Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4

Ich habe mich heute sehr darüber gefreut, dass von der Johns-Hopkins Universität für Deutschland nur noch 380 neue Corona-Fälle gemeldet wurden. Dies bedeutet, dass die Gesundheitsämter es nun schaffen sollten, jeden einzelnen Fall nachzuverfolgen und die Infektionsketten dann durch lokale Maßnahmen unterbrochen werden können.

Ich freue mich vor allem für diejenigen, die dringend darauf warten, wieder arbeiten zu dürfen, denn gute Zahlen werden es möglich machen, die schmerzhaften Restriktionen zu lockern.

Karl

Das sind vielleicht erste, gute Zeichen aber ich denke eher, dass durch die Schulöffnungen und die kommenden Kitaöffnungen die Gefahr hoch ist, dass es vielleicht retour gehen könnte...man weiß es nicht aber rechnen muss man damit. Auch wenn die Klassen auseinander genommen werden, gehen die Kids zurück in die Familien und was passiert dann...

Kristine

Liebe @Werderanerin,

wir werden es sehen. Allerdings bedeutet der Rückgang auf nur 380 Fälle pro Tag, dass die Wahrscheinlichkeit der Infektion in Deutschland sehr niedrig geworden ist. In Kombination mit der verbesserten Testsituation kann bei Neuinfizierten deren Umfeld sofort abgecheckt werden und Infektionsketten sollten damit lokal unterbrechbar geworden sein. So hat es in Südkorea funktioniert, warum sollte dies bei uns nicht klappen?

Karl

Die Schulöffnung ist sicher ein Risiko, aber ich sehe es an den Meldungen aus der Schule, das die Leistungen / Hausaufgabenrücksendungen stark nachlassen. Die Leistungen der Schüler in den Klassen werden stark auseinander klaffen.

LG Heidrun

Dann setze ich hier mal das Gleiche ein, was ich schon in dem anderen Thread (Widerstand) eingesetzt habe:
Ganz so ist es nicht, Karl. In Südkorea wurde das deshalb erfolreich bekämpft, weil die sehr früh diese App eingeführt haben, und da in Asien der Datenschutz sowieso keine Rolle spielt, haben auch alle brav mitgemacht, außerdem wurden alle Handys immer geortet. Hinzu kam in Südkorea, dass die gesamte Bevölkerung getestet wurde.
Also für mich ist das kein Vorbild, ich würde nicht wollen, dass wir hier asiatische Verhältnisse bekommen, wo der Datenschutz null und nichtig ist. Hier kann man das nachlesen:
Corona-App: Südkorea ist kein gutes Beispiel

P.S. Südkorea hatte übrigens keinen richtigen Lockdown, die haben das vorwiegend mit den Überwachungsmaßnahmen und flächendeckenden Tests und Quarantänen Infizierter geschafft. Also alles ganz anders als bei uns.

@marina,

ich habe doch geschrieben: nachverfolgen und lokal abriegeln. Das geht aber nur, wenn die Fallzahlen überschaubar sind. In Südkorea war es im Wesentliche eine einzige Großveranstaltung, von der die Infektion ausging. Die Betroffenen wurden systematisch unter Quarantäne gestellt.

Dies würde bei uns jetzt auch funktionieren, da die Fallzahlen überschaubar sind. Übrigens, ich würde mich keineswegs gerne optimal datengeschützt auf eine Intensivstation befördern lassen.

Karl

Wenn ich ins Kkhs. komme, lasse ich natürlich meine Daten und die meiner Angehörigen da, das ist keine Frage und richtig so. Aber ich möchte nicht in gesunden Zeiten flächendeckend überall überwacht und geortet werden und eine Handyüberwachung haben.
Das sind asiatische Methoden, als nächster Schritt kommen dann die Sozialpunkte für angepasstes Verhalten.
Da kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen!

In Südkorea und auch in China ist übrigens alles mehr oder weniger wieder auf Anfang:
China und Südkorea haben die Corona-Regeln gelockert – kommt nun die zweite Welle?

Von Südkorea hörte man aber zuletzt, dass dort ein junger, infizierter Mann durch das Vergnügungsviertel von Seoul ging, viele Kontakte hatte, viele ansteckte und dies nicht bemerkt werden konnte, weil er sein Smartphone nicht eingeschaltet hatte. Er wollte vermutlich nicht entdeckt oder rückverfolgbar sein.
Dagegen dürfte auch die klügste APP nicht ankommen.
Ich denke sowieso, eine "deutsche" APP würde immer schwieriger werden, sich zu etablieren, weil unsere Datenschutzgesetze ja nicht völlig ausser Kraft gesetzt werden sollten. Das wäre dann wiederum ein Punkt für die Hygiene-Rebellen, die vermutlich auch nicht rückverfolgbar sein wollen.
Und eine Pflicht, sich diese APP zu laden, wird es wohl nicht geben (und sollte es auch nicht geben). Ich persönlich würde mir dafür kein Smartphone anschaffen, weil mir solche Errungenschaften schon suspekt bleiben. Olga

Das sehe ich ganz genauso.

marina:
China und Südkorea haben die Corona-Regeln gelockert – kommt nun die zweite Welle?

Also, bis jetzt sehe ich davon nichts. Mir scheint dies ideologiebedingtes "Wunschdenken" zu sein. Wir müssen anerkennen, dass China die Epidemie im Land im Griff hat.

Karl