristine 

Auch dir lieben Dank.

Kristine 

Ich habe mir soeben die "letzte Rate" von Karls Vortrag über die Evolution zu Gemüte geführt. Wenn ich richtig gezählt habe, waren es 4 Etappen, die ich benötigte; länger kann ich mich leider nie konzentrieren - und habe es schon in meiner Schulzeit nicht gekonnt!!!. 

Leider finde ich die Diskussion darüber nicht mehr. Da ich aber gerne einen Kommentar absetzen möchte, tue ich es halt hier  - und verkürze den Thementitel auf "Worüber habe ich mich heute gefreut habe".

Kurz: Wenn man sich mal an Karls überschäumenden alemannischen Vortragsstil gewöhnt hat, kann man sich richtig freuen über Dinge, die man neu zu wissen bekommt - und auch darüber, bestätigt zu bekommen, dass das, was man zu wissen glaubte, durch den Professor bestätigt wird.

Danke herzlich Karl. Ich jedenfalls habe mich auch gefreut, bestätigt zu bekommen, dass auch ich vom Hypochondrus Bestialis abstamme! 

(;-))

Das WEtter ist gleichbleibend mies, freudige Ereignisse zumindest bei mir nicht an der TAgesordnung.
Desto mehr freute ich mich heute über die Post. Das Finanzamt erkannte alles an, was ich in meiner Einkommenssteuer 2019 meldete und es gibt eine wirklich nette Rückzahlung.
Wenn ich jetzt noch Lust hätte, zu shoppen (trotz Fetzen vor Nase und Mund) würde ich mir was Hübsches kaufen. Ist aber nicht der Fall bei mir - so bleibt es erst mal auf dem Konto, bis sich die Zeiten ändern. Olga

Weder gefreut, noch geärgert oder gewundert. Die heutige Nachricht vom Tode des spanischen Bestsellerautors Carlos Ruiz Zafón hat mich betroffen, er war erst 55 Jahre alt. Wir in der Familie lieben seine Bücher, sie gingen von Hand zu Hand, ob es der "Schatten des Windes", das "Spiel des Engels" oder die Reihe des "Friedhofs der vergessenen Bücher" war. Ort der Handlung war fast immer Barcelona, geheimnisvoll und schön, seine Heimatstadt. Er schaffte es sogar auf den ersten Platz der Spiegel-Bestsellerliste und der Schatten des Windes war das Buch des Jahres 2002.
Nun wird es keine Bücher mehr von ihm geben, das ist ein herber Verlust.
 

Ich habe soeben von seinem Tod in den Nachrichten gehört und bedauere es ebenfalls zutiefst. Seine Bücher habe ich mit grosser Begeisterung gelesen und es immer interessant gefunden, dass er zwar seit Jahrzehnten in den USA lebt, aber nie von Barcelona (dem alten Barcelona) losgekommen ist.
Ich werde jetzt einfach seine früheren Bücher nochmals lesen und an diesen wunderbaren Autor denken und mich freuen, dass es ihn gegeben hat. Olga